Vorteil selber Compilieren

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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rathi
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Vorteil selber Compilieren

Beitrag von rathi » 10.01.2006 10:20:53

Hallo Zusammen

ich weiß ist vielleicht ne blöde frage, aber vorin liegt der Vorteil im selber Compilieren. ist dadurch das problem der abhängigkeiten besser zulösen?

Mfg
Rene

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h-man
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Beitrag von h-man » 10.01.2006 10:34:56

"selber komplizieren" hat mit debian paketabhängigkeiten nix zu tun.

der vorteil ist, daß du selber bestimmen kannst welche libs, welchen compiler und welche optionen du reinkomplizieren willst. deutlich sichtbar z.b. in den sourcen vom mplayer: "./configure --help" listet mehrerere dutzend kompilieroptionen.

ab und zu muss man es sich selber machen, z.b. wenn man im kernel rumgefummelt und registerübergabe oder eine andere stacksize eingestellt hat und die alte libc nicht mehr funktioniert... oder evtl. wenn man vorteile seines 64bit systems nutzen will.

bei debian muß man sich im normalfall aber nix selber machen, denn (meist) sind die pakete auch aus "inoffiziellen" quellen passend kompliziert.

für entwickler sieht das anders aus: die *wollen* es sich selber machen um erweiterte debuggingmöglichkeiten zu nutzen, etwas zu lernen oder aus jux und dollerei. d.h. die vorteile liegen evtl. darin, daß man mit den sources dinge anstellen kann, die nicht unbedingt so vorgesehen waren.
Nieder mit der Schwerkraft.

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Silke
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Beitrag von Silke » 10.01.2006 11:15:53

h-man hat geschrieben:"selber komplizieren"
War das jetzt ein Freud'scher Verbrecher? :mrgreen:

SCNR,
- Silke -
Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Kurt Tucholsky -

jhr-online
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Beitrag von jhr-online » 10.01.2006 11:29:35

h-man hat geschrieben:ab und zu muss man es sich selber machen
Ich sehe den Freud'schen Versprecher eher hier :lol: aber lassen wir das...

jhr
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dilorenzo
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Beitrag von dilorenzo » 10.01.2006 11:57:43

Also ich habe mir früher mal den Linuxkernel selbst kompiliert.
Der hat dann 15 Sekunden schneller gebootet.
Aber wenn ich mal die Zeit gegenrechne die ich für das Konfigurieren benötigt habe...

Ich benutze jetzt nur noch die fertigen Debianpakete und das ist für mich die beste Lösung.

Gruß,
Dominik

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rathi
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Beitrag von rathi » 10.01.2006 12:25:44

also macht selber kombilieren dank der Packemanager nicht wirklich mehr sin.

****off Topic*****
Weiß einer ein gutes Buch wo Kommandozeilen Befehle erklärt werden.

Mfg
Rene

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panchozak
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Beitrag von panchozak » 10.01.2006 12:33:46

Als Buch empfehle ich Dir "Linux in a Nutshell" von O'Reilly

Hab es selber immer auf dem Schreibtisch und auch schon an
einen Freund verschenkt weil der immer angerufen hat um mich
nach Befehlen und Syntax zu fragen ;-)

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rolo
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Beitrag von rolo » 10.01.2006 12:54:56

leider ist es derzeit, soweit ich weiß, in der 3. auflage (deutsch) etwas veraltet, aber trotzdem wirklich sehr brauchbar. in englisch gibts bereits die 4.

edit:
unsinn :? :
http://www.oreilly.de/catalog/linuxnut4ger/
gibts bereits seit sptember 2005 in der 4. auflage als deutsche übersetzung.

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SoA2II
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Beitrag von SoA2II » 28.01.2006 11:43:33

nochmal zum thema selber kompilieren...
ich werde nun wohl nicht drum herum kommen... denn ich würde gern meine highmem unterstützung anschalten.
ich habe es bis jetzt 2 mal versucht... und es klappt einfach nicht... habe diverse tuts zu rate gezogen... ich hab keine ahnung was ich beim kompilieren immer falsch mache...

gibt es irgendwo eigentlich eine erklärung aller möglichen einstellungen im kernel? am besten vom neuen 2.6.15
und welches tut würdet ihr empfehlen?

mfg
soa2ii

mal nebenbei, wenn ich linux neu installiere, gibt es eine möglichkeit direkt einen selbstgebauten kernel einzuspielen?
oder auf der debian seite gibt außer den stable netinsts noch diese "täglichen schnappschüsse" sind das unstables?

DeletedUserReAsG

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.01.2006 13:09:54

Die Hilfe zu den möglichen Einstellungen findest du zu jedem Punkt im Konfigurationsscript. Einfach mal die Konfiguration starten und die Hilfe zu den Punkten durchlesen.

Ein für mich wesentlicher Vorteil beim Selbstbauen ist, dass man die eingebauten Sachen exakt definieren kann (ist z.B. beim Apachen von großem Vorteil) und dass man exakt bestimmen kann, wo was hinkommt. Anschließend noch mit z.B.checkinstall on the fly ein Paket draus gemacht und es gibt auch keine Probleme beim Deinstallieren.

Für die Syntax der einzelnen Commands und Programme ist imho ein angehängtes '--help'oder auch die Manpage ausreichend, da muss es kein Buch für viele Eur sein. Die kann man in andere Bücher investieren ;)

cu

Methusalix

Vorteil selber Compilieren

Beitrag von Methusalix » 28.01.2006 20:17:45

Hallo,

zur Grundfrage: der eigentliche Sinn und Vorteil liegt darin, das eigene System mit dem Kernel optimal abzugleichen und damit den kernel so klein wie möglich zu halten und nur die Dinge zu implementieren, die auch benötigt werden. Standartkernel haben i.d.R. alle möglichen Features eingeschaltet, die von der breiten Masse benötigt werden damit eine problemlose Installation möglich ist. In der Kernel-Konfiguration läßt sich dann aber gezielt z.B. ISDN abschalten, wenn ISDN definitiv nicht benötigt wird.

Zur Frage was denn jetzt benötigt wird: Wer die sourcen einspielt hat unterhalb von /usr/src/ auch ein Verzeichnis /Documentation, welches Aufschluß über die Kernel-Konfigurationsoptionen gibt. Insbesondere im Problem-/Zweifelsfall sollte da ein Blick reingeworfen werden. Dies könnte auch dieses Problem
... denn ich würde gern meine highmem unterstützung anschalten.
beheben.

Gruß
Matthias

gms
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Beitrag von gms » 28.01.2006 20:32:27

SoA2II hat geschrieben: ich werde nun wohl nicht drum herum kommen... denn ich würde gern meine highmem unterstützung anschalten.
Für Highmem alleine müßtest du dir nicht den Kernel selber bauen, dazu mußt du dir nur einen geeigneten Kernel installieren
z.B anstatt der 386er, die 686er Reihe nehmen.:

Code: Alles auswählen

root@gms1:/boot# grep HIGHMEM /boot/config-2.6.15-1-686
# CONFIG_NOHIGHMEM is not set
CONFIG_HIGHMEM4G=y
# CONFIG_HIGHMEM64G is not set
CONFIG_HIGHMEM=y
# CONFIG_DEBUG_HIGHMEM is not set
Gruß
gms

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startx
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Beitrag von startx » 28.01.2006 21:10:43

das eigene System mit dem Kernel optimal abzugleichen und damit den kernel so klein wie möglich zu halten und nur die Dinge zu implementieren,
auf servern hat das kernel kompilieren auch einen sicherheitsaspekt: alle module können fest einkompiliert und das laden von modulen abgeschaltet werden. das verhindert z.b. das laden von modulen durch rootkits.

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SoA2II
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Beitrag von SoA2II » 29.01.2006 09:43:55

hallo... ich habe es nun ein erneutes mal versucht und es hat wieder nicht geklappt....
wenn ich mit dem kernel booten will kommen recht viele
kernel panic's und dinge wie
cannont syncing attempt to kill init
oder so ähnlich...
um das kernel kompilieren werde ich wohl doch nicht herumkommen da ich eine pciex graka nutze und ich irgendwie vermute das die nicht so ganz genutzt wird...
mein konqueror verursacht zb bei aufwendigeren flaschseiten 100% auslastung :/

kann denn niemand ein kernel kompilieren tut empfehlen... meinetwegen auch für total doofe... evtl hilft das sogar mir ;)

um noch einmal auf die erklärungen im menü zurückzukommen... sicher reichen die aus wenn man weiß worum's geht... ich will damit sagen sie sind ersten englisch (zwar kein problem für mich aber wenn nicht genau weiß worum's geht eher hinderlich) und ich suche bei recht vielen dingen noch nach einer erklärung...
wenn er mir zb bei
allocate 3rd level memory
was von pagetables oder so erzählt werd ich da nicht drauß schlau... sry

mfg
soa2ii

DeletedUserReAsG

Beitrag von DeletedUserReAsG » 29.01.2006 10:03:16

mein konqueror verursacht zb bei aufwendigeren flaschseiten 100% auslastung :/
Das hat sehr wahrscheinlich nichts mit PCIex oder GraKa-Modulen zu tun.

cu

sepp_sigma
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Beitrag von sepp_sigma » 29.01.2006 11:39:24

SoA2II hat geschrieben: kann denn niemand ein kernel kompilieren tut empfehlen... meinetwegen auch für total doofe... evtl hilft das sogar mir ;)

mfg
soa2ii
Hi!
Kann dir die hier empfehlen: http://www.slackforum.de/wiki/?wakka=Ke ... allieren26
Ist war eigentlich für Slack aber im Grunde genommen ist das dasselbe wie bei Debian.
Probier's mal genau nach der Anleitung zu machen und falls es nicht funktioniert, ist die Konfiguration nicht richtig. In diesem Fall würd ich sagen machst du einfach einen neuen Thread auf (da das hier OT ist) und lässt dich ein bisschen über dein System aus.

Hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
Gruß,
Thomas

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