Kernelupdate, was passiert denn genau?

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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PatrickS
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Kernelupdate, was passiert denn genau?

Beitrag von PatrickS » 27.01.2006 09:21:37

Hallo Debian-Gemeinde,

mein apt-get bietet mir ein Kernelupdate an:
Inst kernel-image-2.6.8-2-686-smp [2.6.8-16] (2.6.8-16sarge1 Debian:3.1r1/stable, Debian-Security:3.1/stable)

Ich wuerde das Update gerne durchfuehren lassen, aber ich habe noch ein wenig angst. Ich weiss nicht, was genau bei einem Kernelupdate passiert und was schief gehen kann.

Das Problem ist, dass die Maschine im Echtzeitbetrieb laeuft und jede Minute, die der Rechner nicht erreichbar ist, ist aeusserst unguenstig.

Was passiert denn genau bei dem Update?
Laeuft das im Prinzip vollautomatisch?
Sollte ich irgendetwas vorbereiten?
Kann ich mich darauf einstellen, dass ich was nachinstallieren muss?

Ich bin auf diesem Gebiet leider noch nicht spezialisiert.

Bin dankbar fuer jede Antwort.

Danke,
Patrick

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hupfdule
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Beitrag von hupfdule » 27.01.2006 09:39:14

Wenn du keinen selbstkompilierten Kernel hast, sondern auch bisher den von Debian paketierten, wirst du nicht viel tun müssen. Das upgrade verläuft automatisch. Nach dem Upgrade ist der Kernel auch noch nicht direkt aktiv. Dafür musst du die Maschine rebooten.

Im Extremfall könnte es natürlich sein, dass der Kernel nicht bootet. Das ist dann der GAU. Der alte Kernel wird jedoch weiterhin existieren und im Bootmenü (grub oder lilo) kann man diesen dann auswählen um zu dem vorherigen, funktionierenden zurückzukehren.

PatrickS
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Beitrag von PatrickS » 27.01.2006 09:40:52

Super, klasse Info.
Dann werde ich das heute Abend mal ausfuehren, dass wenn der Karren wirklich nicht neu bootet, ich ins RZ fahren kann und keiner was merkt.

Danke!

init 0
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Beitrag von init 0 » 27.01.2006 09:58:38

Also wenn du nicht weißt was du tust, lass es. Wen du unbedingt ein Kernelupdate auf deiner so hochheiligen Productivmaschine brauchst mach diese vor Ort. Fahr nicht erst Heim und fahr den Karren in den Dreck. Du kannst am Abend ruhig ins RZ fahren und die Maschine updaten und booten. Falls was schiefläuft bist gleich vor Ort und kannst es hinbiegen. Da deine Kiste im "Echtzeitbetrieb" läuft, sollte dir das schon Wert sein.

Methusalix

Kernelupdate, was passiert denn genau?

Beitrag von Methusalix » 27.01.2006 18:08:26

Hallo PatrickS,

es gibt mindestens 4 gute Gründe, davon zur Zeit die Finger zu lassen.
1. Du hast ein Produktivsystem, das nicht ausfallen soll und stellst die
Frage: Kernelupdate, was passiert denn genau?
2. Bist Du Dir im klaren darüber, was das "smp" in dem dir angebotenen
Kernel-image bedeutet ?
3. Ein Kernel-update durchzuführen, nur weil es eines gibt, macht keinen
Sinn. Daher ist die Frage: welchen Vorteil bringt das update für Deine
Maschine in Bezug auf Hardware u./o. Dienste.
4. Es gibt ausreichend Materialien darüber, was bei bei einem update passiert.
Insbesondere bei einem Produktivsystem ist der richtige Weg der, sich erst
zu informieren und dann zu handeln. Eine Möglichkeit ist z.B.

http://www.debiananwenderhandbuch.de

Gruß
Matthias[/url]

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novalix
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Beitrag von novalix » 27.01.2006 18:42:21

hallo,

sieht aber sehr danach aus, dass es sich hier um ein sicherheitsupdate des 2.6.8-images aus sarge handelt. deswegen wuerde ich nicht "prinzipiell" von nem update abraten. solche updates gehen normalerweise voellig problemlos ab. allerdings wird der neue kernel (wie bereits oben erwaehnt) erst nach nem reboot aktiv. da waere physische praesenz nicht schlecht, ist aber keine voraussetzung.
langfristig wuerde ich bei nem produktivsystem allerdings darueber nachdenken, nen angepassten kernel zu backen, aus dem man alle ueberfluessigen module entfernt.
da gehoert aber zu, dass man weiss, was man tut. 8)

ciao, niels
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

PatrickS
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Beitrag von PatrickS » 07.02.2006 10:09:01

Der Rechner liess sich nach dem Update problemlos wieder starten.
Danke soweit.

Ich habe nur festgestellt, dass nach dem Neustart keine Namen mehr aufgeloest werden konnten, da die resolv.conf leer war, das war definitiv vorher nicht der Fall.
Klingt komisch, ist aber so. :?

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 07.02.2006 18:32:20

Naja, ob das normal ist, das kommt halt dann jetzt drauf an wer genau bei dir für die resolv.conf zuständig ist.

Ich benutze z.B. das Programm resolvconf (was ich zwar irgendwie noch nicht durchschaut habe aber es tut...). Auch z.B. mit einem dhcp-Server sollte das normalerweise automatisch geschehen.

MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy

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