Runlevel, Verzeichnisbaum und Fehlerdiagnose

[Soulreaver]

Hallo!

Ich habe am ´letzten WE meinen Server von SuSE 9.0 auf Etch umgestellt (Privatserver deshalb Etch) und muss sagen ich binn ziemlich begeistert!!
Die Kiste bootet hammerschnell, es fehlen zwar noch apache und unsere Groupware (die recht lange zum starten braucht) trotzdem finde ich ist der Server viel agiler als unter SuSE.

Mir drängen sich aber noch ein Paar Fragen auf:
1. Der Runlevel war nach der installation auf 2 Eingestellt aber KDM und alle anderen Dienste wahren trotzdem aktiv ist das "normal"? Ich habe den Runlevel in der inittab auf 3 gesetzt und KDM mit rccmd rausgenommen, is doch ok oder?
Mit rccmd kann ich nicht angeben in welchem Runlevel welcher Dienst gestartet werden soll, bearbeitet rccmd immer nur den aktuellen runlevel oder immer 2,3 und 5 auf einen Schlag?

2. Das System ist ein Athlon 64 Etch ist aber die i386 Version, trotdem gibt es das verzeichnis /lib64 wir währen der Installation erkannt das eine amd64 CPU verbaut ist, oder ist dieses Verzeichniss auch unter der i386 Version immer vorhanden?

3. Unter SuSE gab´s ja immer die Meldung "Done" oder "Failed" hinter den entsprechenden Diensten so konnte man sehr leicht beim booten Fehler erkennen, dies gibts ja bei Debian nicht wenn ich nach einem Bootvorgang (der sehr schnell geht) die messages durchforste und dort keine fehlermeldungen auftauchen kann ich dann sicher sein dass alles ok ist, oder wenden wo anders auch entsprechende Fehler geloggt?

Freue mich auf Eure Antworten
Danke im Vorraus!
Thilo

[novalix]

hallo und welcome on board,

zu 1.
der runlevel 2 ist tatsaechlich default unter debian. "rccmd" kenne ich nicht. unter debian gibt es die tools "update-rc.d" und "sysv-rc-conf"; also:

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man update-rc.d

das zweite muss erst noch installiert werden:

Code: Alles auswählen

"sudo" aptitude install sysv-rc-conf

generell gilt natuerlich, dass eingriffe in den init-prozess gut ueberlegt und geplant sein sollten. leider habe ich momentan kein gutes howto o. ä. parat, welches die debianbesonderheiten in den fokus nimmt. es sei denn du hast genug geld, zeit und englischkenntnisse: "The Debian System" von martin krafft.

zu 2.
den ordner fuer die lib64 gibt es tatsaechlich auch auf i386 hardware.

zu 3.
fehler? was fuer fehler?
im ernst: fehler werden auch bei debian waehrend des bootprozess gemeldet. falls du mal waehrend des bootens nicht "aufpasst" oder an was anderem als deinem computer rumspielst (fotoapparat, freundin, etc) dann sagt dir

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dmesg

einiges und optional kannst du noch den bootlogd unter /etc/default aktivieren.

viel spass, niels

[Soulreaver]

@novalix
ERSTKLASSIGE Antwort!!!

rccmd ist ein "semi-GUI-Tool" (ncurses) ich kenne das nur von Debian.

von den anderen Tools habe ich auch schon gehört aber noch net benutzt...

Das mit der lib64 hab ich mir schon gedacht hätte das auch selbstständig mit net i386 MAschine verifizieren können war mir aber ehrlichgesagt zu viel Aufwand

Das Fehler auch bei Debian während des Bootprozesses angezeigt werden ist mir schon klar, aber die Kiste bootet derart schnell, dass ich davon kaum was mitbekomme, selbst unter Suse konnte ich nur zwischen GRÜN oder ROT (done oder failed)unterscheiden

dmesg war genau was ich suchte!!!!

Wenn jeder so nette und kompetente Antworten geben würde wie du, währe Linux vermutlich weiter verbreitet, ich verwende schon seit etlichen Jahren Linux, Delix und SuSE ab 5.wasweisich3oderso leider bekommt man sehr oft verweise auf manpages oder links, dass ist auch nicht weiter schlimm denn wenn man selber liest lernt man meist mehr als wenn einem alles vorgekaut wird, aber wenn man sich im Englischen zwar zurechtfindet aber udauern Fachbegriffe nachschlagen muss ist das eher hinderlich als hilfreich.....

Also vielen Dank nochmal und rutsch net auf meiner Schleimspur aus!!