Seltsames http Netzwerk-Problem mit etch auf IBM lenovo r52

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marksu
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Seltsames http Netzwerk-Problem mit etch auf IBM lenovo r52

Beitrag von marksu » 23.12.2005 23:06:58

Hallo zusammen,

folgende Situation:
etch von CD installiert (weekly snapshot), nach einem kleinen Klimmzug klappt es auch mit SATA (siehe http://lists.debian.org/debian-laptop/2 ... 00245.html ). Während der Installation konnte ich aber keine apt-quellen über http einbinden - es gab mal kurz "hole irgendwas" mit 32 B/s (!) - letztendlich alles timeout. Das Problem tritt reproduzierbar auf, auch mit der netinstall-cd. Nix dabei gedacht und von CD weiterinstalliert. Leider hat sich das Problem nicht gelöst:

Ich kann: heise anpingen
Ich kann: smb-Freigaben von meinem Nachbarn sehen und öffnen.
Ich kann: mich per ssh auf meinem alten Laptop im selben privaten Netz einloggen.

Aber ich kann mit firefox oder auch w3m keine Webseiten öffnen (http://www.heise.de contacted. Waiting for reply...)

Ich gehe über einen Router mit DHCP-Server ins Netz.

Für Ideen, Ansätze, Links ... zur Auflösung dieser seltsamen Situation bedanke ich mich schon mal im Voraus -
marksu

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knecht
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Beitrag von knecht » 24.12.2005 23:11:42

Erstmal, Willkommen hier im Forum

poste bitte mal die Ausgaben von den Befehlen route und ifconfig
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marksu
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Beitrag von marksu » 25.12.2005 17:38:08

Danke für die Willkommensgrüße, hab hier schon öfter mal gelesen, aber das hier ist tatsächlich der erste Thread, den ich auf dem Gewissen habe.

Hier die Ausgaben:

Code: Alles auswählen

kiste:~# route
Kernel IP Routentabelle
Ziel            Router          Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
192.168.192.0   *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth0
default         192.168.192.200 0.0.0.0         UG    0      0        0 eth0
kiste:~#
kiste:~#
kiste:~# ifconfig
eth0      Protokoll:Ethernet  Hardware Adresse 00:10:C6:CD:AF:1F
          inet Adresse:192.168.192.109  Bcast:192.168.192.255  Maske:255.255.255.0
          inet6 Adresse: fe80::210:c6ff:fecd:af1f/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1320  Metric:1
          RX packets:12327 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:10
          TX packets:10074 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:1000
          RX bytes:9622231 (9.1 MiB)  TX bytes:2526664 (2.4 MiB)
          Interrupt:225

lo        Protokoll:Lokale Schleife
          inet Adresse:127.0.0.1  Maske:255.0.0.0
          inet6 Adresse: ::1/128 Gültigkeitsbereich:Maschine
          UP LOOPBACK RUNNING  MTU:16436  Metric:1
          RX packets:8 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:8 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:0
          RX bytes:560 (560.0 b)  TX bytes:560 (560.0 b)

kiste:~#

Frohe Weihnachten ...
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Beitrag von marksu » 25.12.2005 18:04:53

Hier liegt bis morgen abend die Ausgabe von tcpdump, wenn man

Code: Alles auswählen

w3m heise.de
eingibt. Vielleicht kann ja auch damit jemand was anfangen.

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Problem größtenteils gelöst

Beitrag von marksu » 26.12.2005 23:00:52

So, ich habs hinbekommen. Statt dem Modul tg3 wird die Broadcom-Netzwerkkarte jetzt von bcm5700 getrieben (Source in non-free).
Die Installation ging relativ einfach mit der Hilfe von module-assistant:

Code: Alles auswählen

rmmod tg3
dpkg -i bcm5700-source_8.2.18-1_all.deb 
module-assistant auto-install bcm5700
modprobe bcm5700
dhclient /* damit man wieder eine IP-Adresse vom dhcp-Server bekommt*/
(Aus dem Kopf rekonstruiert)

Anstrengend war nur, module-assistant zu installieren, mit halb funktionierendem Netzwerk.

lsmod zeigt nach einem reboot allerdings an, das tg3 immer noch geladen wird. Aber wie ich das rausschmeiße, kann mir hier ja sicher jemand verraten, oder :-)

--marksu

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Beitrag von knecht » 28.12.2005 00:19:38

lsmod zeigt nach einem reboot allerdings an, das tg3 immer noch geladen wird. Aber wie ich das rausschmeiße, kann mir hier ja sicher jemand verraten, oder :-)
Sorry, hatte die letzten Tage kein Internet . . . aber bist ja selber schon weiter gekommen.

Wenn du nicht willst das ein Modul bei Systemstart geladen wird ist für den Fall das du hotplug benutzt (bei etch kann auch udev das ersetzten) schreibst du den Modulnamen einfach in eine Zeile der Datei /etc/hotplug/blacklist und entfernst falls vorhanden den Eintrag in der /etc/modules (enthält die Module die bei Start geladen werden sollen).

Bei udev kann ich dir nicht weiterhelfen da ich es nicht benutzte, aber dort wird es einen ähnlichen Mechanismus geben.

Es gibt auch noch die harte Tour:
die Module für den Kernel liegen unter /lib/modules/$(uname -r)/
(uname -r gibt die Kernelversion aus, mit $ und in klammern setzt er das gleich ein.)

geh in einer Konsole als root in das Verzeichniss und such das Modul mit folgendem Befehl:

Code: Alles auswählen

find . -name "tg3*"

wenn du weißt wo das Modul liegt, benenne es um (z.B. tg3.old, damit du es zur Not wieder zurückbennen kannst, löschen ist so entgültig !) und mache ein

Code: Alles auswählen

depmod
dann ist das Modul für den Kernel schlicht nicht mehr da, und normalerweise hat das keine negativen Auswirkungen. (und neu starten ist noch nötig)

gruss
Sebastian
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Beitrag von marksu » 01.01.2006 19:38:56

Danke, das war sehr hilfreich. Mit der Blacklist ging es nicht, aber die "harte Tour" (umbenennen des Moduls und anschließend depmod) hat exzellent funktioniert.

Schöne Grüße
--marksu

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Beitrag von knecht » 02.01.2006 10:41:54

gern geschehen :D
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Beitrag von Savar » 02.01.2006 10:58:05

ab Etch: /etc/hotplug/blacklist -> /etc/modprobe.d/blacklist
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