Welches FS für externe Festplatte

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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MasterMito
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Welches FS für externe Festplatte

Beitrag von MasterMito » 12.12.2005 11:21:44

Hallo,
ich suche ein File-System für ne externe 200GB Festplatte das folgende Bedingungen erfüllen muss:
Schreiben/Lesen unter Linux
Schreiben/Lesen unter Windows, wenns geht ohne Zusatztreiber
Dateien größer als 4 GB sollen möglich sein

Wäre topp wenn da jemand was wüsste

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feltel
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Beitrag von feltel » 12.12.2005 11:42:36

Hmmm, wenn die 4GB-Geschichte nicht wär wär FAT32 eigentlich das was Du suchst. Leider kann FAT32 nur Files bis 4GB Größe. Du könntest mal den Captive-Treiber [1] versuchen. Dieser soll schreibenden Zugriff auf NTFS-Volumes ermöglichen.

[1] http://www.jankratochvil.net/project/captive/

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feltel
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Beitrag von feltel » 12.12.2005 11:46:53

Kommando zurück: Nachdem ich http://de.wikipedia.org/wiki/Captive_%28Dateisystem%29 gelesen hab ziehe ich meinen Rat zu Captive zurück. Scheint doch nicht mehr so empfehlenswert zu sein.

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meandtheshell
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Re: Welches FS für externe Festplatte

Beitrag von meandtheshell » 12.12.2005 12:02:39

MasterMito hat geschrieben: Schreiben/Lesen unter Windows, wenns geht ohne Zusatztreiber
AFAIK wirst du wenn du auch schreiben möchtest nicht um den zusätzlichen Treiber herumkommen ...

evtl. noch was für dich
http://www.linux-ntfs.org/

markus

DonCato
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Beitrag von DonCato » 12.12.2005 12:09:26

Ext3 wird wohl ein guter Kompromiss sein. Zwar brauchst Du unter XP einen Treiber (Ext2IFS), der ist aber gut und Du bist alle Probleme los.

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hitch
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Beitrag von hitch » 12.12.2005 14:01:06

DonCato hat geschrieben:Ext3 wird wohl ein guter Kompromiss sein. Zwar brauchst Du unter XP einen Treiber (Ext2IFS), der ist aber gut und Du bist alle Probleme los.
Der Nachteil dabei ist, das man nicht direkt aus Programmen auf ext3 zugreifen kann :cry:
Noch zu erwähne sind kommerzielle Treiber für ext3 und ntfs.
Ich würde mir ja ein Wintreiber für xfs wünschen. Verstehe eigentlich nicht warum es den noch nicht gibt.

marcus

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MasterMito
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Beitrag von MasterMito » 12.12.2005 17:34:49

Ah ja,
heisst das, das ich mir mit dem ext2 Treiber keine Filme von der Platte anschauen kann?
Ich checke nochmal ob ich Daten größer als 4 GB habe..wenn nicht, nehme ich erstmal FAT32

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deBeck
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Beitrag von deBeck » 12.12.2005 20:04:45

Der Nachteil dabei ist, das man nicht direkt aus Programmen auf ext3 zugreifen kann
Hm? Das geht doch wunderbar mit http://www.fs-driver.org/
:D

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Beitrag von hitch » 12.12.2005 20:50:57

Wow, geht tatsächlich wunderbar :o
Darauf warte ich schon mein ganzes Leben,
warum erfahre ich das erst jetzt :?

Laut der Website soll das ziemlich stabil und performant laufen.
Gabs schon mal Probleme?

marcus

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Beitrag von deBeck » 12.12.2005 21:11:19

Nein - wie es da steht, sehr performant und stabil, auch die GUI zum mounten. Echt ein klasse Teil.
Darauf warte ich schon mein ganzes Leben,
Löl, ich bin sooo gerührt.

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MasterMito
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Beitrag von MasterMito » 12.12.2005 22:02:49

also quasi das was ich suche...
ich habe einen Haufen an Files die größer als 4 GB sind.
Wichtig ist das ich aus Programmen darauf zugreifen kann.
Was ist denn da die mximale Partitionsgröße. Gehen 200GB? Dann würde ich halt die gesamte Platte als eine Partition Ext3 machen und ne mini Fat 32 Partition in der nur der Treiber liegt.

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Beitrag von deBeck » 12.12.2005 23:02:44

1. Ext2 und Ext3 verkraften Dateien von 16GiB und Partitionen von 2TiB mit 2.4er Kerneln und noch viel mehr mit dem 2.6er. Ich denke du dürftest da an keine Grenzen stoßen - jedenfalls werden auch vom ext2 IFS-Entwickler keine derartigen Grenzen für Windows erwähnt.

2. Genau so mach ich das auch, auf die FAT32 kommen dann immer nur explore2fs und Ext2 IFS - zusammen mit http://sourceforge.net/projects/ext2fsx/ für OS-X ist FAT32 damit fast obsolet und ext2 das neue Universal-FS :lol:

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Beitrag von MasterMito » 12.12.2005 23:35:42

Na dann,
danke ich allen recht herlich für eure Hilfe.
Ihr seid die Besten!!

vince
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Beitrag von vince » 13.12.2005 18:42:04

Hallo!

Bin gerade selber dabei von fat32 auf ext2 umzusteigen.

Kann ich das Dateisystem irgendwie ohne Datenverlust konvertieren, oder muss ich erst die Festplatte leer machen?

Was mir auch noch nicht so klar ist, funktioniert das ganze mit ext3 auch?
dann mach ich mir gleich eine ext3 partition auf die Platte.

mfg
vince
Zuletzt geändert von vince am 13.12.2005 18:46:48, insgesamt 1-mal geändert.
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herrchen
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Beitrag von herrchen » 13.12.2005 18:43:55

vince hat geschrieben: Kann ich das Dateisystem irgendwie ohne Datenverlust konvertieren
von FAT auf ext2/3? nein.

herrchen

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Beitrag von deBeck » 13.12.2005 21:02:37

Ja, ruhig ext3 nehmen - das Journal wird freilich nur mit Linux nützlich, stört sonst aber auch nicht.

Dragorf
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Beitrag von Dragorf » 13.12.2005 21:09:56

afaik kann der ext2fsd treiber ext3 noch nicht zu 100% sicher beschreiben, habe damit schon selber erfahrungen gemacht. beim routinemäßigem fsck tauchte dann ein problem mit dem ordner "Recycled" und einer anderen datei auf, zum glück war es nur eine log datei

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Beitrag von deBeck » 13.12.2005 21:33:01

ext2fsd 8O
Das werden ja immer mehr Projekte in der Richtung, benutz ich aber nicht.

Aus der ext2IFS (http://www.fs-driver.org) FAQ :
Does the Ext2 driver access Ext3 volumes, too?

The Ext3 file system is the Ext2 file system which has been extended by journaling. Ext3 is backward-compatible to Ext2 - an Ext3 volume can be mounted and used as an Ext2 volume. Just as older Linux Kernels which do not know the Ext3 file system can mount Ext3 volumes (as Ext2 volumes), the Ext2 file system driver ext2fs.sys for Windows incorporated in this software package can do it without any problems, too. Of course you do not take advantage of the journaling of the Ext3 file system if you mount it as an Ext2 file system.

Journaling keeps the file system of a volume consistent, even though the volume has not been cleanly dismounted in the past (for instance because the computer has crashed): There is no need for running e2fsck (the "chkdsk" of the Ext2/Ext3 file system on Linux).

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Beitrag von Deblix » 13.12.2005 22:05:03

Mir ist gerade die aktuelle LinuxUser ins Hausgeflattert und da steht doch tatsöchlich was über Filesystems drin :D

Um es kurz zu machen:
Ich würde ext3 empfehlen. Das Journal kann man dekativieren und damit noch etwas Performance herausholen. ReiserFS ist aufgrund längerer Mount-Zeiten (je größer die Platte, desto länger dauert das Mounten in Sekunden) abraten. Das gute alte ext3 (ohne Journal) sollte das richtige sein.

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Beitrag von deBeck » 13.12.2005 23:30:44

:?: Reiser ist für Windows oder OS-X eh nicht verfügbar.

Wenn man ein ext3 erstellt um dann das Journal gleich wieder zu deaktivieren kann man gleich ext2 nehmen. Was die Bewertung der FS an ansonsten angeht wäre ich mal vorsichtig, je nach Einsatzgebiet haben alle ihre besonderen Stärken oder Schwächen - aber das die "Mount-Zeit" bei FS mit Journal überhaupt ein Kriterium wäre ist mir neu 8O
Der Artikel wäre mal interessant, wollte mir gerade heute erstmals das Linux-User ansehen, war aber leider nimmer verfügbar.

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Beitrag von uljanow » 13.12.2005 23:50:37

Lutz_R hat geschrieben:afaik kann der ext2fsd treiber ext3 noch nicht zu 100% sicher beschreiben, habe damit schon selber erfahrungen gemacht. beim routinemäßigem fsck tauchte dann ein problem mit dem ordner "Recycled" und einer anderen datei auf, zum glück war es nur eine log datei
deswegen wurde auch der schreibsupport aus den neueren explore2fs versionen entfernt. kann mir nicht vorstellen, dass das schreiben mit ext2IFS reibungslos klappt, zumal die version schon relativ alt ist.

man kann zwar ext3 als gemeinsames dateisystem für linux und windows empfehlen, aber ein nachteil ist, es gibt dann keine rechteverwaltung. man hat alle rechte auch als windows-user.

die sauberste und sicherste lösung wäre eine ntfs partition, eine fat32 (als austauschpartition) und eine ext3. und wenn eine datei größer als 4GB ist und nicht auf die fat32 partition passt, kann man immernoch unter windows auf die ext3
partition im nur-lese-modus zugreifen.

die ntfs-treiber für linux (captive oder sonstwas) sind alles andere als zu empfehlen. hab mir neulich fast meine ntfs-partition zerschossen, als ich mit der trueImage-cd meine festplatte sichern wollte.

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Beitrag von deBeck » 14.12.2005 00:39:21

Beim _sichern_ die Partition erschossen? Da kann doch der Treiber sicher nix für ;-)

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Beitrag von vince » 14.12.2005 14:14:37

also ich verwende die platte hauptsächlich unter linux, daher möchte ich ext2 verwenden. brauche aber auch unter windows ab und zu die möglichkeit was darauf zu schreiben (datein über 4gb)

scheint wohl ext2 die beste wahl zu sein, wenn das mit dem journal nicht 100% funktioniert.
mit ext2 sollte es dann keine probleme geben?
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Beitrag von deBeck » 14.12.2005 14:41:36

Joa ne, das geht schon. Must vieleicht nur mit tune2fs den check-Interval für die ext2-Partition etwas hochsetzen.

vince
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Beitrag von vince » 14.12.2005 15:42:04

ja danke für die antworten

habs schon mal getestet, funktioniert gut.
werde es wohl so lassen
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