Netzwerk geht bei Ubuntu und Suse, geht nicht bei Debian

Du kommst mit der Installation nicht voran oder willst noch was nachfragen? Schau auch in den "Tipps und Tricks"-Bereich.
sapnho
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Netzwerk geht bei Ubuntu und Suse, geht nicht bei Debian

Beitrag von sapnho » 19.11.2005 18:30:17

Ich raufe mir gerade die verbliebenen Haare: Ich will ein simples debian auf einem neuen Computer installieren aber ich schaffe es einfach nicht, ein Netzwerk einzurichten. Der DHCP Server wird nicht erkannt während der Installation, der manuelle Eintrag bringt das Netzwerk aber auch nicht zum Laufen.

Die Einrichtung von Ubuntu und Suse auf dem selben Gerät funktioniert Netzwerk-mäßig problemlos, selbst der DHCP Server wird erkannt.

Daten: Neuestes Debian, Fritzbox mit Linksys WRT54GS (über Ethernet angeschlossen), mein Netzwerk läuft unter 192.168.1.xx.

Ich habe die verschiedenen Threads hier schon durchgewühlt (25 Seiten zu DHCP!) aber nichts gefunden. ifconfig und route zeigt die Daten wie eingetragen an.

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 18:38:21

wenn ifconfig und route die Daten richtig anzeigt, wird dein Netzwerk soweit schon korrekt eingerichtet sein. Vermutlich fehlt dir nur die Namensauflösung (DNS). Poste einmal deine /etc/resolv.conf

Gruß
gms

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berlinerbaer
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Re: Netzwerk geht bei Ubuntu und Suse, geht nicht bei Debian

Beitrag von berlinerbaer » 19.11.2005 19:48:22

sapnho hat geschrieben: Fritzbox .
OT - zwischengefragt:
kann es sein, dass diese Geräte vom Hersteller AVM ein Linux-Problem haben? Immer, wenn ich auch im Bekanntenkreis was in dieser Beziehung höre, hängt irgendeine FritzBox dran. Ich habe dagegen noch nie gehört, dass es mit Netgear-Routern was gab. Ich benutze selbst auch schon den dritten Router-Typ von Netgear
Gruß
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herrchen
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Re: Netzwerk geht bei Ubuntu und Suse, geht nicht bei Debian

Beitrag von herrchen » 19.11.2005 19:53:26

peterschubert hat geschrieben: kann es sein, dass diese Geräte vom Hersteller AVM ein Linux-Problem haben?
nein.

herrchen

sapnho
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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 19:59:12

gms hat geschrieben:Poste einmal deine /etc/resolv.conf
Also in der Datei steht folgendes drin:
search music
nameserver 168.95.192.1
music ist der Name meiner Domaine, die IP ist der DNS Nameserver.

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herrchen
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Beitrag von herrchen » 19.11.2005 20:06:24

hast du das kernelmodul für den NIC geladen?
installierst du Debian womöglich mit einem 2.4er kernel, der womöglich kein modul für den NIC enthält?

herrchen

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 20:13:07

das Modul muß ja geladen sein, wenn ifconfig die IP anzeigt. Aber wir können es auch überprüfen

@sapnho
poste bitte auch die Ausgabe von ifconfig und route

Gruß
gms

sapnho
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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 20:30:12

Hier ist schon mal route:
Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface
localnet * 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
default 192.168.1.2. 0.0.0.0 UG 0 0 0 eht0
Gibt es irgendwelche Daten, die Du aus ifconfig speziell brauchst? Ich muß nämlich alles von Hand abschreiben....
:(

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 20:33:55

Wollte nur sichergehen, das eth0 up ist, steht bei deinem eth0 Interface eine ip daneben ?
und versuch einmal ein "ping 192.168.1.2". Ist übrigens doch einwenig ungewöhnlich, dieses default gateway. Versuche bitte auch "ping 192.168.1.1"

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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 21:10:27

Also die ifconfig fängt ungefähr so an:
eth0 Protokoll: UNSPEC
inet Adresse: 192.168.1.20
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500
Interessant dabei finde ich, dass er dass Protokoll nicht spezifiziert. Bei meiner Suse Install steht da Ethernet.

Sowohl ping 192.168.1.2 als auch 192.168.1.1 haben nicht funktioniert. Einzig sich selbst kann er pingen (192.168.1.20)

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 21:20:59

was hast du in der /etc/network/interfaces stehen ?

[edit]
mir ist da gerade eine Idee gekommen, daß das vielleicht von einer Firewirekarte herkommen könnte, kann das sein ?
[/edit]

Gruß
gms

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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 21:42:45

/etc/network/interfaces
...Vorgeplänkel...

#The primary network interface
auto eth0
iface eth0 inet static
address 192.168.1.20
netmask 255.255.255.0
network 192.168.1.0
broadcast 192.168.1.255
gateway 192.168.1.2
#dns-*options are implemented by the resolvconf package, if installed
dns-nameserver 168.95.192.1
dns-search music
Was könnte es sich mit der Firewire auf sich haben?

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 21:48:14

wenn du eine Firewallkarte drinnen hast, könnte diese das eth0 Interface verwenden wollen. Das wäre dann ein Grund für dieses Protokoll UNSPEC. Hast du eine drinnen ?

Gruß
gms

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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 22:08:46

Mein Board das MSI K8N Neo hat in der Tat zwei Firewire Schnittstellen. Soll ich die mal deaktivieren und neu installieren?

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Joghurt
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Beitrag von Joghurt » 19.11.2005 22:13:23

Neu installieren brauchst du wohl nicht. Deaktivieren sollte schon reichen

Ansonsten probiere doch einfach mal eth1 und eth2 statt eth0

Code: Alles auswählen

dmesg|grep eth
sollte evtl. auch interessante Infos liefern.

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 22:17:28

ist nicht notwendig, trage in die /etc/modprobe.d/alias folgende Zeile ein

Code: Alles auswählen

alias eth0 <modulname>
Vorsicht, das funktioniert nur mit Kernel 2.6, wenn du noch 2.4 oder 2.2 verwendest, müßte ich nochmals nachschauen wie das damals gegangen ist
Statt <modulname> gehört natürlich das Modul deiner Netzwerkkarte eingetragen.

Danach sicherheitshalber rebooten. Andere Lösungsmöglichkeit wäre das Modul eth1394 nicht zu laden, bzw verhindern daß dieses Modul geladen wird (z.B. in die Blacklist vom Hotplug Daemon eintragen)

Gruß
gms

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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 22:31:56

Ich glaube, das bist du etwas auf der Spur.

Mit Firewire im Bios aktiviert gibt es folgende Message:
ip1394:eth0: IEEE-1394 IPv4 over 1394 Ethernet (fw-host0)
forcedeth.c: Reverse engineered nForce ethernet driver. Version 0.29
eth1: forcedeth.c: subsystem: 01462:0300 bound to 0000:00:05.0
Ohne Firewire im Bios heißt es:
forcedeth.c: Reverse engineered nForce ethernet driver. Version 0.29
eth0: forcedeth.c: subsystem: 01462:0300 bound to 0000:00:05.0
eth0: no IPv6 routers present
Was machen wir jetzt? :?

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 22:58:26

du kannst auch firewire auf eth0 lassen und dein Netzwerk auf eth1 konfigurieren, oder obigen alias Eintrag setzen, damit dein eth0 mit der AVM lauft

Gruß
gms

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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 23:03:34

gms hat geschrieben:du kannst auch firewire auf eth0 lassen und dein Netzwerk auf eth1 konfigurieren,
Ich bin ziemlicher debian Anfänger. Kannst Du mir sagen, wie ich das in der Kommandozeile mache? Danke!

gms
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Beitrag von gms » 19.11.2005 23:31:34

sapnho hat geschrieben:
gms hat geschrieben:du kannst auch firewire auf eth0 lassen und dein Netzwerk auf eth1 konfigurieren,
Ich bin ziemlicher debian Anfänger. Kannst Du mir sagen, wie ich das in der Kommandozeile mache? Danke!
In der /etc/network/interfaces mußt du nur eth0 durch eth1 ersetzen, dann den Befehl "/etc/init.d/networking restart" aufrufen und dann nochmals "ifconfig" überprüfen

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Beitrag von sapnho » 19.11.2005 23:40:54

Danke! Probiere ich gleich morgen-mir fallen jetzt die Augen zu. Zu früh aufgestanden. Ich werde berichten!

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Beitrag von KBDCALLS » 20.11.2005 11:19:48

sapnho hat geschrieben:Also die ifconfig fängt ungefähr so an:
eth0 Protokoll: UNSPEC
inet Adresse: 192.168.1.20
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500
Interessant dabei finde ich, dass er dass Protokoll nicht spezifiziert. Bei meiner Suse Install steht da Ethernet.

Sowohl ping 192.168.1.2 als auch 192.168.1.1
haben nicht funktioniert. Einzig sich selbst kann er pingen (192.168.1.20)
Das ist mit Sicherheit nicht deine Ethernet Netwerkkarte warscheinlich ist das Firewire, Prüfe mal nach ob das Modul

Code: Alles auswählen

eth1394
geladen ist.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

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Beitrag von sapnho » 20.11.2005 11:33:59

Ja, davon gehe ich auch aus. Allerdings bin ich (noch) nicht ganz firm, wie man auf der Konsole Dateien ändert, bzw. aus der Konsole Gnome aufruft, damit ich in einem Editor die Änderung machen kann. Habe versucht über DVD-Knoppix an die Datei zu gelangen, aber der verlangt root und über das GUI komme ich in Knoppix nicht in root sondern nur über die Konsole.

Könnt Ihr mir hier weiterhelfen? Ich habe zwar das Kofler Buch aber bin erst vor 2 Wochen in Linux eingestiegen und da ist Debian nicht das Leichteste. Suse auf dem Desktop funktioniert einwandfrei aber auf dem Server soll es Debian sein.

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Beitrag von KBDCALLS » 20.11.2005 11:48:37

Für den Einstieg wäre das erst mal ganz interressant.

Links für den Einstieg

Debiananwenderhandbuch

Linuxfibel

Debianreferenz und Debian Quickreferenz

Debianrefernz (ältere Version)

Debian Quickreferenz (ältere Version)

Vorläufge Debian Installer Dokumentation

Debian GNU/Linux Reference Card

Selflinux -- Linux-Hypertext-Tutorial (Deutsch)

Debian Dokumentation

LinuxCommand.org

Und diesen noch hier

Howto -- Kernel für Debian kompilieren.

Wie brenne ich eine CD-R unter Linux/Unix?
Wie brenne ich eine CD-R unter Windows?
Wie brenne ich eine CD-R unter Mac OS?

Die Referenscad ausdrucken und neben den Rechner legen.

Mit der Gui von Knoppix bist du als User Knoppix unterwegs. Ist normal. Mit

Code: Alles auswählen

 STRG + ALT  +F1 
auf die Textkonsole wechseln und du bist Root. Und mit

Code: Alles auswählen

 ALT + F5
zurück. Das dazu.

Die Netzwerkkarten nagelt man einfachsten fest in der

Code: Alles auswählen

/etc/modules
Melde dich als Root auf einer Textonsole an und ändere die Datei

Code: Alles auswählen

 /etc/modules

Code: Alles auswählen

 vi /etc/modules.
Mit der Taste Einfg wechseslt du dann in den Einfügen Modus und machst dann deine Änderungen. Und mit [color=green :x [/color] verläßt du Vi und speicherst gleichzeitig die geänderte Datei.

Das könnte dann so aussehen.

Code: Alles auswählen

# /etc/modules: kernel modules to load at boot time.
#
# This file should contain the names of kernel modules that are
# to be loaded at boot time, one per line.  Comments begin with
# a "#", and everything on the line after them are ignored.

### Netzwerk ###
3c59x 
eth1394
##############

snd-emu10k1
ide-cd
ide-generic
sbp2
sd_mod
#sr_mod
mousedev
psmouse
ide-disk
anubis
xfs
snd-bt-sco
Deine kann natürlich duraus anderes aussehen. Auch deine Netwerkkarte muß nicht unbedingt eine von 3Com sein ist nur als Beispiel gedacht.

Mehr zu Vi findest du hier

http://www.debianforum.de/wiki/?page=vi%2Fvim
Zuletzt geändert von KBDCALLS am 20.11.2005 12:08:18, insgesamt 3-mal geändert.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von sapnho » 20.11.2005 11:58:07

Alles richtig und gut...und ich bin ja auch dabei mich einzulesen. :wink:

Im Moment will ich aber nur die eine Datei in der Konsole verändern und mich dann mit Webmin herausmogeln... :wink:

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