Parallel-Installation zweier Debian-Systeme

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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sirjever
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Parallel-Installation zweier Debian-Systeme

Beitrag von sirjever » 30.10.2005 20:54:39

Hallo !

Habe zwei Debian-Systeme (stable und testing)parallel auf einer Platte in verschiedenen Partitionen installiert und jedesmal die Frage nach Installation des Grub in den MBR bejaht. Kann auch beide Systeme starten und in ihnen arbeiten.
Wenn ich nun in 'stable' einen eigenen Kernel kompiliere und in am Schluß mit Grub bekanntmache, bekomme ich ihn beim Neustart im Bootmenue nicht zu sehen.

Kann mir jemand einen Tip geben oder sagen, was ich falsch gemacht habe?

Grüße.
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lasius
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Beitrag von lasius » 30.10.2005 21:41:27

Hi,
in welcher Reihenfolge hast Du denn die testing und stable installiert?
Die letzte hält die "Grub-Macht"...

be well

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sirjever
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Beitrag von sirjever » 30.10.2005 21:49:40

Hi!

Habe erst stable und dann testing installiert - würde halt bei beiden gerne eigene Kernel basteln.

Beste Grüße.
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lasius
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Beitrag von lasius » 30.10.2005 22:05:29

...dann ist in der testing die aktive /boot/grub/menu.lst für ALLE Betriebssysteme.
Dort ist Deine Bootangabe zu finden bzw. nachzutragen. Wie das geht, weisst Du sicher!?

Stenenklare Grüsse

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Beitrag von KBDCALLS » 30.10.2005 22:16:50

Wenn du Testing als letzs installiert hast dann ist dessen [menu.lst relevant. Wenn du einen neuen Kernel in Testing installierst wird der automatisch eingetragen, einen neuen Kernel auf dem zuerst installierten System müßtest du von Hand nachtragen. Die bereitz installierten Kernel werden zwar vom Installer eingetragen, aber nicht mehr verändert.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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sirjever
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Beitrag von sirjever » 01.11.2005 15:21:02

Ok - Klappt!
Trage also einen in stable (dem ersten System) gebastelten Kernel händisch in testing nach - ist ja auch nicht wirklich viel Arbeit.

Danke an lasius und KBDCALLS!

Beste Grüße.
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Beitrag von Lohengrin » 01.11.2005 15:28:53

Wenn testing auf hda7 ist, dann mach unter testing

Code: Alles auswählen

grub-install /dev/hda7
Anschließend mach bei stable dies in die /boot/grub/menu.lst

Code: Alles auswählen

title testing
boot(0,6)
chainloader +1
Dann hast du für testing deine eigene menu.lst

edit: Statt boot(0,6) muss es root (hd0,6) heißen.
Zuletzt geändert von Lohengrin am 02.11.2005 22:32:10, insgesamt 2-mal geändert.

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herrchen
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Beitrag von herrchen » 01.11.2005 15:29:31

sirjever hat geschrieben: Trage also einen in stable (dem ersten System) gebastelten Kernel händisch in testing nach - ist ja auch nicht wirklich viel Arbeit.
ich mache es immer so, dass ich einen grub im MBR installiere und dort per "chainloader +1"
an den grub übergebe, den ich in den einzelnen partitionen installiert habe.
so braucht man nicht ständig irgendeine liste auf einer anderen partition zu bearbeiten, was bei deutlich mehr als zwei betriebssystemen doch deutlich nervt.

herrchen

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sirjever
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Beitrag von sirjever » 02.11.2005 20:33:16

Klingt nach ner guten Idee!

Habe ich natürlich direkt probiert - erst stable, dann testing installiert und bei der GRUB-Installation in testing nicht den MBR sondern die testing-Partition /dev/hda3 eingetragen.

OK - dann in der 'stable' menu.lst den testing-Eintrag mit

title `testing`
boot(0,2)
chainloader +1

eingetragen und probiert.

Nee - beim Auswählen des testing-Eintrages erscheint

Booting `testing`

chainloader +1

GRUB Loading stage2 ....


Und das wars dann - Es erfolgt ein Rücksprung in die alte menu.lst, aus der ich alle stable Einträge prima booten kann, nur das testing mag nicht.

Beim Versuch, das testing System über die GRUB-Kommandozeile zu booten:

>kernel /vmlinuz root=/dev/hda3
>boot

lädt er das testing System mit dem aktuellen Kernel des stable Systems.

hmmm ...

Hat da einer ne Idee zu?

Beste Grüße.
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Beitrag von KBDCALLS » 02.11.2005 20:52:08

Poste mal hier die menu.lst beider Installationen. Und auch die fstab von beiden.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
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Beitrag von sirjever » 02.11.2005 21:10:01

Okay ...

http://nopaste.debianforum.de/1505

Danke für die Mühe schon mal ...

Beste Grüße.[/url]
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Beitrag von MasterMito » 02.11.2005 21:19:11

würde es nicht auch Sinn machen /boot auf ne eigene Partition machen (bei der Installation) und des in beide fstab eintragen...dadurch haben doch dann beide systeme die "Macht" über den grub.
Ich weiss nur nicht wie ich das ganze verhält wenn man nen Kernel hinzufügt, ob er dann die einträge des anderen Kernel drin lässt, weiss ich nicht...
korrigiert mich wenn das Bockmist ist...da ich soetwas auch irgendwann vorhabe

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Beitrag von Lohengrin » 02.11.2005 22:28:17

Entschuldigung, ich habe Kappes geschrieben. Der Eintrag muss so aussehen

Code: Alles auswählen

title testing
root (hd0,2)
chainloader +1
analog zu diesem hier

Code: Alles auswählen

# title Windows 95/98/NT/2000
#
# root (hd0,0)
#
# makeactive
#
# chainloader +1
Dass du den kernel vom stable bekommst, ist auch klar. grub (genauer der stage2 von grub) liegt auf /dev/hda1 und demnach kriegst du den Kernel auf den (in grub-Schreibweise) (hd0,0)/vmlinuz zeigt. Hättest du dies geschrieben

Code: Alles auswählen

root (hd0,2)
kernel /vmlinuz root=/dev/hda3
boot
dann hätte es geklappt, falls der keine initrd braucht.

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sirjever
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Beitrag von sirjever » 03.11.2005 22:07:41

So - Danke an Lohengrin ...

Hat bestens geklappt! Die Auswahl von testing im Boot-Menü führt in das nächste Boot-Menü, welches vom testing-System generiert wird.

Super!

Das Laden des testing-Systems per Hand (Grub-Kommandozeile) braucht übrigens noch den initrd-Eintrag:

grub> root (hd0,2)
grub> kernel /vmlinuz root=/dev/hda3
grub> initrd /initrd.img
grub> boot

Dann klappt`s auch mit der Nachbarpartition ...

Beste Grüße ...
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