Kleines Problem mit LILO

[Torsten]

Moinsen Leute,

wie der Titel schon verlauten lässt, habe ich ein kleineres Problem mit LILO.

Ich habe auf meinem System insgesamt drei Betriebsysteme. Die ersten beiden (Win2000, SuSE) eigentlich nur für Experimente. Letztendlich ist dann noch Debian als Hauptsystem drauf. Die Installationsreihenfolge ist in der genannten Reihenfolge erfolgt. Dummerweise will LILO bei Debian nicht SuSE booten. Es ist kein Eintrag in /etc/lilo.conf vorhanden.
Nun habe ich versucht, den Eintrag manuell zu erstellen.

Einfach so:

Code: Alles auswählen

other=/dev/hda6
  label="SuSE"

Danach noch lilo als Kommando ausführen. Da kommt aber der Fehler:

Fatal: First sector of /dev/hda6 doesn't have a valid boot signature

Wie kann ich das nun beheben?

Fragende Grüße

Torsten

[pdreker]

Boote die SuSE mit dem gleichen Eintrag, den Du auch für Debian verwendest, nur halt etwas angepasst (Platten usw.).

"other" ist für andere Betriebsysteme (wer hätte es gedacht ), also ungleich Linux.

Bin mir zwar nicht sicher, ob das Dein Prob schon löst, aber es ist so auf jeden Fall "richtiger"

Patrick

[Torsten]

Hallo,

nun ja, klingt nicht verkehrt.
Doch beim Eintrag für Debian ist ja gar nix von einer Platte zu sehen. Der Eintrag lautet ja lediglich:

Code: Alles auswählen

image=/vmlinuz
        label=Linux
        read-only
        password=***
        restricted
#       alias=1

Kann man denn etwa so schreiben?

Code: Alles auswählen

image=/dev/hda6/vmlinuz
        label=SuSE
        read-only
        password=***
        restricted
#       alias=1

Fragende Grüße

Torsten

[pdreker]

äh, nein...

Du musst in dem Image dann den Parameter root= angeben. Damit sagst Du ihm welche Partition er als root betrachten soll ("/")

Also so

Code: Alles auswählen

image=/vmlinuz 
 	root=/dev/hda6      
	 label=SuSE 
        read-only 
        password=*** 
        restricted 
#       alias=1 

Vorausgesetzt natürlich, dass der Kernl bei SuSE auch unter /vmlinuz zu finden ist (könnte auch unter /boot/vmlinuz sein)

Patrick

[Torsten]

Aloa,

das schaut schon mal ganz gut aus. Klappt jedoch nicht so recht zu 100%.
Aber dennoch besten Dank.
Boote ich SuSE, so wird der Kernel von Debian, also /vmlinuz verwendet. Es wird also nicht der Kernel von SuSE genommen. LILO sucht anscheinend nur auf der Debian-Partition nach dem Kernel.
Da ich nun aber SuSE doch booten kann (nicht ganz sauber, funzt aber) habe ich mir überlegt, dass ich /boot von SuSE unter anderem Namen auf die Partition von Debian kopiere und dann den LILO anpasse.
Mal schauen, ob das funzt.
Ansonsten erstelle ich mir unter SuSE eine Bootdiskette, mit der ich nur SuSE booten kann. Da ich SuSE ohnehin sehr selten nutze, dürfte das dicke ausreichen.

Grüße

Torsten

[keyem]

Hi Torsten,

das geht auch einfacher:
a.
Suse booten, ggf. mit dem Debian-Kernel
b.
/etc/lilo.conf von Suse editieren, dabei Lilo in den Bootsektor Deiner Suse-Root-Partition schreiben lassen (/dev/hda6, wenn ich das korrekt verstanden habe)
c.
/sbin/lilo auf dem Suse-System ausführen
d.
Neustart mit Debian
e.
Debians lilo.conf ergänzen mit "other=/dev/hda6" (wie Du es bereits versucht hattest: leider war zu diesem Zeitpunkt die Suse-Partition noch nicht bootfähig)
f.
Fertig!

Beim Start von Suse wird dann zunächst der Debian-Lilo mit den verschiedenen BS-Optionen durchlaufen, bei Auswahl von Suse anschließend der Suse-Lilo.

Viel Erfolg,
keyem

[Torsten]

Hallöle!

Oh, das klingt auch vielversprechend und leuchtet selbst mir ein.
Besten Dank für Dein posting.

Ich habe es aber bereits mit meiner Variante versucht. Funzt auch. Aber Deine Idee ist noch etwas eleganter.
SuSE verwendet bei mir zwar Grub, sollte aber kein Problem sein. Werde ich doch glatt mal testen.

Mal was anderes. Wieso war denn /dev/hda6 vorher nicht bootable? Ich hatte dieses flag aber gesetzt? Oder wird die erst mit grub/lilo bootable?

Grüße

Torsten

[keyem]

Hallöle!
Mal was anderes. Wieso war denn /dev/hda6 vorher nicht bootable? Ich hatte dieses flag aber gesetzt? Oder wird die erst mit grub/lilo bootable?

Grüße
Torsten

Du meinst sicher das mit fdisk zu setzende "bootable flag"!? Dieses Flag wird von einem DOS/Windows-MBR ausgewertet, dieser übergibt beim Booten dann die Kontrolle an den Bootsektor der mit diesem Flag gekennzeichneten Partition. Darüber hinaus muss allerdings in diesem Bootsektor noch sinnvoller Code stehen, das ist nach dem Formatieren der Partition noch nicht der Fall und wird erst von Lilo/Grub erledigt (vgl. format ... /s), sofern man diese in den Bootsektor der Rootpartition schreibt.

keyem

[Torsten]

Jup, das bootable flag von fdisk meinte ich.
Aha, so sieht dann also die Sache aus. Also hat das fdisk unter Linux recht viel mit dem fdisk von DOS gemeinsam. Gut zu wissen.

Grüße

Torsten