Failed to mount /selinux

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
mase76
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Failed to mount /selinux

Beitrag von mase76 » 27.10.2005 18:44:11

Hallo!
Ich habe auf meinem Notebook neuerdings eine Fehlermeldung beim Booten.
Es geht zwar alles, aber ich hätte die trotzdem gerne weg:
Failed to mount /selinux.
Selinux ist in meinem Kernel (2.6.13.4) gar nicht aktiviert.
Warum kommt diese Meldung trotzdem?

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Lohengrin
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Re: Failed to mount /selinux

Beitrag von Lohengrin » 28.10.2005 12:56:40

mase-FAQ hat geschrieben:Hallo!
Ich habe auf meinem Notebook neuerdings eine Fehlermeldung beim Booten.
Es geht zwar alles, aber ich hätte die trotzdem gerne weg:
Failed to mount /selinux.
Selinux ist in meinem Kernel (2.6.13.4) gar nicht aktiviert.
Warum kommt diese Meldung trotzdem?
Steht davon etwas in /boot/grub/menu.lst ?

mase76
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Beitrag von mase76 » 28.10.2005 14:37:41

Nein, davon steht gar nix drin.

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Beitrag von Lohengrin » 28.10.2005 14:44:14

Steht sowas in den Start-Stop-Anweisungen in /etc/rc<Ziffer>.d ?

An welcher Stelle kommt er denn auf die Idee, /selinux zu mounten?

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Beitrag von hennes@debian » 28.10.2005 15:09:31

Das kommt mei mir auch... Keine ahnung wiso und ist mir auch egal...

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Beitrag von KBDCALLS » 28.10.2005 16:00:16

SeLinux hat mit Sicherheit zu tun .

http://linuxwiki.de/SELinux
http://securityenhancedlinux.de/

Habe auch die Meldung, aber auch nocht nicht weitergefordcht.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

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Beitrag von mase76 » 28.10.2005 16:35:58

Bei mir kommt die Meldung ziemlich am Anfang, bevor die Runlevel-Scripte
abgearbeitet werden.
Dann werd ich mich wohl auch damit abfinden müssen.

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Beitrag von Lohengrin » 28.10.2005 17:05:02

KBDCALLS hat geschrieben:SeLinux hat mit Sicherheit zu tun .
Es hat was mit http://www.nsa.gov zu tun. Das ist so sicher wie die Stasi.

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Beitrag von Lohengrin » 29.10.2005 08:59:04

Ich würde gerne wissen, wo diese Meldung herkommt.
Die Meldung ist in keinem der logs, weder im syslog noch im boot.
Kann mir jemand helfen?

Ich habe gerade einen 2.6.14 kompiliert, wobei ich dies

Code: Alles auswählen

[ ]   NSA SELinux Support 
eingetragen habe.
Demnach sollte die US-Stasi nicht mehr auftauchen.
Allerdings liefert

Code: Alles auswählen

# find / -name "*selin*"

/lib/security/pam_selinux.so
/lib/libselinux.so.1
/usr/share/doc/libselinux1
/usr/include/linux/selinux_netlink.h
Ich habe da noch etwas Interessantes gefunden:
In /usr/share/doc/libselinux1/copyright steht dies
This library (libselinux) is public domain software, i.e. not copyrighted.
Das heißt, dass dazu kein Quelltext vorzuliegen braucht.
Was macht dieses Ding in debian?
Sofort rauswerfen!

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Beitrag von Savar » 29.10.2005 09:33:33

hä? wieso hat da kein Quelltext vorzuliegen??
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Beitrag von Wikinator » 29.10.2005 10:03:01

ich hatte auch die fehlermeldung und bekam gleich eine kernel-panik, aber wenn ich das verzeichnis /selinux erstelle ist alles in ordnung. leider kann ich auch teile von selinux nicht mehr deinstallieren, da bei apt-get mir alles deinstallieren will.
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Beitrag von Lohengrin » 29.10.2005 10:05:15

Savar hat geschrieben:hä? wieso hat da kein Quelltext vorzuliegen??
Er braucht nicht vorzuliegen. Er darf aber vorliegen.
Noch liegt der Quelltext vor. Aber das braucht nicht so zu bleiben.

Wie ich gerade festgestellt habe, hängen viele wichtige Programme von libselinux1 ab. Wieso ist debian fundamental von einem Paket abhängig, das public domain ist?

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Beitrag von Savar » 29.10.2005 11:41:54

ähm public domain bedeutet doch das NIEMAND irgendwelche Rechte an dem Quelltext hat. Bzw. jeder darf alles machen..

siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Public_Domain

wobei es in Deutschland keine "Public Domain" in dem Sinne gibt..
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Beitrag von Lohengrin » 29.10.2005 22:36:48

Savar hat geschrieben:ähm public domain bedeutet doch das NIEMAND irgendwelche Rechte an dem Quelltext hat. Bzw. jeder darf alles machen..

siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Public_Domain

wobei es in Deutschland keine "Public Domain" in dem Sinne gibt..
Ein public domain als wesentlicher Bestandteil von Debian hebelt das Copyleft aus.
Wenn ein Update von SELinux rauskommt, was nicht mehr public domain ist, und dazu weitere Programme und Geräte, die nur mit dem neuen SELinux laufen, dann gibt es ein Debian-Hybrid, mit dem jemand Geld scheffelt, obwohl die wesentlichen Dinge von Leuten programmiert sind, die das ganau das nicht wollten.

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Beitrag von gms » 29.10.2005 23:28:04

Lohengrin hat geschrieben: Wenn ein Update von SELinux rauskommt, was nicht mehr public domain ist, ....
dann wird halt die letzte public domain version angepaßt

Für GPL gilt hier auch nichts anderes. Kein Autor der seine Software unter die GPL stellt, kann gezwungen werden, die nächste Version auch unter die GPL zu stellen

Gruß
gms

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Beitrag von Lohengrin » 29.10.2005 23:48:55

gms hat geschrieben:Kein Autor der seine Software unter die GPL stellt, kann gezwungen werden, die nächste Version auch unter die GPL zu stellen
Ein interessanter Sachverhalt. Muss sich der Autor an seine eigene Lizenz halten?
Wenn er das Programm zu zweit geschrieben hat, geht das sicher nicht mehr. Denn dann entsteht ein Programm, was auf einem Programm basiert, das ein anderer unter GPL gestellt hat.

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Beitrag von Lohengrin » 29.10.2005 23:51:36

gms hat geschrieben:
Lohengrin hat geschrieben:Wenn ein Update von SELinux rauskommt, was nicht mehr public domain ist, ....
dann wird halt die letzte public domain version angepaßt
Ab wann darf man eine angepasste Version selbst lizensieren?
Etwa sofort, weil es public domain ist (war)? :twisted:
Kann ich mir das Rad patentieren lassen?

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Beitrag von BeS » 29.10.2005 23:59:06

Hallo,
Lohengrin hat geschrieben: Ein public domain als wesentlicher Bestandteil von Debian hebelt das Copyleft aus.
es gibt sowieso kein Debian weitest Copyleft. Wenn du nur Copyleft Lizenzen erlauben willst, dann mußt du alle BSD-Lizenz, X11-Lizenz, MIT-Lizenz,... Programme raus werfen.
Wichtig ist, dass die Programme Freie Software sind und das trifft auf Public Domain Software ganz bestimmt zu, oder verbietet dir die Public Domain Software eine der 4 Freiheiten?
Deine Unterstützung für Freie Software kostet dich nur wenige Minuten: www.fsfe.org/support

Ich spreche von Freier Software!

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Beitrag von gms » 29.10.2005 23:59:55

Wenn du eine public domain software anpaßt, kannst du deine Änderungen sofort unter deine gewünschte License stellen. So geschehen mit libselinux1, die debian spezifischen Änderungen stehen unter GPL.
Patente sind wieder ein ganz anderes Thema

Gruß
gms

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Beitrag von gms » 30.10.2005 00:05:16

Lohengrin hat geschrieben:
gms hat geschrieben:Kein Autor der seine Software unter die GPL stellt, kann gezwungen werden, die nächste Version auch unter die GPL zu stellen
Ein interessanter Sachverhalt. Muss sich der Autor an seine eigene Lizenz halten?
.
Natürlich nicht. Der Autor ist klarerweise kein Linzensnehmer

Gruß
gms

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Beitrag von Lohengrin » 31.10.2005 10:25:28

BeS hat geschrieben:Hallo,
Lohengrin hat geschrieben: Ein public domain als wesentlicher Bestandteil von Debian hebelt das Copyleft aus.
es gibt sowieso kein Debian weitest Copyleft. Wenn du nur Copyleft Lizenzen erlauben willst, dann mußt du alle BSD-Lizenz, X11-Lizenz, MIT-Lizenz,... Programme raus werfen.
Wichtig ist, dass die Programme Freie Software sind und das trifft auf Public Domain Software ganz bestimmt zu, oder verbietet dir die Public Domain Software eine der 4 Freiheiten?
Ich will Programme unter diesen Lizenzen weiterhin haben. Auch sollen proprietäre Programme mit Debian laufen. Solche Dinge sollen Zusatz sein, aber niemals wesentlicher Bestandteil.
Wieso hängt Debian fundamental von etwas Gemeinfreiem ab? Gibt es dafür etwa keinen Ersatz? Gibt es weitere Nicht-Copyleft-Programme, ohne die Debian nicht funktioniert?

edit: Würde Debian auch etwas Gemeinfreies von Microsoft zum wesentlichen Bestandteil machen?
Nun kann ein Autor eines Programms, das nicht auf GPL-Lizensiertem Aufbaut, jederzeit proprietäre Updates rausbringen. Aber ein anderer, der eine proprietäre Fortsetzung schreiben will, muss erst eine andere Lizenz von diesem Autor besorgen. Die Veranlassung dazu, wieder unter GPL zu lizensieren ist damit größer.
Zuletzt geändert von Lohengrin am 31.10.2005 11:04:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Lohengrin » 31.10.2005 10:47:43

gms hat geschrieben:
Lohengrin hat geschrieben:
gms hat geschrieben:Kein Autor der seine Software unter die GPL stellt, kann gezwungen werden, die nächste Version auch unter die GPL zu stellen
Ein interessanter Sachverhalt. Muss sich der Autor an seine eigene Lizenz halten?
Natürlich nicht. Der Autor ist klarerweise kein Linzensnehmer
Du hast recht. Der Autor darf auch sein Programm unter verschiedenen Lizenzen herausgeben. Wenn er das Programm zusammen mit einem anderen geschrieben hat, dann kann er sich von ihm eine Lizenz holen, die ihm erlaubt, die Nachfolgeversion unter proprietäre Lizenz zu stellen.

Der Begriff proprietäre Lizenz trifft es nicht. GPL ist auch eine eigentümiche Lizenz.
Hat jemand einen treffenden Begriff parat?

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Beitrag von gms » 31.10.2005 15:56:59

das ganze geht jetzt schon ziemlich lange am Thema vorbei, darüm möchte ich nur deine Aussage, es handelt sich bei dem Paket "selinux1" um einen "wesentlichen Bestandteil von Debian", relativieren.
Das Paket "libpam-modules" beinhaltet ca 30 Pammodule, von denen gerade mal zwei von "libselinux1" abhängen. Das "libpam-modules" Paket ist das essentielle Paket, von dem auch sehr viele andere abhängen, die beiden Pam-Module "pam_rootok.so" und "pam_selinux.so" sind aber überhaupt kein wesentlicher Bestandteil von Debian und könnten bei allen Systemen, die kein selinux verwenden, gemeinsam mit dem Paket "libselinux1" einfach weggelassen werden.

Gruß
gms

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Beitrag von Lohengrin » 31.10.2005 16:12:38

gms hat geschrieben:Das "libpam-modules" Paket ist das essentielle Paket, von dem auch sehr viele andere abhängen, die beiden Pam-Module "pam_rootok.so" und "pam_selinux.so" sind aber überhaupt kein wesentlicher Bestandteil von Debian und könnten bei allen Systemen, die kein selinux verwenden, gemeinsam mit dem Paket "libselinux1" einfach weggelassen werden.
Was muss ich machen, damit libselinux1 weg ist?

Code: Alles auswählen

apt-get remove libselinux1
will mir sogar bash rauswerfen.
gms hat geschrieben:das ganze geht jetzt schon ziemlich lange am Thema vorbei,
Ist ein neuer Thread mit dem Thema Wie kriege ich die US-Stasi aus meinem Debian angemessen?

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Beitrag von gms » 31.10.2005 16:33:58

du müßtest "libpam-modules" patchen. Das Module pam_selinux.so brauchst du gar nicht, aus dem "pam_rootok.so" mußt du den selinux support rausschmeißen. Danach baust du dir das Paket ohne der Abhängigkeit zu libselinux1. Ist sicher kein großer Aufwand, ein bißchen C Programmierkenntnisse wären allerdings hilfreich.
Ob sich das ganze aber lohnt ist eine andere Frage.

Gruß
gms

[edit]
Auch das rausschmeißen vom selinux support aus dem pam_rootok Modul ist ganz einfach. Du mußt nur sicherstellen, daß WITH_SELINUX nicht gesetzt ist
[/edit]

[edit2]
wenn beim "./configure" das Paket "libselinux1-dev" nicht installiert ist, genügt das vollkommen. Du brauchst daher nicht einmal C-Kenntnisse
[/edit2]

Antworten