Festplatten und Backups

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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jhr-online
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Festplatten und Backups

Beitrag von jhr-online » 26.09.2005 09:53:37

Hallo,

ich habe einen PC mit sarge laufen (2.4-Kernel), installiert sind derzeit zwei 30GB-Platten (hda1 für /, hdc1 für /home). Meine Idee ist jetzt an hdb eine 160GB-Platte zu hängen, die ich für ein vollständiges Backup des Linux-Systems - also beider o.g. Festplatten - nutze und, weil's ja so einen Spaß macht, auch als Backup für mein Notebook, das sich mit 40 GB dazugesellt. Nur läuft auf dem Notebook WinXP.
Meine Fragen:
1. Mit den Platten dürfte das kein Problem sein, oder?
2. Wie partitioniere ich die am geschicktesten? Blöd wäre es ja nicht, ungenutzten Platz auch noch für den Betrieb zu nutzen. Es bleiben ja schließlich selbst bei unkomprimiertem Backup noch 60 GB über.
3. Was für ein Dateisystem (bzw. evtl. ja mehrere) sollte ich nehmen?
4. Ist es geschickt das Spiegeln der WinXP-Platte vom Linux-Server machen zu lassen, der sich die Daten holt, oder sollte Windows das lieber selber machen?
5. Ein Freund von mir hat mal gesagt, er hat ein vollständiges Backup und dann inkrementell weiter für jeden Tag eins, wobei nach 7 Tagen Schluss ist und dann immer verschoben wird, sodass er immer die letzten 7 Tage hat. Gibt's dafür Tools, oder muss ich mir ein Script schreiben dafür?

Ach, ganz am Ende noch: Sollte ich überhaupt ne interne Platte für Backups nutzen, oder soll ich auf irgendwas am USB-Port zurückgreifen?

Ich freue mich schon auf eure Antworten... :-)

jhr

PS: Bin Anfänger...

chiram007
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Beitrag von chiram007 » 26.09.2005 10:05:36

hey

bezüglich backup-tool: schau dir mal backup2L an; ich verwende das seit ca. 1,5 jahren und hab schon einiges damit gemacht! das läuft prima und kann auch inkrementell

mfg - chiram

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Beitrag von jhr-online » 26.09.2005 10:12:38

Ist das für die Konsole? Ich hätte vielleicht dazuschreiben sollen, dass ich keine grafische Oberfläche hab; ist eben nur Server. Wenn ja, gerne mehr, bevor ich's installiere... Einfach zu konfigurieren? Netzwerkfähig? Also könnte ich damit auch die Notebookplatte sichern? Irgendwelche bekannten Grenzen?

Meine Fragen von oben bleiben natürlich offen :-)

chiram007
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Beitrag von chiram007 » 26.09.2005 11:57:06

hey

ist von der console aus zu bedienen; die config ist relativ gut dokumentiert (sollte daher kein problem darstellen)

mfg - chiram

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Beitrag von jhr-online » 26.09.2005 15:00:27

Dann probiere ich das auf jeden Fall aus, aber vorher :-) muss ich wohl die Platte partionieren etc. Meine o.g. Fragen sind noch offen... Hat jemand schon Erfahrungen?
Desktop: Intel Core2Quad Q8300 2.5GHz, 256GB SSD + 1 TB HDD, 8 GB RAM, Debian Sid, Kernel 3.13

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Re: Festplatten und Backups

Beitrag von jhr-online » 05.10.2005 13:56:09

ich selbst hat geschrieben:3. Was für ein Dateisystem (bzw. evtl. ja mehrere) sollte ich nehmen?
4. Ist es geschickt das Spiegeln der WinXP-Platte vom Linux-Server machen zu lassen, der sich die Daten holt, oder sollte Windows das lieber selber machen?
Ich komme nochmal auf meine Fragen zurück ;-) Und füge hinzu: Ich hab mir jetzt folgendes ausgedacht: Ich partioniere die 160er Platte 60/30/30/40. Die beiden 30er als Backup für Debian, die 40er für WinXP, die 60er für den laufenden Betrieb. Dann schreibe ich ein kurzes Shell-Script, das
1. die drei Backuppartitionen mountet,
2. die Daten mit einem Backup-Programm überträgt und dann
3. die Backuppartitionen wieder unmountet.
So dürften die Backups doch ziemlich gesichert sein, oder?
Euer Eindruck?
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nepos
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Beitrag von nepos » 05.10.2005 14:21:08

Und wenn nun die 160er Platte den Geist aufgibt?

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Beitrag von meandtheshell » 05.10.2005 14:33:03

@ jhr-online
du gehst die sache komplizierter an als notwendig und noch dazu tust du alles ein wenig durchmischen.

1)
fakt ist du hast alles HDD's - d.h. softwareraid bietet sich mehr als nur an
2)
ich denke nepos wollte andeuten was auch ich dir sage - ein backup macht man nicht auf HDD's (div. gründe)

wenn ich du wäre würde ich ein softwareraid machen - vergiss das oben von dir überlegte - das ist keine saubere lösung - und schon ganz das mit USB HDD (datenrate usw.)

siehe

Code: Alles auswählen

man mdadm
markus

edit:
notebook mit winxp lösung
1) debian draufmachen oder
1.1)winxp drauf lassen und mit progs. die es haufenweise gibt

2)
daten in deine linux maschine schieben (in das dort bereits existierende software raid)
Zuletzt geändert von meandtheshell am 05.10.2005 14:38:21, insgesamt 1-mal geändert.

nil
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Beitrag von nil » 05.10.2005 14:38:07

Hi,

textbasiert geht es auch so:

dd if=/dev/hda1 of=/dev/hdb1

oder

mount /dev/hdb1 /mnt
dd if=/dev/hda1 of=/mnt/windows.tmp

Ok, vielleicht nicht ganz modern, aber erfüllt seinen Zweck.

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Beitrag von meandtheshell » 05.10.2005 14:45:20

@nil
d.h. jeden tag 60 GB schaufeln für nichts ... :? wie lange macht das customer hardware mit?
dann lieber die sache mit einem backuptool obwohl das hier der falsche ansatz ist ...

markus
Zuletzt geändert von meandtheshell am 05.10.2005 14:47:20, insgesamt 1-mal geändert.

nil
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Beitrag von nil » 05.10.2005 14:47:13

Hi,

das stimmt. Aber ich mache lieber Image-Sicherungen (z.B. von Windows) und die Daten dann extra. Im Fehlerfall kehre ich zu diesem Zeitpunkt mit dem Image zurück.

Ist nicht was für jedermann, schon ok.

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Beitrag von meandtheshell » 05.10.2005 14:53:17

um bei dem problem zu bleiben ...

für den vorhanden fall mit den vorhandenen mitteln habe ich ihm die ingenieursmässig beste lösung mittgeteilt - diese sollte immer sein mit minimalen mitteln das beste zu erreichen - und das ist der fall - weder habe ich was von CD`s noch etwas von hardware controllern erzählt die müsste er evtl. kaufen.

ich denke mein vorschlag ist nicht so schlecht ... :wink:

markus

edit:
da ich gerade darüber gestolpert bin
http://www.debianforum.de/wiki/?page=De ... t+und+Swap
ACHTUNG:
das howto bezieht sich auf woody mit 2.4er kernel und den raidtools d.h. bei einem 2.6er
muss erstens kein spezifischer kernel kompiliert werden da der standartkernel die funktionalität softwareraid bereits hat und zweitens wurden die raidtools durch mdadm ersetzt - d.h. gleiches prinzip aber syntax auf mdadm anpassen

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Beitrag von jhr-online » 05.10.2005 16:32:05

Ich zitiere mich nur ungern immer wieder, weil das so egozentrisch wirkt, aber ich muss:
jhr-online hat geschrieben:PS: Bin Anfänger...
Also, ich scheitere schon bei dem Wort RAID... :? Also, bitte noch einmal für einen Newbie...

DANKE
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Beitrag von meandtheshell » 05.10.2005 16:52:38

gut gut - jeder fängt einmal an
http://de.wikipedia.org/wiki/RAID

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Beitrag von jhr-online » 05.10.2005 17:12:50

Okay, hab's nicht komplett gelesen, aber schon mal überflogen, insbesondere RAID1. Ich verstehe, worauf du hinaus willst und finde die Idee vom Grundsatz her sehr interessant. Man verhindert in jedem Fall den Datenverlust bei Ausfall einer Festplatte; aber
1. was ist (entschuldigt, dass ich das bei Debian in Erwägung ziehe), wenn meine Firewall versagt, jemand in meinen Server eindringt und mal Rambazamba macht? Dadurch, dass die Platte, die mich absichern soll im gleichen System mitläuft, kann er die doch genauso zerschießen, wie mein jetziges System auch, oder nicht? (Daher kam ich auf meine oben angeführte Idee mit dem Script, dass die Sicherungspartition nur mountet, wenn notwendig)
2. etwas verstehe ich noch nicht: Ich spiegele die ganze Partitionstabelle des zu sichernden Systems, richtig? Kann ich dann trotzdem mit der 160er noch andere Dinge machen? Ich will ja die beiden 30er und mein Notebook (40GB) sichern und dabei die restlichen 60 nicht verschenken... :-)

jhr

PS: Etwas off-topic, aber hat jemand Ahnung von HDDs? Ich hab ein K7T Pro2-A-Board (Ultra DMA 33/66/100); kriege ich die 160er da überhaupt noch ans Laufen? Ich hab die nämlich noch nicht gekauft...
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Beitrag von meandtheshell » 05.10.2005 17:25:22

jhr-online hat geschrieben: 1. was ist (entschuldigt, dass ich das bei Debian in Erwägung ziehe), wenn meine Firewall versagt, jemand in meinen Server eindringt und mal Rambazamba macht? Dadurch, dass die Platte, die mich absichern soll im gleichen System mitläuft, kann er die doch genauso zerschießen, wie mein jetziges System auch, oder nicht? (Daher kam ich auf meine oben angeführte Idee mit dem Script, dass die Sicherungspartition nur mountet, wenn notwendig)
jedes computer system das am netz hängt läuft gefahr das das passiert - wenn ein mensch in dein system maschiert hilft dir das unmounten null - oder glaubst du man kann remote den mount befehl nicht ausführen - tatsache ist aber das wenn man will und das knowhow hat schon eine firewall machen kann an der sich otto normal verbraucher die zähne ausbeist - aber das ist ein anderes thema
2. etwas verstehe ich noch nicht: Ich spiegele die ganze Partitionstabelle des zu sichernden Systems, richtig? Kann ich dann trotzdem mit der 160er noch andere Dinge machen? Ich will ja die beiden 30er und mein Notebook (40GB) sichern und dabei die restlichen 60 nicht verschenken... :-)
bei raid level 1 benötigst du auf jeder platte (mindestens zwei) die menge an speicherplatz die der größe der zu speichernden daten entspricht - in deinem fall würden natürlich 60GB überbleiben bzw. du nimmst die zwei platten je 30GB und als gegenpart die 160er wovon ebenfalls 2 x 30 = 60 für das raid 1 draufgehen - das notebook kann dann nicht im raid sein da es ja nicht ständig vor ort ist - du könntest dann aber die 40GB vom notebook auf den rest der 160er kopieren (entweder immer nach bedarf oder aber auch automatisch per backup)

wenn du die links aufmerksam liest ist alles klar verständlich

markus

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Beitrag von jhr-online » 05.10.2005 17:37:39

Um's für blöde zu sagen:

hda: 30GB --> / (eine Partition)
hdc: 30GB --> /home (eine Partition)
neu dazu: hdb: 160GB (drei Partitionen) -->
- 60GB RAID1
- 40GB Backup Notebook (z.B. /backup)
- 60GB an beliebigem Mountpoint

Richtig?

Bleibt nur meine PS-Frage, ob die Platte bei mir überhaupt tut. Wenn ich das weiß, kaufe ich die und fange an, mein System wie oben beschrieben zu ändern. Oder hab ich jetzt was übersehen?

Und ganz am Ende: Soll Linux versuchen, die Daten vom Notebook zu holen, oder soll WinXP versuchen, das Backup per Samba rüberzuschieben?
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Beitrag von meandtheshell » 05.10.2005 18:09:37

jhr-online hat geschrieben:Um's für blöde zu sagen:

hda: 30GB --> / (eine Partition)
hdc: 30GB --> /home (eine Partition)
neu dazu: hdb: 160GB (drei Partitionen) -->
- 60GB RAID1
- 40GB Backup Notebook (z.B. /backup)
- 60GB an beliebigem Mountpoint
Richtig?
ja

Bleibt nur meine PS-Frage, ob die Platte bei mir überhaupt tut. Wenn ich das weiß, kaufe ich die und fange an, mein System wie oben beschrieben zu ändern. Oder hab ich jetzt was übersehen?
google suche hilft
Und ganz am Ende: Soll Linux versuchen, die Daten vom Notebook zu holen, oder soll WinXP versuchen, das Backup per Samba rüberzuschieben?
beides geht - das ist der letzte schritt um den du dich kümmern musst

BTW - softwareraid lässt sich auch beim installieren ganz einfach auf einem system einrichten - da hast du alles graphisch - nearly idiot proof

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Beitrag von jhr-online » 05.10.2005 18:12:34

meandtheshell hat geschrieben:google suche hilft
Hab's schon versucht, nichts gefunden, aber ich geb ja nicht auf... :-)
meandtheshell hat geschrieben:BTW - softwareraid lässt sich auch beim installieren ganz einfach auf einem system einrichten - da hast du alles graphisch - nearly idiot proof
Aber nur, wenn man ne X-Umgebung hat, die ich mir selbstverständlich bei einem Server spare ;-) Hoch lebe die Konsole!
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Beitrag von meandtheshell » 05.10.2005 18:15:34

jhr-online hat geschrieben:Hoch lebe die Konsole!
genauso sehe ich das auch - wegen der hdd - das kriegst du selber auf die reihe - smart boy :lol:

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