grundtatz - welche locale

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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ghostsurfer
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grundtatz - welche locale

Beitrag von ghostsurfer » 28.08.2005 16:44:49

Hallo!

Ich habe mich jetzt einige male mit Mutt beschäftigt uns so bleibt es auch nicht aus, sich mit "locale" zu beschäftigen, richtig.

Ich frage mich jetzt nur, um so mehr ich über das Thema lese um so verwirrter bin ich, welche jetzt die richtige locale ist bzw. welche ich beim installieren auswähle?

Laut DebianHowto wählen sie dort isoi-15 aus und wenn ich eine Ubuntu inst. durchführe habe ich als Grund-Local Utf-8! Was wäre denn jetzt hier richtig um auch unter mutt oder im vi, Umlaute € darzustallen! Logischerweise sage ich iso-15 doch bei Ubuntu klappt es alles mit Utf-8. Richte ich hier z.B. die locale auf iso-15, sehe ich unter mutt aber nichts mehr richitg bzw. das menu kann mir schon keine umlaute mehr darstellen obwohl ich doch gerade iso-15 eingerichtet habe.

IM Grunde frag ich mich halt, was für ein System die richtige Einstellung ist und im Beispiel von Ubuntu....ein System läuft unter utf-8 und kann alles richtig darstellen!!??

!Nutze als Test für den Desktop Ubuntu und als Server Debian!

thx für das Bereinigen meiner Verwirrtheit oder fällt das auch unter einer Glaubensfrage? ;-)

Gruß

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peschmae
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Re: grundtatz - welche locale

Beitrag von peschmae » 28.08.2005 16:58:25

ghostsurfer hat geschrieben: thx für das Bereinigen meiner Verwirrtheit oder fällt das auch unter einer Glaubensfrage? ;-)
Das ist vor allem eine Glaubensfrage. Der Trend geht aber eher in Richtung UTF8.
Wieso? Mit ISO-8859-15 (oder so) kannst du z.B. nur die für europäische Sprachen benötigten Zeichen codieren. UTF-8 kann dafür alles (Kyrillisch, Japanisch, sonst Zeugs) - benötigt dafür aber auch für die seltener benutzten Buchstaben mehr Speicherplatz (bis zu 4 oder 8 bytes oder so).
Der Nachteil von UTF-8 ist tendentiell dass manche Programme das noch nicht so gerne unterstützen - aber das ist sehr selten (ich hatte insbesondere mit nano eine Weile Probleme).

Wenns funktioniert würde ich eher zu UTF-8 tendieren.

MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy

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hupfdule
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Beitrag von hupfdule » 29.08.2005 00:29:49

Mit UTF-8 hatte ich unter Debian nur Probleme. Allerdings hauptsächlich durch die mangelhafte Unterstützung unter der Konsole und von verschiedenen Programmen. Unter X könnte es besser sein.

checkup
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Beitrag von checkup » 29.08.2005 14:12:22

UTF-8 ist Grundsätzlich mal keine schlechte Wahl. Es gibt Szenarien in denen UTF-8 angebracht ist, zum Beispiel auf einem Samba server der im Endeffekt viele Sprachen bedienen muss.

Auf einem Standardclient kann man diesen Weg auch gehen, aber man muß sich über ein paar Sachen gewahr sein:

- Unicode ist mit ascii bis 127 kompatibel, es gibt also keine Unterschiede zwischen den beiden. Sollte man allerdings Sonderzeichen verwenden, dann geht es schon los.

- Wenn man unicode benutzt, dann muß man durchweg durch das ganze System unicode benutzen. Sonst wirds irgendwann haarig. Eine Konsole die kein unicode kann und dann versucht dateinamen zu lesen/schreiben, zeigt Müll an.

-wenn man komplett unicode verwendet wird man vor allem im Internet ein paar Probleme haben. Die webseiten duerfen das "character encoding" meta tag zwar weglassen, müssen dann aber zwingend unicode sprechen. Viele lassen es aber einfach weg und sprechen trotzdem latin-1. Browser die einen Fallback nach latin-1 machen(auf latin-1 Systemen), zeigen es dann "korrekt" an, unicode Systeme nicht.


Heute benutz ich wieder latin1, die Zukunft liegt aber klar in der Hand von Unicode. Nur der Weg ist nunmal ein Schwerer ;)

Gruß
Marco

checkup
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Beitrag von checkup » 29.08.2005 14:15:11

Zusatz:

vi und co (zumindest vim-enhanced) haben alle keine Probleme mit Unicode. Auch xterm usw... nicht. Und wenn dann gibt es einen deamon der automatisch umsetzt (name vergessen). Alte Software macht aber durch die Bank Probleme. emacs usw.... kann man unicode komplett vergessen.

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KBDCALLS
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Beitrag von KBDCALLS » 29.08.2005 17:14:22

Unicode schön und gut, aber so richtig schein das wohl noch nicht zu funktionieren. Die Textkonsole hatte Unicode, die Konsole 2-6 nach dem booten nicht. Und da ich auch keine Lust hatte mit verunstallteten MidnightCommander umzugehen, habs ich ganz schnell wieder sein gelassen.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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