Zeitdauer von fsck oder defrag ?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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berlinerbaer
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Zeitdauer von fsck oder defrag ?

Beitrag von berlinerbaer » 22.08.2005 10:46:11

Hallo,
mein Neffe aus Berlin (die haben wahrscheinlich schon wieder Schule) hat in einer Leistungskontrolle in der Schule die Frage beantworten müssen, auf was für einer Festplatte die Prüfung des Dateisystems länger dauern würde, auf einer leeren oder auf einer vollen Festplatte. Er hat gemeint, dass es auf einer Festplatte voll mit Daten länger dauert. Der Lehrer hat das als falsch angestrichen und nun ist keine Eins mehr, weil das der einzige Fehler war. Jetzt ist die Empörung begreiflicherweise groß.
Ich hätte auch gemeint, dass das auf einer leeren Platte schneller gehen müsse? Unterliegen mein Neffe und ich hier einem Denkfehler? Auf einer leeren Platte ist doch nichts zum Prüfen da - oder ?
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Savar
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Beitrag von Savar » 22.08.2005 11:13:14

Ist wirklich das Dateisystem gemeint oder die Festplatte im ganzen (Kaputte Blöcke z.B.)?

Das Dateisystem ist bei einer leeren Platte definitiv viel schneller überprüft!
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Beitrag von berlinerbaer » 22.08.2005 11:34:17

Savar hat geschrieben:Ist wirklich das Dateisystem gemeint oder die Festplatte im ganzen (Kaputte Blöcke z.B.)?

Das Dateisystem ist bei einer leeren Platte definitiv viel schneller überprüft!

Ich glaube fast er meint den Test der Platte an sich, kaputte Blöcke etc.

Ich zitiere:
Auf zwei gleichen Rechnern, werden beginnend zum sekundengleichen Zeitpunkt, zwei gleichgroße Festplatten mit identischen Dateisystemen mit einem normal üblichen Prüfungsprogramm einem physischen Check unterzogen. Der einzige Unterschied - die Platte auf Rechner 1 ist frei von jeglichen Daten, die von Rechner 2 zu 80 Prozent belegt.

Welcher Check ist eher abgeschlossen?

Rechner 1, weil keinerlei Daten darauf abgespeichert sind?
Rechner 2, weil es mit Daten auf der Festplatte schneller geht?
Keiner, weil die Daten auf den physischen Check der Festplatte keinen Einfluß haben?
Lt. Lehrer ist die dritte Anwort richtig.
Ich hätte so aus dem Bauch heraus, aber auf die erste Antwort getippt.
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Savar
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Beitrag von Savar » 22.08.2005 12:08:31

Tut mir leid, da ist aber wirklich die 3. Antwort richtig.

Der Test hat ja nichts mit den eigentlichen Daten zu tun, sondern er ist rein physisch.. das heißt, es wird einfach jeder Block/Sektor getestet.. da ist dem Testprogramm (unter Linux z.B. "badblocks") das ziemlich egal ob da Daten einer Datei drauf sind oder nur wischiwaschi oder gar (was eigentlich nie vorkommt) wirklich nur 000 ..
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Beitrag von berlinerbaer » 22.08.2005 12:34:25

Au Backe und der hat sich mit dem Lehrer richtig angelegt . . . 8)
Naja
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Joghurt
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Beitrag von Joghurt » 22.08.2005 15:11:10

Die Frage war aber auch verwirrend gestellt, so dass man, wenn man nicht genau aufpasst, schnell das falsche ankreuzen kann...
zwei gleichgroße Festplatten[...]einem physischen Check unterzogen.
Hier ist es klar, was richtig ist.
mit einem normal üblichen Prüfungsprogramm
übliche Prüfungsprogramme machen aber i.d.R. einen Dateisystemcheck. Natürlich ist es durch die nachfolgenden Worte klar, dass das übliche Programm in einem unüblichen Modus laufen gelassen wird... aber verwirrend formuliert ist das schon.

Kann man nichts machen; außer, dass ich es hart finde, wegen einem Fehler keine Eins mehr zu geben. Jeder macht mal Fehler. Aber Noten haben im allgemeinen wenig aussagekraft, da sie sehr subjektiv sind.

Ich erinnere mich mal an eine Studie, von der berichtet wurde - kenne sie deshalb leider nicht aus erster Hand - dennoch: Es wurden identische Aufsätze an viele Lehrer zum benoten geschickt; von 1 bis 5 war alles dabei...

Wie sagte ein Prof. von mir auf die Äußerung, dass viele Firmen in erster Linie auf die Noten schauen? "Oh, dann bekommen sie ja die Leute, die gut Prüfungen machen können..."

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berlinerbaer
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Beitrag von berlinerbaer » 22.08.2005 16:26:08

naja, ganz so schlecht ist der Lehrer anscheinend nicht. Zumindest behandelt er als wahrscheinlich einziger Lehrer auch Linux ebenso gleichberechtigt wie Windows. Bei Linux nimmt er auch bewußt nicht das Buntklicker-Zeug, sondern Debian. Das spricht für ihn. Die Nichte, ein Jahr älter, war an einer anderen Schule, da wurde Linux oder Unix gar nicht erwähnt. die haben sich nur durch W2k und XP geklickt.

Der Neffe ging davon aus, dass es sich um fsck oder defrag handeln müsse, andere Programme dieser Art haben sie nämlich nicht behandelt, und da ist eigentlich der Dateisystemcheck mit dabei.

Es waren nur drei Fragen, quasi, "was ist nach den Ferien hängen geblieben" und da hatte er mit zwei richtigen nur 60 Prozent und das war eben eine Drei, wenn ich das am Telefon richtig verstanden habe. Eine Zwei war also anscheinend gar nicht möglich, es sei denn man hätte alles dreies richtig, aber unklar beantwortet, oder was auch immer.

Ich fand das auch ein bischen "mausefallen-ähnlich", so am ersten Tag nach den Ferien. Er hätte es ja auch nicht gleich benoten müssen. Aber das gab es aber vor 40 Jahren bei mir in der Schule ebenso. Sind halt Lehrer und es gibt Schlimmeres als das.
Gruß
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Joghurt
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Beitrag von Joghurt » 22.08.2005 18:03:16

Wow! Nur drei Fragen, und dann noch benoten... Das hat ja nun überhaupt keine Aussagekraft. In der Diplomprüfung zum Informatiker wird auch nicht nur eine Frage der Form "Welche Komplexität hat der blabla-Algorithmus" gefragt, und ob deren richtigen Beantwortung das Diplom erteilt oder verweigert. Naja, Schule eben.

ThoWaBu
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Beitrag von ThoWaBu » 23.08.2005 00:21:54

Naja....

da waren unser Quickies besser !
Bei uns wurde jede woche ein kleiner Test geschrieben,
die Lösung Bewertet und das ganze ging in die Mündliche Note...

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