Wie partitioniere ich am besten einen der folgenden Server?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Winterwolf
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Wie partitioniere ich am besten einen der folgenden Server?

Beitrag von Winterwolf » 28.07.2005 13:09:24

Ich möchte hier einen Gameserver, Fileserver und einen Webserver bei mir daheim hinstellen.

(Gameserver 1,8 XP + , 1024 GB DDR RAM, 2x 40 GB HDD )

Folgendes würde ich gerne wissen und realisiseren:

1. Wie partitioniere ich den Gameserver am besten?
(Ich habe schon mehrfach gehört mal sollte eine extra Partition für /opt anlegen, aber wie schaut es z. B. aus wenn die Logs überlaufen etc? Ich hätte da gerne ein etwas stabileres, sicheres System stehen).

2. Wäre es sinnvoll dir 40 GB Platten so einzurichten das die eine sich auf die andere sichert? Wenn ja wie?

(Fileserver 1,5 XP+, 256 MB DDR, 160 gb, 120gb, 80gb)

1. Wie partitioniere ich diesen am Sinnvollsten?
2. Welche Dienste sollte man installieren (NFS, FTP, Samba etc?)

(Webserver 500 Mhz, 512 MB, 30 gb)

1. Wie partitioniere ich diesen am Sinnvollsten?
2. Welche Dienste sollte man installieren (Apache Iptables etc?)

Könnte ich auch den Webserver auf dem Fileserver installieren? Sinnvoll?
Dann hätte ich den 500 mhz als testrechner wenn nicht is auch nicht schlecht.

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HELLinG3R
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Beitrag von HELLinG3R » 28.07.2005 13:18:07

Das kannst du machen, wie du möchtest, es gibt da keine Patentlösung.

Ich partitioniere meist in etwa so:

/ ca 1 gb
/boot 50MB (Brauche ich eigentlich nur, weil grub derzeit kein XFS unterstützt, IMHO, bitte neue infos, falls sich das geändert hat!)
/tmp kommt drauf an, meist um die 1-2 gb
/usr um die 5 gb
/var 3 gb
/home je nach bedarf

für dich würde ich vorschlagen, dass du eine partition /games einrichtest, auf die du nur die spielserver installierst, damit das vom restlichen System getrennt ist.
/opt kannst du aber auch nehmen, liegt bei dir und deinem konzept.
Wenn es ein reiner gameserver sein soll, kann /home recht klein ausfallen, der löwenanteil an speicher sollte auf /opt (oder /games) entfallen.
/usr kann, wenn du keinen webserver / db-server etc installieren möchtest auch entsprechend kleiner ausfallen.

[edit]
zu 2: Welche dienste du installieren solltest kommt auf die clients an, die connecten. Da die meisten lanspeiler aber windows nutzen sollte SAMBA dabei sein.
Partitionsmässig sollte die sharepartition am meissten platz haben.


Allgemein rate ich immer dazu, die wichtigsten trees auszulagern, neuerdings (seit meinem letzten plattencrash) habe ich auch /etc gern seperat.
/var und /tmp sollten aber auf jeden fall seperat sein.

Winterwolf
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Beitrag von Winterwolf » 28.07.2005 15:25:33

Danke für deine Antwort ich weiss leider nur nicht wieviel platz /war etc... brauchen... extra Partition gut aber wie gross mindestens oder am besten?

Und was für ein Dateisystem sollte ich verwenden?

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HELLinG3R
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Beitrag von HELLinG3R » 28.07.2005 16:01:14

also configfiles brauchen eigentlich nicht soo viel platz.
So siehts bei mir im moment aus:

Code: Alles auswählen

beni@hellforge:~$ df -h
Filesystem            Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/sda3             1.9G   96M  1.8G   6% /

hellforge:~# du -sH /etc/
6.0M    /etc/
du siehst also, dass die Konfigs nicht viel brauchen.
Und ich habe ziemlich viele Dienste laufen, also entsprechend viel in /etc/

Als Dateisystem kann man so nicht grundsätzlich was empfehlen.
Ext3 halte ich für veraltet.
Ich benutze hauptsächlich XFS, weil es ein richtiges Journalsystem hat, gute Geschwindigkeiten und ausgereifte Tools.
Ausserdem werden Quotainformationen in den Metadaten gespeichert, nicht in files wie bei ext.
Aber es gibt verschiedne Filesysteme für verschiedene Anwendungen, wenn du also performancemässig das beste rausholen möchtest, lies dir filesystemtests durch!

Winterwolf
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Beitrag von Winterwolf » 28.07.2005 20:27:11

ok... nehmen wir mal an ich habe die eine platte partitioniert =

(Gameserver - 40 gb)

/ 1 gb
/boot 50MB
/tmp 2 gb
/usr 5 gb
/var 3 gb
/home 9 gb
/opt rest (20gb)

wie bekomme ich das hin der dieser sich auf die zweite 40 gb partition spiegelt?

(Fileserver - 80 gb)

/ 1 gb
/boot 50mb
/tmp 2gb
/usr 5 gb
/var 3gb
/home 9 gb
/share rest (60 gb)

(Webserver email + webinterface (imap) + apache +php & mysql 30 gb)

/ 1 gb
/boot 50mb
/tmp 2gb
/usr 5 gb
/varrtest (30gb)
/home 9 gb

Wären die Partitionen so gut verteilt?
Ich schwanke momentan an dem Dateisystemformat zwischen ext3, xfs & reiserfs...

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HELLinG3R
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Beitrag von HELLinG3R » 28.07.2005 21:31:31

ich denke die partitionen passen so.

Was das Spiegeln angeht: entweder du nimmst Raid, am besten Hardware, oder aber du schreibst dir ein script.

das sollte mit dd relativ leicht gehen, vielleicht aber auch rsync, wobei ich letzteres nicht gernau kenne.
möglichwerweise reicht auch ein simples cp.

Mein backupkonzept ist dreigeteilt:
Systemsichrung mit mondo-rescue,
Datenbackup mit tar
und mysql-backup mit mysqlhotcopy

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Beitrag von captain nemo » 29.07.2005 02:19:30

für den raid kann ich aus eigener erfahrung sagen das ein softwareraid mit mdadm ohne probleme sehr einfach und schnell zu bewerkstellgigen ist (weniger als 5 min zum einrichten und dann halt noch die zeit die 40gb zum spiegeln so brauchen). ich würde immer wieder nen softraid erstellen.
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Winterwolf
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Beitrag von Winterwolf » 29.07.2005 04:43:50

Dieses Software Raid kann ich einfach auf jede Kiste insten und dann läuft das ding?

Kann ich damit auch ungleiche Festplatten spiegeln... wenn die Datengröße die Größe des Zieldatenträgers nicht überschreitet?

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Beitrag von HELLinG3R » 29.07.2005 08:02:55

Ich bin kein fan von softwareraid, einfach aus dem grund, das die sicherheitsimplementierung auf der gleichen ebene sitzt wie das OS.
Ich denke, es ist sinnvoller, raid eine ebene darunter einzubauen.

bei hardwareraid reicht plattentausch und alles ist gut, ausserdem ist die performance besser; gute controller gibt es ab 120 euro.
Ich kann den 3ware escalade 7006-2 empfehlen.

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Bert
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Beitrag von Bert » 29.07.2005 08:08:46

Nachteil: Beim Abrauchen des Controllers hast Du eventuelle Probleme. Wenn Du da nicht was exakt Baugleiches bekommst, kommst Du nicht mehr an die Daten.

Bert
Programmer: A biological machine designed to convert caffeine into code.
xmpp:bert@debianforum.de

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Beitrag von HELLinG3R » 29.07.2005 08:36:56

das der Controller abraucht halte ich für unwarscheinlich.
und an was baugleiches kommen ist m.e. leichter, als das betriebssystem auf einem unzugängliochen raid so zu reparieren, dass man wieder auf das ursprüngliche raid drankommt.

bugbuster
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Beitrag von bugbuster » 29.07.2005 08:57:24

für so unwahrscheinlich halte ich das garnicht :) *auf den adaptec controller guck* ... aber dafür hat man ja immer einen ersatzcontroller .... naja für deinen server reicht aber ein softwareraid ... wenn du ab un zu deine brisantesten daten auf cd brennst sollte es für den heimgebrauch reichen

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Beitrag von HELLinG3R » 29.07.2005 09:00:07

Ein Backupkonzept sollte IMMER vorhanden sein.
Habe ich erst kürzlich schmerzhaft am eigenen Leib erfahren...

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Beitrag von docNet » 29.07.2005 09:13:51

@HELLinG3R
bei hardwareraid reicht plattentausch und alles ist gut, ausserdem ist die performance besser; gute controller gibt es ab 120 euro.
Ich kann den 3ware escalade 7006-2 empfehlen.
da ich gerade dabei bin ein fileserver für ein produktivsystem aufzusetzen beschäftigie ich mich gerade mit dem thema RAID1. habe jetzt mal testweise zuhause einen p3 mit softwareraid installiert. soweit ohne probleme.
würde mich aber auch für diesen hardwareraid
http://www.tuxhardware.de/category44_50/default.html
interresieren.

hast damit guter erfahrungen gemacht. wie ist die unterstützung für debian. und welchen kernel? habe auf der 3ware homepage keine treiber für 2.6 gesehen.

lg docnet
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Beitrag von HELLinG3R » 29.07.2005 09:22:16

die installation ist easy, bei mir wars reinstecken und läuft (entsprechender kernel vorausgesetzt).
Die 3ware Treiber sind seit 2.4 fester bestandteil des Linuxkernels.

Bisher hatte ich keine Probleme mit dem controller, das einzige wo man aufpassen muss, ist das "dreigestirn" aktuell zu halten - also Treiber im Kern, Firmware auf dem Controller und das CLI-Tool - vorrausgesetzt du möchtest das nutzen.
Ich muss die Firmware demnächst mal flashen, wenn ich wieder zum Server komme...
Der Controler rennt auch ohne das dreigestirn, ich weis aber nicht, in wie weit das Probleme im ernstfall geben kann (aktueller Kern mit alter Firmware).
allerdings denke ich, dass das im "kaltwechsel" (also das managen der Platten über das 3ware BIOS-Tool) egal ist, da da kein Kern läuft.
Da ich aber noch kein Hotswap habe, muss ich sowiso kaltwechsel durchführen.

Der Support von 3ware ist auch sehr gut, ich hatte bei einer Anfrage am Folgetag eine ausführliche Antwort.

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Beitrag von docNet » 29.07.2005 11:26:25

@HELLinG3R

vielen dank für deine antwort.
Die 3ware Treiber sind seit 2.4 fester bestandteil des Linuxkernels.
was muss ich machen wenn ich den 2.6 nutzen will?

http://www.tuxhardware.de/category44_50 ... _info.html
Nun empfiehlt es sich die WEB-Software für das RAID-Management aus dem TAR-Archiv zu installieren. Dies geschieht besonders leicht mit dem mitgelieferten Installationsscript "install.3dm". Nach Beantwortung einiger Fragen bezüglich Installationsort, E-Mail-Adressen für Benachrichtigungen, den Port für WEB-Verbindungen etc. ist die Installation komplett. Leider funktioniert die Installation nur auf einem RedHat- oder SuSE-System einwandfrei, da hierbei auch der sogen. 3DM-Deamon installiert wird. Mit einigen Anpassungen sollte die Installation auch auf anderen Systemen möglich sein.
kannst du das bestädigen?.
das Web-basierte Management würde ich schon ganz gerne nutzen.

vielen dank für deine hilfe. bin kein profi, betreue in unserm kleinen ing. büro die edv sozusagen eherenamtlich mit. habe keinen zeitdruck, d.h. kann zu hause ausgiebig testen.
lg docnet :wink:
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Beitrag von HELLinG3R » 29.07.2005 12:01:01

was muss ich machen wenn ich den 2.6 nutzen will?
den 2.6er nutzen? ich verstehe die frage nicht.
die treiber sind im 2.4er in den kernel eingegangen, sie sind im 2.6er nicht rausgeflogen ;)
kannst du das bestädigen?.
das Web-basierte Management würde ich schon ganz gerne nutzen.
ich habe die RPM's nicht benutzt.
Ih nutze (wenn die firmware wieder aktuell ist) nur das CLI, ein webfrontend hat auf einem Produktiven internetserver m.e. nichts zu suchen. ausserdem ist das CLI ganz brauchbar. dieses 3DMtool habe ich auch nicht installiert; wie gesagt nutze ich nur das tw_cli binary.

die RPM installation "sollte" mit alien konvertiert auch unter debian funktionieren, allerdings habe ich das nicht getestet und es kann gut sein, dass es nicht klappt.
Aber sooo aufwändig ist das warten eines raids nicht, dass man da solch oversized tolls benötigt, zumindest nicht bei einem 1er mirror mit 2 platten.

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Beitrag von docNet » 29.07.2005 12:07:20

hi,
die treiber sind im 2.4er in den kernel eingegangen, sie sind im 2.6er nicht rausgeflogen
danke, ich antwort habe ich gebraucht. :wink:


lg docnet
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