Datengeschwindigkeit in ssh lokalem Netzwerk

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
Antworten
Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3339
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Datengeschwindigkeit in ssh lokalem Netzwerk

Beitrag von berlinerbaer » 14.07.2005 22:32:27

Hi,
ich habe meine Linux-Rechner über einen DSL-Router mit ethernet-Switch-Funktion mittels ssh2 miteinander verbunden. Ich komme auf gerademal 1,1 MB/sek Datenübertragung. Bei normalen Dateien von paar MB geht das ja, aber das Ziehen einer Datensicherung von 10 Gb ist da ein übles Spiel von von fast drei Stunden Dauer..... 8O

Gibt es einen Trick, dass das etwas schneller geht? Kann man da was konfigurieren?
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
feltel
Webmaster
Beiträge: 10458
Registriert: 20.12.2001 13:08:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Leipzig, Germany
Kontaktdaten:

Beitrag von feltel » 15.07.2005 08:23:33

Bei SSH kommt es mitunter auch stark darauf an was für eine CPU in dem Rechner steckt und welchen Crypomechanismus Du wählst. Spiel einfach mal mit der "-c" Option von SSH rum. Es steht blowfish, 3des oder des als Mechanismus zur Auswahl.

Benutzeravatar
mistersixt
Beiträge: 6601
Registriert: 24.09.2003 14:33:25
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License

Beitrag von mistersixt » 15.07.2005 09:41:32

Auch mal schauen, ob die Compression ausgeschaltet ist, entweder systemweit in /etc/ssh/ssh_config oder pro sftp-Session mit "-o Compression=no" per Hand deaktivieren. Die Compression macht jedoch Sinn, wenn man eine lahme Leitung hat und die zu transferierenden Daten nicht bereits komprimiert sind. Wenn ich zum Beispiel Binaries per ISDN und Compression=yes per sftp kopiere, dann bekomme ich einen Transferrate von 16 kb/s über die Leitung, also ca. doppelt so viel wie ISDN hergibt.

Gruss, mistersixt.
--
System: Debian Bookworm, 6.11.x.-x-amd64, ext4, AMD Ryzen 7 3700X, 8 x 3.8 Ghz., Radeon RX 5700 XT, 32 GB Ram, XFCE

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3339
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Beitrag von berlinerbaer » 15.07.2005 10:44:27

mistersixt hat geschrieben:Auch mal schauen, ob die Compression ausgeschaltet ist, entweder systemweit in /etc/ssh/ssh_config oder pro sftp-Session mit "-o Compression=no" per Hand deaktivieren..
was ich jetzt nicht ganz begreife, verlangsamt die Kompression und Verschlüsselung das Ganze nicht njoch ?
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
feltel
Webmaster
Beiträge: 10458
Registriert: 20.12.2001 13:08:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Leipzig, Germany
Kontaktdaten:

Beitrag von feltel » 15.07.2005 10:57:52

peterschubert hat geschrieben:was ich jetzt nicht ganz begreife, verlangsamt die Kompression und Verschlüsselung das Ganze nicht njoch ?
Ja, na klar. Deswegen sollst Du ja auch schauen ob die Compression aus ist, was ja bei bereits komprimierten Daten kaum mehr Sinn macht :wink:
Die Datenverschlüsselung wirst Du nicht unterbinden können, da SSH ja ein Verschlüsseltes Protokoll ist. Du kannst Dir aber einen performanteren Verschlüsselungsalgorhythmus aussuchen.

Benutzeravatar
/dev/null
Beiträge: 49
Registriert: 13.11.2003 12:22:38
Wohnort: München

Beitrag von /dev/null » 15.07.2005 14:46:02

Eine Frage die ich mir auch schon sehr oft gestellt habe, denn die Prozessorauslastung beim Upload ist auf beiden Seiten eigentlich nicht erwähnenswert, da sehr gering. Trotzdem, auch bei ausgeschalteter Komprimierung, ist der Upload im lokalen Netzwerk vergleichsweise sehr gering.

Der Hase muss wohl noch wo anders im Pfeffer liegen... :x
/dev/null

"Risk comes from not knowing what you are doing!"
Warren Buffet

Benutzeravatar
Stratovarius
Beiträge: 297
Registriert: 07.04.2004 13:00:55
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: 53° 27' 20,31'' N 9° 57' 29,31'' E
Kontaktdaten:

Beitrag von Stratovarius » 15.07.2005 17:53:32

Wenn es eh nur in deinem Heimnetzwerk ist, warum machst du das dann nicht per NFS ?

Nur mal so am Rande :wink:

mfg
Stratovarius

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3339
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Beitrag von berlinerbaer » 15.07.2005 18:12:28

Stratovarius hat geschrieben:Wenn es eh nur in deinem Heimnetzwerk ist, warum machst du das dann nicht per NFS ?

Nur mal so am Rande :wink:

mfg
Stratovarius

wo steht das wie es geht? Ich war ja schon heilfroh, es per ssh hingekriegt zu haben
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
npi
Beiträge: 567
Registriert: 03.08.2003 17:52:10

Beitrag von npi » 15.07.2005 18:23:55

Für solche Sachen wie große Datenmengen zu spiegeln erreicht man im Allgemeinen mit rsync auch sehr gute Ergebnisse.

gruß,
npi
"Bis zur Unendlichkeit, und noch viel weiter!"
--Buzz, Toystory

Benutzeravatar
Stratovarius
Beiträge: 297
Registriert: 07.04.2004 13:00:55
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: 53° 27' 20,31'' N 9° 57' 29,31'' E
Kontaktdaten:

Beitrag von Stratovarius » 15.07.2005 20:12:02

Der Rechner wo die Daten gesichert werden sollen (Client - angenommene IP:192.168.0.1):

Code: Alles auswählen

apt-get install nfs-common
Der Rechner dessen Daten gesichert werden sollen (Server - angenommene IP:192.168.0.2):

Code: Alles auswählen

apt-get install nfs-kernel-server
Erstellen der Datei /etc/exports mit folgenden Inhalt:

Code: Alles auswählen

/pfad/verzeichnis 192.168.0.1/255.255.255.0 (ro,sync)
Du kannst hier einfach /etc abgeben (als Beispiel). Damit kannst du dann auch jedes Verzeichnis unterhalb von /etc direkt mounten (ganz einfach wäre nur / anzugeben).

Erstellen (bzw. ändern) der Datei /etc/hosts.allow mit folgendem Inhalt:

Code: Alles auswählen

portmap: 192.168.0.1
Restart des Servers

Code: Alles auswählen

/etc/init.d/nfs-kernel-server restart
Dann sind bei mir noch folgende Module geladen (Server + Client):

Code: Alles auswählen

nfs, nfsd, exportfs, lockd, sunrpc
Das sollte es gewesen sein ...

Mounten kannst du dann einfach mit

Code: Alles auswählen

mount -t nfs 192.168.0.2:/pfad/verzeichnis/ /pfad/verzeichnis
mfg
Stratovarius

samual
Beiträge: 85
Registriert: 02.12.2003 17:22:50
Wohnort: Berlin

Beitrag von samual » 17.07.2005 11:35:38

ich kann nur sagen per scp (Kommandozeile) ist erstaunlicherweise die Datenübertragung sehr gut (9 MB / s) bei mir im Netz. SHFS kommt da irgendwie nicht ran. Und es hängt auch davon ab, wie groß die Dateien sind. Bei vielen kleinen komme ich auch nur auf 1 MB /s.

Antworten