modprobe beschwert sich über monolithischen Kernel...

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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qwert667
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modprobe beschwert sich über monolithischen Kernel...

Beitrag von qwert667 » 13.07.2005 00:37:46

Hallo,

ich habe gerade meinen ersten (funktionierenden) Kernel fretiggestellt.

Ich habe in der Konfiguration die Unterstützung für ladbare Module komplett ausgeschaltet und alles, was ich brauche direkt in den Kernel einkompilieren lassen.
Trotzdem (oder deswegen?) beschwert sich modprobe beim booten:
modprobe: Can't open dependencies file lib/modules/2.4.27/modules.dep (no such file or Directory)

Wie krieg ich das weg?

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rkrueger
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Beitrag von rkrueger » 13.07.2005 08:01:19

Kein Wunder, modprobe ist für das dynamische Laden der Module zuständig.

Jetzt mal im Ernst, für was möchtest du ein System einsetzen, wo alles fest in den Kernel einkompiliert ist? Eine solche Lösung ist dermaßen unflexibel, da kann man ja gleich bei Windows bleiben. Zumal du jedes Mal einen neuen Kernel backen darfst sofern sich bei deiner Hardware etwas ändert oder ein Patch herauskommt. Nicht unbedingt flexibel.

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qwert667
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Beitrag von qwert667 » 13.07.2005 13:01:59

Das mit der fehlenden Flexibilität ist kein Problem! Das System wird fast ausschliesslich als mp3-Player (und nebenher ein bisschen zum c-Programmieren) benutzt.

Prinzipiell bin ich auch kein Windows-gegner (kommt halt drauf an für was!) aber auf einem nicht-DMA-fähigen System mit 128MB RAM und einem 200MHz Prozessor, der durch fehlendes DMA ( --> PIO) und dadurch, dass er auch die Grafik und den Sound erzeugt, einiges zu tun hat, braucht kein Windows weniger als 5 Min., die meisten deutlich länger zum Hochfahren. (3.1 hab ich noch nicht ausprobiert! :P )

Mit meinem selbstgebastelten Kernel braucht die Kiste unter 1 Min.


Aber zurück zu meiner Frage: Was muss ich ändern, damit modprobe gar nicht erst gestartet wird?
Ist das überhaupt noch ein Kernelproblem?
Zuletzt geändert von qwert667 am 13.07.2005 14:23:56, insgesamt 2-mal geändert.

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HELLinG3R
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Beitrag von HELLinG3R » 13.07.2005 13:26:52

Es gibt durchaus Gründe für einen Kernel ohne Modulsupport.
Mein Serverkernel zb ist auch grundsätzlich ohen module kompiliert; zumal sich an der Hardware nicht wirklich oft was ändert.

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Beitrag von KBDCALLS » 13.07.2005 13:48:58

Bei einem Server kann es sein. Aber einige Programme wollen hotplug und eventuell auch discover und dann kommt man um Module nicht rum. Alsa zum Bleistift
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von HELLinG3R » 13.07.2005 14:09:48

ja, mit alsa habe ich das schmerzlich erfahren müssen.

Ich habe auch bei meinem Desktop alles, was ich immer/sehr oft brauche fest einkompiliert.

Aber wir sind ja in der Welt der freien Software, das kann jeder halten wie es ihm beliebt :)

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qwert667
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Beitrag von qwert667 » 13.07.2005 17:41:49

...da hab ich ja was losgetreten :)
Aber um nochmal auf meine Frage zurück zu kommen:
Was muss ich ändern, damit modprobe gar nicht erst gestartet wird?
Ist das überhaupt noch ein Kernelproblem?

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Beitrag von KBDCALLS » 13.07.2005 17:47:30

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 apt-get purge modutils
schmeißt modprobe usw . runter. Kann aber sein das die sich nicht so einfach entfernen lassen.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von qwert667 » 13.07.2005 17:59:23

Gibt es keine Möglichkeit modprobe einfach zu deaktivieren (z.B. durch Abändern irgendeines Scripts), ohne es gleich zu deinstallieren?
Ich würde mir gerne die Möglichkeit offen halten auch mal einen alternativen Kernel mit Modulunterstützung zu laden.

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Beitrag von qwert667 » 18.07.2005 20:59:21

Ich habe eben beim Booten noch eine Fehlermeldung entdeckt:
sed: can't read /proc/modules: No such file or directory

Scheint wohl die gleiche Ursache zu haben...


Weis niemand, welches Script oder Programm diese Programme beim Booten startet oder kennt noch eine elegantere Möglichkeit das Problem zu lösen?

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qwert667
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Beitrag von qwert667 » 21.07.2005 04:03:48

Für Anfänger mit ähnlichem Problem:

Die Scripts, die beim Booten Ausgeführt werden liegen in /etc/init.d/ und werden durch die Verknüpfungen in /etc/rcS.d/ aufgerufen (oder beim Wechseln des Runlevels in /etc/rc<neuer Runlevel>.d).
Das richtige Script, das man bearbeiten muss, findet man z.B. mit grep "<gesuchte Zeichenkette>" /etc/init.d/*.


Die 'sed'-Fehlermeldung bin ich erstmal durch Auskommentieren des Blocks, der für das Laden von Modulen verantwortlich ist, aus /etc/init.d/discover losgeworden.
Gegen die 'modprobe'-Fehlermeldungen half aber wirklich nur runterschmeissen. :-(


Für verbesserungsvorschläge wäre ich nachwievor dankbar!

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