darf ich mal ein paar Fragen loswerden? Mein Name ist Carl und ich möchte gerne umziehen, und zwar von Windows nach Linux.
Ich hab das Problem, das ich bisher das "richtige Linux" für mich noch nicht gefunden habe. Zuvor noch der Hinweis, daß ich vor zig Jahren mit Computern und MS-DOS angefangen habe, meine Kiste stets selber baue und natürlich auch installiere, WinXP nebst allen Anwendungen und Einrichtung usw. usw., mit Windows ansich keine Probleme habe und außerdem ein echter Anhänger von RTFM (Read The Fucking Manual)

Wer nun fragt, warum ich trotzdem wechseln will: ich bin von Linux ansich magisch angezogen, so blöd sich das auch anhören mag, es fasziniert mich, die Programme gefallen mir sehr gut, es ist kein Vollkommerz, wie Windows, es ist sicherer, stabiler, ja mei, es gibt viele Gründe, das wisst Ihr besser als ich.
Was meine bisherige Suche nach "dem richtigen Linux für mich" angeht:
Mit Kubuntu komm ich nicht klar wegen des "Root / Nicht-Root"-Systems, was dieses Linux hat. Installation klappte gut, aber danach saß ich aufm Schlauch, es ging nicht weiter, kein Internetzugang möglich (ich geh über nen DSL-Router auf eth0 ins Net) usw. usw.. Also ab zur Suse.
Suse 9.2 gefällt mir sehr gut, aber hier hagelt es seitens Suse/Novell ungelöste Probleme mit gtk-Anwendungen, die, wahrscheinlich nach der Installation von Windows-Truetypefonts, der Reihe nach abschmieren mit Fehlermeldungen, daß Schriften wie "Verdana10" u..ä. fehlen würden, wenn man die Programme über ne Konsole startet, um zu sehen, was für Fehlermeldungen es gibt. Hat mich viel Nerven gekostet, weil auch in diversen Suse-Foren niemand Abhilfe wusste, also ab zu Mandriva.
Mandriva 10.2 (Limited Edition 2005) macht nen noch besseren Eindruck, keinerlei Schwierigkeiten mit fehlenden Fonts und deshalb abstürzenden gtk-Programmen, auch keine Probleme mit Truetypefonts, aber die haben derbe Macken in ihrem K-Menü-Editor namens "Menudrake", die einen zur Verzweifelung treiben, man kann sich keine individuelles K-Menü einrichten, da nach jedem neuen Aufruf der Menudrake das ursprüngliche Menü zusätzlich zu den individuellen Einträgen hinzupackt, was wiederum bei Suse keinerlei Probleme gab. Sowohl im Usenet, wie auch im deutschprachigen Mandriva-Forum kennt niemand ne funktionierende Lösung. Wenn ein OS schon bei sowas banalem Probleme macht, dann frag ich mich, was ist, wenns mal um was Ernstes geht.
Wie Ihr sehen könnt, bin ich völlig verunsichert, denn ich weiß ja noch nicht mal, ob die Probleme, die ich bei Suse und Mandriva hatte, nicht vielleicht doch an Fehlern von mir lagen...
Jetzt ist aktuell Debian Sage 3.1 als stable draussen. Ich downloade die DVDs gerade im Hintergrund, damit ich sie erstmal habe. Nun die Fragen, um deren zahlreiche Beantwortung ich Euch bitte:
1. Wenn ich Kubuntu, Suse 9.2 und Mandriva neben einem laufenden WinXP (mit dem tippe ich das hier) zum Laufen bekam, schaffe ich das dann auch mit Sarge?
2. Erkennt Sarge meine Hardware? Neueres Asus-Board mit Sempron 2 GHz-Prozessor, 768 MB RAM, ältere AGP-Nvidia-Karte mit 64 MB, Lexmark Laserdrucker, SCSI-Scanner, Zyxel ISDN-Modem (zum Faxen), DVD-Rom und DVD-Brenner, Sound on Board (geht mit Alsa unter Suseund Mandrake), 2x 80 GB IDE HDD, Firewire 400 und USB 2.0 - also nix extravagantes. Die gesamte Hardware wurde von Suse und Mandriva problemlos erkannt.
3. Mein Router fürs DSL ist ein FritzBox!-Router. Unter Suse und Mandriva muß man für dieses Gerät in der /etc/resolv.conf die Nameserver händisch eintragen und dann den Zugriff auf die resolv.conf je nach Distribution unterschiedlich sperren. Klappt das auch mit Sarge?
4. Obwohl ich es versuchte, herauszufinden, weiß ich nicht, mit welchem Kernel Sarge läuft, ist das ein 2.4-er oder ein 2.6-er, was ist besser?
5. Läuft auf Debian Win4Lin, Wine, Cedega und Crossover Office, da ich ein paar unverzichtbare Windows-Anwendungen "mit rüber nehmen" muß?
Rundherum gefragt, wäre Sarge was für mich? Das Buch vom Frank Ronneburg habe ich als PDF auf Platte, lese gerne und viel und vor der Konsole habe ich auch keine Angst, da ich vor vielen Jahren mit DOS angefangen habe. Da ich aber auch noch Familie und Beruf habe, darf das Systemeinrichten und Einarbeiten nicht zur Zeitorgie ausarten.
Liebe Leute hier, sagt bitte was dazu.
Danke vorab und schöne Grüße,
Carl