Wäre Debian 3.1 Sarge etwas für mich?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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caine
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Wäre Debian 3.1 Sarge etwas für mich?

Beitrag von caine » 07.06.2005 19:55:58

Hi,

darf ich mal ein paar Fragen loswerden? Mein Name ist Carl und ich möchte gerne umziehen, und zwar von Windows nach Linux.

Ich hab das Problem, das ich bisher das "richtige Linux" für mich noch nicht gefunden habe. Zuvor noch der Hinweis, daß ich vor zig Jahren mit Computern und MS-DOS angefangen habe, meine Kiste stets selber baue und natürlich auch installiere, WinXP nebst allen Anwendungen und Einrichtung usw. usw., mit Windows ansich keine Probleme habe und außerdem ein echter Anhänger von RTFM (Read The Fucking Manual) :) bin.

Wer nun fragt, warum ich trotzdem wechseln will: ich bin von Linux ansich magisch angezogen, so blöd sich das auch anhören mag, es fasziniert mich, die Programme gefallen mir sehr gut, es ist kein Vollkommerz, wie Windows, es ist sicherer, stabiler, ja mei, es gibt viele Gründe, das wisst Ihr besser als ich.

Was meine bisherige Suche nach "dem richtigen Linux für mich" angeht:

Mit Kubuntu komm ich nicht klar wegen des "Root / Nicht-Root"-Systems, was dieses Linux hat. Installation klappte gut, aber danach saß ich aufm Schlauch, es ging nicht weiter, kein Internetzugang möglich (ich geh über nen DSL-Router auf eth0 ins Net) usw. usw.. Also ab zur Suse.

Suse 9.2 gefällt mir sehr gut, aber hier hagelt es seitens Suse/Novell ungelöste Probleme mit gtk-Anwendungen, die, wahrscheinlich nach der Installation von Windows-Truetypefonts, der Reihe nach abschmieren mit Fehlermeldungen, daß Schriften wie "Verdana10" u..ä. fehlen würden, wenn man die Programme über ne Konsole startet, um zu sehen, was für Fehlermeldungen es gibt. Hat mich viel Nerven gekostet, weil auch in diversen Suse-Foren niemand Abhilfe wusste, also ab zu Mandriva.

Mandriva 10.2 (Limited Edition 2005) macht nen noch besseren Eindruck, keinerlei Schwierigkeiten mit fehlenden Fonts und deshalb abstürzenden gtk-Programmen, auch keine Probleme mit Truetypefonts, aber die haben derbe Macken in ihrem K-Menü-Editor namens "Menudrake", die einen zur Verzweifelung treiben, man kann sich keine individuelles K-Menü einrichten, da nach jedem neuen Aufruf der Menudrake das ursprüngliche Menü zusätzlich zu den individuellen Einträgen hinzupackt, was wiederum bei Suse keinerlei Probleme gab. Sowohl im Usenet, wie auch im deutschprachigen Mandriva-Forum kennt niemand ne funktionierende Lösung. Wenn ein OS schon bei sowas banalem Probleme macht, dann frag ich mich, was ist, wenns mal um was Ernstes geht.

Wie Ihr sehen könnt, bin ich völlig verunsichert, denn ich weiß ja noch nicht mal, ob die Probleme, die ich bei Suse und Mandriva hatte, nicht vielleicht doch an Fehlern von mir lagen...

Jetzt ist aktuell Debian Sage 3.1 als stable draussen. Ich downloade die DVDs gerade im Hintergrund, damit ich sie erstmal habe. Nun die Fragen, um deren zahlreiche Beantwortung ich Euch bitte:

1. Wenn ich Kubuntu, Suse 9.2 und Mandriva neben einem laufenden WinXP (mit dem tippe ich das hier) zum Laufen bekam, schaffe ich das dann auch mit Sarge?

2. Erkennt Sarge meine Hardware? Neueres Asus-Board mit Sempron 2 GHz-Prozessor, 768 MB RAM, ältere AGP-Nvidia-Karte mit 64 MB, Lexmark Laserdrucker, SCSI-Scanner, Zyxel ISDN-Modem (zum Faxen), DVD-Rom und DVD-Brenner, Sound on Board (geht mit Alsa unter Suseund Mandrake), 2x 80 GB IDE HDD, Firewire 400 und USB 2.0 - also nix extravagantes. Die gesamte Hardware wurde von Suse und Mandriva problemlos erkannt.

3. Mein Router fürs DSL ist ein FritzBox!-Router. Unter Suse und Mandriva muß man für dieses Gerät in der /etc/resolv.conf die Nameserver händisch eintragen und dann den Zugriff auf die resolv.conf je nach Distribution unterschiedlich sperren. Klappt das auch mit Sarge?

4. Obwohl ich es versuchte, herauszufinden, weiß ich nicht, mit welchem Kernel Sarge läuft, ist das ein 2.4-er oder ein 2.6-er, was ist besser?

5. Läuft auf Debian Win4Lin, Wine, Cedega und Crossover Office, da ich ein paar unverzichtbare Windows-Anwendungen "mit rüber nehmen" muß?

Rundherum gefragt, wäre Sarge was für mich? Das Buch vom Frank Ronneburg habe ich als PDF auf Platte, lese gerne und viel und vor der Konsole habe ich auch keine Angst, da ich vor vielen Jahren mit DOS angefangen habe. Da ich aber auch noch Familie und Beruf habe, darf das Systemeinrichten und Einarbeiten nicht zur Zeitorgie ausarten.

Liebe Leute hier, sagt bitte was dazu.

Danke vorab und schöne Grüße,
Carl

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feltel
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Re: Wäre Debian 3.1 Sarge etwas für mich?

Beitrag von feltel » 07.06.2005 20:14:46

caine hat geschrieben:Hi,

darf ich mal ein paar Fragen loswerden? Mein Name ist Carl und ich möchte gerne umziehen, und zwar von Windows nach Linux.
Erstmal von mir ein herzlich willkommen im Forum. :-)
1. Wenn ich Kubuntu, Suse 9.2 und Mandriva neben einem laufenden WinXP (mit dem tippe ich das hier) zum Laufen bekam, schaffe ich das dann auch mit Sarge?
Warum nicht, denn schließlich kochen SuSE, Kubuntu und Mandrake auch nur mit Wasser.
2. Erkennt Sarge meine Hardware? Neueres Asus-Board mit Sempron 2 GHz-Prozessor, 768 MB RAM, ältere AGP-Nvidia-Karte mit 64 MB, Lexmark Laserdrucker, SCSI-Scanner, Zyxel ISDN-Modem (zum Faxen), DVD-Rom und DVD-Brenner, Sound on Board (geht mit Alsa unter Suseund Mandrake), 2x 80 GB IDE HDD, Firewire 400 und USB 2.0 - also nix extravagantes. Die gesamte Hardware wurde von Suse und Mandriva problemlos erkannt.
Ich denke mal da dürfte es keine großen Probleme geben. Bei dem ISDN-Modem und dem Scanner weiß ich jetzt nicht ob das so geht, da ich sowas noch nie eingerichtet hab, aber ich denke mal schon das das läuft.
3. Mein Router fürs DSL ist ein FritzBox!-Router. Unter Suse und Mandriva muß man für dieses Gerät in der /etc/resolv.conf die Nameserver händisch eintragen und dann den Zugriff auf die resolv.conf je nach Distribution unterschiedlich sperren. Klappt das auch mit Sarge?
Auf der Fritzbox läuft doch ein DHCP-Server nehme ich an. Damit läuft die ganze Netzkonfiguration über einen DHCP-Clienten, der auch bei Debian mit installiert wird.
4. Obwohl ich es versuchte, herauszufinden, weiß ich nicht, mit welchem Kernel Sarge läuft, ist das ein 2.4-er oder ein 2.6-er, was ist besser?
Sarge läuft und kann mit beiden Varianten installiert werden. Standardmäßig wird ein 2.4er Kernel benutzt. Ich würde Dir aber zu dem 2.6er raten. Gib dazu am Installationsprompt "linux26" bzw. "expert26" ein; je nachdem wieviele Fragen Du bei der Installation gestellt haben willst.
5. Läuft auf Debian Win4Lin, Wine, Cedega und Crossover Office, da ich ein paar unverzichtbare Windows-Anwendungen "mit rüber nehmen" muß?
Ja, das läuft.
Rundherum gefragt, wäre Sarge was für mich?
Ich denke Sarge ist mindestens einen Versuch wert. Wenns nix für Dich ist, dann ist das maximal ne Stunde vertaner Zeit, wenns jedoch was für Dich ist sparst Du in Zukunft jede Menge Nerven bei einfachen Updates und der allgemeinen Systemwartung unter Debian.

oli_f
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Beitrag von oli_f » 07.06.2005 20:20:17

Willkommen an/im Board!

<edit: och wider nicht als erster geschafft :)>

Debian ist die Lösung all deiner Probleme :)

Naja probieren wir es etwas subjektiver:

1) Das sollte schon gehen. Sollte die Win Partitionen selber erkennen. Sonst kann man sie zur Not auch nachträglich von Hand in den Bootloader eintragen.

2) Hab noch nie ein ISDN Modem installiert und für die NvidiaKarte musst du (falls du 3d beschleunigung willst) etwas basteln (siehe Wiki) ansonsten erwarte ich keine Probleme.

3) Normalerweise sollte der Router die Adressen per dhcp mitliefern, wenn das nicht funktioniert kanns du sie, wie du sagst, in /etc/resolv.conf eintragen

4) Wenn du die Installation mit dem boot Parameter "26" startest, kriegst du nen 2.6 er Kernel, was ich dir anraten würde, ansonsten gibt's nen 2.4er

5) Sollte gehen... MS Office Dateien werden übrigens recht gut von OpenOffice unterstützt.
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Beitrag von Savar » 07.06.2005 20:25:22

oli_f hat geschrieben: Debian ist die Lösung all deiner Probleme :)

Naja probieren wir es etwas subjektiver:
ähm.. subjektiver als die Aussage geht doch fast nicht mehr 8)
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@all - danke schonmal

Beitrag von caine » 07.06.2005 20:53:15

Hi,

danke für Eure Antworten. OpenOffice nutze ich seit zwei Jahren unter Windows und bin sehr zufrieden damit. Logisch, daß ich es auch unter Linux weiterbenutze. MS-Office muß ich haben, weil ich öfter Office-doc-Dateien bekomme, die von OpenOffice nicht sauber umgesetzt werden. Deshalb die Frage nach Crossover und Co.

Das mit der Installation bedeutet, daß ich wie bei den anderen Distris die Möglichkeit habe, per F1 oder so eine andere Startvorgabe einzugeben, nachdem ich von der 1. DVD gebootet habe, gell?

Der FrtzBox-Router kann das mit der dhcp-Umsetzung nicht gescheit, ist ein auch dem Hersteller bekannter Bug, aber die ändern daran nix. Ansosnten ist das Teil sehr gut, bin zufrieden.

Ich werd mir mal die DVDs kompkett laden und dann meld ich mich wieder.

Danke nochmal,
C.

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Re: @all - danke schonmal

Beitrag von feltel » 07.06.2005 20:56:28

caine hat geschrieben:Das mit der Installation bedeutet, daß ich wie bei den anderen Distris die Möglichkeit habe, per F1 oder so eine andere Startvorgabe einzugeben, nachdem ich von der 1. DVD gebootet habe, gell?
Ja, genau. Mit F1 kann man sich die ganzen verfügbaren Startoptionen anschauen.
Der FrtzBox-Router kann das mit der dhcp-Umsetzung nicht gescheit, ist ein auch dem Hersteller bekannter Bug, aber die ändern daran nix. Ansosnten ist das Teil sehr gut, bin zufrieden.
Schonmal ein Firmwareupdate probiert? Das soll bei den AVM-Teilen manchmal wunder wirken.

caine
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Re: @all - danke schonmal

Beitrag von caine » 07.06.2005 22:24:28

feltel hat geschrieben:
caine hat geschrieben:Der FrtzBox-Router kann das mit der dhcp-Umsetzung nicht gescheit, ist ein auch dem Hersteller bekannter Bug, aber die ändern daran nix. Ansosnten ist das Teil sehr gut, bin zufrieden.
Schonmal ein Firmwareupdate probiert? Das soll bei den AVM-Teilen manchmal wunder wirken.
Ja,danke für den Tip, habe ich gemacht, neueste Firmware drauf, aber es hat sich nix geändert.

C.

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