Samba oder DNS?

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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simmeone
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Samba oder DNS?

Beitrag von simmeone » 06.06.2005 10:08:09

Hallo Leute,

ich habe zwei Problem(chen) und kann im Moment aber nicht sagen, ob es ein Problem von Samba oder dem DNS-Server ist.

Das erste Problem betrifft meine Performance:

Wenn ich eine 800 MB große Datei auf den Server kopiere, oder vom Server herunter kopiere, sieht die Geschwindigkeit so vom Prinzip nicht schlecht aus (zwischen 9 MB/sec und knapp 11.2 MB/sec, ich denke für ein 100 MBit Netzwerk schon i.O.), wenn der Kopiervorgang bei ca. 16% gelandet ist, stoppt es mit einmal, der Server hat wie eine Art Denkpause und es tut sich erstmal nichts mehr, außer meine Festplattelampe am Server hat Dauerleuchten. Nach ein paar Sekunden gehts dann weiter, aber erheblich langsamer, der Kopiervorgang pendelt sich dann zwischen 4 MB/sec und knappen 7.8 MB/sec ein. Es kann danach zwar vorkommen, das ich kurzzeitig mal Spitzenwerte von knapp 10MB/sec erreiche, das ist aber eher die Ausnahme.

top sagt mir wärend das Kopiervorganges, daß der Server eine maxmal Auslastung von gerade mal 22% hat, also jetzt nicht übermäßig ins Schwitzen kommt.

Das zweite Problem, was ich noch nicht allzu lange habe (ich bilde mir ein, das ist, seit dem Debian auf Samba 3.0.14a aktualisiert haben):

Ich lade mit Mozilla etwas herunter (Mozilla kommt aus dem Netzwerk), speichere die Datei lokal (das passiert auch, wenn ich etwas ins Netzwerk speichere) danach tut sich erstmal nix mehr. Window(s) papt in die Mozilla Titelleiste erstmal ein "Keine Rückmeldung" und dann bleibt Mozilla erstmal für geschätzte 60 sek so stehen und kommt mit einmal wieder aus der Versenkung (der Download ist natürlich, oh Wunder, abgeschlossen).
So ein ähnliches Problem habe ich auf einem anderen Rechner, allerdings mit Nero. Ich öffne Nero, lege ein neues Projekt an, Nero baut die Projektoberfläche auf und bleibt dann, genau wie Mozilla, erstmal stehen (Window kommt auch hier mit: "Keine Rückmeldung"). Ein ungeduldiger Mensch würde hier ganz schnell Nero abschießen, aber nein, Nero tut auch nach ca. 60 sek wieder seinen Dienst ganz ohne Probleme.
Dieses Phänomen ist am gleichen Tag aufgetreten, wie das Problem bei Mozilla. Sollte eigentlich zusammenhängen.

Nun dachte ich, es liegt am DNS. Ein nslookup tux (mein Server) von den Windowkisten bringt eine ordentliche Meldung:

Code: Alles auswählen

Z:\>nslookup tux
Server:  tux.tuxnet.local
Address:  192.168.20.1

Name:    tux.tuxnet.local
Address:  192.168.20.1

Z:\>
Auch die Internetauflösung klappt:

Code: Alles auswählen

Z:\>nslookup heise.de
Server:  tux.tuxnet.local
Address:  192.168.20.1

Nicht autorisierte Antwort:
Name:    heise.de
Address:  193.99.144.80

Z:\>
Anscheinend funktioniert der DNS richtig?!

Hat jemand ein ähnliches Problem und schon eine Lösung, oder irgendwer ein Tip, wonach ich noch suchen sollte?

Achso, hdparm spuckt folgendes aus:

Code: Alles auswählen

tux:~# hdparm -t /dev/hda

/dev/hda:
 Timing buffered disk reads:   64 MB in  3.00 seconds =  21.33 MB/sec
tux:~# hdparm -t /dev/sda

/dev/sda:
 Timing buffered disk reads:   92 MB in  3.05 seconds =  30.16 MB/sec
tux:~#
Ich denke, das sollte auch i.O. sein?!

Falls benötigt, kann ich auch meine smb.conf noch reinstellen ...

LG

PS: Meine Hardware ist folgende:
- intel P3 550 (intel BX-Chipsatz)
- 512 MB Speicher
- WDC WD800BB HDD (IDE) - swap und samba
- Adaptec AHA-2940U2/U2W - SCSI-Controller, Onboard
- Seagate 30 GB HDD (SCSI) - root-Platte
- 2x3Com 3c905C-TX (Tornado) Netzwerkkarten (Server fungiert als Router - jaja, ich weiß, ein Router und Samba, großartige Sicherheitsstrategie ;)
- Kernel ist 2.4.30

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Beitrag von Hendri » 06.06.2005 22:39:21

Hallo,
für das Verhalten deines Einbruches der Übertragungsgeschwindigkeit ist der File Cache von Linux meiner Meinung nach verantwortlich. Zuerst werden alle Daten in den Cache geschrieben, und wenn dieser voll läuft wird auf die Platte geschrieben, womit die Übertagung gebremst wird.
Du könntest z.B. überprüfen ob der DMA Modus deiner Server Platte aktiviert ist.

Zu deinem Mozilla Problem muß ich sagen das ich mir nicht sicher bin ob ich es richtig verstanden habe :?, aber den Zusammenhang zu DNS Problemen würde ich nicht sehen. Mozilla lädt das File zuerst in einen tempoäres File und schreibt es anschließend um. Eigentlich auch nur reine I/O Arbeit der Festplatte. Ein Ansatz dabei währe ein Virenscanner der das File zuerst scannt bis er es der Applikation weiter reicht...
Ciao, Hendri

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simmeone
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Beitrag von simmeone » 07.06.2005 08:16:06

Morgen,

laut hdparm ist DMA eingeschalten:

Code: Alles auswählen

tux:~# hdparm -iv /dev/hda

/dev/hda:
 multcount    = 16 (on)
 IO_support   =  0 (default 16-bit)
 unmaskirq    =  0 (off)
 using_dma    =  1 (on)
 keepsettings =  0 (off)
 readonly     =  0 (off)
 readahead    =  8 (on)
 geometry     = 23937/16/63, sectors = 156250000, start = 0
Das zeigt aber auch die obige Messung von hdparm:

Code: Alles auswählen

tux:~# hdparm -t /dev/hda

/dev/hda:
 Timing buffered disk reads:   64 MB in  3.00 seconds =  21.33 MB/sec
tux:~# hdparm -t /dev/sda

/dev/sda:
 Timing buffered disk reads:   92 MB in  3.05 seconds =  30.16 MB/sec
tux:~# 
Der Hinweis mit dem Virenscanner machte mir gestern auch ein Bekannter, dem sollte ich vielleicht mal nachgehen ...

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