Neues init boot System!

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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skar
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Neues init boot System!

Beitrag von skar » 11.05.2005 02:31:04

Also, bin dochmal bei ein bißchen stöbern über ein neues Init-System gestolpert. Der Rechner-Boot soll wesentlich schneller ablaufen und wesentlich kontrollierbarer sein als mit dem alten SysVInit system.

Eure Meinungnen dazu?

links:

Homepage:

http://jw.dyndns.org/initng/

Diskussion im Gentoo-Forum (ich weiß, igitt):

http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-331844.html
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Beitrag von meandtheshell » 11.05.2005 03:24:27

und damit man schell im bilde ist http://www.pro-linux.de/news/2005/8110.html
tatsache ist, bemühungen dazu gibt es schon lange - viele kleine baustellen - es ist nur eine frage der zeit bis ein nachfolger für SyS-Init-V vor der türe steht ...

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skar
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Beitrag von skar » 11.05.2005 13:50:16

danke für den link.

Du hast recht, daß es ein alter hut ist, sich ein neues init-system zu überlegen. Ich finde diesen ansatz eben sehr interessant. Ich werde den auf jedenfall in den nächsten tagen mal testen.

Ich werde dann mal sehen, wie es sich bei mir schlägt.

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Beitrag von KBDCALLS » 11.05.2005 14:58:26

In zwei oder drei Jahren wird darüber nachdenken können.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von meandtheshell » 11.05.2005 15:04:30

KBDCALLS hat geschrieben:In zwei oder drei Jahren wird darüber nachdenken können.
hm - naja - so eine große sache ist es nicht - das könnte evtl. auch schneller soweit sein - kommen wird sicher was - so ähnlich wie die geschichte syslogd und syslogd-ng

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Beitrag von KBDCALLS » 11.05.2005 15:13:37

Das wird mit Sicherheit kommen, nur im Moment dürfte es noch nicht Spruchreif sein. Und als erste werden vermutlich SuSE damit anfangen.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von armin » 11.05.2005 15:45:30

Ich hab oben erwähntes Tool mal ausprobiert. Nach etwas Fummelei kam ich immerhin soweit, dass er bis 90% gebootet hat und dann stehen blieb. Wirklich schneller kam es mit jedoch bis dahin nicht vor, von dahin hab ich es dann gut sein lassen.

@skar: Gib dann bitte auf jeden Fall mal Feedback!
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skar
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Beitrag von skar » 12.05.2005 16:47:31

also, erste Testreihe fuer dieses intit-system ist bei mir gestartet. bis jetzt sehr sehr interessant!

Da ich es erstmal antesten wollte, habe ich ein Gentoo-Fresh install gemacht, da dieses Init-System noch sehr gentoo-spezifisch ist und meine Gentoo-Box sowieso neu eingerichtet werden sollte. Werde es demnaechst mal auf einem Debian-System testen.

90% der Treiber fuer den Kernel sind fest einkompiliert. Ich schaetze, die bootzeit laesst sich noch stark verkuerzen, wenn man mehr als module laedt. Die angegebenen Zeiten sind vom Druecken des Powerknopfes bis hin zum login-prompt an der Console.
Die bootzeiten beziehen sich hier auf ein frisch installiertes System, direkt nach der installation.

Altes Init-System (installationsfrisch): 23 sekunden

Altes Init-System (getuned): 17 Sekunden

Init-NG: 10 Sekunden

Kurze Anmerkung noch zum getuneten Init-System:
Es gibt ein schoenes Tutorial im internet "Fly with Gentoo". Die Tuning-massnahmen sehen so aus, dass die bootablaeufe zum teil parallel gestartet werden. ebenso werden einige dienste, wie zum Beispiel Module-Dependencies nur dann gestartet, wenn etwas an dem System sich veraendert hat. Wenn ich wieder auf der grafischen Oberfl]che bin, poste ich einen link zu diesem Tutorial, sodass dieser Schritt auch nachvollziehbar ist.

Isngesamt bin ich sehr zufrieden mit dem neuen Init-System. Die bootzeit ist drastisch verkuerzt. Allerdings ist auch noch einiges an Finetuning noetig, damit auch alles vernuenftig laeuft. So musste ich zum Beispiel libxml2 vorher installieren, damit das init-system sich uebrhaupt installieren laesst. Die aktuellen locales einstellungen wurden nicht uebernommen, sodass ich auch hier noch ein bisschen finetuning betreiben durfte. Letztendlich ist das groesste manko noch, dass immer ctrl+alt+F2 druecken muss, um auf eine console zu kommen, da vt1 von init-ng (noch) komplett blockiert wird.

skar
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Beitrag von skar » 13.05.2005 11:28:01

Mir kommt gerade eine Frage auf!

Hat irgendeiner von euch SWS (Software Suspend) am laufen?

Wie schnell ist man damit wieder bei einem Lauffaehigen System?
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Beitrag von meandtheshell » 13.05.2005 12:53:21

skar hat geschrieben:Mir kommt gerade eine Frage auf!

Hat irgendeiner von euch SWS (Software Suspend) am laufen?

Wie schnell ist man damit wieder bei einem Lauffaehigen System?
ich nehme an du fragst weil du eine maschine nehmen möchtest die fix fertig konfiguriert ist, sie total umbaun möchtest zum testen für die initsachen dann testen und wenn es getan ist möchtest du wieder den Urzustand herstellen und das nicht mit neuinstallation/konfiuguration usw. also eine woche investieren oder so ....

FAI könnte deine probleme lösen http://www.informatik.uni-koeln.de/fai/
oder sonst
http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=41819

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Beitrag von skar » 13.05.2005 18:33:11

nein, daß möchte ich nicht. Mich würde einfach die bootzeit aus dem Software-Suspend-Modus interessieren. Ich habe jetzt, selbst nachdem ich 95% aller meiner startdienste zum laufen gebracht habe eine gesammte bootzeit (vom drücken des Startknopfes bis zum Login) insgesamt 13 Sekunden.

Das ist extrem schnell. Mich würde im vergleich dazu halt dieser Ruhezustand und das hibernaten interessieren. Also wie lange braucht das System da insgesamt zu booten?

Das Deinstallieren des neuen Init-Systems ist so simpel wie möglich. Im SRC-Verzeichniss einfach ein "make uninstall" und den Eintrag aus Grub/lilo entfernen. Und schon startet er wieder mit dem alten init-system.

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Beitrag von meandtheshell » 13.05.2005 18:39:06

also eine zeitliche darstellung der schritte wenn möglich visuell - richtig?
wenn ja dann http://www.bootchart.org/index.html

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Beitrag von armin » 13.05.2005 18:56:07

Das daurt länger. Schätze mal so 30 Sekunden, soweit ich mich erninnere. hab es gerade nicht am laufen.
Dein Testsystem ist immernoch für Gentoo, oder? Falls du das mal unter Debian versucht hast meld dich unbedingt nochmal 8)
Die Bootchart ausgabe würde mich aber auch mal interessieren!
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Beitrag von skar » 14.05.2005 01:01:49

@meandtheshell nein, auch das tool kenn ich. ich moechte eigentlich nur wissen, ob jemand schon SWS am laufen hat und mir mal sagen kann, wie schnell es bei ihm startet, damit ich es nicht selber installieren muss, um die bootzeit herauszufinden.

@trigger danke, so eine antwort wollte ich haben. Aber 30 Sekunden scheint mir ein bisschen lange, wenn man bedenkt, das mein system vom kaltstart an nicht so lange braucht. und SWS sollte ja eigentlich schneller sein.
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Beitrag von armin » 14.05.2005 01:24:02

Brauche halt beim normalen Booten 45 Sekunden. 30 sind von daher schon weniger :oops:
Wie schaffst du es denn, dass die Hardwareerkennung so schnell ist? Die Runlevel brauchen bei mir garnicht so viel Zeit. Davor (Hotplug und so) geht die Zeit flöten (oder sind das auch schon die Runlevel? Soweit ich das sehe nicht. Würde mich mal interessieren, wo diese Sachen angestoßen werden).
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Beitrag von skar » 14.05.2005 02:03:38

@trigger ok, hast mich erwischt. :)

zu den 5% diensten, die ich noch nicht richtig eingerichtet habe gehoert unter anderem hotplug/coldplug. *rotwerd*

Ich denke aber, dass sich die zeit nicht so schnell veraendert, solange man die dienste halt fest in den kernel mit integriert. Der Nachteil ist natuerlich, dass dadurch wiederum das reine kernel boot laenger dauert. insgesamt aber wohl weniger (zumindest meiner erfahrung nach) als wenn ich die Teile per Hotplug/Coldplug lade. Ich werde aber noch nen test hinterher schieben, der einen sehr modularen kernel verwendet und dann eben mehr mit Hotplug arbeitet. mal sehen wie es dann aussieht. Noch jemand der mir da ein paar sekunden nennen kann?

skar
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