Platte partitionieren

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DarkEagle
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Platte partitionieren

Beitrag von DarkEagle » 24.03.2005 21:57:17

Hallo!

Ich will Linux bei mir neu drauf machen und die Platte nach / /boot /usr /home und natürlich swap partitionieren, damit Andendungen, Systemdateien und eigene
Dateien getrennt sind. Wenn ich mir jetzt das System zerschisse, welche Partition muss ich dann neu partitionieren, um das System neu drauf zu machen und was bleibt bestehen? Also ist das tatsächlich dann so dezentral organisiert, das Andwendungen und Einstellungen unberührt bleiben?

suchix
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Beitrag von suchix » 25.03.2005 13:20:59

Ich will Linux bei mir neu drauf machen
Du möchtest Linux installieren?
Platte nach / /boot /usr /home und natürlich swap partitionieren
Hm .. vier Partitionen, ja?
Macht nicht wirklich Sinn, aber seis drum!
damit Andendungen, Systemdateien und eigene
Dateien getrennt sind.
Warum auch immer.
Wenn ich mir jetzt das System zerschisse, welche Partition muss ich dann neu partitionieren, um das System neu drauf zu machen und was bleibt bestehen?
Da fängt es an, ein System ist noch nicht installiert und Du machst Dir einen Kopf darüber wenns zerschossen sein soll!
Also ist das tatsächlich dann so dezentral organisiert, das Andwendungen und Einstellungen unberührt bleiben?
Es ist wirklich nicht leicht Dir folgen zu können :-)

[mod edit: BBCode im Beitrag aktiviert, sonst funktionieren die [.quote] Tags nicht ;-) -- pdreker ]
Zuletzt geändert von suchix am 25.03.2005 22:21:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Mr_Snede
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Beitrag von Mr_Snede » 25.03.2005 13:46:59

@suchix
entferne mal die Leerzeichen direkt hinter den "quote" und vor den "/quote" Tags - dann kann man das besser lesen.

Ich gehe selber immer vom schlimmsten Fall aus, wenn sich DarkEagle dazu entschließt vorzubeugen, dann ist das löblich. Sich bei der Installation Gedanken zu machen ist eine logische und übliche Vorgehensweise.


@DarkEagle
Partitionierung hängt vom Einsatzzweck deines Rechners ab und somit auch die Sicherungs/Rettungsmaßnahmen.
Wenn ich mir jetzt das System zerschisse
Daraus schließe ich du willst ein bischen an dem System basteln, ausprobieren oder üben.

Jetzt kommt es darauf an, womit du rumspielst, also bevor wir dir sinnvolle Tipps geben können, musst du uns schon verraten was du mit deinem System vor hast. Oder wie du es in der vergangenheit "zerschossen" hast.
Und was dir bei der nachfolgenden Neuinstallation/Einrichtung nicht gefallen hat, was du anders machen möchtest.



cu Sebastian
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Maikel
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Beitrag von Maikel » 25.03.2005 14:18:35

@suchix:
Man macht sich erst Gedanken und danach arbeitet man.

Soll man alles auf eine Platte packen und wenns crashed sagen "Hätte ich mal"

Wichtig ist meines Erachtens nach das mal bei nem "normalen" Desktop sein /home und /etc extra hat und sichert. So hat man all seine Daten und Konfigs wieder zur Stelle wenn man sie wieder einspielt.
Grundinstallation und Programme sichere ich nicht. Das kann man neu installieren! (Just my 2 cents)
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Beitrag von DarkEagle » 25.03.2005 15:42:15

ich will Linux einfach als Desktop System benutzen. Aber in der Vergangenheit ist es immer wieder vorgekommen, das ein Fehler auftrat, den ich nicht beheben konnte. Dann habe ich neu installiert, alles neu eingerichtet und konfiguriert. Das ist ja Schrott. Deswegen will ich, falls es in Zukunft nochmal notwendig wird, durch eine dezentrale Struktur die ganze Sache vereinfachen.
Eine eigene Partition für /etc ist eine gute Idee, wie groß muss die sein (da reichen doch <100 mb)?

iagm
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Beitrag von iagm » 25.03.2005 15:53:20

Also /etc auf ne eigene Partition kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Die Partitionen werden doch so gemountet, wie es in /etc/fstab steht. Wenn diese Datei aber nicht da ist, weil /etc noch nicht gemountet ist, was ist dann? Woher "weiß" Linux dann, was als /etc gemountet werden soll?

Das hat irgendwie was von Hennen und Eiern...

iagm

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Beitrag von Maikel » 25.03.2005 16:32:56

iagm hat natürlich völlig recht!
/etc extra als Partition anzulegen geht glaub ich auch gar nicht!
Hab da gerade schneller geschrieben als gedacht :P
/home hab ich als Extra-Partition. /etc ist Teil von / und wird gesichert und die Sicherung liegt in meinem /home, so kann ich die Konfigurationen zurückspielen.

So war das gemeint.
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Beitrag von Mr_Snede » 25.03.2005 19:35:53

Also ich habe für mein Desktop System die ganze Partioniererei über Bord geworfen.
Ich habe nur die Swap und eine Partition für das Betriebssystem mit allen Ordnern. Ich sichere einfach (manuell) die Ordner /etc und /home mit den Einstellungsdateien und meinen Anwendungsdaten. Zum Sichern habe ich Wechselmedien und den Fileserver im Keller. Einige zentrale Einstellungsdateien kommen zusätzlich gerade online auf meine Homepage.

Das reicht mir.

@DarkEagle
Wenn du dir mal wieder etwas zerschossen hast, frage hier im Forum nach. Zumeist, kann man eine Neuinstallation umgehen. Und im Idealfall diesen Fehler in Zukunft umgehen ;-))

cu Sebastian
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suchix
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Beitrag von suchix » 25.03.2005 22:25:19

Mr_Snede spricht mir aus der Seele, man kann natürlich noch eine home partition nehmen, aber dann ist doch wohl bitte schluss!

:-)
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Beitrag von lochkarte » 26.03.2005 08:15:41

suchix hat geschrieben:Mr_Snede spricht mir aus der Seele, man kann natürlich noch eine home partition nehmen, aber dann ist doch wohl bitte schluss!
Dir machen umfangreiche (und häufigere) Systemreparaturen viel Freude? Ich nutze meine Zeit lieber sinnvoller.

suchix
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Beitrag von suchix » 26.03.2005 23:05:46

Mach mal n Beispiel von "umfangreiche (und häufigere) Systemreparaturen" .
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Beitrag von pdreker » 27.03.2005 13:29:02

lochkarte hat geschrieben:Dir machen umfangreiche (und häufigere) Systemreparaturen viel Freude? Ich nutze meine Zeit lieber sinnvoller.
Mein Desktop System läuft seit nunmehr 5 jahren mit einem reinen / - /home Split, also 2 Partitionen plus Swap. Von grösseren (und vor allem häufigeren) Systemreparaturen habe ich bisher nichts bemerkt. Das ganze ist so solide, wie ein System nur solide sein kann.

Manchmal ist es aus technischen Gründen noch sinnvoll /boot separat zu machen, z.B. wenn das BIOS Probleme mit Plattenspuren >1024 hat (alt...) oder wenn grub das / FS nicht versteht.

Weitere Splits haben sich in meiner ganz persönlichen Erfahrung mit der Administration eher als Problem herausgestellt, weil früher oder später irgendeine der Partitionen volläuft, und man dann anfangen muss "umfangreiche Systemreparaturen" vorzunehmen.

Das Ganze ist natürlich die "generische Desktop Lösung". Wenn man spezielle Dinge realisieren will (/usr r/o per NFS von zentralem Server z.B.), muss man natürlich Anpassungen vornehmen, aber das sollte selbstverständlich sein. Man kann auch, wenn man entsprechend RAM zur Verfügung hat einfach /tmp und /var/tmp in ein tmpfs (dynamische RAMDisk) packen, aber darüber muss man sich bei der eigentlichen Installation noch keine Gedanken machen, da man das problemlos später noch einrichten kann.

Fazit: Für einen normalen Desktop ist / + /home + evtl. /boot, wenn's einen guten Grund gibt völlig ausreichend, und verursacht keine Probleme.

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Savar
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Beitrag von Savar » 27.03.2005 13:45:09

und wenn man trotzdem viel partitionieren will und ein bisschen Spass haben möchte, nimmt man halt LVM und freut sich ;-) :D
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ernohl
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Beitrag von ernohl » 27.03.2005 20:13:22

pdreker hat geschrieben:Mein Desktop System läuft seit nunmehr 5 jahren mit einem reinen / - /home Split, also 2 Partitionen plus Swap. Von grösseren (und vor allem häufigeren) Systemreparaturen habe ich bisher nichts bemerkt. Das ganze ist so solide, wie ein System nur solide sein kann.
So solide, dass du nie ein fsck machen musst?

Sorry pdreker, wer schon länger hier in df.de ist, kennt deine außerordentlichen Fähigkeiten. Wenn dein Desktop aber seit 5 Jahren kein kaputtes FS hatte, hat das nichts mit deinen Fähigkeiten, sondern einfach mit einer Riesenportion Glück zu tun.

Nehmen wir mal reale System-Verhältnisse und den durchschnittlichen Debian-Benutzer, wie er sich hier in df.de zeigt:

Wieviel größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das root-FS kaputt ist, wenn es nicht 200MB, sondern mehr als eine Größenordnung größer ist (wie groß genau ist dein / ?)?
Wieviel Prozent der User sind überfordert, ein /-FS zu reparieren, wenn der automatische fsck beim Booten das nicht schafft?
Wieviel Prozent der User sind sogar überfordert, unter diesen Umständen in eine Systemumgebung zu booten, die erst einmal eine FS-Reparatur zulässt?
Wieviel höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf seine Systemsicherung zurückgreifen muss?
Wieviel umständlicher ist (evtl.) eine Disasterrecovery geeignete Systemsicherung bei einem wesentlich größerem /-FS.

Hast du bei deinem Plädoyer für das 1-FS-Debian wirklich zu Ende gedacht? Ich behaupte, 98% aller hier aktiven Debian-Nutzer sind überfordert, ein kaputtes /-FS manuell zu reparieren. Du nicht?
Gruß
ernohl

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Beitrag von suchix » 28.03.2005 15:06:12

Sorry ernohl, aber wer Deine Zeilen liest muss schon denken das Du hier mit aller Gewalt eine veraltete Problematik benutzt um eine willde /sinnlose Partitionierung zu hypen!
So solide, dass du nie ein fsck machen musst?
Also ich muste noch nie (in 4 Jahren) ein fsck machen!
Wieviel größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das root-FS kaputt ist, wenn es nicht 200MB, sondern mehr als eine Größenordnung größer ist (wie groß genau ist dein / ?)?
Ich kann den Sinn dieser Frage schon nicht mal mehr nachvollziehen!
Wieviel Prozent der User sind überfordert, ein /-FS zu reparieren, wenn der automatische fsck beim Booten das nicht schafft?
Die die Überfordert sind müssen dann eine Datensicherung (mit knoppix od. ähnl.) machen und neu installieren.
(in der Regel tun sie das sowieso).
Wieviel Prozent der User sind sogar überfordert, unter diesen Umständen in eine Systemumgebung zu booten, die erst einmal eine FS-Reparatur zulässt?
Ich kann die Logig hinter dieser Frage nicht nachvollziehen.


Hast du bei deinem Plädoyer für das 1-FS-Debian wirklich zu Ende gedacht? Ich behaupte, 98% aller hier aktiven Debian-Nutzer sind überfordert, ein kaputtes /-FS manuell zu reparieren. Du nicht?
Also ich bin einer dieser Durschnittlichen debian benutzer und selbstverständlich würde mich alles was Du hier aufgeführt hast überfordern, nur, in vier Jahren ist mir ein mal passiert das ein File System kaputt gegangen ist, es war aber ein Filesystem auf einer anderen Partition (/mnt/hdx), noch nie root Filesystem!

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Beitrag von pdreker » 28.03.2005 15:20:27

ernohl hat geschrieben:
pdreker hat geschrieben:Mein Desktop System läuft seit nunmehr 5 jahren mit einem reinen / - /home Split, also 2 Partitionen plus Swap. Von grösseren (und vor allem häufigeren) Systemreparaturen habe ich bisher nichts bemerkt. Das ganze ist so solide, wie ein System nur solide sein kann.
So solide, dass du nie ein fsck machen musst?
Hmm... Eigentlich ja. Da ich auch XFS benutze, existiert noch nichtmal eine fsck Anwendung. Es gibt zwar xfs_repair, aber das braucht man nur, wenn's wirklich 'mal "Amok" gegeben hat.
Sorry pdreker, wer schon länger hier in df.de ist, kennt deine außerordentlichen Fähigkeiten. Wenn dein Desktop aber seit 5 Jahren kein kaputtes FS hatte, hat das nichts mit deinen Fähigkeiten, sondern einfach mit einer Riesenportion Glück zu tun.
Danke für die Blumen, aber ich denke dass das relativ wenig mit Glück zu tun hat. Ich habe auch an einem Lehrstuhl mit 80 Workstations, die alle mit ext3 liefen, äusserst selten fscks gebraucht. Manchmal halt, wenn eine Kiste abgeraucht war (meistens Überhitzung), läuft beim Booten der automatische fsck durch, und der braucht bei einer 100GB Platte halt lange. Na und? Wenn die FSe auf den Kisten in mehr als 2 Teile gesplittet wären, dann hätte er genauso *alle* Partitionen gechecked.
Nehmen wir mal reale System-Verhältnisse und den durchschnittlichen Debian-Benutzer, wie er sich hier in df.de zeigt:

Wieviel größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das root-FS kaputt ist, wenn es nicht 200MB, sondern mehr als eine Größenordnung größer ist (wie groß genau ist dein / ?)?
Mein / ist 15GB, mein /home ist 122GB. Ich habe bisher *keine* erhöhte Wahrscheinlichkeit für Korruption aufgrund der Grösse des FS feststellen können. Ich nutze an einer Stelle ein HW RAID System, mit einem 1TB GFS Filesystem, auf das von 2 Hosts gleichzeitig read-write zugegriffen wird (GFS kann das...). Deiner Argumentation folgend müsste das ja hochgradig fragil sein, was aber überhaupt nicht der Fall ist.

Wieviel Prozent der User sind überfordert, ein /-FS zu reparieren, wenn der automatische fsck beim Booten das nicht schafft?
Wieviel Prozent der User sind sogar überfordert, unter diesen Umständen in eine Systemumgebung zu booten, die erst einmal eine FS-Reparatur zulässt?
ad 1: Wenn man liest, was da ausgegeben wird, dann sollten es eigentlich 100% der englischsprachigen User können. Da steht nämlich ganz deutlich: fsck failed please run "fsck ..... /dev/XYZ" manually. Natürlich wird ein nicht ganz unerheblicher Teil einfach konsterniert vor dieser Meldung sitzen, weil sie nicht wissen, woher sie kommt.
ad 2: Für genau sowas gibt es Knoppix... Wenn die Kiste nicht mehr bootet, dann bootet sie halt nicht mehr. Ob man dann 1, 2 oder 3 FSse hat, ist einfach unerheblich.
Wieviel höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf seine Systemsicherung zurückgreifen muss?
Wieviel umständlicher ist (evtl.) eine Disasterrecovery geeignete Systemsicherung bei einem wesentlich größerem /-FS.
Gar nicht höher. Entweder man hat genug Platz, um einen kompletten Backup zu speichern, wobei man es dann sehr einfach hat, oder man kann keinen kompletten Backup speichern, wobei man dann auf Tricks zurückgreifen muss. Das ist aber unabhängig davon, wie man partitioniert. Disasterrecovery ist bei einer Komplettsicherung um Grössenodnungen einfacher. Ich habe immer ein max. 7 Tage altes tar.gz von / und von /home auf einer externen Festplatte. Recovery beschränkt sich so im Notfall darauf, Knoppix zu booten, und das tar.gz zu entpacken. Im Rahmen von 2 Umpartitionierungen (Danke, Windows :-/ ) habe ich das schon testen können, und das geht *extrem* schnell und problemlos.
Hast du bei deinem Plädoyer für das 1-FS-Debian wirklich zu Ende gedacht? Ich behaupte, 98% aller hier aktiven Debian-Nutzer sind überfordert, ein kaputtes /-FS manuell zu reparieren. Du nicht?
1-FS? Wo steht denn das? Du meinst nur 1-FS für das System (plus eines für die Daten, in meinem Fall also /home?). Und ja, das ist wunderbar "zu Ende gedacht". Wenn / einen Schlag hat, was sollte es helfen wenn /boot z.B. separat ist? Schön grub oder LILO können den Kernel vllt. noch aus dem Sumpf ziehen, aber spätestens wenn's dann an eine Shell (init=/bin/bash z.B.) geht oder an SysV Init hat man genau das gleiche Problem... Partitionierung ist keine Wunderwaffe gegen Korruption.

Ich verstehe nicht so ganz, worauf Du damit hinauswillst... "Großes FS <=> grosse Korruptionswahrscheinlichkeit"? Dem ist einfach nicht so.

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Beitrag von Maikel » 28.03.2005 15:21:47

@suchix:

Wenn du ja wie du zugibst überfordert bist mit einer verzwickten Systemreparatur warum willst du dann mit aller Gewalt hier einen Grundsatz durchboxen der dir evtl den Hals brechen könnte?

Hier soll doch kein Rad neu erfunden werden! Einzig die Frage einer guten Partitionierung soll geklärt werden.
Und eine vorher wohlüberlegte Partitionierung kann eher nützlich als schädlich sein!

BTW: aktivier mal bitte BBCode. Dann ist es etwas lesbarer.
Cheers, Maikel
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Beitrag von pdreker » 28.03.2005 15:24:27

BTW: aktivier mal bitte BBCode. Dann ist es etwas lesbarer.
Es kann sein, dass das aufgrund des von uns aktivierten Workarounds fúr die phpBB Sicherheitslücken nicht geht. Ich als Mod kann das allerdings aktivieren, und habe es jetzt 'mal getan...

Patrick
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Beitrag von Maikel » 28.03.2005 15:31:59

Es geht nicht im Profil einzustellen, aber man kann in jedem Beitrag den Haken unten setzen.
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Beitrag von suchix » 28.03.2005 18:08:46

@Maikel
Wenn du ja wie du zugibst überfordert bist mit einer verzwickten Systemreparatur warum willst du dann mit aller Gewalt hier einen Grundsatz durchboxen der dir evtl den Hals brechen könnte?
Ich hoffe hier im Forum passiert meinem Hals nichts ;-)

Zu Deiner Aussage:

Weil, hier im Forum schon zwei andere klar zu verstehen gegeben haben, das dies "nicht mehr" zeitgemäß ist.

ich schon so viele Systeme Installiert habe, das ich daher "Deinen Grundsatz" über den Haufen geworfen habe!
Und mein Hals ist noch dran ;-)

Das wilde partitionieren ist ein Relikt, eine "all in one" Installation hat gegenüber einer "wild" Partitionierten Installation *fast* oder keine nennenswerten Vorteile!

Diese Ausage bezieht sich natürlich nur auf herkömmliche System Umgebungen, aber "wildes" Partitionieren auf Serven habe ich bisher noch nicht kennengelernt :-)

Natürlich will ich nicht ausschliessen das eine "wilde" ;-) Partitionierung irgendwo nicht doch Sinnvoll ist. Ich habe Sie in vier Jahre aber noch nicht erlebt.
Bin aber offen für *wirklich* gute Beispiele, dafür muss einfach noch zu viel lernen!

Gruß
Michael

PS: Was kann mir hier passieren?
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Beitrag von Maikel » 28.03.2005 18:33:16

Mit Hals brechen meine ich ja das du evtl. Probleme haben kannst wenn es zu reparaturen kommt.
Ich war schon froh das ich vor kurzem auf meinem Rechner partitioniert habe. Jahrelang ging es gut. Prompt hatte ich nen Problem musste neu installieren und war Heilfroh das /home /daten extra waren und das der Rest einzeln gesichert wurde.
So kann man beim installieren sagen /dev/hdaX unberührt lassen und fertig. Später ist dann alles wie beim alten.
Cheers, Maikel
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Mein reden :-)

Beitrag von suchix » 28.03.2005 20:07:06

*räusper*

... nichts anderes habe ich gesagt, man kann eine /home Partition machen, muss es aber nicht, man kann sich auch /etc/ sichern, im normal Fall passt es auf einer Floppy, auf einem USb Stick aber auf jeden Fall.

*g* Aber dann ist auch wirklich finish :-)

Gruß
Michael
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Beitrag von ernohl » 30.03.2005 10:12:59

pdreker hat geschrieben:Ich habe auch an einem Lehrstuhl mit 80 Workstations, die alle mit ext3 liefen, äusserst selten fscks gebraucht. Manchmal halt, wenn eine Kiste abgeraucht war (meistens Überhitzung), läuft beim Booten der automatische fsck durch
Dann mal ein Gegenbeispiel - und das nur von einem einzigen Rechner, meinem Notebook zu woody-Zeiten:

Dabei rede ich noch nicht einmal von den Abstürzen wegen entladenem Akku, weil es dafür immer noch kein definierten shutdown-Mechanismus out of the box gab / gibt.
Ich habe also versucht, eine stinknormale AVM-PCMCIA-ISDN-Karte zu installieren. Out of the box haben irgendwelche memory probes das System definiert zum Einfrieren gebracht. Bis man auf die Ursache gekommen ist, hat es lange Zeit und viele, viele freezes gegeben.
Weiterhin hatten die 2.4er Kernel die äußerst unangenehme Eigenschaft, beim Rekonfigurieren des Netzwerkes nach Entfernen des ISDN-Netzes ebenfalls einzufrieren. Auch das kam sehr oft vor. Logisch, dass danach jedesmal beim Booten der fsck fällig war.
pdreker hat geschrieben:und der braucht bei einer 100GB Platte halt lange. Na und? Wenn die FSe auf den Kisten in mehr als 2 Teile gesplittet wären, dann hätte er genauso *alle* Partitionen gechecked.
Ich bin mir jetzt nicht sicher. Wann genau wird das dirty-flag gesetzt. Bei jedem mounten? Beim rw-mounten? Beim ersten Schreibzugriff? Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass es aus FS-organisatorischen Gründen schneller geht, 10 10GB FS zu checken als ein 100GB FS.

Aber egal, so lange der fsck automatisch erfolgreich durchläuft. Wenn aber nicht? Dann bleiben 10 oder 100 GB manuell zu reparieren oder zu recovern.
pdreker hat geschrieben:
Wieviel größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das root-FS kaputt ist, wenn es nicht 200MB, sondern mehr als eine Größenordnung größer ist (wie groß genau ist dein / ?)?
Mein / ist 15GB, mein /home ist 122GB. Ich habe bisher *keine* erhöhte Wahrscheinlichkeit für Korruption aufgrund der Grösse des FS feststellen können. Ich nutze an einer Stelle ein HW RAID System, mit einem 1TB GFS Filesystem, auf das von 2 Hosts gleichzeitig read-write zugegriffen wird (GFS kann das...). Deiner Argumentation folgend müsste das ja hochgradig fragil sein, was aber überhaupt nicht der Fall ist.
Du hast mich nicht ganz richtig verstanden. Die Korruption tritt nur in Zusammenhang mit Schreibzugriffen auf. Die Wahrscheinlichkeit ist hier natürlich in Bereichen, die ständiger Modifikationen unterliegen (z.B. /var/log) am höchsten. Wenn jetzt /var als FS betroffen ist, aber nicht /, hat auch der Normaluser wesentlich weniger "Schmerzen".

Für hochgradig fragil halte ich den Linux-Kernel, jedenfalls in bestimmten Bereichen (s.o).
pdreker hat geschrieben:
Wieviel Prozent der User sind überfordert, ein /-FS zu reparieren, wenn der automatische fsck beim Booten das nicht schafft?
Wieviel Prozent der User sind sogar überfordert, unter diesen Umständen in eine Systemumgebung zu booten, die erst einmal eine FS-Reparatur zulässt?
ad 1: Wenn man liest, was da ausgegeben wird, dann sollten es eigentlich 100% der englischsprachigen User können. Da steht nämlich ganz deutlich: fsck failed please run "fsck ..... /dev/XYZ" manually. Natürlich wird ein nicht ganz unerheblicher Teil einfach konsterniert vor dieser Meldung sitzen, weil sie nicht wissen, woher sie kommt.
ad 2: Für genau sowas gibt es Knoppix... Wenn die Kiste nicht mehr bootet, dann bootet sie halt nicht mehr. Ob man dann 1, 2 oder 3 FSse hat, ist einfach unerheblich.
Wieder meine Erfahrungen in Zusammenhang mit den o.g. Problemen:

ad 1:Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass manuelles Ausführen von "fsck ..." wie in der englischsprachigen Empfehlung genannt nicht ausreichte. Und dann? Dann ging es ans eingemachte...

ad 2: Es macht doch einen erheblichen Unterschied. Ist irgendein anderes FS (/var, /usr) richtig korrupt, bootet die Kiste trotzdem. Man hat dann viel bessere Möglichkeiten, sich um das eine korrupte FS zu kümmern.
pdreker hat geschrieben:
Wieviel höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf seine Systemsicherung zurückgreifen muss?
Wieviel umständlicher ist (evtl.) eine Disasterrecovery geeignete Systemsicherung bei einem wesentlich größerem /-FS.
Gar nicht höher. Entweder man hat genug Platz, um einen kompletten Backup zu speichern, wobei man es dann sehr einfach hat, oder man kann keinen kompletten Backup speichern, wobei man dann auf Tricks zurückgreifen muss. Das ist aber unabhängig davon, wie man partitioniert. Disasterrecovery ist bei einer Komplettsicherung um Grössenodnungen einfacher. Ich habe immer ein max. 7 Tage altes tar.gz von / und von /home auf einer externen Festplatte. Recovery beschränkt sich so im Notfall darauf, Knoppix zu booten, und das tar.gz zu entpacken. Im Rahmen von 2 Umpartitionierungen (Danke, Windows :-/ ) habe ich das schon testen können, und das geht *extrem* schnell und problemlos.
Das glaube ich dir gern. Aber nimm mal wieder den Normaluser mit normalen Budget. Dieses Komplettbackup ist IMHO nur dann einfach händelbar, wenn man es auf einer weiteren lokalen HD vorhält. Wer will und kann sich das schon leisten, selbst bei den heutigen HD-Preisen? Also wird, wenn überhaupt, eine Komplettsicherung auf viele Scheiben gemacht. Ich behaupte mal, wir werden nicht viele User finden, die auf diese Weise regelmäßig Sicherungen fahren, bei denen man Diskjockey spielen muss. Jedenfalls schließe ich das aus meiner eigenen Faulheit. Akzeptabel ist nur das, was ohne zwischenzeitliches manuelles Eingreifen läuft. Kleinere FS passen eher auf eine Scheibe. Diese Scheiben für ein Disasterrecovery zu benutzen, ist auch nicht schwieriger. Diese aber für eine Teil-Reko zu benutzen, ist IMHO manchmal schneller und übersichtlicher
pdreker hat geschrieben:
Hast du bei deinem Plädoyer für das 1-FS-Debian wirklich zu Ende gedacht? Ich behaupte, 98% aller hier aktiven Debian-Nutzer sind überfordert, ein kaputtes /-FS manuell zu reparieren. Du nicht?
1-FS? Wo steht denn das? Du meinst nur 1-FS für das System (plus eines für die Daten, in meinem Fall also /home?). Und ja, das ist wunderbar "zu Ende gedacht". Wenn / einen Schlag hat, was sollte es helfen wenn /boot z.B. separat ist? Schön grub oder LILO können den Kernel vllt. noch aus dem Sumpf ziehen, aber spätestens wenn's dann an eine Shell (init=/bin/bash z.B.) geht oder an SysV Init hat man genau das gleiche Problem... Partitionierung ist keine Wunderwaffe gegen Korruption.

Ich verstehe nicht so ganz, worauf Du damit hinauswillst... "Großes FS <=> grosse Korruptionswahrscheinlichkeit"? Dem ist einfach nicht so.
Worauf ich hinaus will: Das klassische /-FS (ohne /var, /tmp, ...) ist relativ statisch, jedenfalls nach Beendigung des Bootvorganges. So ein FS ist nicht besonders korruptionsgefährdet. Also lagere ich die potentiell gefährlicheren Systembereiche aus. Aus diesen Gründen ist /boot (weil statisch) bei mir kein separates FS. Bei kleinem / inkl. /boot ist die 1024-Zylinder-Problematik gleichzeitig erschlagen. /usr wird nur ro gemountet. /tmp ist ein symlink auf /var/tmp, /home und /Daten mounte ich über eine Prozedur erst bei erstmaligen Zugriff[

In deinem Szenario mit 80 zu administrierenden Workstations würde ich wahrscheinlich auch nicht mehrere FS (außer eine separate und separat zu sichernde Datenpartition) einrichten. Da wird ein Systemimage, welches für alle WS nutzbar ist, gebaut und und bei Bedarf komplett eingespielt und gut ist. Mir geht es hier aber um den Privatuser, der selbst Admin ohne diese technischen Möglichkeiten ist.
Gruß
ernohl

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