Notebook: UBUNTU oder doch Debian ?

Celica · Beitrag von **Celica** » 21.02.2005 11:33:55

Hallo !

Ich weis das der ein oder andere Thread über UBUNTU schon geführt wurde.
Dennoch möchte ich meine Frage stellen:

Ich bin im Begriff ein 450 MHz ( 304 MB RAM ) Notebook ( IBM ) neu zu installieren.
Zuvor lief KANOTIX ( KDE ) darauf und soll jetzt weichen.
Ich hatte mich eigentlich auf Debian sarge eingeschossen, dann aber einen Blick auf UBUNTU riskiert.
Ich finde den Ansatz nicht schlecht den UBUNTU macht ( würde auch weniger Installations- und Konfigurationsaufwand mit sich bringen ! ).
Eigentlich sollte es KDE werden ( ist für meine Freundin ), aber ich denke das GNOME auch o.k. ist.

Als Standardanwendungen soll folgendes laufen:

- Firefox
- Thunderbird
- OpenOffice
- Gimp

Alles recht Resourcenschluckende Anwenden, aber es läuft ganz ordentlich auf dem Gerät und meine Freundin stört es nicht weiter wenn der Programmstart ein wenig länger dauert.

Ich habe auch schon hier das ein oder andere gegen UBUNTU gelesen.
Es sollte diesesmal eine saubere und Zukunftsorientierte Installation werden die Bestand hat.

Was mich ein wenig abschreckt: Debian gibt es nun schon recht lange und ist unabhängig !
UBUNTU ist halt nicht klar was da kommt und draus wird !

Keine überflüssigen Programme/Pakete, ... kein Ballast !

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht und wozu würdet Ihr tendieren ?

Psych · Beitrag von **Psych** » 21.02.2005 13:05:26

Ubuntu ist zwar ganz nett und vorallem für absolute Anfänger sehr gut zum Einstieg geeignet aber wenn du nen kleines bisschen Ahnung und/oder genügend Zeit hast solltest du Debian Sarge Netinstall nehmen.

Code: Alles auswählen

apt-get install gdm gnome-core x-window-system-core

und dann noch die benötigten Programme und du hast deutlich weniger überladenes und wahrscheinlich auch schnelleres System als mit Ubuntu...

HardHat · Beitrag von **HardHat** » 21.02.2005 14:22:46

Psych hat's schon geschrieben. Aber davon abgesehen, was glaubst du, was du in einem Debianforum für eine Antwort auf diese Frage bekommst? Kannst ja die gleiche Frage mal in einem Ubuntu-Forum stellen....

Beitrag von **BeS** » 21.02.2005 14:35:44

Hallo,
dann will ich auch mal den Gegenpol bilden.

Ich habe Ubuntu noch nie installiert, mir aber ein paar mal die live-cd angesehen. Ich halte es für ein sehr schönes System, gerade auch für Anfänger, aber nicht ausschließlich. Es steckt imho schon sehr viel Arbeit im Detail und sie haben wirklich versucht gnome noch schöner und einfacher zu machen. Teile davon werden jetzt in gnome2.10 übernommen, was aber wohl nichtmehr in sarge kommen wird. Gerade beim Anfänger halte ich aber auch eine gesunde Mischung aus Aktuallität und Stabilität für wichtig und das bekommst du bei ubuntu und nicht bei Debian testing oder unstable.

Also ich finde dein Einsatzgebiet ist nahezu perfekt für ubuntu und ich würde der Distribution an deiner Stelle eine Chance geben.

wildy · Beitrag von **wildy** » 21.02.2005 15:10:56

Auf einem kleinen Installationsevent im Rahmen des http://lots.ch haben wir mehrere Ubuntuinstallationen gemacht, vornehmlich auf Laptops. Lief alles sehr rund, so dass ichs gestern daheim auch auf/in einer freien Partition installierte (4.10, Schlepptop). Läuft sauber, musste kaum was ändern. Auch der Umstieg auf Hoary lief ohne Probleme, das parallel installierte und angepasste Debian ist natürlich schneller (Fluxbox gegen Gnome und angepasster gegen Distributionskernel ist aber nicht fair), jedoch beeindruckte mich Ubuntu schon, ein paar Dinge werd ich wohl übernehmen. Vor allem die Hardwareerkennung lief sehr gut, von Grafik- über Soundchip, Lan und Mousepad wurde alles richtig erkannt und eingerichtet. Selber eine Meinung bilden kann nicht schaden, bis jetzt kann ich jedoch nichts Negatives über Ubuntu sagen. Probiers doch mal mit der LiveCD.

Celica · Beitrag von **Celica** » 21.02.2005 15:56:00

Hallo !

Aber davon abgesehen, was glaubst du, was du in einem Debianforum für eine Antwort auf diese Frage bekommst? Kannst ja die gleiche Frage mal in einem Ubuntu-Forum stellen....

Wie Du siehst, es gibt auch andere Antworten !
Ist prinzipiell schon richtig Deine Argumentation, aber ich hoffe auf eine ehrliche & objektive Darstellung hier im Forum.

So habe ich die "Debianer" wenigstens kennengelernt !

Es wird sicherlich immer ein dafür & wieder geben. Letzlich muß ich es selber entscheiden.

Die Frage ist einfach: Wie geht es mit UBUNTU weiter ?
Da diese Firma ja nicht davon lebt, kann es auch gut sein, dass irgendwann das Projekt wieder eingestampft wird.
Diese Gefahr halte ich bei Debian für nicht so potenziell gegeben !

Meine Freundin "Köpft" mich, wenn ich Ihr alle Nase lang ein anderes System auftische.
Es sollte schon für länger sein. Wenn der Zyklus zu kurz würde, käme das einem Win-System sehr nahe ( von allem anderen mal abgesehen ! ).

Ich selber benutze Debian sarge auf meinem Rechner und habe recht viele Erfahrungen gesammelt, so das ich mir durchaus zutraue eine gescheite Installation durchzuführen.

Daran sollte es also nicht scheitern !

Es ist halt eine Grundsatzfrage.

Die Ansprüche an die Notebookinstallation ist auch nicht allzu hoch !

Die verbaute Hardware ist bis auf das Modem ( was aber nicht gebraucht wird, da DSL über Ethernet ) kein Problem.
Sound kommt auch nicht zum tragen. Würde sich aber machen lassen.

Also bleiben nur noch PCMCIA und das geht !
Alles andere ist auch kein Ding.
Somit sollte die Installation via Debian sarge reibungslos funktionieren.

Debian hätte halt den Vorteil, dass ich wirklich nur das installiere, was ich auch wirklich benötige ( birgt aber auch einiges an Aufwand und die ein oder andere Gefahr in sich ! ).

wildy · Beitrag von **wildy** » 21.02.2005 16:26:36

Ubuntu lässt sich auch per Custominstall auf die Platte bannen

Wie geschrieben, zieh dir die LiveCD und schaus dir an. Sollte die Firma dereinst wirklich eingestampft werden oder die Mitarbeiter um irgendwelche Totems tanzen, dann sollte man die Installation auch auf Debian "umbiegen" können, mit Knoppix klappts ja auch (hört sich vielleicht naiv an, sollte jedoch möglich sein - und ob deine Perle nun ein paar andere Logos sieht, daran sollte es dann ja auch nicht scheitern).

HardHat · Beitrag von **HardHat** » 21.02.2005 23:22:43

Celica hat geschrieben:Meine Freundin "Köpft" mich, wenn ich Ihr alle Nase lang ein anderes System auftische. Es sollte schon für länger sein.

Na in dem Fall machst du mit Debian nichts falsch. Du installierst einmal und dann dauert es Jahre bevor eine neue Verison rauskommt.

(T'schuldigung, konnte nicht widerstehen. Ich mach's auch nicht wieder.)

maximilian_88 · Beitrag von **maximilian_88** » 22.02.2005 12:51:57

gibt es nicht eine Seite wo Vorschläge gesammelt werden für ein neues Release-System?
ich meine ich hätte mal was davon gelesen.

gruß
maximilian

Celica · Beitrag von **Celica** » 22.02.2005 14:58:03

Hallo !

Du magst zwar auf der einen Seite Recht haben, aber Debian unterliegt nicht irgend welchen Zwängen, so wie z.B.: Firmen oder mittlerweile auch div. Distributoren !
Das Besondere an Debian ist unter anderem die Ausgereiftheit und dadurch bedingt ein stabiles System !

Lieber ein paar Monate länger gewartet, wie unnötige Stunden in die Fehlersuche gesteckt !

eagle · Beitrag von **eagle** » 22.02.2005 15:38:17

Celica hat geschrieben:Das Besondere an Debian ist unter anderem die Ausgereiftheit und dadurch bedingt ein stabiles System !

Lieber ein paar Monate länger gewartet, wie unnötige Stunden in die Fehlersuche gesteckt !

Naja Debian Woody ist schon etwas ueberreif

und mit Testing oder SID wird man auch schon mehr Aufwand treiben muessen.

eagle

Celica · Beitrag von **Celica** » 22.02.2005 15:54:50

Ich denke, dass der Zyklus zwischen woody und sarge ( testing ) sicherlich ungewöhnlich lang ist !
Auch hier hast Du sicher nicht unrecht !

Ich benutze wie gesagt, selber sarge und bin mittlerweile sehr zufrieden.

Es gibt bei jeder Distribution Hacken und Ösen wo etwas nicht so rung läuft.
Ich möchte hier auch Distri-Flame entfachen !
Schließlich muß jeder selber entscheiden was er "verbaut" !

Debian setzt sicherlich mehr an Wissen und Ausdauer voraus, wie manch andere Distri !
Ich habe selber sehr viel lernen müssen um das, was geht und nicht geht, halbwegs verstehen zu können !
Das ist aber Wissen was ich immer und überall einsetzen kann !

Sarge derzeit ist aus meiner Sich stabiler wie manch andere Distri !
Kann jedenfalls nicht klagen !

Im übrigen zu der Idee, wenn UBUNTU mal aus irgendeinem Grund nicht mehr sein sollte, dann diese Installation auf Debian umzubiegen: Davon wird abgeraten ! Nicht ohne Probleme behaftet !

Ich denke, jeder muß für sich und den geplanten Einsatz, die Vor- und Nachteile abwägen.

Daniel N. · Beitrag von **Daniel N.** » 26.02.2005 16:06:46

ich bin selbst überzeugter ubuntu users (wie auch debian, bei servern). ich kann dir sagen, dass du mit ubuntu normalinstallation ziemlich viel kram auf das notebook kriegst, welcher nicht benötigt wird und die eh schon schwächliche kiste nur noch lahmer macht!

eine möglichkeit wäre ubuntu custom zu installieren, wo du nur das minimalsystem kriegst. aber das unterscheidet sich dann zu debian kaum mehr! meine empfehlung ist also debian!

ubuntu wurde ja dazu konzipiert, eine einfache installationsroutine zu haben, wo der benutzer praktisch nichts von hand machen muss. ubuntu im custom mode ist somit relativ unsinnig, da von debian kaum zu unterscheiden

Celica · Beitrag von **Celica** » 26.02.2005 16:20:37

Hallo !

Danke für die vielen Anregungen !

Nach reiflicher Überlegung und weiterer Recherche, habe ich mich zu einer Debian sarge installation mit kde-core und was der Mensch ( die Freundin in dem Fall ! ) so alles braucht !

Habe mit zuvor noch XFCE4 und GNOME 2.xy angeschaut, aber das ist immer etwas problematisch wenn es nich t für einen selbst ist !

Somit habe ich michu ( schweren Herzen`s ) zu einer KDE Installation mit dem allernotwendigstem durchgerungen !

Meine Freundin stört es halt nicht, wenn es "mal wieder" etwas länger dauert .... !!!
Na gut, ...

Also, danke nochmals für Eure Hilfe !