Ein paar Gedanken zu einer neuen Art Filesystem...
Ein paar Gedanken zu einer neuen Art Filesystem...
Hi!
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe gerne ein schön hierarchisches Home-Dir, also schön mit Ordnern und Unterordnern und alles fein säuberlich einsortiert. Ein Problem, was ich dabei immer früher oder später habe, ist, dass ich trennen muss in syntaktische Gliederung (?) also welcher *Typ* von Datei ist es (Textdokument, Bilder, Musik) und semantische Gliederung, also welcher *Inhalt* der Datei ist es (Brief, Referat, Adressenliste). Dabei komme ich stets durcheinander, weil ich einfach mal dann immer in einem völlig falschen Ordner festhänge oder nicht mehr weiß, in welchen Ordner ich denn jetzt das und das einsortiert hatte, weil es vielleicht in zwei Kategorien gehörte (Bsp. Lied von InterpretA & InterpretB - in welchen Ordner?).
Da ist mir vorhin die fixe Idee gekommen, dass man doch dafür eigentlich sone neue Art Filesystem brauchen könnte, dass HFS (Homedir-Filesystem *grin*). Die Dateien werden da nicht mehr durch einen eindeutigen Pfadnamen identifiziert, sondern durch eine Nummer. (Das ist ja wohl bei normalen FS' schon so, oder?) Beim Speichern oder Verändern oder was weiß ich kann man dann verschiedene Eigenschaften dazu festhalten, wobei man dann halt verschiedene Attribute hat, die man mit Werten füllen kann, ähnlich wie bei LDAP. Wenn ich also auswähle "Soundfile" kann ich dann z.B. noch ein Attribut "Interpret", "Titel" etc. festlegen oder ich könnte es in eine Kategorie "Geräusch" tun oder was halt passt. Entweder wären diese Kategorien fest vorgegeben oder der Benutzer muss vorher so eine Struktur der Datentypen festlegen, die er speichern will.
Jetzt existieren dann im Heimverzeichnis mehrere Ordner, die jetzt die einzelnen Kategorien wiederspiegeln und die nach unten hin immer weiter verzweigt werden und ein Ordner dann die Dateien enthält, die in diese Kategorie fallen. Wenn ich also wirklich, nehmen wir mal an, eine Adressliste habe, die ich mal für einen Schüleraustausch erstellt habe, kann ich die z.B. in den Ordnern Dokumente/Schule/Französisch oder Dokumente/Kontakte/Adressen wiederfinden, wenn ich sie den jeweiligen Gruppen zugeordner habe und da bearbeiten.
Wichtig dabei ist dann halt, dass es keine wirklichen Ordner sind, sondern dass immer on-the-fly aus einer Liste von möglichen Kategorien, Attributen und sonstigen Zuordnungen dynamisch die Ordner und ihre Inhalte erzeugt werden.
Was ich jetzt gerne hätte, wäre ein bisschen Feedback von euch, was ihr davon haltet. Muss sowas auf Kernel-Ebene umgesetzt werden? Haltet ihr das für sinnvoll? Hat das ein bisschen sehr viel vom Windows "Eigene Dateien"-und-"Eigene Bilder"-etc.-quer-durch-den FS-Tree-verlinken und müsste ein "echter Linuxer" seine Dateien auch selbst organisieren können? etc. etc. Ich freue mich auf eure Antworten!
Bye
g-henna
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe gerne ein schön hierarchisches Home-Dir, also schön mit Ordnern und Unterordnern und alles fein säuberlich einsortiert. Ein Problem, was ich dabei immer früher oder später habe, ist, dass ich trennen muss in syntaktische Gliederung (?) also welcher *Typ* von Datei ist es (Textdokument, Bilder, Musik) und semantische Gliederung, also welcher *Inhalt* der Datei ist es (Brief, Referat, Adressenliste). Dabei komme ich stets durcheinander, weil ich einfach mal dann immer in einem völlig falschen Ordner festhänge oder nicht mehr weiß, in welchen Ordner ich denn jetzt das und das einsortiert hatte, weil es vielleicht in zwei Kategorien gehörte (Bsp. Lied von InterpretA & InterpretB - in welchen Ordner?).
Da ist mir vorhin die fixe Idee gekommen, dass man doch dafür eigentlich sone neue Art Filesystem brauchen könnte, dass HFS (Homedir-Filesystem *grin*). Die Dateien werden da nicht mehr durch einen eindeutigen Pfadnamen identifiziert, sondern durch eine Nummer. (Das ist ja wohl bei normalen FS' schon so, oder?) Beim Speichern oder Verändern oder was weiß ich kann man dann verschiedene Eigenschaften dazu festhalten, wobei man dann halt verschiedene Attribute hat, die man mit Werten füllen kann, ähnlich wie bei LDAP. Wenn ich also auswähle "Soundfile" kann ich dann z.B. noch ein Attribut "Interpret", "Titel" etc. festlegen oder ich könnte es in eine Kategorie "Geräusch" tun oder was halt passt. Entweder wären diese Kategorien fest vorgegeben oder der Benutzer muss vorher so eine Struktur der Datentypen festlegen, die er speichern will.
Jetzt existieren dann im Heimverzeichnis mehrere Ordner, die jetzt die einzelnen Kategorien wiederspiegeln und die nach unten hin immer weiter verzweigt werden und ein Ordner dann die Dateien enthält, die in diese Kategorie fallen. Wenn ich also wirklich, nehmen wir mal an, eine Adressliste habe, die ich mal für einen Schüleraustausch erstellt habe, kann ich die z.B. in den Ordnern Dokumente/Schule/Französisch oder Dokumente/Kontakte/Adressen wiederfinden, wenn ich sie den jeweiligen Gruppen zugeordner habe und da bearbeiten.
Wichtig dabei ist dann halt, dass es keine wirklichen Ordner sind, sondern dass immer on-the-fly aus einer Liste von möglichen Kategorien, Attributen und sonstigen Zuordnungen dynamisch die Ordner und ihre Inhalte erzeugt werden.
Was ich jetzt gerne hätte, wäre ein bisschen Feedback von euch, was ihr davon haltet. Muss sowas auf Kernel-Ebene umgesetzt werden? Haltet ihr das für sinnvoll? Hat das ein bisschen sehr viel vom Windows "Eigene Dateien"-und-"Eigene Bilder"-etc.-quer-durch-den FS-Tree-verlinken und müsste ein "echter Linuxer" seine Dateien auch selbst organisieren können? etc. etc. Ich freue mich auf eure Antworten!
Bye
g-henna
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- peschmae
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Also haufenweise Symlinks - könnte man auch problemlos im Userspace machen. (Evtl mit FUSE das kommt ja jetzt bald in den Kernel )
Ich weiss nicht. Soo schlimm sind jetzt meine Organisationsprobleme (noch) nicht dass ich das gleich mit so einem Monster-Tool erschlagen möchte.
Die Frage ist natürlich schon möchte man sowas oder lieber eine Desktop-Suche (das scheint ja der jetzt eingeschlagene Weg zu sein, mal von Reiser4 abgesehen) oder sowas?
MfG Peschmä
Ich weiss nicht. Soo schlimm sind jetzt meine Organisationsprobleme (noch) nicht dass ich das gleich mit so einem Monster-Tool erschlagen möchte.
Die Frage ist natürlich schon möchte man sowas oder lieber eine Desktop-Suche (das scheint ja der jetzt eingeschlagene Weg zu sein, mal von Reiser4 abgesehen) oder sowas?
MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy
Hi g-henna,
mit diesen Sortierungsproblemen sprichts du mir aus der Seele. Und ich glaube solche Dateisysteme gibts im Ansatz schon. Soweit ich weiß, soll so etwas z.B. bei Longhorn implementiert werden (gibt's so etwas nicht auch in der Max-Welt?).
Die Gefahr dabei ist entsprechend, dass die Ordnung zu weit abhebt, und man wieder keinen 100prozentigen Zugriff auf sein System erhält, was ja auch ein großer Vorteil ist. Man ist dann ja z.B. voll abhängig von der Organisation der Programme, weil man per Nummer niemals mehr eine Datei wiederfindet.
Es muss also (wie sehr oft) ein Kompromiss zwischen Transparenz und Bequemlichkeit gefunden werden.
mit diesen Sortierungsproblemen sprichts du mir aus der Seele. Und ich glaube solche Dateisysteme gibts im Ansatz schon. Soweit ich weiß, soll so etwas z.B. bei Longhorn implementiert werden (gibt's so etwas nicht auch in der Max-Welt?).
Die Gefahr dabei ist entsprechend, dass die Ordnung zu weit abhebt, und man wieder keinen 100prozentigen Zugriff auf sein System erhält, was ja auch ein großer Vorteil ist. Man ist dann ja z.B. voll abhängig von der Organisation der Programme, weil man per Nummer niemals mehr eine Datei wiederfindet.
Es muss also (wie sehr oft) ein Kompromiss zwischen Transparenz und Bequemlichkeit gefunden werden.
Das sollte schon in Cairo implementiert werden und ist jetzt auch aus Longhorn rausgeflogenfluid hat geschrieben:Soweit ich weiß, soll so etwas z.B. bei Longhorn implementiert werden .
microsoft hat geschrieben: http://www.microsoft.com/downloads/deta ... layLang=en
WinFS is not a feature that will come with the Longhorn Operating System. However, WinFS will be available on the Windows platform at some future date
IBM/DB2 auch, zumindest auf OS/400lochkarte hat geschrieben: Oracle hat es bereits umgesetzt - IFS.
Es gibt aber auch schom mindestens eine freie Implementierung:
GNOME Storage basiert auf Postgresql
http://www.gnome.org/~seth/storage/
Es könnte vielleicht doch an der Datenbank liegen, daß Microsoft nicht weiterkommt
- Mr_Snede
- Beiträge: 2323
- Registriert: 08.07.2003 13:48:49
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- Wohnort: Ruhrpott
So eine Idee ist mir im Rahmen der Definierung meines persönlichen, ultimativen Rechner (ich habe nicht pc gesagt ;-) gekommen.
Meine erste Idee greift auf eine Datenbank und auf das klassische Ordnersystem zurück.
Ich definiere einen / mehrere Ordner in denen ich Dateien wie bisher abspeichere.
Parallel zu werden in einer Datenbank Dateiinfos, aktueller Dateipfad gespeichert.
Einerseits kann eine regelmäßiger Aktualisierungsscan eingestellt werden.
Andererseits gibt es Programme, die mit der Datenbank zusammenarbeiten (speziell ein Dateimanager) und ihr mitteilen welche Änderungen sie vorgenommen haben.
Durch die Trennung der realen Dateien und ihrer Infos hat man im Notfall Zugriff auf seine Daten im klassischen Ordnergewand und einen ebenso komfortablen wie performanten Zugang zu den Dateiinfos durch die Datenbank.
GNOME Storage hört sich schonmal ganz gut an.
cu Sebastian
Meine erste Idee greift auf eine Datenbank und auf das klassische Ordnersystem zurück.
Ich definiere einen / mehrere Ordner in denen ich Dateien wie bisher abspeichere.
Parallel zu werden in einer Datenbank Dateiinfos, aktueller Dateipfad gespeichert.
Einerseits kann eine regelmäßiger Aktualisierungsscan eingestellt werden.
Andererseits gibt es Programme, die mit der Datenbank zusammenarbeiten (speziell ein Dateimanager) und ihr mitteilen welche Änderungen sie vorgenommen haben.
Durch die Trennung der realen Dateien und ihrer Infos hat man im Notfall Zugriff auf seine Daten im klassischen Ordnergewand und einen ebenso komfortablen wie performanten Zugang zu den Dateiinfos durch die Datenbank.
GNOME Storage hört sich schonmal ganz gut an.
cu Sebastian
Diese Daten sollten m.E. sowieso endlich mal in einen eigenen Ordner. Wenn man ein ls -la auf ein Homeverzeichnis durchfuehrt, erschlaegt es einen ja manchmal.katze hat geschrieben:Man muss aber auch beachten das im Homeverzeichnis (eigentlich) nicht nur Dokumente gespiechert werden. Man denke nur an die ganzen auf den User bezogenen Konfigurationsdateien...
mfg
katze
Sollte ja eigentlich nicht schwer sein diese in einen Ordner, z.B. ~/.config reinzuhauen. Nur muss man dazu alle Pakete anpassen, die solche Dateien und Verzeichnisse erzeugen.
Dieser Schwachsinn geht mir allerdings fürchterlich auf die Nerven. Ist genauso schlimm wie die Unorganisation des rc-Verzeichnisses bei Debian.katze hat geschrieben:Man muss aber auch beachten das im Homeverzeichnis (eigentlich) nicht nur Dokumente gespiechert werden. Man denke nur an die ganzen auf den User bezogenen Konfigurationsdateien...
Gruß
ernohl
ernohl