Lohnt sich udev?

[Capsad]

Hi,
ich habe heute einen Artikel über udev gelesen und wollte mal fragen, was ihr so darüber denkt, lohnt es sich, udev zu installieren? Ich habe ohne udev 1642 devies, mit ca. 130. Allerdings läuft mit udev bootlogd nicht (gerade getestet) und das nvidia modul lädt nicht mehr automatisch, musste es also in /etc/modules eintragen. Habe deshalb udev jetzt wieder deinstalliert, will aber schon mal wissen, wie ihr so über udev denkt
Vielen Dank,
Gruß
Capsad

[HELLinG3R]

hm, praktisch ist es sicher, aber wie oft stöbert man in /dev rum?
ich nur alle paar monate mal.
Also für mich lohnt es sich nicht.

[HardHat]

Für mich hat es sich gelohnt. Die Tatsache, dass sich die Anzahl der Device Dateien in /dev stark verringert ist für mich nur ein positiver Nebeneffekt. Ich benutze vielmehr die Fähigkeit von udev, bei Änderungen der Hardware im laufenden Betrieb (neudeutsch: hofplugging), Scripte ausführen zu können. Auf diese Weise erscheint automatisch ein Kamera-Symbol auf meinem Desktop, nachdem ich meine USB Digitalkamera angeschlossen habe, ähnlich läuft es für meinen USB Stick. Genauso verschwindet das Symbol wieder, wenn ich das Gerät wieder abziehe. Und das sind nur ein paar wenige Möglichkeiten - eigentlich sogar reine Spielerei. Aber mir gefällts.

[tbals]

geklauter text:

Code: Alles auswählen

Im Groben gesprochen ist UDEV ein Ersatz für DEVFS im User-Space unter Verwendung von Sysfs und /sbin/hotplug. Es erstellt und entfernt Einträge in /dev, basierend auf der aktuellen Systemkonfiguration. Dies erreicht es durch Überwachen der von /sbin/hotplug generierten Ereignisse im System und Auslesen von Informationen zu diesen Ereignissen aus dem Sysfs.

UDEV arbeitet ausschließlich im User-Space, unter Benutzung von /sbin/hotplug Rufen, welche der Kernel tätigt, wann immer ein Gerät zum Kernel hinzugefügt oder entfernt wird. Die Namensgebung und Zugangsberechtigungen werden im User-Space ausgeführt.

http://ftp.kernel.org/pub/linux/utils/kernel/hotplug/udev-FAQ

aus dunkler erinnerung:
ein statisches /dev ist nicht mehr zeitgemaess. die meisten haben zuviele gerate in /dev, die meisten sind obsolet gworden, einige moderne devices fehlen - was neues felxibles mus her. devfs ist entstanden, aber wohl von anfang an etwas krank umgesetzt und schlecht kontrollierbar. jetzt gibts udev als nachfolger devfs.
details und genaue infos habe ich aber nicht - kann mich nur mal ein ein gespraech zwischen zwei "gurus" erinnern.

gruss

thomas

[chimaera]

'mal abgesehen von problemenm mit meinem wlan-usb-stick und der notwendigkeit manche module 'manuell' via /etc/modules zu laden, finde ich udev in bezug auf externe speicher (flash/mp3/iee1394 hdd) schon recht praktisch. so kann ich jedem gerät einen eindeutigen eintrag zuweisen und muss mich nicht mit der 'wer zuerst kommt, malt zuerst'-verteilung von scsi-device-ids 'rumschlagen..

[peschmae]

Ich schliesse mich chimaera an. Ich hatte früher immer das Problem mit externen Geräten
1) herauszufinden welche Device das jetzt war
2) wenn ich das aus und wieder angesteckt habe hatte das Ding plötzlich eine andere Device

Jetzt ist die Digicam auf /dev/digicam und ein fstab-Eintrag entsprechend kein Problem.

MfG Peschmä