Neue Platte! Wie formatieren?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Psych
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Neue Platte! Wie formatieren?

Beitrag von Psych » 08.02.2005 15:03:54

So im Laufe der Woche kommt meine neue Platte und ich werde mein System komplett neu aufsetzen da das alte mit meiner maxtor platte krepiert is...

Die neue is ne 160GB Hitachi und nu weiß ich noch nicht genau wie ich diese formatieren soll...
Ich kann ja nur 4 primäre Partitionen machen.... wo ist der Unterschied zwischen ner primären Partition und ner logischen?
Was bedeutet LVM und was ist das???

Hatte bis jetzt nur:
/
/home
/daten
und swap

Was unter / sollte man warum auf eine einzelne Partition packen?

Und vorallem welches Dateisystem soll ich nehmen? Dachte zuerst an Reiser4 aber das geht ja wohl nicht... oder doch? Und was wäre mit XFS oder ist das wirklich nur für große Dateien wirklich gut?

Danke
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Beitrag von NeubiX » 08.02.2005 15:49:39

LVM (logical volume manager) ist sinnvoll wenn das ein Server werden soll oder du ständig nachrüsten musst. verschiedene Mountpoints für /var /home /tmp usw ist meiner meinung auch nur im Serverbetrieb notwendig. (und da ganz besonderst) :)

auf PC's die zuhause stehen ist das meiner Meinung nach nicht sehr sinnvoll. Jedoch sollteste du dir überlegen dein /home Verzeichniss auf eine extra Partition zu machen. Wenn du dein System mal neu installieren willst, dann muß du nicht alles Löschen.

Mein rat:

swap part
/ mit ein paar Gig für das system.
/home der Rest

das gilt allerdings nur für rechner die bei dir zuhause stehen und nix produktives drauf ist.

Gruß, Kai
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Beitrag von Psych » 08.02.2005 15:54:38

Jo ist nen Rechner für Zuhause...

Nur welches Dateisystem soll ich nehmen???
Und wo liegt nun der Unterschied zwischen einer logischen Partition und einer primären Partition?

Also mal angenommen ich nehme XFS dann würde es bei mir ungefähr so aussehen, da Grub ja Probs mit XFS hat:

/boot ext2 ~ ca. 500 MB
/ XFS ~ ca. 10 GB
/home XFS ~ ca. 25 GB
swap mit 1 GB
/musik XFS ~ ca. 20 GB
/filme XFS ~ ca. 20
/daten XFS ~ Rest

Was hat XFS für vor und Nachteile?
Und welche Partitionen sollte ich warum als primäre oder als logische Partition erstellen?
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Beitrag von Maikel » 08.02.2005 16:05:24

Also /boot mit 500mb ist zu viel.
Da reichen ein paar MB locker aus.

Mach /boot und / als primäre Partition und dann eine Erweiterte wo du den Rest reinbaust.

Der Unterschied?

Die Partitionstabelle kann nur 4 Einträge aufnehmen, also max. 4 primäre Partitionen.
Wenn man nun aber hingeht und eine erweiterte Partition nimmt kann man darin eigentlich beliebig viele logische Partitionen anlegen. In der Partitionstabelle steht aber nur die eine erweiterte drin.

Alles sind zusammenhängende Bereiche auf der Festplatte. Der einzige Unterschied ist wie gesagt. Das man erweitere Partitionen noch intern aufteilen kann.
Cheers, Maikel
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Beitrag von NeubiX » 08.02.2005 16:13:10

also Primäre Partitionen kannst du nur eine geringe anzahl in einem System haben .. (ich glaube 4 oder so)

logische dann schon mehr..

Primäre können auch bootfähig sein.. logische nicht (glaube ich) *smile*

welches Dateisystem .... ja, das ist immer so eine Frage .. ext2 ist meiner meinung nach etwas überholt .. wenn, dann ext3 .. Mischen würde ich das auch nicht .. also wenn dann alle Partitionen in einem FS.

Bedenke auch, daß wenn dein system nicht mehr booten kann, aus welchen grund auch immer, mußt du mit einer bootCD arbeiten, die dein FS auch unterstützt.

meine Erfahrung ist

ext2 zu langsam wenn wirklich mal was passiert ist und ein scandisk läuft. Besonders ärgerlich bei hochverfügbarkeit.

RaiserFS und XFS schnell, aber wird von der Standart bootcd nicht unterstützt .. (da hilft dann knoppix) :-)

nach vielem hin und hehr bin ich bei ext3 angelangt (wieder zurück gekommen)

gruß, Kai
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Beitrag von Maikel » 08.02.2005 16:20:39

Mischen kann man.
Ich würde bei /boot ext2 nehmen und dann bei den anderen /ext3 oder was dir liegt.

/boot -> ext2 weil ein Journaling hier überflüssig ist und auch nur den bootprozeß verlangsamen würde.
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Beitrag von Bert » 08.02.2005 16:22:38

Maikel hat geschrieben: /boot -> ext2 weil ein Journaling hier überflüssig ist und auch nur den bootprozeß verlangsamen würde.
8O 8O
Wie denn das?

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Beitrag von Maikel » 08.02.2005 16:24:34

Journaling kostet doch auch Rechnerleistung, oder nicht? Und die kann man sich dann sparen!
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Beitrag von Psych » 08.02.2005 16:29:35

Naja so groß dürfte der Unterschied nichts ein... aber für /boot werd ich wohl ext2 nehmen!

Zwei Fragen sind jedoch noch nicht beantwortet:
Ist es möglich Reiser4 zu benutzen?

Wenn nicht was soll ich dann nehmen?
Reiserfs oder lieber XFS?
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Beitrag von Bert » 08.02.2005 16:34:42

Maikel hat geschrieben:Journaling kostet doch auch Rechnerleistung, oder nicht? Und die kann man sich dann sparen!
Sicher, aber wenn der Unterschied zwischen ext2/ext3 (der ja hauptsächlich beim schreiben (und das wird bei /boot ja nicht) für /boot/* spürbar ist, sollte man andere Sorgen haben.. Aber jeder wie er will...

Ich würd zu LVM raten. Macht wenig Aufwand bei der Installation (wird vom sarge-Installer unterstützt) und wenn Du später doch mal eine Platte nachschieben willst, dann wirst Du froh sein, bei der Installation bereits daran gedacht zuhaben. Ich ärger mich es nicht gemacht zu haben und werd daher wohl irgendwann mal neuinstallieren müßen.

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Beitrag von Maikel » 08.02.2005 16:37:18

Bert hat geschrieben:Sicher, aber wenn der Unterschied zwischen ext2/ext3 (der ja hauptsächlich beim schreiben (und das wird bei /boot ja nicht) für /boot/* spürbar ist, sollte man andere Sorgen haben.. Aber jeder wie er will...
Bert
Das klingt logisch, da lass ich mich gerne belehren.

Was meinst du mit "sollte man andere Sorgen haben"?
Hat es denn Nachteile, oder wie meinst du das?
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Beitrag von mario.neudeck » 08.02.2005 16:42:08

Ich mußte mal gelöschte Daten zurückholen und war sehr froh eine ext2 zu nutzen. Da gabs so einen Systembefehl, der ging nur unter ext2/ext3. Sonst wäre ein Tag Arbeit hinüber gewesen.

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Beitrag von mario.neudeck » 08.02.2005 16:46:54

das wahr wohl debugfs

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Beitrag von Bert » 08.02.2005 17:31:55

Maikel hat geschrieben:Was meinst du mit "sollte man andere Sorgen haben"?
Hat es denn Nachteile, oder wie meinst du das?
Damit meinte ich, das wenn man den Unterschied schon merkt, das ganze System unbenutzbar unperformant laufen sollte.

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Beitrag von Maikel » 08.02.2005 17:37:59

Dann ist ja gut.

Ich merke den Unterschied nicht. Ich hab das nur mal als Tip so aufgeschnappt. Und es klang auch logisch.

Danke!
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Beitrag von Psych » 08.02.2005 17:53:33

Ist es mit nem Business Card installer möglich Reiser4 zu nutzen?

Und wenn nich.... soll ich nu für / ext3 oder XFS nehmen???? :?
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Beitrag von Psych » 09.02.2005 22:15:56

Och Leutz helft mir doch bitte... hab mir nu alle bisherigen Threads zum Thema Dateisystem hier durchgelesen aber zu einem Ergebniss bin ich nicht gekommen.

Nur soweit: Reiser4 ist ohne größeren Aufwand noch nicht nutzbar!

Also was mach ich nun...
Macht es Sinn für Videos und Filme (also große Dateien) eine XFS Partition zu erstellen und für meine Musik ReiserFs zu verwenden?

Aber welches System soll ich nun für / verwenden??? Da gibbet doch sowohl große als auch kleine Dateien... Ist XFS wirklich nur für große Dateien wirklich zu gebrauchen oder kann ich das auch für / verwenden ohne das es z.b. bei den massen an logfiles zu Performance einbrüchen kommt?
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