Wie groß wird ein Desktop-Debian mit Development-Paketen?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Deblix
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Wie groß wird ein Desktop-Debian mit Development-Paketen?

Beitrag von Deblix » 22.01.2005 16:21:05

Sicherlich eine der Fragen, die schon zig mal im Forum gepostet wurden, aber ich muss das einfach wissen.

Es handelt sich um ein KDE-System mit OpenOffice.org, was bedeutet, dass es sicherlich nicht mehr als 1-2 GB braucht, aber dazu kommen noch die vielen Development-Pakete, die man sich z.B. zum Kompilieren von X.org ziehen muss.

Bisher sind 20 GB eingeplant und die User-Daten werden auf einer Fat32-Partition liegen (Datenaustausch). Somit sind 20 GB für alles ausßer /boot und Dokumente (in /home/user liegen dann die links zu den gemounteten Fat32-Ordnern)

Es will nur einfach nicht aufwachen und feststellen, dass meine Platte voll ist und die Performance tief in den Keller geht.

Reichen also 20 GB aus, um Debian mit vielen Entwicklungsbibliotheken und -Tools zu installieren und über Jahre hinweg zu pflegen?

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Raoul
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Beitrag von Raoul » 22.01.2005 16:36:07

ICh habe es noch nicht geschafft, ein Debian größer als 6 GB zu bekommen, ich denke, Du wist mit KDE etc eher weniger haben, so um die 4 GB.

Allerdings habe ich /home nicht mitgerechnet. /home auf einer FAT32 Partiton halte ich für eine ganz schlechte Idee: Bei FAT32 kannst Du keine Rechte vergeben, also kann jeder user in jedes Home gucken! Außerdem ist FAT32 langsam, kann keine Dateien größer als 2 GB verwalten etc.

Raoul

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Deblix
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Beitrag von Deblix » 22.01.2005 16:44:37

Hm, der Einwand bezüglich Fat32 ist berechtigt.
Hier mal meine Ausgangssituation...

100 GB Fujitsu-Siemens 2,5'' (Notebook)
[ PRIMÄR ] 20 GB Windows (NTFS)
[ PRIMÄR ] 50 GB Transfer (FAT32)
[ SEKUNDÄR ] 0,1 GB /boot (EXT3)
[ SEKUNDÄR ] 22 GB / (EXT3)
[ SEKUNDÄR ] 1 GB SWAP

Die Windows-Platte soll/muss so bleiben, der Rest ist Variabel.
Ich könnte den Home-Ordner natürlich auch auslagern, aber ich weiß nie, wieviel man da nehmen sollte.
Auch will ich einen Transfer-Ordner für Musik und Movies (sind sicherlich min. 30 GB).

Wie teilt man denn nun 50 GB für die gesamte Linux-Installation auf?
2 GB wären für Swap besser (Suspend-To-Disk)

Jochen Skulj
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Beitrag von Jochen Skulj » 22.01.2005 17:11:04

Hallo,

ich würde einfach die 22 GB, die du für / vorgesehen hast, aufteilen. Wie Rauol schon gepostet hat, wird man kaum so viel Speicherplatz für die Debian-Installation benötigen. Ich würde einfach 5-10 GB für / nehmen und entsprechend 12-17 GB für /home.

Jochen

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Raoul
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Beitrag von Raoul » 22.01.2005 17:29:26

Deblix hat geschrieben: 100 GB Fujitsu-Siemens 2,5'' (Notebook)
[ PRIMÄR ] 20 GB Windows (NTFS)
[ PRIMÄR ] 50 GB Transfer (FAT32)
Warum ist Transfer denn primär? Immer die Betriebssysteme an den Anfang legen.
[ SEKUNDÄR ] 0,1 GB /boot (EXT3)
Meinst Du eine 2. Fesplatte oder eine logische Partiton in einer erweiterten? Man kann keine logische Partition booten.

Ich würde es so machen (z. B.)

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1 - Pri - 20 GB - Windoze [NTFS]
2 - Pri - 50 MB - /boot [etx3]
3 - Pri - 10 GB - /     [ext3] (hat den Vorteil, daß Du noch ein 2. Linux
                               installieren kannst, eines, was über /boot gebootet
                               wird und den Rest irgendwo in der erweiterten
                               Partition hat und eines, was in der 3. Partition
                               liegt.)
4 - Sekundäre/erweiterte Partition
5 - Log -  2 GB - /swap [swap]
6 - Log - 20 GB - /home [ext3] (sollte reichen)
7 - Log - 48 GB - Windoze [FAT32] (Daten/MP3 etc. die bleiben auch hier liegen.)
Raoul

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Beitrag von g-henna » 22.01.2005 17:48:46

Hi!
Raoul hat geschrieben:Allerdings habe ich /home nicht mitgerechnet. /home auf einer FAT32 Partiton halte ich für eine ganz schlechte Idee: Bei FAT32 kannst Du keine Rechte vergeben, also kann jeder user in jedes Home gucken! Außerdem ist FAT32 langsam, kann keine Dateien größer als 2 GB verwalten etc.
Dem würde ich mich anschließen, obwohl:
- Auf einem Single-User-PC ist das wohl eher egal.
- Man kann beim Mounten in der /etc/fstab uid, gid und umask festlegen, mit der die Partition gemountet werden soll.
- Wenn man pam_mount benutzt, kann man auch für jeden Benutzer beim einloggen die Partition mit der aktuellen uid mounten, denke ich mal. Nur dann hat halt die ganze Partition die gleiche uid, als auch /home/user1 und /home/user2...

Bye
g-henna
follow the penguin...

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Deblix
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Beitrag von Deblix » 22.01.2005 18:23:08

Ups. Erstmal ist SEKUNDÄR = LOGISCH bzw. ERWEITERT
Braucht man eigentlich boot noch. Sollte ja auch so gehen.

Dann würde ich es so machen...

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PRIMÄR
1. Windows    (NTFS, 20 GB)
2. Linux-Root (EXT3, 10 GB)

LOGISCH
3. Transfer   (VFAT, 45 GB)
4. Linux-Home (EXT3, 20 GB)
5. Linux-Swap (SWAP,  3 GB)
1. Windows ist schon fertig und fasst 11 GB (könnte es auf 15 GB verkleinern, aber das könnte auf dauer eng werden)
2. Linux-Root soll anscheinend nicht soviel Daten umfassen, daher mal 10 GB
3. Transfer beinhaltet vor allem Musik und Filme (komme bisher auf ca. 30 GB)
4. Linux-Home ist somit zum Programmieren und Office-Arbeiten.
5. Swap soll schon groß sein und sollte 2 GB umfassen, da sowieso nur noch 1 GB frei war, , sind es 3 GB geworden.

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Beitrag von minimike » 23.01.2005 00:02:01

Habe hier alles zum Kernel bauen, Gnome mitsamt devels, einen selbstgebauten Mozilla Browser, VMware GSX Server, Americas Army, Doom 3, UT2004, einige KDE und QT Packete mitsammt devels um keyman ( Software für meine Tastatur ) kompelieren zu können plus samba, mysql sowie viele kleine Tools. In /opt habe ich hauptsachlich virtuelle Betriebsysteme und Spiele für meine Neffen und ab und auch mal mich 8)

zwei Platten im Raid 1

/ 150 MB
/usr 5 GB
/var 1.2 GB
swap 1 GB
/home 13 GB
/opt 60 GB
/ntfs 40 GB

zwei Platten im Raid 0 Daten
daten 190 GB

Mit 6,5 GB für das System hat man noch dick Luft. Wer Spiele installieren will mus so 15 GB für obengenannte Spiele mit einkalkulieren
"Lennart Poettering is one of those typical IT leaders..." "like Linus Torvalds and Theo de Raadt?" "more like Bozo the Clown" After all, now a good employee of Microsoft

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Deblix
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Beitrag von Deblix » 23.01.2005 10:06:02

Spiele kommen da nicht rein. Habe auch mal mein Desktop-System angeschaut und fand ca. 4 GB vor. Jedoch wirkte es etwas größer (25 GB), da ich noch ein Paar Filme im Root-Ordner gelassen habe (zwischendurch waren alle meine Platten voll, da mujsste ich auslagern)

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Beitrag von chimaera » 23.01.2005 10:51:02

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Filesystem           1K-blocks      Used Available Use% Mounted on
/dev/sda1              4873472   2549404   2324068  53% /
inkl. kde und kde/qt-devs.
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

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Beitrag von The Torso » 23.01.2005 14:13:00

Raoul hat geschrieben:Außerdem ist FAT32 langsam, kann keine Dateien größer als 2 GB verwalten etc.
Das mit den 2 GB, da muss ich dir wiedersprechen.
Ich hab zwar auch geglaubt, dass FAT32 nur Dateien bis 2GB aufnehmen kann, als ich aber vor einigen Monaten ein iso-Image mit 3.9 GB nach Windows kopiert habe lies ich mich eines besseren belehren.
Fat32 befindet sich bei mir auf einer 50 GB Partition 8O (Dachte FAT32 unterstuetzt nur Partitionen bis 30 oder 40 GB?)
Das Dateisystem hab ich mit Knoppix angelegt und laeuft bis heute ohne Probleme!

mfg cg
Debian GNU/Linux 00101010

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Beitrag von Deblix » 23.01.2005 14:24:23

Jetzt mal meine Meinung:
FAT32-Partition nicht größer als 128 GB
FAT32-Dateien nicht größer als 2 oder 4 GB

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Beitrag von Raoul » 23.01.2005 14:37:05

Ja, Ihr habt Recht: FAT32 kann mehr, bis zu 8 Terabyte. Dann werden aber die Zuordnungseinheiten so groß, daß man sehr viel Platz verschenkt.

Außerdem unterstützen nicht alle Betriebssysteme diese Größen, dehalb begrenzt M$ das künstlich. So kann man unter Win2k/XP nicht mehr als 32 GB als FAT formatieren.

Wen's wirklich interessiert (?)
http://support.microsoft.com/kb/q184006/

Raoul

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Beitrag von Deblix » 23.01.2005 14:38:56

Warum ist meine Fat32-Partition dann 40 GB groß? (WinXP)

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Beitrag von Raoul » 23.01.2005 14:58:17

Hast Du sie mit der "Datenträgerverwaltung" von Windows angelegt?

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Beitrag von Deblix » 23.01.2005 14:59:55

PartitionExpert 8.0
Die Windows-Tools kann man in die Tonne treten

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Beitrag von Raoul » 23.01.2005 15:12:00

Na dann hat sich die Frage doch schon beantwortet :-) Lies mal den Link, den ich gepostet habe...
http://support.microsoft.com/kb/314463/DE/ hat geschrieben:Windows XP unterstützt FAT32-Volumes mit mehr als 32 GB und kann diese ebenfalls mounten (abhängig von den anderen Beschränkungen), ein Erstellen von FAT32-Volumes mithilfe des Tools "FORMAT" während des Setups ist jedoch nicht möglich.
Raoul

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