welches filesystem für largefiles?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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2face
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welches filesystem für largefiles?

Beitrag von 2face » 13.01.2005 10:21:51

hi leute,

hab bis dato über die suchfunktion bezügl. dieser frage nichts gefunden also die da lautet folgendermaßen:

welches filesystem ist empfehlenswert wenn hauptsächlich große dateien mit einer filesize bis zu 10GB darauf gespeichert werden?
ext3, reiserfs od. was sollte man sonst noch beachten?

viele dank!
lg,chris

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empty_string
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Beitrag von empty_string » 13.01.2005 13:21:18

Laut den Tests aus irgendein Linux-Magazin haben XFS oder das neue Reiser 4 die beste Schreibperformance für große Dateien. Reiser 4 ist wohl das zur Zeit schnellste FS, geht allerdings auch auf die Ressourcen, sprich Systemauslastung.
Reiser 4 kenne ich nicht weiter, mit XFS hatte ich noch keine Probleme.
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finupsen
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Beitrag von finupsen » 13.01.2005 13:23:25

hallo,

schau mal in der manual-page noch der option -b (blocksize).
1k ist default, bei größeren files könntest du mal 4k probieren.

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redrat
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Beitrag von redrat » 13.01.2005 14:13:02

XFS wurde damals von SGI unter anderem speziell für große Dateien optimiert. Mit XFS habe ich auch noch keine Probleme gehabt. Ich würde also XFS nehmen.

red

2face
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Beitrag von 2face » 13.01.2005 14:33:07

erstmals danke; wurde xfs im 2.6.x kernel schon implementiert? soviel ich weiß mußte man damals den 2.4er extra patchen?

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Beitrag von feltel » 13.01.2005 15:38:14

Ja, XFS ist in den 2.6er Kernelsourcen dabei.

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Beitrag von finupsen » 13.01.2005 16:16:57

dazu hätte ich auch noch ne frage:

Ich benutze ebenfalls xfs auf einem raid5. In wieweit steht die blocksize im verhältnis zur chunksize ?
Gibts da bestimmte regeln die man beachten muss, wenn man ausschliesslich große files benutzt (1GB - 10GB) ?

Momentan habe ich 128k chunksize und 16k blocksize ....

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Beitrag von pdreker » 13.01.2005 16:20:43

Blocksize sind halt die Verwaltungseinheiten des Dateisystems, Chunksize sind die Verwaltungseinheiten des RAIDs. Grundsaetzlich sollte immer Blocksize <= Chunksize sein.

Ob bestimmte Verhaeltnisse von der Performance Seite her was bringen weiss ich nicht, aber 128K Blocksize waere auch zu gross und 16K Chunksize sind zu klein (wird in beiden Faellen ineffizient), von daher wuerde ich das einfach so lassen, wie es ist...

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Beitrag von 2face » 13.01.2005 16:33:44

abschließende frage; hat eigentlich xfs gegenüber ext3 wirklich soviele vorteile od. ist der unterschied in der perfomance minimal und ich könnte genauso ext3 dafür einsetzen?

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Beitrag von pdreker » 13.01.2005 16:35:07

XFS ist schon messbar, aber IMO nicht spuerbar schneller. In einem Fileserver wuerde ich schon XFS nehmen...

ext2/3 ist allerdings IMO das wahrscheinlich mit Abstand robusteste Dateisystem unter Linux.

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Beitrag von redrat » 13.01.2005 17:55:40

XFS hat gegenüber ext3 natürlich einen Geschwindigkeitsvorteil. Ext3 hat halt den großen Vorteil der Rückwärtskompatibilität und das man aus einer ext2 Partition eine ext3 machen kann. XFS hat zusätzlich noch den Vorteil, daß man das Dateisystem im laufenden Betrieb vergrößern kann. Für ext2/ext3 gibt es da nur einen instabilen Patch...

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Beitrag von minimike » 15.01.2005 13:35:06

Ich hatte Reiser4 knap 2 Monate lang am laufen. Das Dateisystem ist schnell und robust und macht einen ausgereiften Eindruck. Mehrmaliges hartes resetten des Rechners hat es unbeindruckt überstanden ebenso wie XFS. Allerdings bieten die xfsprogs im Gegensatz zu den reiser4progs mehr und vor allem ausgereiftere Features. Der Umstand des hohen verbrauchs von Resourcen ist bei aktuellen CPU's eigendlich zu vernachlässigen.
Allerdings ist das kompellieren des Treibers anscheinend Glücksache. Ich hatte /usr und /opt als reiser4 am laufen, nachdem ich den Kernel nochmal neukompeliert hatte, konnte ich das Modul reiser4 nicht mehr korrekt laden. Ähnliches auch bei upgrades Kernel 2.6.8.1 + reiser4, keine Probleme das selbe auch mit dem ersten patch für den 2.6.9 mit dem letzten konnte ich das Modul nicht mehr laden. Unter 2.6.10 ging es auch nicht. Habe jetzt jfs als / ( 200 MB ) /var als ext3 ( 1,5 GB ) und /usr /opt /home ( 10, 50 und 20 GB ) als xfs
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Beitrag von blackm » 15.01.2005 13:53:00

minimike hat geschrieben:Mehrmaliges hartes resetten des Rechners hat es unbeindruckt überstanden ebenso wie XFS.
Mit xfs habe ich da schon schlecht Erfahrungen gemacht. Bei einem apt-get upgrade ist mir mein iBook mal eingefroren und nachdem ich dann neu gebootet hatte haben dann ein paar Datein gefehlt (nicht nur von denen die gerade geupdatet wurden, auch von apt / dpkg).

by, Martin
Schöne Grüße

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Beitrag von minimike » 15.01.2005 14:13:12

2face hat geschrieben:erstmals danke; wurde xfs im 2.6.x kernel schon implementiert? soviel ich weiß mußte man damals den 2.4er extra patchen?
XFS ist auch ab 2.4.25 im Kernel drinn allerdings mit weniger Features aber acl soll damit auch gehen. Ich benutze acl noch nicht.
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