Installationsort mit dselect oder apt-get selber bestimmen

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Pix
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Installationsort mit dselect oder apt-get selber bestimmen

Beitrag von Pix » 18.12.2004 10:58:03

Hallo,

zur Installation von Packeten benutze ich das Programm 'dselect' selten auch apt-get install xxx.

Wie kann man den Installationsort bzw. das Verzeichnis bestimmen oder vorgeben, indem das Programm installiert werden soll?
Wie kann ich bestimmen das z.b Openoffice in /var/osterhase/xxx installiert werden soll, oder eben auch andere Programme?

Hintergrund:
Wenn man per apt oder dselect Programme installiert hat man meines Wissens keinen Einfluss auf die Verzeichnisse wo die Dateien landen. Es macht wenig Sinn sich eine Partition /var oder /opt zu erstellen, wenn man nicht selber bestimmen kann welche Programme dort installiert werden sollen.
Kann man das ändern?

Wenn man sich Programme aus den Sourcen installiert, kann man das Installationsverz. im configure-script festlegen. Und hier?

Danke Dirk

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 18.12.2004 11:04:07

Das kannst du normalerweise nicht bestimmen. Debian hat eine recht strikte policy was wohin gehört - und dort hin kommts auch.

Eine Möglichkeit wäre die Paketquellen mit apt-get source zu holen und dann das Zeugs im debian/ Verzeichnis entsprechend anzupassen. Allerdings sehe ich nicht inwiefern das Sinn machen würde.

MfG Peschmä
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Pix
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Beitrag von Pix » 18.12.2004 11:58:04

Das kannst du normalerweise nicht bestimmen. Debian hat eine recht strikte policy was wohin gehört - und dort hin kommts auch.
Soetwas habe ich mir bald gedacht.

Das heisst, ich kann nie bestimmen wo welche Packete zu installieren sind. Finde ich eine ziemlich starke Einschränkung. Partitionen können auch auf mehreren Festplatten verteilt. Und wenn auf der einen HD mehr Platz ist als auf der anderen, warum sollte ich ein Riesenprogramm wie Openoffice nicht dorthin installieren dürfen.

Ich stimme überein, dass das Grundsystem in vorgegebenen Verzeich. zu installieren ist. Aber den Installationsort von variablen Programmen, die nicht zum Basissystem gehören, sollte man doch selber bestimmen dürfen. Soviel Freiheit darf doch sein, oder?

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Bert
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Beitrag von Bert » 18.12.2004 20:30:36

Linux bietet ja die Möglich, Partitionen an beliebigen Stellen im Filesystem einzubinden. Oder durch Verwendung von LVM dynamisch den Platz anzupassen.

Die Verteilung von Programm-Installationen wie unter Windows (C.\Programme, d:\Programme) ist unlogisch und führt zu einer schlechten Struktur im Filesystem (da der Ort der Installation nur noch dem verfügbaren Speicherplatz und nicht einer logischen Zuordnung entspricht) und wiederspricht außerdem der LSB.

Gruß Bert
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floschi
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Beitrag von floschi » 18.12.2004 22:18:56

Hm, irgendwie habe ich das Gefühl, du hast nicht wirklich ein wenig zum Aufbau und Betrieb von Linux gelesen...

Im Gegensatz zu dem etwas seltsam organisierten System aus Redmond gibt es unter Linux einen Standard, der ziemlich genau festlegt, wo was zu sein hat (FHS).

Das ist auch sehr sinnvoll, weil dadurch eben variable Daten und statische Binaries jeweils unter sich sind, zudem selbstgebautes nicht mit distributions-Paketen kollidiert.

Platzprobleme können gar nicht entstehen, sofern man sich vorher überlegt, was man denn eigentlich will - und natürlich genau die Tatsache kennt, was wo hingehört.

Und wem das auch noch zuviel ist (eigentlich sollte man ja wissen, was man macht), der kann beliebig weitere PArtitionen irgendwo einhänghen oder aber LVM nutzen.

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