Sollte ich udev installieren?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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HardHat
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Sollte ich udev installieren?

Beitrag von HardHat » 29.10.2004 23:53:06

Hi,

ich habe ein ziemlich gutes HOWTO zu udev gelesen und überlege, ob ich das benutze, damit debian meine Kamera mit usb-Schnittstelle und meinen usb-Stick auseinanderhalten kann. Wo ist denn der Haken bei udev? Wenn das alles so toll ist, wie beschrieben, warum gehört es dann bei Sarge nicht zur Standardinstallation? Erzählt mir von Euren Erfahrungen!

Hardhat [/url]

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KBDCALLS
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Beitrag von KBDCALLS » 30.10.2004 09:58:51

udev kann nur Kernel 2.6 xx. Und devfs können Kernel 2.4 xxund 2.6.xx
Und wenn man jetzt beide Kernel installiert hat wird man wohl bei devfs bleiben müssen.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von HardHat » 30.10.2004 12:48:44

Ok, ein Nachteil ist also fehlende Abwärtskompatiblität. Damit könnte ich noch leben, denn ich habe nur einen 2.6.x Kernel installiert. Gibt's noch andere Sachen, die gegen udev sprechen?

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Beitrag von peschmae » 30.10.2004 13:15:00

Meiner Meinung nach nicht. Ich finde das sehr gelungen.

MfG Peschmä
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Beitrag von KBDCALLS » 30.10.2004 13:25:13

Das Problem mit 2.4.xx dürfte das Einzige sein. Aber bei dem kein 2.4.xx installiert ist , da stellt sich das Problem ja nicht. Und leichter zu Handhaben ist es auch meiner Meinung nach.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von fred19726 » 30.10.2004 13:36:16

Gibt's noch andere Sachen, die gegen udev sprechen?
Falsche Frage ! ;)

So muss sie lauten:
Gibt's noch andere Sachen, die gegen devfs sprechen?

Antwort:
ja die gibt es:
1. Es gibt keinen aktiven maintainer für devfs
2. devfs wird über kurz oder lang aus dem Kernel verschwinden
3. udev ist wesentliich flexibler als devfs

und noch das hier zum schmökern: http://www.kernel.org/pub/linux/utils/k ... v_vs_devfs

Also ich benutze udev schon eine ganze weile und bin damit vollauf zufrieden, da einzige Problem das ich sehe, ist das manche (binary only) Treiber kein sysfs support haben und somit von udev schlicht und einfach übersehen werden.


MfG Fred
2 Dinge sind Unendlich, das Universum und die Menschliche Dummheit,
wobei ich mir beim Universum nicht sicher bin
-- Albert Einstein

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 31.10.2004 11:18:44

fred19726 hat geschrieben:
Gibt's noch andere Sachen, die gegen udev sprechen?
Falsche Frage ! ;)

So muss sie lauten:
Gibt's noch andere Sachen, die gegen devfs sprechen?
Die Frage ist ja nicht nur udev <-> devfs sonder auch udev <-> devfs <-> nix. Was gegen devfs spricht spricht noch lange nicht gegen nix ;)

MfG Peschmä
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QT
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Beitrag von QT » 31.10.2004 11:29:37

fred19726 hat geschrieben:Also ich benutze udev schon eine ganze weile und bin damit vollauf zufrieden, da einzige Problem das ich sehe, ist das manche (binary only) Treiber kein sysfs support haben und somit von udev schlicht und einfach übersehen werden.
Ich hatte udev mal in einer frühen Version probiert und aus eben genanntem Grund wieder deinstalliert, da ich einfach zu viele "Probleme" hatte, mit Geräten, die von udev nicht eingerichtet wurden. Aus Zeitmangel und auch Desinteresse, mich da komplett einzuarbeiten und alles einzurichten, hab ich dann lieber wieder auf das alte System (weder udev noch devfs) umgestellt, welches auch heute noch läuft. Es tut alles und mich stören die vielen Einträge in /dev nicht wirklich. Who cares 8)

Generell finde ich udev aber schon ne nützliche Sache. Wer die Einarbeitung zur Behebung der problematischen Fälle nicht scheut, sollte ruhig auf udev umstellen. Wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der zukünftige 'Systemstandard' werden...

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 31.10.2004 16:10:18

QT hat geschrieben:hab ich dann lieber wieder auf das alte System (weder udev noch devfs) umgestellt, welches auch heute noch läuft. Es tut alles und mich stören die vielen Einträge in /dev nicht wirklich. Who cares 8)
Einverstanden. Den Unterschied pro Udev machen für mich 2 Sachen:
- Ich habe externe USB-Geräte. Ohne udev sitzt z.B. meines Cardreaders USB-Slot auf /dev/sda1 wenn er beim Booten dran war, aber auf /dev/sdc1 wenn ich ihn hotplugge. Und wenn ich ihn mehrmals hotplugge ist er manchmal auf /dev/sde1 oder sonst irgendwo. Mit Udev hat er einen Namen - /dev/cardreader und einen passenden Eintrag in der FStab.
- Wenn ich neue Geräte anstecke muss ich die Device nicht suchen. Weils so wenige sind sieht man sofort welches das Gerät ist

MfG Peschmä
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stefon
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Beitrag von stefon » 31.10.2004 18:03:04

grüss euch...

hab ne frage.. hab mir das udev unter sarge/testing geholt und installiert...

hab mir auch ne rule gemacht, die schien nicht zu funken.. habe also mal..

Code: Alles auswählen

udevtest /sys/block/sdb
laufen lassen... aber:

Code: Alles auswählen

version 040
looking at '/sys/block/sdb'
Speicherzugriffsfehler
kam raus.. ja ich weiss.. könnte an ram liegen.. bezweifle ich aber weil ich auf dem notebook jetzt schon recht lange arbeite und er den fehler heute zum ersten mal auswirft und auch nur bei dem programm..

hat jemand nen tip/ahnung/hinweis?

thx
stefan

edit:

der aufruf

Code: Alles auswählen

devtest /class/input/mouse0
quittiert mir korrekt:

Code: Alles auswählen

version 040
looking at '/class/input/mouse0'
configured rule in '/etc/udev/rules.d/udev.rules' at line 53 applied, 'mouse0' becomes 'input/%k'
creating device node '/dev/input/mouse0', major = '13', minor = '32', mode = '020600', uid = '0', gid = '0'
aber eben der aufruf mit sda führt zu einem segmentation fault..
zur info: ich stecke da meine externe usb festplatte an...
meine rule dafür:

Code: Alles auswählen

BUS="usb", SSYSFS{serial}="A80ASJEE    ", SYSFS{product}="5000XT v01.00.00", NAME="%k", SYMLINK="maxtor250gb"

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stefon
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Beitrag von stefon » 31.10.2004 20:55:37

hat sich erledigt *g* scheint ein fehler in meinen rules gewesen zu sein
jetzt funkt super
thx

Athlux
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Beitrag von Athlux » 31.10.2004 21:47:57

peschmae hat geschrieben: Und wenn ich ihn mehrmals hotplugge ist er manchmal auf /dev/sde1 oder sonst irgendwo. Mit Udev hat er einen Namen - /dev/cardreader und einen passenden Eintrag in der FStab.
das ist natürlich ein guter Grund für udev / devfs

Ich setze auch keines von beiden ein. Mein USB-Stick ist glücklicherweise bis jetzt immer auf sda1 geblieben und die digitalkamera wird ja eh nicht gemountet

Ich wollte udev vor längerem einmal testen aber da gab es dann Probleme mit dem nvidia-kernel modul und der xserver lief nicht mehr. Habe damals nur gelesen das Er anscheinend irgendwas zu spät oder nicht richtig anlegt so das das nvidia modul nicht geladen werden kann. Weiter hab Ich aber nicht mehr rumgetestet. Gibts da immer noch Probleme?
Gruß Athlux

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stefon
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Beitrag von stefon » 31.10.2004 21:52:32

hab udev heute bei mir installiert.. es geht..
wegen nvidia
:

http://www.reactivated.net/udevrules.php
udev vs Nvidia's graphics drivers
This section isn't really relevant to the purpose of this document, but judging from the hits I get from google, this is a hot topic. I will leave it here for now.

Nvidia's graphics drivers (the closed-source ones, not the ones that come with XFree) do not work with a default installation of udev - you are unable to start X. This is because the nvidia module is loaded by X, but the /dev/nvidia* nodes are not created quick enough, so X bails out.

The solution to this problem is to autoload the nvidia module on bootup. Yes - you are *supposed* to do this - the NVidia FAQ confirms this! On devfs-based systems, devfs did this automatically at bootup anyway. Your linux distribution will have created a file which you can list modules to be loaded on bootup (e.g. /etc/modules.autoload.d/kernel-2.6 for Gentoo, /etc/modules for Debian).

This isn't all - you will also need to patch the nvidia kernel interface to export some basic info to SYSFS so that udev will create the devices. Martin Schlemmer has written a patch against the 1.0.5336 version of the nvidia drivers, which can be found here. The Gentoo package nvidia-kernel-1.0.5336-r4 contains this patch.

Another solution is to simply create the nvidia specific nodes on bootup. X will then load the module when required, and as the nodes are already in existance, you will not run into the problem described above. Place these commands in a file that is automatically executed on bootup (e.g. /etc/conf.d/local.start for Gentoo):

mknod /dev/nvidia0 c 195 0
mknod /dev/nvidiactl c 195 255

You should now be able to get into X with no problems.

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QT
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Beitrag von QT » 01.11.2004 14:39:44

peschmae hat geschrieben:Einverstanden. Den Unterschied pro Udev machen für mich 2 Sachen:
Das kann ich gut verstehen und das war ja auch letztendlich der Umstand, welcher mich dazu gretrieben hat, udev mal auszuprobieren. Ich nutze einfach das automounter Script von Knoppix und kann so via /mnt/auto/<partition>/ auf beliebige Geraete zugreifen. Welche Geraetedatei das genau ist, muss ich derzeit halt manuell mit "dmesg" (oder im Syslog) nachsehen. Alles Dinge, die mich nicht umbringen. Und fuer USB Geraete, die ich oft nuzte, habe ich ein eigenes hotplug Script geschrieben, welches auch gleich noch so Dinge wie 'rsync' nutzt, um zB meinen USB MP3 Player beim Anstecken zu syncen. Komme eigentlich gut klar damit.

Ich will auch gar nicht den Sinn von udev bestreiten. Wuerde es alles out-of-the-box bereits unterstuetzen, dann haette ich es sicherlich auch schon laufen. Derzeit nur keine Lust und Zeit mich mit den Problemgeraeten (zB Nvidia, sl-modem) zu beschaeftigen...

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Beitrag von peschmae » 02.11.2004 10:08:05

Athlux hat geschrieben:
peschmae hat geschrieben: Und wenn ich ihn mehrmals hotplugge ist er manchmal auf /dev/sde1 oder sonst irgendwo. Mit Udev hat er einen Namen - /dev/cardreader und einen passenden Eintrag in der FStab.
das ist natürlich ein guter Grund für udev / devfs
Das ist ein Grund für udev. Mit Devfs geht das (so direkt) nicht ;)

@QT: Bei mir geht alles einfach so. Hab allerdings auch kein NVidia und so :D

MfG Peschmä
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Beitrag von sebas » 02.11.2004 18:41:56

KBDCALLS hat geschrieben:udev kann nur Kernel 2.6 xx. Und devfs können Kernel 2.4 xxund 2.6.xx
Und wenn man jetzt beide Kernel installiert hat wird man wohl bei devfs bleiben müssen.
Hm, hing udev nicht nur von CONFIG_HOTPLUG ab, und gibt's das nicht in 2.4? Ich bin mir nicht ganz sicher, es sollte aber gehen ...

Wenn's jemand genauer weiss, hoer ich's gern.
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QT
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Beitrag von QT » 02.11.2004 19:12:50

peschmae hat geschrieben:@QT: Bei mir geht alles einfach so. Hab allerdings auch kein NVidia und so :D
Prima. Schön. Freu Dich :D

Kann ja aber kaum glauben, dass es mit ATI besser gehen sollte!? AFAIK sind die derzeitigen ATI Treiber für Linux alles andere als vorbildlich!? Gehen die wirklich out-of-the-box mit udev?

.oO(Womit ich nun beim besten Willen keinen wer-hat-den-nicht-ganz-so-schlechten-treiber Thread starten will :? )
sebas hat geschrieben:Wenn's jemand genauer weiss, hoer ich's gern.
Dein System (oder alternativ p.d.o) kennt die Antwort!

Code: Alles auswählen

$ apt-cache show udev
[...]
Description: /dev/ management daemon
 udev is a program which dynamically creates and removes device nodes from
 /dev/. It responds to /sbin/hotplug device events and requires a 2.6 kernel.
Das Entscheidende hierbei ist, dass udev auf sysfs aufsetzt und das gibts erst ab 2.6.x

fluid
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Beitrag von fluid » 06.11.2004 22:07:43

Ich hab noch ne Super-Seite für den Einstieg in udev gefunden. Wollte ich nur mal mitteilen: http://www.gentoo.org/doc/en/udev-guide.xml
Viel Spaß! :)

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