Display Manager oder Window Manager?

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Knorkator
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Display Manager oder Window Manager?

Beitrag von Knorkator » 15.10.2004 10:36:26

Hallo,

Dies ist mein 3. Versuch Debian zu installieren.
Nun hänge ich bei der Grafischen Oberfläche fest.

Als Basis habe ich Sarge ohne besondere Softwarepakete gewählt.

Aus dem Wiki X11 Basisinstallation habe ich mir das X-Window-System-Core ausgesucht und installiert.

Nun bin ich leider komplett verwirrt bzgl.
display manager
window manager und
x-terminal-emulator <-- den schnall ich garnicht!

Ich würde mir gerne XFCE als Desktop Umgebung installieren der ja schon XFWM als Window Manager mitbringt.

Brauche ich dabei jetzt noch einen Display Manager oder ist der dabei?

Ist XFCE ein Window Manager der einfach noch weitere Software mitbringt?
Zusätzlich Leisten ect....

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Knorkator
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Beitrag von Knorkator » 15.10.2004 13:18:22

So,

hab nochmal ein bisschen gesucht und xcfe installiert.
Läuft auch ohne Probleme.

Bei den Display Managern ist es wohl so das die nur benötigt werden, wenn man nicht von der Konsole startet, also Linux gleich die Grafische Oberfläche startet.
Wenn ich mich irre... bitte informieren.

Ansonsten wollt ich auch mal hallo schreiben das hier meine ersten Gehversuche in diesem Forum sind.

mfg

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chimaera
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Beitrag von chimaera » 15.10.2004 13:46:47

wilkommen aud df.de,

xfce, kde und gnome sind desktop evironments die meistens ihre eigenen window manager mitbringen. ein de bietet dir einen kompletten, homogenen arbeitsplatz, meist mit eigenem dataimanager, konsole und anderen 'basisprogrammen'.

ein display manager (kdm, gdm, xdm, wdm) bietet dir komfortablen login an, die funktionalität geht aber sehr viel weiter (auf andere rechner einloggen usw..).

ein x-teminal-emulator ist, einfach ausgedrückt, eine konsole die du unter x verwendest (xterm, eterm, aterm...)
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

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Master Mayhem
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Beitrag von Master Mayhem » 15.10.2004 13:48:10

Welcome!

entweder du startest von der konsole mit startx, oder du installierst dir noch xdm, gdm oder kdm....bei deiner minimal-installation, was X betrifft würde ich dann konsequenterweise auch xdm nehmen, den einfachsten Displaymanager, der ermöglicht ein grafisches login und übergibt den x-server dann an den WindowManager/Desktop deiner wahl.

Nen x-terminal-emulator, sprich xterm oder mein liebling eterm ist dringend zu empfehlen, wenn du unter X auch in der konsole arbeiten willst

mfg tyler

edit...da war wohl einer schneller als ich....naja haste zwei meinungen :wink:

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Beitrag von Knorkator » 15.10.2004 14:05:40

Hallo,

das mit den Desktop Environments bedeutet also das wenn ich keinen davon nehme ich viel viel Arbeit als Noob habe um nen gescheiten Desktop hinzubekommen?!
Bin froh das ich mir zu beginn nicht gleich kde oder gnome installieren musste.

Oh, dann brauch ich auf jeden fall einen x-terminal-emulator!
Hab das X-System nur installiert, damit ich nicht mehr so umständlich mit Lynx oder W3M unter der Konsole surfen muss, wenn ich mal wieder Infos brauche.

Und den xdm probier ich dann auch aus.
Dann lande ich direkt über ein grafisches Login bei xfce.

Besten Dank
Knork..

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Hackmeck
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Beitrag von Hackmeck » 15.10.2004 14:12:28

Knorkator hat geschrieben:das mit den Desktop Environments bedeutet also das wenn ich keinen davon nehme ich viel viel Arbeit als Noob habe um nen gescheiten Desktop hinzubekommen?!
Bin froh das ich mir zu beginn nicht gleich kde oder gnome installieren musste.
Einem "Noob" würde ich die Installation von KDE oder GNOME bei entsprechend neuerer Hardware (also also oberhalb eines Pentium II) drigend empfehlen. Die Einrichtgung dieser Desktops ist sehr einfach und man findet sich recht schnell darin zu recht.

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chimaera
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Beitrag von chimaera » 15.10.2004 15:27:15

Hackmeck hat geschrieben: Einem "Noob" würde ich die Installation von KDE oder GNOME bei entsprechend neuerer Hardware (also also oberhalb eines Pentium II) drigend empfehlen. Die Einrichtgung dieser Desktops ist sehr einfach und man findet sich recht schnell darin zu recht.
wobei man da mit xfce auch nicht schlecht liegt. ich bevorzuge im übrigen wdm (wenn's ohne qt seine soll ;) ) , xdm ist mir ein wenig zu spartanisch.
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Beitrag von Knorkator » 15.10.2004 18:00:09

Hackmeck hat geschrieben:Einem "Noob" würde ich die Installation von KDE oder GNOME bei entsprechend neuerer Hardware (also also oberhalb eines Pentium II) drigend empfehlen. Die Einrichtgung dieser Desktops ist sehr einfach und man findet sich recht schnell darin zu recht.
Stimmt, aber dann hab ich alles was ich brauche - und wahrscheinlich noch viel mehr - und was dann??
Ich will doch was lernen!
:)

Was ist denn bitte qt?

Mal sehn wie es weitergeht....

mfg
Knork..

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Master Mayhem
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Beitrag von Master Mayhem » 15.10.2004 20:13:28

ohh wenns ans WM empfehlen geht, nimme meinen favoriten: enlightenment!
mit e17 wollen die kde und gnome konkurrenz machen aber e16 is noch echt nen einfaches ding, aber ultrastylisch ;-)

oder fluxbox is auch nett und kommt mit config tools daher...sehr sparsam

mfg tyler

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Mossi
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Beitrag von Mossi » 16.10.2004 00:42:54

Was ist denn bitte qt?
QT sind ein paar Grafik-Bibliotheken oder sollte man besser sagen API-Bibliotheken. Also Fernstersteuerung und Design. KDE basiert zum Großteil darauf, während Gnome auf GTK basiert.
QT ist nicht ganz frei. Weiß zwar jetzt nicht genau, wie die Lizenz davon aussieht.Für die Benutzung von Anwendungen die darauf basieren ist es jedenfalls absolut kostenlos.
mit e17 wollen die kde und gnome konkurrenz machen
Da wären wir wieder beim Unterschied zwischen Desktop-Manager und Window-Manager. Gnome und KDE sind Desktop-Manager während Enlightenment ein Window-Manager ist. Es geht zum Beispiel problemlos, dass man Gnome mit Enlightenment laufen lässt.
Hab ich gestern erst mal spaßhalber ausprobiert, aber Enlightenment ist mir ein bisschen zu verschnörkelt muss ich zugeben.

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Knorkator
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Beitrag von Knorkator » 16.10.2004 10:50:03

Da wären wir wieder beim Unterschied zwischen Desktop-Manager und Window-Manager. Gnome und KDE sind Desktop-Manager während Enlightenment ein Window-Manager ist. Es geht zum Beispiel problemlos, dass man Gnome mit Enlightenment laufen lässt.
Hab ich gestern erst mal spaßhalber ausprobiert, aber Enlightenment ist mir ein bisschen zu verschnörkelt muss ich zugeben.
Also langsam wird mir das zu viel!
8O
Ist für nen Laien ein wenig durcheinander glaub ich.

Gnome ist ein Desktop Manager - also ein Window Manager der gleich jede Menge Programme mitbringt, Leisten usw..
Wie kann ich denn nun Gnome mit Enlightenment laufen lassen?
Glaub ich muss noch ne bissi lesen..

Interessant ist es allemal!

Wenn ich mir jetzt einen eigenen Desktop stricken will, dann sollte ich doch einfach einen Window Manager nehmen und mir die dazugehörigen Programme dazuinstallieren, oder?
XFCE sieht schon ganz nett aus, aber der Gedanke das ich mir meinen Eigenen Desktop zurechtfummeln (wird wohl ne fummelei) reizt mich schon!
Hoffe ich schreib jetzt keinen Unsinn!

Habt Ihr da zufällig ein paar nützliche Links dazu?
Bisher mache ich das immer mit Apt-get install, aber wenn ich die dazugehörigen Paketnamen nicht kenne ist das schlecht.

Na ja.. werd mal nen bisschen googeln

Gruss
Knork..

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tiax
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Beitrag von tiax » 16.10.2004 11:49:03

GNOME ist eigentlich kein Window Manager sondern halt die komplette Ausstattung die man für einen Desktop braucht. Dazu gehört auch ein Window Manager, im Fall von GNOME ist das "Metacity". Der verwaltet unter GNOME halt dann die Fenster. Unter KDE ist das "kwin", Statt Metacity kannst du natürlich ohne weiteres auch Enlightenment laufen lassen und das "drum herum" a la Menü, Panele, etc kommt dann trotzdem wieder von GNOME.

Bei XFCE ist es ein "eigener Desktop" insofern, als dass da auch gleich ein Panel dabei ist mit eigenen Mini-Apps wie zB einer Uhr oder Batterieanzeige für Laptops. Im Gegensatz zu KDE oder GNOME bringt XFCE aber nicht solche Sachen wie zB einen Browser, Instant Messenger, Entwicklungsprogramme, etc mit. Wenn du also etwas willst, bei dem du dir zwar deine Programme alle selbst raussuchen kannnst aber eine funktionierende Basis möchtest, ist XFCE ideal, weil da schon das Grundgerüst steht aber nicht "zu viel" mitkommt.

Mit Links kann ich dir zwar nicht dienen, aber wenn du erstmal fertig bist mit dem Grundgerüst, kannst du ja nach Bedarf immer deine Programme installieren, ggf. nach deren zweck suchen bei apt. Damit kannst du dir schon recht persönliche Sachen zusammensuchen.

Statt apt-get empfiehlt sich, aptitude zu verwenden. Die Syntax ist die gleiche zum verwenden und wenn man es ohne Parameter aufruft, gibts noch ein nettes Interface (Dort sucht man mit "/" ). Der größte Vorteil ist aber, dass sich Aptitude alle installierten Abhängigkeiten merkt und dann auch wieder löscht, wenn man das ursprüngliche Programm löscht und keine weiteren Programme diese Abhängigkeiten benötigen. Wenn du zB "apt-get install kde" machst, werden die ganzen dazu gehörigen Programme installiert, wenn du aber "apt-get remove kde" machst, bleiben die alle drauf, weil du die ja nicht zur Deinstallation markiert hast. Aptitude dagegen hätte sich das gemerkt :wink:

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Master Mayhem
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Beitrag von Master Mayhem » 16.10.2004 13:14:17

tiax hat geschrieben: Statt apt-get empfiehlt sich, aptitude zu verwenden. Die Syntax ist die gleiche zum verwenden und wenn man es ohne Parameter aufruft, gibts noch ein nettes Interface (Dort sucht man mit "/" ). Der größte Vorteil ist aber, dass sich Aptitude alle installierten Abhängigkeiten merkt und dann auch wieder löscht, wenn man das ursprüngliche Programm löscht und keine weiteren Programme diese Abhängigkeiten benötigen. Wenn du zB "apt-get install kde" machst, werden die ganzen dazu gehörigen Programme installiert, wenn du aber "apt-get remove kde" machst, bleiben die alle drauf, weil du die ja nicht zur Deinstallation markiert hast. Aptitude dagegen hätte sich das gemerkt :wink:
ja aptitude kann ich auch nur empfehlen...allerdings ist das im falle von dem metapaket kde sogar schlecht, dass sich aptitude merkt, was er installiert hat um die abhängigkeiten zu erfüllen, da kde ja nur ein metapaket ist, das man nach der installation eigentlich wieder entfernen kann, dann muss man aptitude noch sagen, dass er den rest aber bitte behalten soll!
Das suchen mach ich immer mit "l" (kleines L) , da muss man auch kein * machen für wildcards, er sucht immer nach "*suchbegriff*" und listet die ergebnisse sortiert auf

Übrigens bringt e16 auch schon ein paar extraprogramme mit wie uhr, trafficüberwachung, festplattenüberwachung etc - hat nur leider kein enlightenment im namen, musste nach epplets suchen, installieren und dann im enlightenment menü ->Maintenance ->Regenerate Menus

mfg tyler

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