Kernel-Image gefahrlos entfernen???

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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bubba
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Kernel-Image gefahrlos entfernen???

Beitrag von bubba » 01.10.2004 22:56:10

Hallo,

habe mir Debian SID installiert, dabei wurde ja automatisch der Kernel 2.6.7-1-386 installiert. Jetzt habe ich mir aber den Kernel 2.6.8.1 von www-kernel.org geladen und selber gebacken. Läuft auch alles mit dem eigenen 2.6.8.1 einwandfrei.

Meine Frage:

Kann ich jetzt einfach mit debfoster den alten Kernel deinstallieren?

Code: Alles auswählen

kernel-image-2.6.7-1-386 is keeping the following 3 packages installed:
  cramfsprogs initrd-tools module-init-tools
Wenn ich das kernel-image-2.6.7-1-386 jetzt deinstalliere, ist das dann ein Risiko?
Werden dann auch automatisch die Einträge in der menu.lst von Grub sowie das dazugehörige vmlinuz-2.6.7-1-386 und die RAMDisk entfernt?

Wofür sind den diese Progs?
cramfsprogs initrd-tools module-init-tools

Kann man jetzt auch einfach ein neues Debian-Kernel-image installieren mit apt-get install und werden dann die Einträge in grub usw. automatisch gemacht?

Will ein wenig mein System aufräumen und habe Angst das ich es dann unbrauchbar mache. Aber ich boote ja den alten Kernel nicht mehr.....

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Beitrag von KBDCALLS » 01.10.2004 23:34:11

Das ist eigentlich egal womit du den Kernel entfernst, hat jedenfalls keine Nachteile wenn der neugebacke Kernel funktioniert. Wenn du das alte Kernelpaket entfernst wird automatisch die menu.llst von Grub angepasst. Zu finden in /boot/grub/menu.lst Aber wenn du nicht ganz sicher bist kannst du dir die Datei mit nem Editor ansehen und auch update-grub von Hand laufen lassen.

cramfsprogs sind Programme für Compressed Dateisystem welches die Initrd verwendet

mkinitrd ist ein Script um die Initrd zu erstellen

module-init-tools sind für Kernel 2.6.xx ,das was die modutils für Kernel 2.4.xx sind. Also werden benötigt damit der Kernel in der Lage ist die Module zu laden.

bubba
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Beitrag von bubba » 02.10.2004 10:15:40

Danke für die Antwort :D

Wenn aber jetzt die module-init-tools automatisch mit dem Kernelimage entfernt werden, kann dann mein selbstgebackener Kernel überhaupt dann noch seine Module laden?

Ober hat jedes Kernelimage seine eigenen module-init-tools?

Vielen Dank

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Beitrag von QT » 02.10.2004 10:20:25

Die module-init-tools werden nicht mit dem kernel-image entfernt. Demnach wird auch Deiner neuer Kernel diese Tools nutzen können. Und solltest Du Deinen Kernel nach der Debianmethode gebaut haben, dann hat auch Dein Kernel-Image Paket eine Abhaengigkeit auf die module-init-tools und demnach könntest Du das Image nur installieren, wenn die module-init-tools auch installiert sind.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, immer mindestens 2 Kernel-Images installiert zu haben, denn sollte eines mal nicht mehr bootbar sein, kannst Du immer noch auf das andere ausweichen, um Dein System wieder zu retten. Also nicht auf ein einziges Kernel-Image verlassen.

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Beitrag von bubba » 02.10.2004 13:53:45

Da hast Du wohl recht mit den 2 Kernels auf der Platte.
Hatte nämlich schon mal das Problem das beim "neubacken" des Kernels der selbstgemachte sowie der neuste "selbstgebackene" auch nicht mehr wollten.
Hatte so wenigstens den original Kernel........

Das hat mich gerettet :D

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Beitrag von KBDCALLS » 02.10.2004 14:11:21

Deswegen katte ich ja auch geschrieben wenn der selbsgebackene Kernel funktioniert. Und das bestimmt nicht aus jux.

bubba
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Beitrag von bubba » 02.10.2004 15:11:01

@KBDCALLS:

Ich weis....
Der selbsgebackene funktioniert, hatte aber mal das Problem das ich den neuen Kernel ändern wollte und neu kompilliert habe.
Komischerweise klappen dann beide selbstgemachten nicht mehr.
Wie kann das passieren, den anderen hatte ich ja nicht angerührt????

Hatte zum Glück noch den original drauf.
Den lass ich wohl auch besser drauf, man weis ja nie......

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Beitrag von KBDCALLS » 02.10.2004 15:32:05

Hatte kürzlich einem Fall bei einem Bekannten. Allerdings Suse. Der hatte sich einen Kernel kompiliert mit Treiber für SATA und Reiserfs die fest eingebunden waren. Und dann ist es auf die Idee gekommen ein Initrd für den Kernel zu bauen. Was passierte der Kernel war mit Initrd nicht bootfähig, dafür aber ohne so wie es eigentlich auch gedacht war.

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