Hi!
Nun ja, wie du richtig bemerkst, gibt es ja zwei mehr oder weniger sinnvolle Wege, Programmordner zu strukturieren. Zum einen ist das die Möglichkeit, wie es unter Windows in der Regel ist, wo jedes Programm einen eigenen Ordner hat, in dem sinnvollerweise alle benötigten Dateien liegen:
Code: Alles auswählen
programm_a/
bin/
etc/
doc/
programm_b/
bla/
res/
exec/
Wie man sieht, braucht jedes Programm eine eigene Ordnerhierarchie. Der Aufbau derselben ist den Programmierern überlassen und wie man auch sieht, kann es sein, dass man sich in den Ordner überhaupt gar nicht zurecht findet. Ein enormer Vorteil ist aber, dass man alles, was zu einem Programm gehört, beisammen hat und z.B. im Notfall komplett löschen oder von einem anderen Rechner rübekopieren kann.
Unter *ix sieht das anders aus:
Code: Alles auswählen
/bin
programm_a
programm_b
/etc
programm_a/
programm_b/
/usr/doc
programm_a/
programm_b/
Wie man sehen kann, wird ein Programm, was nicht völlig aus der Reihe tanzen will, sich zumindest grob an die vorgegebenen Standards halten, was die Platzierung von Konfigurationsdateien, Executables etc. angeht. Leider hat man nicht mehr alle Dateien zusammen, ein Problem, das z.B. durch das grandiose apt-get oder auch rpm weitgehen gelöst wird, die sich selbst merken, wo welche Dateien des Programms liegen. Die Anzahl der Ordner ist gleich, aber es bringt den Vorteil, dass man nur einen Ordner (oder zwei oder so) in den $PATH nehmen muss, während bei dem anderen System alle möglichen Ordner durchsucht werden müssten.
Ich selbst bin eigentlich auch eher ein Fan des ersten Systems, aber sooo schrecklich, dass ich deswegen jetz meine ganze Ordnerstruktur ummodeln würde, ist es dann doch nicht...
Bye
g-henna
follow the penguin...