Laufende Kernelkonfiguration für neuen Kernel verwenden?

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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chw
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Laufende Kernelkonfiguration für neuen Kernel verwenden?

Beitrag von chw » 16.08.2004 10:27:50

Hallo,

ich habe letzte Woche meinen Laptop per apt-get upgegraded, so das ich auf den neuesten Stand bin. Von der Installation her, habe ich noch den Installkernel 2.6.7-irgendwas laufen. Damit bin ich soweit zufrieden. Nur möchte ich gerne die nicht erforderlichen Module, die geladen werden loswerden.

Kann ich aus dem laufenden Kernel eine Konfig herausziehen, die ich dann bei einer eigenen Erstellung des Kernels verwenden kann?

Ich möchte gerne die "Kontrolle" über den Kernel erhalten, damit ich auch noch nicht aktive Geräte wie z.B. WLAN problemlos installieren kann.

Gruss,
Christian

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rotwein
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Beitrag von rotwein » 16.08.2004 10:47:43

Hallo,

zur Verwendung der config:
unter /boot liegt eine Konfigurationsdatei .config-2.6.7-K7, immer so benamt wie Dein Kernel, die kannst Du beim Kernelbauen einfach einladen (in menuconfig bzw xconfig) oder kopieren.

Zur Installation von Treibern, die was vom Kernel brauchen um kompilieren zu können (z.B. nvidia), reicht meist die Installation des entsprechenden kernel-header-2.6.7-k7 (wieder wie Dein Kernel von der Version her) Pakets und ein Link 'linux' darauf (beides unter /usr/src/ ).

Gruß rotwein

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Beitrag von McAldo » 16.08.2004 10:47:50

Auf deinem Rechner sollte eine Datei config-2.6.7-irgendwas existieren. Vielleicht in /boot. Darin ist die Kernelkonfiguration. Dieses dann in den Ordner der entpackten Kernelsourcen als .config kopieren und dann mit make menuconfig (oder was auch immer) bearbeiten.

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Beitrag von sebas » 16.08.2004 19:42:24

Ich benutze meist

Code: Alles auswählen

zcat /proc/config.gz > /usr/src/linux/.config
Allerdings weiss ich nicht, ob diese Option in den Debian Images auch an ist.
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chw
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Beitrag von chw » 16.08.2004 21:57:02

Schön das es die Konfiguration unter /boot gibt. Ist es denn auch die Konfiguration die gerade vom Kernel verwendet wird, oder ist es die Konfiguration die der Maintainer bei der Erstellung des Kernelpaketes verwendet hat? Ich denke mal es ist die Maintainerversion, schließlich sollte der Kernel auf möglichst vielen Maschinen laufen.

Ich dachte eher an die Konfiguration, die für meinen speziellen Fall benutzt wird. Darin sollten keine unnötigen Module, wie z.B. reiserfs wenn ext3 verwendet wird, enthalten sein.

Oder gibt es eine Möglichkeit die zu ladenen Module des fertigen Kernelpaketes zu beeinflussen?

Gruss,
Christian

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Beitrag von McAldo » 16.08.2004 22:25:50

Du kannst doch die originale config nehmen und dann mit make menuconfig Änderungen vornehmen.
Da kannst du dann auswählen, ob etwas als Modul oder gar nicht im Kernel ist.

McAldo
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Beitrag von ubi » 17.08.2004 14:21:16

Hallo Christian,
chw hat geschrieben:Oder gibt es eine Möglichkeit die zu ladenen Module des fertigen Kernelpaketes zu beeinflussen?
Ich vermute, modconf ist, was Du suchst.

Uwe

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