Kernel panic auf Dell D800

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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Holzi
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Kernel panic auf Dell D800

Beitrag von Holzi » 16.07.2004 12:31:05

Hallo,

Also ich habe folgendes Problem. Ich habe Debian auf meinem Laptop als zweites OS eingrichtet. So weit so gut. Nach erfolgreicher Installation wollte ich meinen 2.4.25 Kernel durch einen 2.6.6. ersetzen.

Nachdem ich den neuene Kernel kompiliert habe, kommt beim starten des neuen Kernels folgender Fehler:

Kernel panic: VFS: Unable to mount root fs on unknown-block(0,0)

Das Dateisystem ist ext3, welches ich auch fest in den Kernel eingebunden habe.

Wie gesagt Windows 200 liegt in der ersten Patition und Linux root liegt auf hda2.

Hardware:

Dell D800 Laptop
ICH4 82801DB Intel Chipsatz

Pengo
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Beitrag von Pengo » 16.07.2004 12:37:18

Kernel panic: VFS: Unable to mount root fs on unknown-block(0,0)
Benutzt du den GRUB Loader?

Bei dem heisst hd 0,0 nämlich hda1

hda2 wäre hd 0,1

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suntsu
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Beitrag von suntsu » 16.07.2004 12:39:03


Holzi
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Beitrag von Holzi » 16.07.2004 13:14:46

Man, das ging ja schnell.

Also erstmal ein längerer Auszug der Fehlermeldung:

VFS: Cannot open root device "hda2" or unknown-block (0,0)
Please append a correct "root=" boot option
Kernel panic: VFS: unable to mount root fs on unknown-block(0,0).


@Pengo

Als Bootloader benutze ich GRUB

Auszug aus der /boot/grub/menu.lst:

title Debian Linux 2.6.6
root (hd0,0)
Kernel /boot/vmlinuz-2.6.6 root =/dev/hda2 ro

@suntsu

Habe ich gerade mal ausprobiert, leider hat das nicht geholfen.

Wenn ich den bei der Installation angelegten Kernel boote, wird bevor Linux verucht das Dateisystem zu mounten meine IDE Controller erkannt und dann werden die Festplatte und das CD-Rom Laufwerk angezeigt.
Beim 2.6.6 geschieht dies nicht. Kann es sein das kein Modul für meinen IDE-Controller geladen wird und demnach keine Platte auf die er zugreifen kann?

Pengo
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Beitrag von Pengo » 16.07.2004 13:17:34

@Pengo

Als Bootloader benutze ich GRUB

Auszug aus der /boot/grub/menu.lst:

title Debian Linux 2.6.6
root (hd0,0)
Kernel /boot/vmlinuz-2.6.6 root =/dev/hda2
Trag mal

Code: Alles auswählen

root (hd0,1)
ein

Holzi
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Beitrag von Holzi » 16.07.2004 13:21:16

@Pengo

Sorry, in der menu.lst steht auch root (hd0,1), konnte wohl gerade meine eigene Schrift nicht mehr lesen.

Gruß

Sebastian

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emge
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Beitrag von emge » 16.07.2004 13:34:48

Holzi hat geschrieben:...
Wenn ich den bei der Installation angelegten Kernel boote, wird bevor Linux verucht das Dateisystem zu mounten meine IDE Controller erkannt und dann werden die Festplatte und das CD-Rom Laufwerk angezeigt.
Beim 2.6.6 geschieht dies nicht. Kann es sein das kein Modul für meinen IDE-Controller geladen wird und demnach keine Platte auf die er zugreifen kann?
Ich denke mal, dass du einen Kernel kompiliert hast und keine initrd (initiale RamdDisk) zusätzlich erstellt hast. Dann reicht es nicht, die Module für deine Dateisysteme und deinen IDE-Kontroller zu kompilieren sondern die Unterstützung dafür muss in den Kernel einkompiliert werden. Der Link [1] von suntsu sagt genau das. Also schau mal beim Kernel-Konfigurieren (make menuconfig), was da hinter Device Drivers -> ATA/ATAPI/MFM/RLL support -> BLK_DEV_IDEDISK und beim Treiber für speziell deinen Kontroller/Chipsatz steht. Ein "<M>"? Falsch! Da muss ein "<x>" stehen.

Grüße, Marco

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Beitrag von Holzi » 16.07.2004 14:33:13

@Emge

Also erstmal hast du recht, ich habe keine initrd.

Das die erfoderlichen Module einkompiliert werden müssen weiß ich. Das Dateisystem, sowie mittlerweile alle Module aus ATA/ATAPI sind soweit möglich einkompiliert, aber leider hilft das alles nicht.

Ich habe gerade verucht Debian noch einmal neu zu installieren, diesmal mit den Disketten für die Netzwerkinstallation. Nachdem die Boot und Root Diskette geladen wurde, konnte ich ebenfalls nicht auf meine Festplatte zugreifen. Erst als ich noch eine zusätzliche Treiber-Disk bei Debian geladen habe, ging es. Sprich auf dieser Disk ist ein passendes Modul für meinen IDE-Controller.

Wie bekomme ich jetzt raus welches Modul ich brauche und wie binde ich dieses dann ein?

Mit lspci weiß ich ja mittlerweile welchen IDE-Controller ich habe.

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Beitrag von emge » 16.07.2004 14:37:56

Holzi hat geschrieben:@Emge

Also erstmal hast du recht, ich habe keine initrd.

Das die erfoderlichen Module einkompiliert werden müssen weiß ich. Das Dateisystem, sowie mittlerweile alle Module aus ATA/ATAPI sind soweit möglich einkompiliert, aber leider hilft das alles nicht.
Ich war nur etwas verwirrt, weil du trotzdem von Modulen geschrieben hast.
Holzi hat geschrieben:Ich habe gerade verucht Debian noch einmal neu zu installieren, diesmal mit den Disketten für die Netzwerkinstallation. Nachdem die Boot und Root Diskette geladen wurde, konnte ich ebenfalls nicht auf meine Festplatte zugreifen. Erst als ich noch eine zusätzliche Treiber-Disk bei Debian geladen habe, ging es. Sprich auf dieser Disk ist ein passendes Modul für meinen IDE-Controller.

Wie bekomme ich jetzt raus welches Modul ich brauche und wie binde ich dieses dann ein?

Mit lspci weiß ich ja mittlerweile welchen IDE-Controller ich habe.
Naja, und für den wird es schon einen passenden Treiber geben. Am besten du schaust mal, welche Module bei einem funktionierenden Kernel geladen werden.

Oder schreib mal, welchen IDE-Kontroller dein D800 hat, vielleicht finden wir ja zusammen einen passenden Treiber ;-)

Grüße, Marco

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Beitrag von Holzi » 16.07.2004 14:51:30

@Emge

Sorry wenn ich dich verwirrt habe. Ich benute noch nicht lange Linux und daher ist das alles noch Neuland.

Also wie oben schon gesagt ist es ein Dell D800 Laptop mit ICH4 82801DB Intel Chipsatz. Darüber läuft auch der IDE-Controller laut lspci.

Wie kann ich den überprüfen welche Modul beim funktionierenden Kernel geladen werden?


Jetzt mal eine Verständnisfrage:

Wenn ich die config-datei des alten funktioniernden Kernel in den neuen Kernel-Source kopiere müsste der neue dann nicht auch alle Module des alten laden? Ich bin nämlich davon ausgegangen.

Gruß

Sebastian

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Beitrag von Pengo » 16.07.2004 14:54:29

du kannst die alte conf Datei nutzen. Trotzdem müssen der Kernel und die Module neu kompiliert werden

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Beitrag von emge » 16.07.2004 14:56:19

Holzi hat geschrieben:@Emge

Sorry wenn ich dich verwirrt habe. Ich benute noch nicht lange Linux und daher ist das alles noch Neuland.

Also wie oben schon gesagt ist es ein Dell D800 Laptop mit ICH4 82801DB Intel Chipsatz. Darüber läuft auch der IDE-Controller laut lspci.

Wie kann ich den überprüfen welche Modul beim funktionierenden Kernel geladen werden?
Mit lsmod.
Holzi hat geschrieben:Jetzt mal eine Verständnisfrage:

Wenn ich die config-datei des alten funktioniernden Kernel in den neuen Kernel-Source kopiere müsste der neue dann nicht auch alle Module des alten laden? Ich bin nämlich davon ausgegangen.
Ein verbreiteter Irrtum. Du hattest vermutlich ein Debian-Kernel-Image installiert. Die arbeiten mit einer init-Ramdisk in der alle Module drin sind. Da du aber jetzt keine Ramdisk mehr hast, muss du die Treiber für Dateisystem und IDE-Kontroller direkt in den Kernel kompilieren.

Mach dir nichts draus. Ich bin auch schon dran verzweifelt.

Ich habe ein Dell Inspiron 4100 mit dem gleichen Chipsatz. Ich leg dir mal meine Kernel-Konfiguration auf [1] ab. Da kannst du ja mal mit deiner vergleichen.

Grüße, Marco

[1] http://ltm.homeip.net/~mgrunert/i4100.config

Holzi
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Beitrag von Holzi » 16.07.2004 16:48:58

So habe jetzt Debian noch einmal neuinstalliert.

Wenn ich jetzt deine .conf benutzte um einen neuen Kernel zu kompilieren, müsste ich doch theoretisch dieses Problem beseitigt haben, oder?

Wenn das klappt, kann ich den Kernel danach versuchen anzupassen.

Gruß

Sebastian

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Beitrag von emge » 16.07.2004 16:56:11

Holzi hat geschrieben:So habe jetzt Debian noch einmal neuinstalliert.

Wenn ich jetzt deine .conf benutzte um einen neuen Kernel zu kompilieren, müsste ich doch theoretisch dieses Problem beseitigt haben, oder?
Sollte man meinen.

Achso, das könnte vielleicht noch wichtig sein: meine Kernel-Config ist für den swsusp2-Patch. Ich glaube kaum, dass du den drin hast. Du solltest deshalb mal in der Sektion "Power management options..." unbedingt alles unter "Software Suspend 2" rausnehmen, also weder als Modul kennzeichnen noch direkt in den Kenel kompilieren.

BTW, welches Debian verwendest du und welchen Kernel? Ich hab hier einen 2.6.7er Kernel (Quellen von kernel.org) auf Sarge.

Grüße und viel Glück, Marco

Holzi
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Beitrag von Holzi » 16.07.2004 17:25:44

So, habe gerade den 2.6.7er Kerel (Kernel.org) runtergeladen.

Jetzt läuft gerade die Kompilierung, ich hoffe das es diesmal klappt. Sitze jetzt knapp 2 Tage dran und wäre jetzt für ein Erfolgserlebnis dankbar.

Gruß

Sebastian

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