Zaurus USB Netzwerk HowTo.

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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ckihm.deb
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Zaurus USB Netzwerk HowTo.

Beitrag von ckihm.deb » 19.06.2004 13:58:13

Nachdem es mir schwer gefallen war die USB Netzwerkverbindung zwischen meinem Zaurus und meinem Linuxrechner so einzurichten wie ich es mir vorgestellt hatte, habe ich nun ein HowTo geschrieben welches hoffentlich anderen das ganze Erleichtert. Ich habe versucht die vielen Informationen die übers Netzt verteilt sind zusammenzutragen, bin aber nicht auf das synchronisieren eingegangen. Falls ich etwas falsch dargestellt habe bitte ich darum mich zu berichtigen.

AUSGANGSSITUATION:
_________________

- Als OS Xandros2 auf Debian testing upgegradet mit dem xandros-kernel-image-2.4.24-x1
- Zaurus SL5500-G mit OpenZaurus 3.3.5 als OS


VORRAUSSETZUNG:
______________

- Es wird ein Kernel mit einer Version >=2.4.21 vorrausgesetzt in dem der Treiber
usbnet als Modul eingebunden wurde.

Für alle anderen wird auf http://www.ruault.com/Zaurus/ethernet-o ... howto.html
unter dem Punkt '1) Patch the linux kernel' alle nötigen Schritte erwähnt die nötig
sind um dann mit diesem Howto fortzufahren. Wichtig ist das in diesem Fall überall
wo von mir usbnet verwendet wird ( auch wenn ich es als Dateinamen verwende ) statt
dessen usbdnet verwendet werden muss. Viele der angaben in diesem HowTo stammen von
oben genannter Seite, und dort sind auch Hinweise zu anderen Distributionen wie z.B.
Mandrake zu finden.


DER TREIBER:
____________

Zur kommunikation über ein USB-Netzwerk benötigt man das Modul usbnet. Es gibt nun
zwei Möglichkeiten dieses zu laden.

1. Statisch

Dazu trägt man das Modul einfach in die Datei /etc/modules ein, oder wählt es mit
modconf aus. Unter Xandros macht man dies am besten in der Datei /etc/devices/drivers.
Damit wird dieses Modul während des bootvorgangs geladen und bleibt auch während der
gesamten Sitzung geladen.

2. Dynamisch

Da man das Modul nicht immer braucht liegt es nahe es nur zu laden wenn man es
benötigt. Dies ist der Fall sobald man das Interface usb0 startet um eine Verbindung
zum Zaurus herzustellen. Damit das System weiss welches Modul es laden soll, muss
ein Alias für das Modul usbnet erstellt werden.

Dazu trägt man in die Datei /etc/modutils/aliases einfach folgende Zeile ein:

alias usb0 usbnet

und ruft danach update-modules aufrufen.

Oder um es noch etwas übersichtlicher zu machen, kann man auch eine eigen Datei
in dem Verzeichniss /etc/modutils anlegen der man einen aussagekräftigen Namen
gibt. Dort trägt man nun obige Zeile ein und ruft danach ebenfalls update_modules
auf.

Nun wird immer wenn man mit ifup usb0 das Interface startet dynamisch das usbnet
Modul geladen. Aber das Interface usb0 muss zuerst noch konfiguriert werden.


KONFIGURATION INTERFACE:
_______________________

Dazu dient die Datei /etc/network/interfaces. Dort tragen wir folgendes ein:


iface usb0 inet static
address 192.168.129.1
pointopoint 192.168.129.201
netmask 255.255.255.255

Danach kann das Interface usb0 sobald der Zaurus im Cradle steckt und an ist mit

ifup usb0

gestartet werden. Nun sollte die Verbindung zum Zaurus bereits stehen und kann mit
einem

ping -c5 192.168.129.201

getestet werden. Damit dies etwas konfortabler geht, und man nicht immer die IP
Adresse eingeben muss tragen wir in die Datei /etc/hosts einen Eintrag für den
Zaurus ein:

192.168.129.201 zaurus

Damit kann man neben der IP Adresse auch einfach den Namen 'zaurus' verwenden.
Dies alles kann man mit hotplug noch weiter automatisieren , worauf ich auch weiter
unten noch eingehen werde (siehe -> HOTPLUG). Aber was kann ich nun mit dieser
Connection anfangen?


DIENSTE:
________

Das pingen des Zaurus zeigt mir zwar das die Verbindung steht, aber wirklich viel
bringt das im alltag nichts. Doch da gibt es z.B. noch (für ip_zaurus kann auch der
in /etc/hosts eingetragene hostname verwendet werden):

1) Telnet (Teletype Network)

Telnet dient der Terminal-Fernverbindung, der interaktiven Kommunikation mit entfernten
Rechnern. Es ist eines der ältesten, aber auch einer der Dienste im Internet, die am
wenigsten Sicherheit bieten, da telnet Daten unverschlüsselt im Klartext überträgt.

Mit dem Befehl:

telnet ip_zaurus 4243

wird eine Verbindung zum Zaurus aufgebaut. Man muss sich als nächtes mit

USER root
PASS Qtopia

auf dem Zaurus einloggen. Nun kann man ( Kenntnisse über das Protokoll voraussgesetzt)
eine telnet Sitzung mit dem Zaurus nutzen.


2) FTP (File Transfer Protokoll)

FTP wird den meisten ein Begriff sein, und dient der übertragung von Daten. Da das FTP
Protokoll bei der Übertragung auf telnet aufsetzt werden auch hier alle Daten in Klartext
übertragen.

Mit dem Befehl:

ftp ip_zaurus 4242

und der Eingabe von root als User und Qtopia als Passwort kann man nun über die Konsole
Datein zwischen Zaurus und dem Rechner übertragen. Man kann natürlich auch seinen
bevorzugten FTP Client (z.B. KBear) dazu verwenden, um alle über eine GUI zu machen.


3) SSH (Secure Shell)

Mit ssh kann man sich auf einem entfernten Rechner einloggen, und hat danach eine Konsole
über die man auf dem entfernten Rechner Befehle ausführen kann. Dabei wird die komplette
Übertragung verschlüsselt.

Mit dem Befehl:

ssh ip_zaurus

ist man als User root auf dem zaurus eingeloggt. Es wird leider kein Passwort abgefragt.
In der nun zur Verfügung stehenden Shell kann man wie auf der lokalen Shell Arbeiten.
Neben ssh gibt es auch noch die zur ssh suite gehörenden tools

4) SCP UND SFTP

scp verhält sich wie der Befehl cp, und dient zum sicheren (verschlüsselte Übertragung
wie bei ssh) kopieren von einer Datei. Mit 'man scp' kann man sich die genaue syntax
des Befehls und die Möglichkeiten anschauen.

sftp verhält sich wie ftp, mit dem Unterschied das es die Übertragung verschlüsselt,
und daher ftp vorgezogen werden sollte. Anderst als ftp muss man bei sftp keinen Port
angeben, das der Standart Port verwendet wird. Es genügt also ein

sftp ip_zaurus

um eine Sitzung zu starten.

5) VNC (Virtual Network Computing)

Mit VNC kann der Bildschirminhalt eines entfernten Rechner in einem Fenster auf dem
lokalen Rechner betrachtet werden und kann mit der Maus und der Tastatur fernbedient
werden.

Um dies mit dem Zaurus machen zu können, geht dabei wie folgt vor:

Aus dem stable feed von OpenZaurus den fbvncserver installieren. Bei mir kam die
Fehlermeldung das das Script postinstall den error code 2 zurückgegeben hat. Daher
steht im Paketmanager auch das es nicht installiert wäre, was nicht stimmt. Es
funktioniert sogar wunderbar. Aber bevor man es nutzen kann, muss man den Zaurus
zuerst rebooten (am besten auf der console init 6 eingeben) und sobald er hochgefahren
ist zuerst ( wirklich bevor man sonst irgendetwas macht) in die obere linke Ecke
auf das Touchpad mit dem Stylus drücken und dann die untere rechte Ecke, damit
der vnc Server kalibriert ist. Die Einstellungen werden in der Datei
/etc/tssim_cal.conf gespeichert und dies ist nur einmalig nötig. Nun findet
man auf dem Applications Tab mehrere Icons zum VNC Server. Eines um ihn zu
stoppen und 3 um ihn in verschiedenen Modi zu starten. Welchen Ihr verwendet
hängt von euren vorlieben ab, also einfach alle mal ausprobieren.

Doch bevor Ihr VNC nutzen könnt, muss auf eurem Rechner ein entsprechender Client
installiert sein. Dazu könnt ihr mit dem Befehl:

apt-get install xvncviewer

einen Client für die console und einen für X installiert. Sobald dies geschehen ist,
startet Ihr auf dem Zaurus den VNC Server und auf dem Rechner einen Client. Der
Client xvncviewer (kann mit dem Befehl vncviewer gestartet werden) sollte out of
the box funktionieren. Gebt in dem sich öffnenten Dialog einfach die IP des Zaurus
ein, und schon seht Ihr eine 1:1 Abbildung des Zaurus auf eurem Rechner. Nun könnt
Ihr sehr konfortabel den Zaurus über eure Tastatur und Maus fernsteuern.

Natürlich geht das ganze auch umgekehrt. Ihr könnt einen VNC Server auf eurem Rechner
installieren und auf dem Zaurus einen VNC Client. Mit opie-keypebble gibt es einen
guten für den Zaurus. Ihr könnt so mit dem Zaurus euren Rechner fernbedienen
( ob das Sinn macht bei der Auflösung ist eine andere Sache).


6) NAT (Network Address Translation)

Da der Zaurus über die USB Schnittstelle keine direkte Verbindung zum Internet hat,
brauchen wir um über die Verbindung des Rechners ins Internet gehen zu können NAT.

Dazu müssen wir zuerst dafür sorgen das alle Pakete von unserem Zaurus an den Rechner
gesendet werden. Dazu muss ein entsprechener Eintrag für das usbd0 Interface des Zaurus
in die Routingtabelle, und evtl. bestehende Einträge werden gelöscht. Das kann man
entweder über die Befehlsfolge (auf dem Zaurus, nicht dem Rechner) :

route del -net 192.168.129.0 netmask 255.255.255.0 dev usbd0
route del default dev usbd0
route add -host 192.168.129.1 usbd0
route add default gw 192.168.129.1

erreichen, welche man auch in einem Script auslagern könnte. Oder man nutzt den
Wizard Network den man auf dem Tap Settings finden kann. Nachdem man diesen gestartet
hat wählt man in der Liste den Eintrag 'Ethernet' aus, und drückt auf 'Configure'.
Dort trägt man bei 'Static Ip Configuration' folgende Daten ein:

IP Address: 192.168.129.201
Subnet Mask: 255.255.255.0
Gateway: 192.168.129.1
First DNS: 194.25.2.129

Dabei sorgt der Eintrag Gateway dafür das die Routingtabelle richtig angepasst wird,
sobald das Interface gestartet wird. Als DNS Server kann natürlich ein beliebiger
eingetragen werden. Wenn man die Einstellungen nicht über den Wizard macht, muss
man den DNS Server evtl. von Hand in die Datei /etc/resolv.conf eintragen. Dort
einfach die Zeile:

nameserver 194.25.2.129

eintragen.

Jetzt kommen die Pakete zwar auf dem usb0 Interface unseres Rechners an, aber da
dieser ebenfalls keine Anbindung an die Aussenwelt hat, reicht dies nicht. Es muss
auf dem Rechner ein Interface geben welches eine funktionieren Internetverbindung
hat, und es muss ein default Eintrag dafür in der lokalen Routingtabelle existieren,
was aber sehr wahrscheinlich der Fall ist. Mit route -n bekommt Ihr diese übrigens
angezeigt. Damit kommen nun alle Pakete am gewünschten Interface an
(in meinem Fall ath0), und wir können uns nun endlich um NAT kümmern.


Mit NAT kann man wie es der Name schon sagt die Adressen der Pakete ändern. Dabei
erinnert sich der Rechner welcher die Adressen geändert hat daran, und wenn ein
Antwortpaket aus der anderen Richtung kommt, wird er genau das Umgekehrte darauf
anwenden. Es gibt zwei verschiedene Typen: Source Nat (SNAT) und Destination NAT (DNAT).

Wenn Du die Quelladresse des Pakets änderst, ist das Source NAT: Du veränderst den
Ursprung der Verbindung. Source NAT ist immer Post-Routing, es wirkt, gerade bevor
das Paket in die Leitung geht. Masquerading ist eine spezielle Form von SNAT.

Wenn Du die Zieladresse des ersten Pakets anderst, ist das Destination NAT: Du
veränderst das Ziel, wohin die Verbindung geht. Destination NAT ist immer Pre-Routing,
gerade wenn das Paket aus der Leitung kommt. Port-Forwarding, load-sharing
und transparente Proxies sind alles Formen von DNAT.

Wir möchten die Quelladresse ändern, damit z.B. die Antwort des WebServers der die
Homepage hält die wir uns mit dem Zaurus anschauen wollen auch wieder bei unserem
Rechner ankommt. Dieser weiss das er, und wie er die ursprüngliche Quelladresse
(welche im Antwortpaket die Zieladresse ist) geändert hat, und trägt nun als
Zieladress die IP des Zaurus ein. Damit wird das Paket so wie wir es wollen an
unseren Zaurus weitergeleitet, und wir können uns die Webseite anschauen.

Die Befehlsfolge um dies zu erreichen sieht so aus (wir arbeiten auf dem Rechner!):

iptables -t nat -F
iptables -t nat -A POSTROUTING -j SNAT -o ath0 --to 192.168.0.51

Dabei löscht der erste Befehl erst alle bestehenden NAT Regeln. Dem muss man sich
bewusst sein, damit man nicht ungewollt den Router lahm legt. Die wichtigste Option
ist hier die, mit der man die Tabelle auswählen kann, -t. Für alle NAT Operationen
wirst Du -t nat verwenden wollen, um in die NAT-Tabelle zu schreiben. Die
zweitwichtigste Option im zweiten Befehl ist das -A, mit dem man eine neue Regel
an das Ende einer Kette anhängen kann. Mit -j SNAT geben wir an das wir SNAT
machen wollen. Mit -o wird die Ausgehende Schnittstelle bestimmt und --to gibt die
neue Quelladresse an. Sie Schnittstelle und die IP müssen natürlich an eure lokalen
Einstellungen angepasst werden.

Das war schon alles. Nun kann man mit dem Zaurus über die USB-Verbindung Surfen.
Da man das alles nicht immer mit der Hand machen möchte, erkläre ich nun noch wie
man alles automatisieren kann.


HOTPLUG:
________

Hotplug bietet unter anderem die Möglichkeit dynamisch Treiber für ein neu erkanntes
Gerät zu laden. Dabei ist es möglich eigene Scripte anzumelden die automatisch
aufgerufen werden wenn hotplug z.B. den Treiber zu einem Gerät identifiziert hat. Damit
ist es möglich all die oben beschriebenen Schritte durch Hotplug automatisch erledigen zu
lassen. Doch leider gibt es einen Fehler bei der Zuordnung des Moduls zu dem Zaurus.

Der Kernel informiert über die am Bus angeschlossene Hardware im /proc/bus Verzeichniss.
Dort gibt es für jeden Bus ein extra Verzeichniss. Für uns ist das Verzeichniss usb
interessant. Dort stehen in der Datei devices auch Informationen über unseren Zaurus
drin, sobald dieser über das USB Kabel mit unserem Rechner verbunden ist. Das sieht so
aus:

/proc/bus/usb# cat devices
...
P: Vendor=04dd ProdID=8004 Rev= 0.00
S: Manufacturer=Sharp
S: Product=SL-5500
...

Hotplug parst diese Datei, und versucht nun den richtigen Treiber für dieses Gerät
zu laden. Dazu sucht es in der Datei /lib/modules/`uname -r`/modules.usbmap ein modul
welches dem Gerät zugeordnet ist. Und eben diese Zuordnung ist leider falsch.

Dort steht folgender Eintrag für das usbnet Modul:

# usb module match_flags idVendor idProduct bcdDevice_lo bcdDevice_hi bDeviceClass bDeviceSubClass bDeviceProtocol bInterfaceClass bInterfaceSubClass bInterfaceProtocol driver_info

usbnet 0x0383 0x04dd 0x8004 0x0000 0x0000 0x00 0x00 0x00 0x0a 0x00 0x00 0x00003f80

Richtig wäre:

# usb module match_flags idVendor idProduct bcdDevice_lo bcdDevice_hi bDeviceClass bDeviceSubClass bDeviceProtocol bInterfaceClass bInterfaceSubClass bInterfaceProtocol driver_info

usbdnet 0x0003 0x04dd 0x8004 0x0000 0x0000 0x02 0x00 0x00 0x02 0x06 0x00 0x00000000

Doch wenn man das weiss ist es auch kein Problem mehr. Allerdings tragen wir die
Änderung NICHT direkt in der Datei /lib/modules/`uname -r`/modules.usbmap ein,
sonder dafür gibt es extra die Datei /etc/hotplug/usb.handmap. Dort hängen wir
folgende Zeile an:

usbdnet 0x0003 0x04dd 0x8004 0x0000 0x0000 0x02 0x00 0x00 0x02 0x06 0x00 0x00000000

!!! ACHTUNG !!!
Dies ist eine Zeile, ohne Zeilenumbruch. Ich habe beim Eintragen der Zeile einmal
was falsch gemacht, danach ist mein System beim booten hängen geblieben.

Jetzt dürfte die Zuordnung funktionieren, aber es gibt wohl Probleme mit dem Modul
CDCEther welches auf keinen Fall von Hotplug geladen werden darf. Dazu erstellt man
einfach die Datei /etc/hotplug/blacklist und trägt folgendes ein:


# Kein CDCEther
CDCEther


Damit Hotplug nun alles automatisch macht muss man in /etc/hotplug/usb das Script
usbnet erstellen. Dieses wird da Hotplug nun unseren Zaurus dem Modul usbnet
zuordnet automatisch ausgeführt sobald der Zaurus am Rechner hängt und
eingeschaltet wird. In dem Script sind einfach all die Schritte enthalten die
wir zuvor von Hand erledigt hatten. Dabei muss im Script die Variable LOCAL_INTERFACE
und LOCAL_IP noch entsprechend angepasst werden:

#!/bin/bash
typeset -i num

# prüfen ob usb0 bereits gestartet wurde.
num=`ifconfig | grep usb0 | wc -l`

# usb0 noch nicht gestartet
if [ $num -eq 0 ] ; then
ifup --force usb0
fi

# SNAT für den Zaurus, damit ich über usb0 ins
# netz kann.

LOCAL_INTERFACE="ath0"
LOCAL_IP="192.168.0.51"

echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward

iptables -t nat -F
iptables -t nat -A POSTROUTING -j SNAT -o ${LOCAL_INTERFACE} --to ${LOCAL_IP}

echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward


So das war es schon fast. Eigentlich sollte nun alles funktionieren, aber
zumindest bei dem Hotplug welches bei Xandros2 dabei ist, musste ich noch
zwei Änderungen in den Hotplug Scripten machen, damit das Modul usbnet auch
wieder entladen wird, wenn der Zaurus ausgeschaltet wird bzw. entfernt wird.
Dies ist wichtig, da ansonsten unser Script beim erneuten anschalten nicht
ausgeführt wird.


In /etc/hotplug/usb.rc in der Funktion maybe_stop_usb ()
an der Stelle '# Now let's workaround' die Zeilen

# ckihm -> damit das modul usbnet auch wieder entfernt wird sobald
# hotplug restartet wird.
rmmod usbnet > /dev/null 2>&1

hinzufügen.


In der datei /etc/hotplug/net.agent an der Stelle 'unregister)' folgende Zeilen:

# ckihm -> damit das modul usbnet entladen wird sobald der Zaurus
# ausgeschaltet oder vom cradle genommen wird.
case $INTERFACE in
usb0)
/sbin/rmmod usbnet
;;
esac

hinzufügen. Nun muss Hotplug nur noch neu gestartet werden, was bei Xandros2 mit

/etc/init.d/xandros-hotplug restart

funtioniert. Bei einem reinen Debiansystem wird das Script wahrscheinlich nur
hotplug anstatt xandros-hotplug heissen. Wenn alles funktioniert hat, sollte
nun automatisch das Interface usb0 gestartet, das Modul usbnet geladen und die
Regeln für das NAT geladen werden. Nun kann man den Zaurus konfortabel im
zusammenspiel mit dem Linuxrechner nutzen.

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Sam
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Beitrag von Sam » 19.06.2004 14:13:05

Hi,
auf einem reinen Debian (Sarge) mache ich es im Prinzip auch so. Allerdings habe ich mir den Luxus mit Hotplug, vnc und Zaurus ins Internet nicht gegönnt.
Die Module installiere ich mit modconf, insmod usw.
zssh ist auch ganz praktisch, wobei es wie ssh bedient wird.
Syncen mit multisync und Evolution ist genial, vorausgesetzt läuft Openzaurus/Openembedded auf dem Zaurus.
Hier sind die apt sourcen für Sarge, da multisync etwas schwer zu bekommen ist für Sarge:
deb http://brouwen.nl/~robin/software/debian/ re sarge-backports
Viele Grüße,
Sam (Teletubbie im z-portal)

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ckihm.deb
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Beitrag von ckihm.deb » 19.06.2004 14:29:57

Hallo Sam,
ich nutze kitchensync zum synchronisieren mit kontact. VNC kann ich dir wirklich empfehlen. Es ist sehr komfortabel.

Grüsse christian

(ckihm im z-portal)

Paul Wiesmann
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Beitrag von Paul Wiesmann » 28.06.2004 17:03:39

hi, ich versuche mein usb netzwerk unter debian-sid,kernel 2.4.26 einzurichten, um meinen zaurus zu betreiben.

bisher habe ich folgendes gemacht:

1. in die datei /etc/modutils/aliases habe ich "alias usb0 usbnet" eingefügt und danach "update-modules" aufgerufen

2. danach die Datei /etc/network/interfaces wie folgt eingerichtet.


iface usb0 inet static
address 192.168.129.1
pointopoint 192.168.129.201
netmask 255.255.255.255

3. beim aufruf von "ifup usb0 " erscheint dann u.a. fehlermeldung

Continuing at if-pre-up,lan
SIOCSIFADDR: No such device
usb0: ERROR while getting interface flags: No such device
SIOCSIFNETMASK: No such device
SIOCSIFDSTADDR: No such device
usb0: ERROR while getting interface flags: No such device
usb0: ERROR while getting interface flags: No such device
Failed to bring up usb0.

4."insmod usbnet" bringt

Using /lib/modules/2.4.26-mppe-ar/kernel/drivers/usb/usbnet.o
insmod: a module named usbnet already exists

5."ifconfig" bringt

eth0 Protokoll:Ethernet Hardware Adresse 00:0B:6A:37:BC:77
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1
RX packets:4909 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:5549 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
Kollisionen:0
RX bytes:1280453 (1.2 MiB) TX bytes:568993 (555.6 KiB)

lo Protokoll:Lokale Schleife
inet Adresse:127.0.0.1 Maske:255.0.0.0
UP LOOPBACK RUNNING MTU:16436 Metric:1
RX packets:1608 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:1608 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
Kollisionen:0
RX bytes:108520 (105.9 KiB) TX bytes:108520 (105.9 KiB)

ppp0 Protokoll:Punkt-zu-Punkt Verbindung
inet Adresse:217.84.211.155 P-z-P:217.5.98.27 Maske:255.255.255.255
UP PUNKTZUPUNKT RUNNING NOARP MULTICAST MTU:1492 Metric:1
RX packets:4598 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:5239 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
Kollisionen:0
RX bytes:1160373 (1.1 MiB) TX bytes:444392 (433.9 KiB)


5. bei "update-modules" kommt keine fehlermeldung

hoffe, das mir jemand helfen kann

gruss

paul
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Beitrag von ckihm.deb » 28.06.2004 21:00:40

1 und 2 sind richtig.

3 funktioniert nur, wenn der Zaurus im Cradle steckt und an ist. Ansonsten kommen die von dir beschriebenen Fehlermeldungen. Sollte also gehen wenn du dies machst.

4 ist auch ok, denn in dem Moment als du versucht hast das Interface usb0 zu starten, wurde das Modul usbnet bereits geladen. Daher die Meldung. Um zu testen ob das Modul bereits geladen ist, kannst du auch

lsmod | grep usbnet

eingeben. Wenn keine Ausgabe kommt dann ist es nicht geladen.

Die Ausgabe von 5 ist dann auch soweit richtig, da er ja beim Punkt 3 usb0 nicht starten konnte.
christian

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Beitrag von Paul Wiesmann » 29.06.2004 08:22:42

"lsmod | grep usbnet" bringt:
usbnet 14374 0 (unused)
mii 2144 0 [usbnet]
crc32 2848 0 [usbnet sis900]
usbcore 59756 1 [usbnet CDCEther acm scanner usb-storage usb-ohci]

anpingen geht nicht

Paul
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Beitrag von ckihm.deb » 29.06.2004 10:52:27

War bei deinen Versuchen der Zaurus auch angeschlossen und an?

Um zu testen ob dein Zaurus angeschlossen und erkannt wird, kannst du nachdem du den Zaurus angeschlossen hast und angeschaltet hast mal folgendes eingeben:

cat /proc/bus/usb/devices | grep SL-5500

Wenn er erkannt wurde, sollte die Ausgabe so aussehen:

S: Product=SL-5500


Die Ausgabe von lsmod ist ok, abgesehen das das Modul CDCEther Probleme bereiten kann. Versuche mal dieses mit modprobe -r CDCEther zu entfernen. Rufe dann nochmal lsmod | grep CDCEther auf, und schaue nach ob es weg ist. [/code]
christian

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Beitrag von Paul Wiesmann » 29.06.2004 16:25:08

der zaurus war eingeschaltet und im craddle

root@paul:/home/paul# cat /proc/bus/usb/devices | grep SL-5500
-->>keine Anzeige

root@paul:/home/paul# modprobe -r CDCEther
root@paul:/home/paul# lsmod | grep usbnet
usbnet 14374 0 (unused)
mii 2144 0 [usbnet]
crc32 2848 0 [usbnet sis900]
usbcore 59756 1 [usbnet acm scanner usb-storage usb-ohci]

mir kommt da gerade so eine idee: was muss ich eigentlich zaurusseitig machen?
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Beitrag von ckihm.deb » 29.06.2004 22:40:12

Ich weiss nicht was man wie beim Sharp ROM einstellt, aber bei OpenZaurus gibt es im Sicherheitstap den Wizard 'Sicherheitseinstellungen'. Da kann man Sicherheitseinstellungen fürs Synchronisieren und mehr einstellen.

Aber ich glaube nicht das es daran liegt. Denn ein pingen, bzw. zuerst mal das erkennen des Zaurus sollte gehen. Und genau das ist bei dir nicht der Fall, denn da deine Ausgabe der Datei /proc/bus/usb/devices keinen Eintrag für den Zaurus hat, wurde er auch nicht erkannt. Und das hat nichts mit den Einstellungen am usb0 Interface oder dem Laden vom usbnet Modul zu tun. Funktionieren andere USB Geräte bei dir? Welchen Kernel hast du? Liste mal die komplette Ausgabe von lsmod.
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Beitrag von Paul Wiesmann » 30.06.2004 08:52:04

also, danke erstmal für deine bemühungen!

- kernel 2.4.26-mpp-ar (das ist der von kanotix)

- andere usb geräte, wie der scanner, funktionieren

l# lsmod
Module Size Used by Not tainted
usbnet 14374 0 (unused)
mii 2144 0 [usbnet]
CDCEther 11680 0 (unused)
acm 6080 0 (unused)
appletalk 24676 1 (autoclean)
ipx 20388 1 (autoclean)
ppp_deflate 3320 0 (autoclean)
zlib_deflate 17944 0 (autoclean) [ppp_deflate]
bsd_comp 4408 0 (autoclean)
parport_pc 25608 1 (autoclean)
lp 7332 0 (autoclean)
parport 23336 1 (autoclean) [parport_pc lp]
binfmt_misc 5864 1
snd-intel8x0 18760 1 (autoclean)
snd-ac97-codec 43932 0 (autoclean) [snd-intel8x0]
gameport 1356 0 (autoclean) [snd-intel8x0]
snd-pcm-oss 36772 0 (autoclean)
snd-mixer-oss 12088 0 (autoclean) [snd-pcm-oss]
snd-pcm 56448 1 (autoclean) [snd-intel8x0 snd-pcm-oss]
snd-timer 14244 0 (autoclean) [snd-pcm]
snd-page-alloc 5844 0 (autoclean) [snd-intel8x0 snd-pcm]
snd-mpu401-uart 3184 0 (autoclean) [snd-intel8x0]
snd-rawmidi 12960 0 (autoclean) [snd-mpu401-uart]
snd-seq-device 3844 0 (autoclean) [snd-rawmidi]
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ckihm.deb
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Beitrag von ckihm.deb » 30.06.2004 10:39:47

Hallo,

leider bin ich mit meinem Latein am ende. Du hast so weit ich das sehen kann alle benötigten Module. Wobei wie bereits erwähnt das Modul CDCEther probleme zu verursachen scheint, laut einiger Hinweise die ich dazu im Netz gefunden habe.

Wende dich doch mal an das Deutsche Zaurus Forum unter dieser URL:

http://zaurus.help4free.de/html/modules/news/

Dort sind einige sehr Fachkundige User am Board, unter anderem auch einer der Hauptentwickler von OpenZaurus und viele Entwickler von Zaurus Software aus verschiedenen Bereichen. Vielleicht weiss dort jemand wo der Hund begraben liegt.
christian

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