ext3/FS-Probs mit Selbstbaukernel aber nicht mit Sarge-Krnl

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
Antworten
Hermez
Beiträge: 17
Registriert: 09.11.2002 21:42:30
Kontaktdaten:

ext3/FS-Probs mit Selbstbaukernel aber nicht mit Sarge-Krnl

Beitrag von Hermez » 24.06.2004 18:25:27

Hi zusammen,

schiebe nun seit einem halben Jahr ziemlichen Frust auf Sarge. Die ersten drei Monate habe ich an den dummen Installer verschwendet, der trotz ausführlichem Bugreport an die Mailingliste immer noch keine Proxy-Authentifizierung mit Domäne unterstützt (hey, daß funktionierte bereits bei Potato makellos!). :evil:

Heißt:

Code: Alles auswählen

http://Domäne\\User:Password@ProxyIP:Port 
wird beim Proxy nicht richtig authentifiziert, womit man sich Netinstall hinter einem entsprechenden Proxy abschminken kann. Mittlerweile habe ich mir aber selbst geholfen und erzähle das hier, um mir einfach mal den Frust von der Seele zu schreiben und es anderen zu ersparen. :roll:

Mein eigentliches Problem, mit dem ich nun konfrontiert bin, tritt mit dem Filesystem auf. Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen habe ich mich für die Installation per Netboot entschieden, da diese Methode eindeutige Vorteile bietet:

- Keine Verschleiß von CD-ROMs durch ISO-Images mit fehlerhaften Routinen
- Wenn neue Netboot-Images und Kernel erscheinen, sind diese fix heruntergeladen
- Ist die Installation nebenbei schnell gemacht um zu sehen, ob ein Fehler gefixt ist oder man weiter auf einen Bugfix ausharrt

Die Images habe ich mir im übrigen von folgender URL gezogen:

http://ftp2.de.debian.org/debian/dists/ ... s/netboot/

Nun gut, nachdem die Installation erfolgreich war mußte ein eigener Kernel her, da die Büchse als Firewall/Proxy herhalten soll. Tja, und da hänge ich nun seit Wochen fest. Der neue Kernel meldet beim Booten folgende Fehler (fett und rot) - und daß bei beiden Festplatten unterschiedlicher Hersteller und Größen (womit ein Festplattenfehler meines Erachtens unwahrscheinlich ist).

Hier mal ein Auszug aus dmesg von beiden Kerneln.

Selbstgebackener Kernel:
Linux version 2.4.26-FW (root@digital) (gcc version 3.3.4 (Debian)) #2 Mon Jun 21 18:31:49 CEST 2004
Uniform Multi-Platform E-IDE driver Revision: 7.00beta4-2.4
ide: Assuming 33MHz system bus speed for PIO modes; override with idebus=xx
PIIX4: IDE controller at PCI slot 00:07.1
PIIX4: chipset revision 1
PIIX4: not 100% native mode: will probe irqs later
ide0: BM-DMA at 0xecf0-0xecf7, BIOS settings: hda:pio, hdb:pio
ide1: BM-DMA at 0xecf8-0xecff, BIOS settings: hdc:pio, hdd:pio
hda: QUANTUM FIREBALL SE3.2A, ATA DISK drive
hdb: ST38420A, ATA DISK drive
blk: queue c02bd140, I/O limit 4095Mb (mask 0xffffffff)
blk: queue c02bd27c, I/O limit 4095Mb (mask 0xffffffff)
hdc: TOSHIBA CD-ROM XM-6202B, ATAPI CD/DVD-ROM drive
ide0 at 0x1f0-0x1f7,0x3f6 on irq 14
ide1 at 0x170-0x177,0x376 on irq 15
hda: attached ide-disk driver.
hda: task_no_data_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
hda: task_no_data_intr: error=0x04 { DriveStatusError }
hda: 6306048 sectors (3229 MB) w/80KiB Cache, CHS=6256/16/63, UDMA(33)
hdb: attached ide-disk driver.
hdb: task_no_data_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
hdb: task_no_data_intr: error=0x04 { DriveStatusError }
hdb: 16841664 sectors (8623 MB) w/512KiB Cache, CHS=17821/15/63, UDMA(33)
hdc: attached ide-cdrom driver.
hdc: ATAPI 32X CD-ROM drive, 256kB Cache, DMA
Uniform CD-ROM driver Revision: 3.12
Partition check:
/dev/ide/host0/bus0/target0/lun0: p1 p2 < p5 p6 p7 p8 p9 >
/dev/ide/host0/bus0/target1/lun0: p1


Original Netboot Kernel:
Linux version 2.4.26-1-686 (herbert@gondolin) (gcc version 3.3.3 (Debian 20040401)) #1 Sat May 1 18:04:05 EST
Uniform Multi-Platform E-IDE driver Revision: 7.00beta4-2.4
ide: Assuming 33MHz system bus speed for PIO modes; override with idebus=xx
ide: late registration of driver.
PIIX4: IDE controller at PCI slot 00:07.1
PIIX4: chipset revision 1
PIIX4: not 100% native mode: will probe irqs later
ide0: BM-DMA at 0xecf0-0xecf7, BIOS settings: hda:pio, hdb:pio
ide1: BM-DMA at 0xecf8-0xecff, BIOS settings: hdc:pio, hdd:pio
hda: QUANTUM FIREBALL SE3.2A, ATA DISK drive
hdb: ST38420A, ATA DISK drive
blk: queue cea3b740, I/O limit 4095Mb (mask 0xffffffff)
blk: queue cea3b87c, I/O limit 4095Mb (mask 0xffffffff)
hdc: TOSHIBA CD-ROM XM-6202B, ATAPI CD/DVD-ROM drive
ide0 at 0x1f0-0x1f7,0x3f6 on irq 14
ide1 at 0x170-0x177,0x376 on irq 15
hda: attached ide-disk driver.
hda: 6306048 sectors (3229 MB) w/80KiB Cache, CHS=6256/16/63, UDMA(33)
hdb: attached ide-disk driver.
hdb: 16841664 sectors (8623 MB) w/512KiB Cache, CHS=16708/16/63, UDMA(33)
Partition check:
/dev/ide/host0/bus0/target0/lun0: p1 p2 < p5 p6 p7 p8 p9 >
/dev/ide/host0/bus0/target1/lun0: p1
p1: <bsd: p5 p6 p7 p8 p9 >
Journalled Block Device driver loaded
kjournald starting. Commit interval 5 seconds
EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
kjournald starting. Commit interval 5 seconds
EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
Adding Swap: 177368k swap-space (priority -1)
EXT3 FS 2.4-0.9.19, 19 August 2002 on ide0(3,1), internal journal
Real Time Clock Driver v1.10f
hdc: attached ide-cdrom driver.
hdc: ATAPI 32X CD-ROM drive, 256kB Cache, DMA
Uniform CD-ROM driver Revision: 3.12
kjournald starting. Commit interval 5 seconds
EXT3 FS 2.4-0.9.19, 19 August 2002 on ide0(3,8), internal journal
EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
kjournald starting. Commit interval 5 seconds
EXT3 FS 2.4-0.9.19, 19 August 2002 on ide0(3,7), internal journal
EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
kjournald starting. Commit interval 5 seconds
EXT3 FS 2.4-0.9.19, 19 August 2002 on ide0(3,5), internal journal
EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
kjournald starting. Commit interval 5 seconds
EXT3 FS 2.4-0.9.19, 19 August 2002 on ide0(3,6), internal journal
EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.

Im übrigen lassen sich die Partitionen mit dem ersten Kernel auch nicht mounten.

Hat jemand hierzu eine Idee? Oder wo die entsprechende Config für den netboot Kernel zu finden ist, zwecks Vergleich mit meinen Einstellungen? Und sag mir jetzt bloß keiner
(wie bereits häufig zu lesen war), daß die Meldungen nicht so schlimm seien und man diese getrost ignorieren kann. Stelle mir doch keine Firewall/Proxy für Produktionszwecke hin, bei der der Kernel irgendwelche Festplattengeschichten moniert. Außerdem funktioniert es mit dem Standardkernel ja offensichtlich auch.

Bin für jeden Hinweis dankbar.

Grüße,

H.

storm
Beiträge: 1581
Registriert: 01.05.2004 13:21:26
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: DE

Beitrag von storm » 24.06.2004 19:53:54

Moin,

erstmal: mit netboot hab ich eher wenig Erfahrung. Aber dafür ne Idee.
Hast du mal versucht, den Eigenbau mit ner anderen gcc-Version zu übersetzen,
der Idealfall wäre 2.95.x.

ciao, frank
drivers/ata/libata-core.c: /* devices which puke on READ_NATIVE_MAX */

vogella
Beiträge: 243
Registriert: 22.06.2004 12:01:00
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Beitrag von vogella » 24.06.2004 20:22:45

Hallo,

laut Kernel Text in xconfig solltest Du mal probieren beim Kernel IDEDISK_MULTI_MODE zu setzen.

Findest Du im ATA... Baum.

Viele Grüße, Lars

Hermez
Beiträge: 17
Registriert: 09.11.2002 21:42:30
Kontaktdaten:

Beitrag von Hermez » 30.06.2004 10:30:28

@Storm

Danke für den Tipp. Habe es noch nicht versucht, da ich mir das "jonglieren" mit den unterschiedlichen gcc-Versionen noch nicht zutraue. Mal sehen, werde es mal auf einem anderen Rechner probieren, auf dem noch Woody mit gcc 2.95 installiert ist.

@vogella
Hi Vogella. Danke für den heißen Tipp. Die Fehlermeldungen

hda: task_no_data_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
hda: task_no_data_intr: error=0x04 { DriveStatusError }hda: 6306048 sectors (3229 MB) w/80KiB Cache, CHS=6256/16/63, UDMA(33)

hdb: attached ide-disk driver.
hdb: task_no_data_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
hdb: task_no_data_intr: error=0x04 { DriveStatusError }hdb: 16841664 sectors (8623 MB) w/512KiB Cache,


tauchen nicht mehr auf.

Dafür läßt sich das root FileSystem nicht mounten. Habe hier im Forum öfters gelesen, daß man die modularen Treiber in die initrd.gz packen soll. Was mir aber nicht einleuchtet, da ich die Chipsatztreiber fest im Kernel einkompiliert habe. Mal davon abgesehen, daß ich nicht mit einer initrd rumhantieren will, wenn ich doch das nötigste im Kernel fest drin habe. Was mich auch wundert, daß es Jahre lang funktionierte nur plötzlich mit Sarge (oder liegt es an den neueren Kernelversionen?) nicht mehr.

Den Fehler habe ich sowohl auf einem älteren PII System mit PIIX Chipsatz als auch auf einem recht neuen SCSI-System (Asus P4B-LS mit AIC-7899 on Board sowie Netzwerk on Board). Obwohl die Treiber fest im Kernel einkompiliert sind, wird das FS nicht richtig erkannt bzw. gemountet.

Die genaue Fehlermeldung lautet:
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on tmpfs.
or too many mounted file systems
Hat jemand noch eine Idee?

Schöne Grüße,

H.

vogella
Beiträge: 243
Registriert: 22.06.2004 12:01:00
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Beitrag von vogella » 30.06.2004 20:43:41

Hallo,

wie sieht denn /etc/fstab aus und welches fs verwendest Du?

Viele Grüße, Lars

Hermez
Beiträge: 17
Registriert: 09.11.2002 21:42:30
Kontaktdaten:

Beitrag von Hermez » 02.07.2004 14:24:55

Hi Lars,

das ist jetzt das zweite mal, daß ich auf DEVFS reingefallen bin. :evil: Irgendwie dämmerte es mir bereits, weswegen ich die fstab dann entsprechend modifziert hatte. :idea:

Hier die Original fstab:

Code: Alles auswählen

# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>               <dump>  <pass>
/dev/hda3       /               ext3    errors=remount-ro       0       1
/dev/hda1       none            swap    sw                      0       0
proc            /proc           proc    defaults                        0       0
/dev/fd0        /floppy         auto    user,noauto             0       0
/dev/cdrom      /cdrom          iso9660 ro,user,noauto          0       0
/dev/hda2       /boot   ext3    defaults                        0       2
/dev/hda4       /var    ext3    defaults                        0       2
Hier die manuell gepatchte fstab für DEVFS:

Code: Alles auswählen

# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>               <dump>  <pass>
/dev/ide/host0/bus0/target0/lun0/part3  /               ext3    errors=remount-ro       0       1
/dev/ide/host0/bus0/target0/lun0/part1  none            swap    sw                      0       0
proc            /proc           proc    defaults                        0       0
/dev/fd0        /floppy         auto    user,noauto             0       0
/dev/cdrom      /cdrom          iso9660 ro,user,noauto          0       0
/dev/ide/host0/bus0/target0/lun0/part2  /boot   ext3    defaults                        0       2
/dev/ide/host0/bus0/target0/lun0/part4  /var    ext3    defaults                        0       2
Mit der gepatchten fstab konnte der Kernel zwar booten und die Partitionen/Filesysteme mounten, aber gegen Ende des Bootvorgangs erschien dann dieser Unfug: :oops:

Code: Alles auswählen

Starting deferred execution scheduler: atd. 
Starting periodic command scheduler: cron. 
INIT: Id "1" respawning too fast: disabled for 5 minutes 
INIT: Id "2" respawning too fast: disabled for 5 minutes 
INIT: Id "3" respawning too fast: disabled for 5 minutes 
INIT: Id "6" respawning too fast: disabled for 5 minutes 
INIT: Id "5" respawning too fast: disabled for 5 minutes 
INIT: Id "4" respawning too fast: disabled for 5 minutes 
INIT: no more processes left in this runlevel
Nachdem DEVFS mich genug Zeit und Nerven gekostet hat, habe ich einen neuen Kernel ohne DEVFS kompiliert und siehe da, booten mit der ersteren fstab funktioniert nun auf Anhieb. Vielleicht hat jemand trotzdem noch eine logische Erklärung bezüglich des Blödsinns mit dem "respawning too fast...".

Im übrigen nochmals einen herzlichen Dank an Lars (alias Vogella) und Storm für die Mühe und Ratschläge.:D

H.

vogella
Beiträge: 243
Registriert: 22.06.2004 12:01:00
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Beitrag von vogella » 02.07.2004 19:00:42

Hallo Hermez,

keine Ahnung, aber google bringt hier einige Links, z.B.:

http://www.unixguide.net/linux/faq/09.24.shtml
http://sdb.suse.de/sdb/en/html/maddin_respawn.html

Vielleicht hift es ja.

Grüße, Lars

Antworten