Kernel 2.6.6 ich bekomme es nicht hin :/

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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thrasher
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Kernel 2.6.6 ich bekomme es nicht hin :/

Beitrag von thrasher » 21.05.2004 11:27:19

Hallo liebe Forenuser!

Folgendes Problem:
Habe mir vor ein paar Tagen Debian-Sarge mit Netinstall installiert und bin nun ziemlich neu in Sachen Debian und ich habe leider auch noch nie zuvor einen Kernel kompiliert, aber habe schon etliche Dokus gelesen. Will den Kernel klassisch installieren und nicht mit dpgk, ich bin damit leider noch überhaupt nicht vertraut :/

Also ich ging wie folgt vor:
Hab mir die 2.6.6er sourcen von kernel.org besorg.
Habe diese nach /usr/src/linux-2.6.6 entpackt und einen link angelegt. ln -s /usr/src/linux-2.6.6 linux
danach ging es wie folgt weiter. habe mich ins /usr/src/linux-2.6.6 verzeichnis gestellt und make menuconfig ausgeführt. dort alles rein wo ich dachte das es reingehört und danach ging es auch schon weiter und zwar mit
make dep
make clean
make bZimage

danach habe ich meinen neuen Kernel von /usr/src/linux-2.6.6/arch/i386/boot/bZimage nach /boot/vmlinuz-2.6.6 kopiert.

dann noch:
make modules
make modules_install

ich verwende GRUB:
dann habe ich noch meinen kernel in /boot/grub/menu.lst eingetragen. habe einfach die vorlage vom funktionieren kernel genommen, kopiert und den pfad auf den neuen kernel angepasst. aber da steht was von initrd.img, da habe ich ja noch keine neue für den 2.6.6 er kernel. was muss ich nun tun. wenn ich diesen kernel booten will. wenn ich diese initrd Zeile weglasse und den neuen kernel booten will, bleibt der bildschirm schwarz und nix passiert ...
ich bin echt ratlos.


und noch was merkwürdiges. wie ich gestern den 2.6.6er kernel kompiliert habe und den starten wollte und es nicht funktioniert hat, habe ich wieder meinen alten standard kernel gebootet, aber als ich hochgefahren bin, hat er meine realtek netwerk karte nicht mehr erkannt, ebenso das soundsystem, aber was hat das mit meinen alten funktionierenden kernel zu tun. ich bin echt ratlos und für jede hilfe dankbar. danke schon einmal, lg
thrasher

:(

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cuedee
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Ein paar Infos mehr wären gut...

Beitrag von cuedee » 21.05.2004 16:33:18

Hallo,

welchen Kernel hast Du vorher verwendet?

Denn ich meine mich zu erinnern, dass für die Migration von z.B. 2.4.x auf 2.6.x gewisse Pakete zwingend erforderlich sind.

Ich habe keinen Link parat, such einfach mal bei google oder hier im Forum.

Vielleicht antwortet ja auch noch jemand, der Dir direkte Hilfe geben kann.
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g-henna
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Beitrag von g-henna » 21.05.2004 16:44:59

Hi!

Tu dir selbst nen Gefallen und mach es mit make-kpkg. Im Wiki gibt es dazu ne sehr schöne Anleitung und es ist viiiiel einfacher. Ich hab als kleines Kind immer versucht, selbst nen Kernel zu kompilieren und nie hat es geklappt, weil immer irgendne Scheiße gefehlt hat oder sowas. Mein erster Debian-Kernel hat sofort gefunzt und ich war voll begeistert. Mach ich voll gerne *grin* -- also versuch das auch mal so, das ist echt einfacher.

Bye
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Snoopy
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Beitrag von Snoopy » 21.05.2004 17:42:55

g-henna hat geschrieben:[...]Ich hab als kleines Kind immer versucht, selbst nen Kernel zu kompilieren und nie hat es geklappt, weil immer irgendne Scheiße gefehlt hat oder sowas. [...]
und heute ein grosses kind oder wie *ggg ;)

Indy500
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Beitrag von Indy500 » 21.05.2004 19:59:19

Woher kommt dieses Märchen das make-kpkg einfacher ist? Wenn Prerequisiten fehlen dann ist es scheißegal ob man die Debianmethode oder die normale Methode benutzt, es wird bei beiden nicht funktionieren.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen mit der Debianmethode bleibt man auch noch doof dabei weil man die Zusammenhänge überhaupt nicht kapiert. Wenn man die Distri wechselt steht man nämlich schon wieder auf dem Schlauch.

Das Problem bei Kernelkompliation ist meistens das entweder die Header fehlen oder falsche Header benutzt werden und da nützt die Debian Methode auch nicht viel.

keks
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Beitrag von keks » 21.05.2004 20:02:30

g-henna hat geschrieben:Hi!

Tu dir selbst nen Gefallen und mach es mit make-kpkg.
oehm, dann hat er doch aber auch nur ein .deb-file mit nichtfunktionierendem Kernel. bei meinem letzten Versuch brauchte ich nichtmal zu booten um zu sehen dass es nicht funktionieren kann, denn make-kpkg hat die initrd nicht mit eingepackt.

nihonto
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Beitrag von nihonto » 22.05.2004 12:36:27

Ob Du nun nach Altväter Sitte den Kernel kompilierst oder nach Debian-Art sei Dir überlassen. Aber wenn Du 'nen Tipp annimmst: Mach es auf die Debian-Art. Geht deutlich schneller und ist bequemer. Aßerdem fällt mir gerade ein, dass der 2.6er Kernel auch nach Altväter-Sitte anders kompiliert wird als ein 2.4er. Nämlich so:
make menuconfig oder xconfig
make all
make modules_install
Aber das ist auch nicht Dein Problem: das liegt in der Kernel-Konfiguration.

1. Benötigst Du mindestens die module-init-tools (evtl. auch noch weitere Pakete)

2. Empfiehlt es sich, die Änderungen im Linuxkernel 2.6 mal gelesen zu haben

3. Ist es einfacher, wenn man erstmal die - funktionierende - Konfiguration des aktuell laufenden Kernels nimmt, in den neuen Kernel einspielt und dann nur noch die Neuerungen bearbeiten musst.
Das geht so:
- unter /boot liegen Deine Kernel-Konfigs (also etwa "config-2.4.26" oder so)
- die kopierst Du als ".config" nach /usr/src/sourcedeinesneuenkernels
- dann wechselst Du nach /usr/src/linux und gibst "make oldconfig" ein
- Du wirst dann nur noch nach der Konfiguration der neuen Kerneloptionen gefragt
- Wenn Du nicht weißt, was Du antworten sollst, gib einfach ein "?" ein und Du bekommst eine Erklärung sowie häufig auch eine Empfehlung, was zu antworten ist (It ist safe to say no ...)

4. Wenn Du dann nach Debian-Methode weitermachst, kommt jetzt folgendes:

- immer noch in /usr/src/linux gibst Du ein: make-kpkg kernel_image
- nach dem Kompilieren findest Du dann unter /usr/src ein .deb-Paket, das Du mittels
dpkg -i kernel-image-2.6.blablablubb.deb
installierst

5. Wichtig: Wenn das Kernel-deb installiert wird, wirst Du erst gefragt, ob eine Boot-disk erstellt werden soll (ich sag' da immer nö). Und dann, ob Lilo neu geschrieben werden soll. Hier immer "yes"!!!

6. Neu starten und schauen, ob's funktioniert hat.
- mittels "dmesg" kannste Dir die Bootmeldungen ansehen und checken, ob da komisches zeug ausgegeben wird
- mittels "uname -a" wird Dir Dein aktuell laufender Kernel angezeigt
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Beitrag von keks » 23.05.2004 00:36:37

hmm, vielleicht liegts tatsaechlich am Kernel 2.6 aber die eben beschriebene Methode tut's bei mir nicht.
schon punkt 4 verhaelt sich nichtmehr wie beschrieben, will sagen es compiliert nicht. wenn ich selbst make all mache geht danach auch make-kpkg, aber an der stelle finde ich's dann einfacher make install zu sagen und alles hinter mir zu haben. bis auf die initrd, aber die baut mir make-kpkg mir ja auch nicht.

5. fragt mich eigentlich nach gar nichts. nach lilo zu fragen waere bei mir auch sinnlos - weil grub installiert ist. aber eine frage nach bootdiskette kommt definitiv nicht

6. okay, hier laufen wir dann wieder synchron

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Beitrag von nihonto » 23.05.2004 10:40:31

@keks

Was hast'n für ein Debian? Woody, Sarge oder Sid? Für Woody brauchste bestimmt ein paar Backports, um 'nen 2.6er kernel zu installieren. Da ich selber aber Sid benutze, kann ich dazu nicht mehr sagen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass die module-init-tools installiert sind! Ohne geht's nicht. Wie bereits gesagt, evtl. musst Du noch weitere Pakete installieren.

Da ich selber keine initrd benutze, kann ich Dir dazu auch nicht viel sagen. Du kannst auf jeden Fall mit "make-kpkg --initrd" eins erzeugen lassen ("man make-kpkg" erzählt Dir mehr zum Thema), oder aber, Du nutzt das Paket "initrd-tools" (Stichwort "mkinitrd").
Aber wie gesagt, ich hab' auf meinem Debian-System weder unter Woody noch unter Sid mit 'ner initrd gearbeitet und weiß auch nicht, ob Grub unbedingt eine braucht, da ich Lilo nutze.

Ach ja nochwas: Ich nehme (fast) immer die originalen Kernel-Sources von kernel.org und nicht die gepatchten von Debian. Letztere könnten in Sachen initrd aber die bequemeren sein.

Hab' noch 'ne einfache Anleitung im Netz gefunden: >Anleitung<
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Beitrag von keks » 24.05.2004 07:05:53

@nihonto

ich nehm Sarge, momentan mit 2.6.6er kernel von kernel.org. aber mit den debianversionen 2.6.4 und 2.6.5 sah es auch nicht anders aus. make-kpkg hat weder compiliert, noch dir initrd erstellt (auch mit --initrd nicht).

wenn ich beides von Hand gebastelt hab, konnte ich's danach auch zu nem .deb zusammenschnueren lassen - nur da sah ich dann für mich echt keinen Sinn mehr drin.

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Beitrag von nihonto » 24.05.2004 08:05:44

Hmmmm, da fallen mir dann auch nur noch zwei Möglichkeiten ein, nachzuforschen, woran das liegt:

1. Nehme an, Du hast einen laufenden 2.4er Kernel. Klappte es denn, einen solchen 2.4er-Kernel selbst zu kompilieren (egal mit welcher Methode)?

2. Du schreibst, das Kompilieren des 2.6.6 klappt nicht. Mit welchen Meldungen bricht der Vorgang denn ab?

Zur Erklärung: Wenn Du 'nen 2.4er Kernel kompilieren kannst, aber keinen 2.6er, würde ich mal drauf tippen, dass irgendein Paket fehlt oder (in Sarge) nicht aktuell genug ist.
Und je nachdem, mit welchen Meldungen die Kompilation des 2.6.6 endet, kann man (hoffentlich) sagen, ob's an 'ner fehlerhaften Eingabe beim "make menuconfig" bzw. "make xconfig" liegt, oder aber, ob da etwas Grundlegendes fehlt bzw. nicht funktioniert.
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Beitrag von keks » 27.05.2004 12:10:32

hmm, reden wir aneinander vorbei? scheint so...


also nochmal:

* ich kann kompilieren, der kernel laeuft und alles ist schoen.

* den kompilierten kernel kann ich in ein .deb einpacken lassen und daraus auch installieren

* make-kpkg funktioniert aber nur wen ich vorher kompiliert habe und meckert sonst rum dass er nichts zum einpacken findet

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