für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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mgolbs
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für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von mgolbs » 01.03.2025 14:00:16

Hallo,

wenn ich auf einem Rechner z.B. 3 verschiedene Linux Installationen nacheinander realisieren möchte, muss ich für jede eine separate UEFI vfat Partition anlegen? Wenn ja, wäre es wohl sinnvoll das gleich bei der ersten Installation zu realisieren.

Gruß Markus
Dem Überflüssigen nachlaufen, heißt das Wesentliche verpassen.
Jules Saliège

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cosinus
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von cosinus » 01.03.2025 14:03:33

Nein, eine für alle reicht.
Wofür aber brauchst du drei echte Linux-Installationen? Warum nimmst du keine VMs?

kreuzschnabel
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von kreuzschnabel » 01.03.2025 14:42:55

Du meinst vermutlich die EFI-System-Partition, die DBA¹ dafür lautet ESP.

Antwort: Eine ESP pro Mainboard. Da tragen sich dann alle installierten Systeme ein.

Ergänzung: Das gilt für Systeme, die direkt auf der Hardware laufen. Virtualisierte Systeme haben ihre Sandbox mit virtueller Systemplatte, auf der brauchst du eine eigene ESP, die ist sozusagen ein Rechner im Rechner. Aber das richtet sich bei deren Installation schon selbst so ein.

--ks

¹ Dreibuchstabenabkürzung
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grubenlicht
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von grubenlicht » 01.03.2025 14:50:16

mgolbs hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 14:00:16
...muss ich für jede eine separate UEFI vfat Partition anlegen?
müssen mußt du nicht, wie @cosinus schon sagte, aber können kannst du schon ☛ https://wiki.ubuntuusers.de/Mehrbootsys ... 2x_Ubuntu/
Ich habe das z.B. für 2x Windows (Schlüssel liegt im UEFI) so gemacht, dadurch sind beide jeweils ohne Kenntnis des anderen und jeweils mit dem gleichen Schlüssel aktiviert.
Übrigens auch für weitere Linuxe; Vorteil: Nicht lange fackeln, wenn man da eines löschen möchte, Partition + zugh. ESP löschen, dann nur noch NVRAM aufräumen.

Zenturio19
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von Zenturio19 » 01.03.2025 15:50:49

Zwischenfrage bzw. weil's zum Thema passt: wenn ich (seinerzeit) 2 (oder 3) OS auf einem PC wollte, hab' ich die jeweils anderen System-SSD während der Installation eines OS einfach abgestöpselt - d.h. Debian hat von der Existenz anderer Betriebssysteme nichts mitgekriegt und die Win10-Installation hat nichts von Debian und Win7 mitgekriegt etc. (und im Gerätemanager hab' ich die jeweils anderen System SSDs deaktiviert, waren also "nicht da") ... ginge das noch bei dem neumodischen UEFI-Secureboot?

Thx

rhHeini
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von rhHeini » 01.03.2025 16:15:09

Zenturio19 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 15:50:49
... ginge das noch bei dem neumodischen UEFI-Secureboot?
Nach meine Erfahrungen: nein. So ein UEFI-Booteintrag besteht aus den Files die sich in der ESP ablegen, und zusätzlich einem Eintrag im neuerdings vorhanden UEFI-NVRAM im UEFI-Bios. Es gibbet da Biose die den NVRAM-Eintrag löschen wenn die referenzierte ESP nicht mehr vorhanden ist.

Mehrere Linuxe auf efi-Systemen sind unkritisch, die kümmern sich nicht umeinander. Das einzige was da immer wieder dazwischenfuscht ist halt Windows. Das setzt sich gerne bei Updates als zu bootendes System, und schaltet nebenbei auch gerne mal den Schnellstart ein, sodass kein anderes System gebootet werden kann. Das muss man dann mühsam wieder zurückdrehen.

mgolbs
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von mgolbs » 01.03.2025 16:52:17

Hallo,

vielen Dank für die Infos. Für bis zu 4 Systeme (1xWin, 3x Linux) sollte man die vFat EFI etwa wie groß anlegen, 4GB reichen lockter?
Warum nimmst du keine VMs?

Die habe ich auch im Einsatz. Es gibt aber aus den VM's heraus manchmal Problem, bzw. mehr Aufwand, Hardware anzusteuern. Auch das Thema 3D Video aus der VM hat Grenzen, daher mehrere Linux Systeme parallel. Das eine ist das primäre Arbeitssystem, die anderen für exotische Anwendungen.
neumodischen UEFI-Secureboot
Wird das in Zukunft zwingend schon von dem Bios gefordert werden, bzw. wo geht da die Reise hin?

Ich brauche für meine Rechner keinerlei Secureboot. Die ganzen letzten 27 Jahre mit Linux war nie Bedarf, auch im Nachhinein nicht. Das "größte" theoretische Problem bezüglich Sicherheit versuche ich mit Plattenverschlüsselung für mich zu umgehen.

Gruß und Dank Markus
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von rhHeini » 01.03.2025 17:02:18

mgolbs hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 16:52:17
Für bis zu 4 Systeme (1xWin, 3x Linux) sollte man die vFat EFI etwa wie groß anlegen, 4GB reichen lockter?
Locker reichen für die paar kB der Dateien die da reingeschrieben werden sogar die 110MB die Windows per Default anlegt. Ich spendiere aber 1024MiB für die ESP um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn man über den fwupd-Manager ein neues Bios einspielen will, wird nämlich öfter mal versucht dieses in der ESP abzulegen, und da sind dann die 110MB doch recht knapp. Bei den heutigen Plattengrössen spielen ein paar mehr MB für eine PArtition nicht mehr so die Rolle.

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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von kreuzschnabel » 01.03.2025 17:06:33

mgolbs hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 16:52:17
Für bis zu 4 Systeme (1xWin, 3x Linux) sollte man die vFat EFI etwa wie groß anlegen, 4GB reichen lockter?
Ich weiß nicht, was Windoof alles in seine ESP packt, aber ich kann dir sagen, dass mein eines Debian von 100 MB Partition knapp 6 MB belegt hat.

Insofern: 4 GB reichen nicht nur locker, sondern sehr, sehr, sehr, sehr, sehr locker.

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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von mgolbs » 01.03.2025 17:11:38

Hallo,

vielen Dank! Dann werden es 2GB :D mit viel Luft.

Gruß und Dank Markus
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von rhHeini » 01.03.2025 17:15:09

Nachtrag: ich schalte Secure Boot immer als erstes im Bios ab. Meine UEFI-Rechner laufen alle ohne SB.

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cosinus
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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von cosinus » 01.03.2025 19:30:45

mgolbs hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 16:52:17
Wird das in Zukunft zwingend schon von dem Bios gefordert werden, bzw. wo geht da die Reise hin?
Noch ist Secure Boot abschaltbar. Ich hoffe das bleibt auch so. Es gibt aber vereinzelt schon Geräte, die nur noch UEFI anbieten, kein CSM (emuliertes BIOS) mehr.

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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von Chameleon » 01.03.2025 22:05:51

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 14:03:33
Wofür aber brauchst du drei echte Linux-Installationen? Warum nimmst du keine VMs?
Eigentlich ist die Frage nach dem Warum nicht relevant und auch nicht Teil der Anfrage. :P

Ich hab das auch mal in meiner Such- und Drangphase gemacht - seinerzeit nach dem Ende von Gnome 2 wußte ich nicht so recht, wie es weitergehen soll, Gnome 3 war ne Kakastrophe → ergo, es mußte was anderes her.

Ich hab damals einfach auch mehrere Distris mit unterschiedlichen Oberflächen, bzw., auch die selbe Distri mit verschiedenen Oberflächen jeweils nativ auf Festplatte installiert und einfach mal ein paar Monate abgewartet, was ich so am häufigsten boote → seinerzeit hat Kubuntu (ich glaub es war 11.10 oder 12.04) das Rennen gemacht.

Vor ein paar Jahren, als absehbar war, wohin die Entwicklung von Ubuntu und seinen Derivaten geht, hab ich das Spiel wiederholt und nach ner anderen Plasma-Distri gesucht.
Das Ding ist noch nicht definitiv entschieden - es sind noch 3 Distris "im Rennen" und ja, Debian ist noch dabei. :mrgreen:

Also ja, es gibt viele Argumente für einen Multiboot und vor allem dann, wenn du richtig und unabhängig testen möchtest.

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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von cosinus » 02.03.2025 20:53:11

Chameleon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 22:05:51
Eigentlich ist die Frage nach dem Warum nicht relevant und auch nicht Teil der Anfrage. :P
Dass man hier keine einfachen Rückfragen mehr machen darf, geht mir langsam auf die Nerven.
Ich werde sowas künftig ignorieren und weiterhin meine Fragen stellen und Vorschläge machen wenn mir danach ist. :roll:
Chameleon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2025 22:05:51
Also ja, es gibt viele Argumente für einen Multiboot und vor allem dann, wenn du richtig und unabhängig testen möchtest.
Und ebenso gibt es gute Argumente dagegen. Und es hätte auch sein können, dass der TO das Konzept mit VMs noch garnicht kennt.

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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von fischig » 03.03.2025 10:59:53

cosinus hat geschrieben:Dass man hier keine einfachen Rückfragen mehr machen darf, geht mir langsam auf die Nerven.
Hör doch mal auf, so unzulässig zu verallgemeinern. Primäre Frage ist doch, ob die Rückfrage geeignet ist, die TE-Frage einer Lösung näherzubringen. Das ist hier nicht der Fall, eher dient sie dazu, deine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen („wenn mir danach ist“). Und wenn das dann in der 1. Antwort kommt, taucht eben die Befürchtung auf, wohin das wohl führen wird. Dass du ein „Fan“ von VMs bist - und das sei dir auch gegönnt - ist zumindest mir hinlänglich bewusst: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. :P

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Re: für jede UEFI Linux Installation eine eigene UEFI Partition notwendig?

Beitrag von cosinus » 03.03.2025 11:16:09

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.03.2025 10:59:53
Hör doch mal auf, so unzulässig zu verallgemeinern. Primäre Frage ist doch, ob die Rückfrage geeignet ist, die TE-Frage einer Lösung näherzubringen.
Ok, hier wird mal wieder völlig unnötig ein Fass aufgemacht. Wenns euch Spaß macht, macht es weiterhin, ich werde weiterhin meine Fragen stellen und Hinweise geben.
Außerdem wurde seine Frage von mir beantwortet, wird aber von dir mal wieder gekonnt ignoriert. :roll:
Wo ist eigentlich dein Beitrag zum Thema? Ich darf keine Rückfragen stellen aber dein purer rant ohne überhaupt was zum Thema beizutragen ist ok?
fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.03.2025 10:59:53
deine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen („wenn mir danach ist“)
Offensichtlich scheint es ja auch den einen oder anderen zu befriedigen, Frageverbote zu verhängen.

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