Navigieren ohne GUI-Dateimanager

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buntewolke
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Navigieren ohne GUI-Dateimanager

Beitrag von buntewolke » 29.12.2024 12:15:10

Hallo,
dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.12.2024 09:30:34
Ich selbst verwende gar keinen GUI-Dateimanager mehr.
Vieles kann man im Terminal nicht weniger komfortabel im Vergleich zu der Navigation mit GUI-Dateimanager erledigen. Was mich interessiert - die Navigation in der baumartigen Übersicht, also Verzeichnis/ Unterverzeichnis alternativ zum Klicken mit der Maus erledigt man mit

Code: Alles auswählen

tree
cd xy/zTAB
, wobei "z" ein Anfangsbuchstabe eines xy-Unterverzeichnisses ist, und dann mit der TAB-Taste, um die Namen der Unterverzeichnisse nicht einzutippen? Welche Handgriffe können beim Navigieren ohne GUI-Dateimanager sonst hilfreich sein?

gruss, buntewolke

Es geht hier zwar ausdrücklich um "Navigieren ohne GUI-Dateimanager", aber vlt. ist das Thema für GUI-Nutzer auch interessant :).

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thunder11
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Re: Navigieren ohne GUI-Dateimanager

Beitrag von thunder11 » 29.12.2024 12:59:26

Und warum nimmst du nicht einfach Debianmc ??
Einzige was mir nicht einfällt, wäre:
Wie öffne ich aus mc heraus z.B. LO-Dateien. --> Debiannnn macht das aber ssehr gut

Aber da wird es bestimmt auch eine Lösung geben.
Vorschläge gab es ja schon genug:
dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.12.2024 09:30:34
Ansonsten wäre für so komplett tastaturgetriebene Angelegenheiten natürlich ein TUI-Programm wie Debianmc, Debianranger, Debiannnn oder mein Programm der Wahl Debianlf. Da kann man sich in der Regel so gut wie alles selbst reinscripten bzw nach Lösungen auf Github etc suchen.

dasebastian
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Re: Navigieren ohne GUI-Dateimanager

Beitrag von dasebastian » 30.12.2024 00:35:32

buntewolke hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.12.2024 12:15:10
Vieles kann man im Terminal nicht weniger komfortabel im Vergleich zu der Navigation mit GUI-Dateimanager erledigen.
Ich sehe es mittlerweile eigentlich umgekehrt und finde meinen durchkonfigurierten Debianlf wesentlich komfortabler, als ich Debianthunar jemals fand. Aber das liegt auch daran, daß ich da wirklich Zeit reingesteckt habe und er "haargenau" in mein restliches Debianawesome-System eingepasst ist.
Welche Handgriffe können beim Navigieren ohne GUI-Dateimanager sonst hilfreich sein?
Das kommt auf den Dateimanager an oder nicht? Gerade beim Thema TUI-Dateimanager wirst du nicht drum rumkommen, dir das selbst anzuschauen und bei Interesse dran herum zu basteln. Hier gibt's einen Wikiartikel zum Wiki-Artikel zum Thema LF_Dateimanager und unten im Artikel einen Threadlink, wo ich den ausführlicher erkläre/vorstelle.

Ansonsten gehe ich mit thunder11 mit, Debianmc ist ein mächtiges Werkzeug, auch den kann man sich relativ gut anpassen und er kann out of the box schon mehr als man wahrscheinlich je braucht und auch den kann man "skripten". Ich hatte den für mich auch schon gut durchkonfiguriert und war mein einziger Dateimanager, bis ich was schlankeres und "individuelleres" wollte.

dasebastian
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Re: Navigieren ohne GUI-Dateimanager

Beitrag von dasebastian » 30.12.2024 00:36:23

thunder11 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.12.2024 12:59:26
Wie öffne ich aus mc heraus z.B. LO-Dateien.
Dieses Problem hatte ich nie. Warum sollte das nicht gehen?

tobo
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Re: Navigieren ohne GUI-Dateimanager

Beitrag von tobo » 30.12.2024 07:49:51

buntewolke hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.12.2024 12:15:10
Hallo,
dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.12.2024 09:30:34
Ich selbst verwende gar keinen GUI-Dateimanager mehr.
Vieles kann man im Terminal nicht weniger komfortabel im Vergleich zu der Navigation mit GUI-Dateimanager erledigen.
Das sehe ich auch so, aber das ist Geschmacksache und manche definieren auch "ohne GUI-Dateimanager" als "mit TUI-Dateimanager". Dateimanager habe ich gar keinen und obwohl dunst dmenu (EDIT: zu oft benutzt - den Namen verwechselt) installiert ist öffne ich eigentlich auch jede Anwendung aus dem Terminal heraus.
Was mich interessiert - die Navigation in der baumartigen Übersicht, also Verzeichnis/ Unterverzeichnis alternativ zum Klicken mit der Maus erledigt man mit

Code: Alles auswählen

tree
cd xy/zTAB
, wobei "z" ein Anfangsbuchstabe eines xy-Unterverzeichnisses ist, und dann mit der TAB-Taste, um die Namen der Unterverzeichnisse nicht einzutippen?
Nö, tree ist für sowas komplett ungeeignet. Mit tree willst du dir einen überschaubaren Ausschnitt anschauen, um eine Struktur zu erkennen. Wenn in unbekannten Verzeichnissen einfach tonnenweise Dateien und Verzeichnisse an dir vorbeiscrollen, dann siehst du gar nichts und wenn du es zuerst noch in einen Pager umleitest, dann gibt's keinen Mehrwert mehr. Navigation mit ls und cd reichen für mich völlig aus und in unbekanntem Terrain erfolgt das 1. TAB bereits vor dem "z", um in der Auflistung zu erkennen, welche Verzeichnisse in xy/ überhaupt existieren.
Welche Handgriffe können beim Navigieren ohne GUI-Dateimanager sonst hilfreich sein?
Man kann sich in /etc/inpurtc schon einiges erleichtern, in dem man Teile davon hinzufügt:

Code: Alles auswählen

##Keine Frage bei weniger als 200 Vervollständigungen:
set completion-query-items 200

##Bereits beim ersten TAB alle Vervollständigungen einblenden:
set show-all-if-ambiguous on

##Ignorieren der Groß-/Kleinschreibung bei Vervollständigungen:
set completion-ignore-case on 

##Ignorieren beim Vertauschen von Unterstrich und Bindestrich:
#set completion-map-case on

##Darstellung, um was für Dateitypen es sich bei Vervollständigungen handelt:
set visible-stats on

##Tilde wird ins Home-Verzeichnis übersetzt:
set expand-tilde on
Und die verwendete Shell-Konfiguration im $HOME-Verzeichnis sollte man sich natürlich auch genauer anschauen, insbesondere die Funktionalität der History und des bevorzugten Modus (vi oder emacs).

dasebastian
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Re: Navigieren ohne GUI-Dateimanager

Beitrag von dasebastian » 30.12.2024 09:08:03

tobo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.12.2024 07:49:51
Man kann sich in /etc/inpurtc schon einiges erleichtern...
+1, an meine inputrc dachte ich gar nicht, die sieht bei mir sehr ähnlich aus.

Allerdings greife ich die in /etc nicht an sondern verwende die ~/.inputrc (jeweils für User und Root) und source dort nochmal die /etc/inputrc.

Statt "show-all-if-ambiguous" verwende ich "show-all-if-unmodified" ohne den genauen Unterschied jetzt zu kennen bzw. mich zu erinnern, warum ich damals diese Variante gewählt habe, irgendeinen Grund hatte es... :oops: :lol:

Es gibt auch ein ganz abgedrehtes Programm: Clifm. Den habe ich ein paar mal ausprobiert und fand ihn recht interessant, der ist auch bis zum Erbrechen konfigurierbar und für Kommandozeilenleute vielleicht wirklich ein Knaller. Ich habe ihn mir nicht behalten, vornehmlich weil ich mit Debianlf sehr zufrieden bin und Clifm (noch?) nicht in den Repos liegt. Gefallen hat er mir schon.

EDIT: Linkreparatur

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