Mal ein paar Erfahrungen zu Powerline:
Mein Glasfaseranschluß hat einen Download von 10 Mbit und einen Upload von 2 Mbit. Das erreiche ich im Bauwagen problemlos, obwohl ein Verlängerungskabel zwischen Haus und Bauwagen liegt, also keine direkte Steckdosenverbindung.
Wer einen Tarif mit höheren Datenraten hat, mag enttäuscht sein: Die Fritzbox zeigt als Geschwindigkeit zwischen Box und Powerline 35Mbit Download und 17Mbit Upload an. Das deckt meinen Tarif ab, doch die meisten Tarife sind ja schneller.
Ein Teil meines Hauses hat neu verlegte Elektrik, ein Teil noch alte (wo Erde und Neutralleiter zusammengelegt wurden).
Im Bereich der neu verlegten Elektrik funktioniert Powerline gut. Im Bereich der alten Elektrik jedoch nicht. Da komme ich nur auf knapp 2Mbit Download.
Das mag daran liegen, daß die alten Sicherungen der alten Elektrik auf einem anderen Kupferstreifen im Sicherungskasten montiert sind als der neu verkabelte Bereich.
Ebenfalls habe ich unter 2 Mbit Download, wenn ich im Bauwagen an einen Mehrfachstecker gehe, anstatt an die Steckdose, die vom Verlängerungskabel kommt.
Powerline hat also durchaus seine Grenzen.
AVM dokumentiert auch einige Grenzen und Problemstellen:
https://avm.de/service/wissensdatenbank ... g-langsam/
Störfaktoren im Stromnetz minimieren
Wenn die Powerline-Verbindung durch Störfaktoren beeinträchtigt wird, beachten Sie die folgenden Hinweise, um Störfaktoren zu minimieren:
Betreiben Sie FRITZ!Powerline-Geräte direkt in einer Wandsteckdose und nicht mit anderen Geräten in einer Steckdosenleiste, mit einem Verlängerungskabel oder hinter einem Überspannungsschutz.
Schalten Sie testweise andere Geräte aus oder nehmen diese kurzfristig vom Stromnetz, um mögliche Störquellen zu erkennen und diese anschließend zu minimieren.
Mögliche Störquellen sind z.B. Schaltnetzteile, Dimmer, Halogensysteme und Energiesparlampen sowie laufende Elektromotoren (z.B. in Kühlschrank, Küchenmaschine, Trockner, Waschmaschine, Staubsauger oder Bohrmaschine).
Testen Sie unterschiedliche Wandsteckdosen und verringern Sie die Entfernung zwischen den FRITZ!Powerline-Geräten.
Vermeiden Sie Powerline-Verbindungen über unterschiedliche Stromphasen, Sicherungskästen und FI-Schutzschalter hinaus.
VDSL-Signale können Störeinflüsse auf Stromleitungen übertragen. Beachten Sie, dass Kabel mit einem VDSL-Signal in einem Abstand von mindestens 10 cm zu Stromleitungen und Steckdosen verlegt sein sollten.
Falls sich die Geschwindigkeit der Powerline-Verbindung mit diesen Maßnahmen nicht ausreichend verbessern lässt, liegt die Ursache im häuslichen Stromnetz und kann durch die FRITZ!Powerline-Geräte nicht weiter beeinflusst werden.
Ich für mein Teil bin sehr zufrieden, und wenn irgendwann auch der Rest der Hauselektrik ausgetauscht wird, wird Powerline vielleicht auch dort gut funktionieren. Dort nutze ich noch WLAN, jedoch mit nicht zufriedenstellender Qualität.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.