Label für sdX? (gelöst: bedingt möglich.)
Label für sdX? (gelöst: bedingt möglich.)
Gehe ich recht in der Annahme, dass man einer mbr-partitionierten Platte kein Label für die gesamte Platte vergeben kann, also z.B. für sdX, sondern nur für die Dateisysteme der jeweiligen Partitionen, also z.B. sdXn. Ich benutze ausschließlich Debian stable und als Dateisystem ext*.
Zuletzt geändert von fischig am 04.12.2024 10:19:35, insgesamt 2-mal geändert.
- grubenlicht
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Re: Label für sdX?
Das hat nichts mit dem Partitionierungsschema zu tun, Label hängt am Dateisystem, nicht an einer Partition
Re: Label für sdX?
Nichtsdestotrotz hast du den Sinn meiner Frage nicht verstanden. Ich könnte mir vorstellen, dass du in etwa meinst: Weil nur Partitionen Dateisysteme enthalten können, kann man der Gesamtplatte kein am Dateisystem hängendes Label vergeben. Will das jemand für nicht-GPT-partitionierte Platten mit ext*-Dateisystemen bestätigen?Label hängt am Dateisystem
- cosinus
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Re: Label für sdX?
Und wie vergibst du das Label einer gesamten Platte und nicht einem Dateisystem?
Re: Label für sdX?
Wenn man sich fischigs Eingangsfrage durchliest, möchte er sicherlich einfach wissen, ob das geht.cosinus hat geschrieben:03.12.2024 22:34:36Und wie vergibst du das Label einer gesamten Platte und nicht einem Dateisystem?
Ja, fischig, deine Annahme ist richtig. Label kann man nur für Partitionen (GPT kann das, unabhängig vom Dateisystem der Partition) oder deren Dateisysteme (quasi jedes Dateisystem kann das, unabhängig von GPT oder MBR) vergeben. Einem gesamten Blockdevice (einer Festplatte) kann man kein menschenfreundliches Label geben.
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.
- cosinus
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Re: Label für sdX?
Ok dann hab ich das (auch) falsch verstanden. Ich dachte er macht das bereits schon auf Nicht-MBR-Platten. Ich bitte um EntschuldigungJTH hat geschrieben:03.12.2024 22:43:29Wenn man sich fischigs Eingangsfrage durchliest, möchte er sicherlich einfach wissen, ob das geht.
- grubenlicht
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Re: Label für sdX? (gelöst: nicht möglich.)
also für mich heißt die Logik:
– kein Label ohne Dateisystem und kein Dateisystem ohne Partititon.
Und das hat nichts mit msdos oder GPT zu tun, gilt sowohl als auch.
– kein Label ohne Dateisystem und kein Dateisystem ohne Partititon.
Und das hat nichts mit msdos oder GPT zu tun, gilt sowohl als auch.
Re: Label für sdX?
Genau das. Wäre halt schön gewesen. MBR/GPT/ext* hatte ich nur erwähnt, weil ich mir bei meinem begrenzten Wissen vorstellen konnte, dass bei GPT-Partitionierung und anderen Dateisystemen auch die Bedingungen andere sind.JTH hat geschrieben:Wenn man sich fischigs Eingangsfrage durchliest, möchte er sicherlich einfach wissen, ob das geht.
Re: Label für sdX?
Ich sach mal stimmt nicht ganz. In gparted kann ich der Partition einen Namen verpassen, und das Dateisystem benennen (Label). Sind 2 Spalten.grubenlicht hat geschrieben:03.12.2024 22:14:23Das hat nichts mit dem Partitionierungsschema zu tun, Label hängt am Dateisystem, nicht an einer Partition
Eine ganze Platte kann eine uuid haben genannt disk identifier, siehe Ausgabe von fdisk -l /dev/sdx.
Re: Label für sdX? (gelöst: nicht möglich.)
Die Ausgabe von finde ich aussagekräftiger: ist zwar nicht so griffig wie „label“, aber vielleicht kann ich damit was anfangen. Wofür ist das 0x in
gut, das die beiden Ausgaben blkid und fdisk -l unterscheidet?
Code: Alles auswählen
# blkid /dev/sdb
Code: Alles auswählen
PTUUID="2288b577" PTTYPE="dos"
Code: Alles auswählen
Disk identifier: 0x2288b577
Re: Label für sdX? (gelöst: nicht möglich.)
Dateisystem ohne Partition geht schon. Du kannst direkt mkfs auf /dev/sdX machen.grubenlicht hat geschrieben:03.12.2024 23:07:55also für mich heißt die Logik:
– kein Label ohne Dateisystem und kein Dateisystem ohne Partititon.
Für HDDs/SSDs ist das eher unüblich (aber es geht), aber bei USB-Sticks und insbesondere Speicherkarten ist das gar nicht so ungewöhnlich.
Re: Label für sdX? (gelöst: nicht möglich.)
@hikaru
Heißt das jetzt, dass es doch geht: der gesamten Platte via Dateisystem ein Label zu verpassen?
Stört das die weitere Partitionierung? Legt mich das dabei auf das eingangs gewählte Dateisystem fest? Das störte mich nicht.
Heißt das jetzt, dass es doch geht: der gesamten Platte via Dateisystem ein Label zu verpassen?
Stört das die weitere Partitionierung? Legt mich das dabei auf das eingangs gewählte Dateisystem fest? Das störte mich nicht.
Re: Label für sdX? (gelöst: nicht möglich.)
Ja.fischig hat geschrieben:04.12.2024 09:43:18Heißt das jetzt, dass es doch geht: der gesamten Platte via Dateisystem ein Label zu verpassen?
Einem Dateisystem kann man ein Label verpassen, das ist halt Bestandteil der Datenstruktur eines Dateisystems, das Platz für Labels bereitstellt.
Ja.Stört das die weitere Partitionierung?
Wenn du ein Dateisystem direkt auf das raw Device aufbringst, wird das komplette Gerät genuzt, man kann dadurch überhaupt kein Partitionen anlegen. Der Platz, in dem die Partitionstabellen liegen würden, wird ja schon vom Dateisystem genutzt. Eine Partitionierung würde folglich das dort befindliche Dateisystem zerstören.
Jein. Du kannst natürlich jederzeit ein anderes Dateisystem anlegen, damit zerstörst du aber das alte und somit alle dort befindlichen Daten.Legt mich das dabei auf das eingangs gewählte Dateisystem fest?
- grubenlicht
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Re: Label für sdX?
hmm… eine Partition ohne Dateisystem? Das geht wohl eher nicht. Und der PartitionsNAME ist auch nur bei GPT verfügbarrhHeini hat geschrieben:03.12.2024 23:18:01Ich sach mal stimmt nicht ganz. In gparted kann ich der Partition einen Namen verpassen, und das Dateisystem benennen (Label). Sind 2 Spalten.grubenlicht hat geschrieben:03.12.2024 22:14:23Das hat nichts mit dem Partitionierungsschema zu tun, Label hängt am Dateisystem, nicht an einer Partition
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Re: Label für sdX? (gelöst: nicht möglich.)
Ein "0x" vor einer Zahl bedeutet normalerweise, dass die Zahl im Hexadezimalsystem angegeben wird. Da gelten nicht nur 0-9 als Ziffern, wie in unserem gewohnten Dezimalsystem, sondern auch noch a für die Ziffer 10, b für 11, usw., bis f für die 15. 0xf oder 0x0f steht also für die Zahl 15. 0x10 stünde nicht für Zehn, sondern für 16.fischig hat geschrieben:04.12.2024 08:34:55Wofür ist das 0x ingut, das die beiden Ausgaben blkid und fdisk -l unterscheidet?Code: Alles auswählen
Disk identifier: 0x2288b577
Offenbar gehen einige Leute bei bestimmten Angaben stillschweigend davon aus, dass man weiß, dass dort Hexadezimal verwendet wird, dann fehlt die "0x" vor so einer Ziffern-/Zeichenkombination.
Re: Label für sdX?
Wobei der Begriff Label, speziell in gparted, mit äußerster Umsicht zu betrachten ist. Er ist nämlich nicht eindeutig, weil gparted als Label auch die Partitionstabelle versteht (zumindest verstand; ich habe das jetzt auf Anhieb nicht mehr gefunden, aber ich erinnere mich dass beim Anlegen einer neuen Partition das Label neu geschrieben wurde, womit alle vorherigen Daten verschwunden sind).rhHeini hat geschrieben:03.12.2024 23:18:01Ich sach mal stimmt nicht ganz. In gparted kann ich der Partition einen Namen verpassen, und das Dateisystem benennen (Label). Sind 2 Spalten.grubenlicht hat geschrieben:03.12.2024 22:14:23Das hat nichts mit dem Partitionierungsschema zu tun, Label hängt am Dateisystem, nicht an einer Partition
Eine ganze Platte kann eine uuid haben genannt disk identifier, siehe Ausgabe von fdisk -l /dev/sdx.
Label im hier gemeinten Sinn heißen Bezeichner.
gruß
michaa7
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Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
michaa7
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Re: Label für sdX? (gelöst: bedingt möglich.)
Bitte nicht von gparted verwirren lassen. Erinnere mich aus meiner Zeit im QA-Team in Mageia das wir zig "Bugs" hatten, weil gparted insbesondere im Zusammenhang mit erweiterten Partitionen halt stillschweigend von Sachen ausgeht die es selbst halt so handhabt. Dass man beim anlegen von Partitionen und ändern von labels einfach mal direkt formatiert scheint auch so eine Unart zu sein. Hat man sich wohl bei Windows XP abgeguckt. Microsoft hat mittlerweile verstanden, dass das Unsinn ist.
Prinzipiell gilt:
Prinzipiell gilt:
- Unter Linux kann ein Dateisystem in jede Datei gepackt werden. Da auch Platten und Partitionen unter Linux nur Dateien sind, kann man Dateisysteme also auch auf Platten oder Partitionen packen.
- Partitionen können natürlich auch ohne Dateisystem existieren. Z.B. braucht Grub und viele Datenbanken kein Dateisystem sondern organisieren ihr Zeug selbst. Rein thoretisch kannst du eine Partition auch einfach mit einem Texteditor auf machen und Text rein schreiben. Muss halt genau die richtige Länge haben. Notfalls mit 0en oder Leerzeichen füllen... Fühlt sich für einen Unix-User aber sehr komisch an. Mainframe User sind das eher gewöhnt. Da kein Dateisystem hast du dann auch kein Dateisystemlabel...
- Viele – Aber nicht alle Dateisysteme haben ein Label. FAT hat sogar zwei die durchaus unterschiedlich sein können und dann je nach OS unterschiedlich angezeigt werden.
- GPT-Partitionen haben ebenfalls Labels. Hat den Vorteil, dass man eben nicht auf passenden Unterstützung für jedes einzelne Dateisystem angewiesen ist. Sie werden unter Linux meist PARTLABEL genannt. Da man für den MSDOS-Kompatibilität aber eh Dateisystemlabels mit schleppen "muss" werden sie kaum genutzt. Klassischer Fall wo man erklärt dass 10 Zeilen neuer Code unnötiger Bloat ist, weil man ja 5Mio. Zeilen Code "eh-da" Altlasten hat. Sieht man auch immer wieder schön bei IPv4/IPv6 und X11 vs. wayland. Sie können sich vom Dateisystemlabel unterscheiden.
- Sowohl GPT wie auch DOS haben IDs/Signaturen. Linux ignoriert sie weitestgehend. fdisk zeigt sie in hex an, will sie aber in Deziaml. Was sie ziemlich unlesbar macht.Rein theoretisch könnte man da ASCII rein schreiben. Bei DOS sind es nur 4 Byte. Prinzipiell genug für Ute . Aber bei GPT immerhin 16Byte. In beiden Fällen sollen da aber eigentlich Zufallswerte eingetragen werden. Daneben findet man die IDs abseits von Partitionirungstools quasi nirgends unter Linux. Da wird eigentlich immer über Seriennummern oder Steckplätze gearbeitet.
- Fast alle Dateisysteme lassen absichtlich den Platz wo die MSDOS-Partitionstabelle steht frei. Das ermöglicht es ein Dateisystem und eine Partitionstabelle mit anderen Dateisystemen auf die selbe Platte zu packen. Live CDs nutzen das oft aus. Man sollte da aber die Finger von lassen, wenn man nicht sehr genau weil jedes Schreiben aufs Dateisystem random Daten auf den Partitionen überschreibt und umgekehrt. Sinnvoll ist das also defakto nur bei read only-medien.
Es gibt sogar Leute, die stillschweigend davon aus gehen, dass zahlen im Zehnersystem angegeben werden und das dez weg lassenOffenbar gehen einige Leute bei bestimmten Angaben stillschweigend davon aus, dass man weiß, dass dort Hexadezimal verwendet wird, dann fehlt die "0x" vor so einer Ziffern-/Zeichenkombination.
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