Mein Tipp wäre ein wenig anders, ich habe genau so einen Umstieg vor eineinhalb Jahren vollzogen, allerdings ohne Kodi oder spezieller Hardware. Zu diesem Thema kann ich hier nichts beitragen.
Als erstes und Wichtigstes: Mach ein Backup von allem, was nicht niet- und nagelfest ist, vor allem von deinem vollständigen Home-Ordner! Und dann: Schreibe alle (ALLE) Schritte genauestens auf, und zwar nicht nur, was du gemacht hast, sondern auch warum. Du wirst es dir danken!
Für die Installation benutze weder das Net-Install oder das Debian-Installationsprogramm. Wähle statt dessen eine Debian Live-ISO nach deinem Geschmack. Wenn du bei deiner Benutzeroberfläche bleiben willst, nimm die entsprechende ISO-Datei. Boote von dieser Live-ISO. Ausser dass in einem Live-System naturgemäss deine eigenen Anpassungen nicht vorliegen, wirst du bei der Benutzung keine grundlegenden Unterschiede zu Ubuntu feststellen. Im Falle von Xfce habe ich sogar erst durch Debian gesehen, wie sehr Canonical das Xfce verbastelt (verstümmelt) hat!
Installiere aus dem laufenden Live-System heraus
in einer parallelen Partition parallel zu Ubuntu. Die Installation ist mit wenigen Mausklicks und ein paar wichtigen Angaben erledigt. Benutze denselben Usernamen wie unter Ubuntu. Lösche auf keinen Fall die Ubuntu-Partition, bis du vollkommen sicher bist, dass du nichts mehr davon benötigen wirst (Konfigurationsdateien usw.)
Boote das neue Debian. Es wird in der Liste von Grub als oberster Menüpunkt vor Ubuntu erscheinen. Lege unter Debian vorsorglich einen zweiten User an.
Wenn soweit alles gut aussieht, boote Ubuntu oder vielleicht besser dein Live-System. Von dort aus leere deinen Debian-Home-Ordner und kopiere deinen Ubuntu-Home-Ordner eins zu eins dort hinein. Um sicher zu gehen, dass Eigentümer und Berechtigungen erhalten bleiben, kannst du den Kopiervorgang mit rsync vornehmen. Dafür brauchst du womöglich root-Rechte (Ausprobieren).
Jetzt solltest du Debian wieder booten und dich mit deinem Erst-User anmelden können. Danach solltest du deine gewohnte Benutzeroberfläche mit allen unter Ubuntu vorgenommenen Einstellungen vorfinden. Bei mir war dies der Fall, ich fand alles (ALLES) vor wie gewohnt. Ich benutze Xfce als Oberfläche und hatte mir eine zweite Starterleiste angelegt. Diese fand ich unter Debian komplett wieder, lediglich die Icons einiger Programme fehlten, die ich von Hand nachinstalliert hatte.
A propos Installation von Software. Installiere alle Software vom Terminal aus, mit "sudo apt install...". Kopiere dir jeden einzelnen dieser Befehle in ein Textdokument oder lege ein Shellskript dafür an. So hast du jederzeit einen Überblick über deine Installationen bzw. kannst im Falle einer Neuinstallation oder auf einem zweiten Rechner entweder das Skript laufen lassen oder nur die benötigten Befehle einzeln herauskopieren und ausführen. Das ist Dokumentation und Automatisierung zugleich.
Ein paar kleine Haken hat die Sache aber doch:
Das Live-Installationsprogramm fragt kein Root-Passwort an. Das muss man nachträglich vergeben, damit es möglich wird, sich als root anzumelden oder su - zu benutzen. Dafür hat dein Hauptbenutzer aber automatisch das Recht, sudo zu benutzen.
Debian benutzt die ESR-Version von Firefox. Diese ist in der Regel älter als die FF-Version unter Ubuntu, und die Benutzerprofile sind nicht kompatibel. Auf den Hilfeseiten von Firefox ist beschrieben, welche Dateien man von wo nach wo kopieren muss, um sein gesamtes Profil zu übernehmen.
Wenn du einen 4K-Monitor hast und eine NVidia-Grafik, könnte die Einrichtung ein bisschen kniffliger werden als unter Ubuntu. Bei mir fehlte eine Konfigurationsdatei, die ich aber von dem noch vorhandenen Ubuntu herüberkopieren konnte.
VORTEILE: ich konnte nahtlos an der Stelle weiterarbeiten, wo ich unter Ubuntu aufgehört habe. Und ausserdem: Nie wieder Snap!
NACHTEILE: Keine.
Sofern du dieselbe Benutzeroberfläche benutzt wie unter Ubuntu, wirst du unter Debian keine Überraschungen erleben, also KEINE ANGST! Die Release-Zyklen sind gemächlich

und die Point-Releases bringen üblicherweise nichts funktional Neues. Es gab mit den Updates unter Debian 12 bisher nur ein Mal ein gravierendes Problem, und zwar wegen des Nvidia-Treibers, das aber nach ein paar Tagen gefixt wurde. Wenn ich mich dagegen an mein Ubuntu-Zeit richtig erinnere, war mit jedem (JEDEM) Release immer irgendwas.
Achja, und es läuft kein automatischer Benachrichtigungsdienst für anstehende Updates/Upgrades. Die stosse ich immer von Hand im Terminal aus, dafür hab ich mir einen Starter gebaut.