Probleme nach Reparatur /etc/fstab über externes Livesystem

[lmrobi]

Ich habe nach dem Versuch über Webdav eine Nexztcloud-Installation in /etc/fstab einzubinden mein System geschrottet.
Lausige Lernerfahung: Fehler in fstab killt boot.
Über einen externen USB Livestick habe ich das System wieder soweit hinbekommen, dass es läuft, doch mit der Reparatur offensichtlich neue Probleme geschaffen, wo ich nicht mehr weiter weiss.
Auf nvme0n1p2 liegt mein Debian. Ich habe folgendes vom Live-System (als root hier) gemacht:

Code: Alles auswählen

mount /dev/nvme0n1p2 /mnt/defekt
chmod -R 775 /mnt/defekt
nano /etc/fstab
... Fehlerzeilen wieder gelöscht ....

Jetzt bootet mein System zwar wieder, doch startet kein Netzwerk mehr, sudo geht nicht mehr, ...
Ich vermute stark, dass das mit den Änderungen an den Rechten zu tun hat. chmod ...

Kann mir jemand bitte einen Tipp geben, wie ich das wieder reparieren kann.
Danke!

System:
root@LMDE:~# uname -r
6.1.0-26-amd64
root@LMDE:~# cat /etc/issue
LMDE 6 Faye \n \l

[towo]

chmod -R 775 /mnt/defekt

Herzlichen Glückwunsch!
Neuinstall, Backup einspielen.

[cosinus]

Wie kommt man denn auf so einen Blödsinn? Wo hast du das gelesen?

[HumiNi]

Ich sehe auch keine Reparaturmöglichkeit.

Ich frage mich allerdings, an welcher Stelle zu großzügig gesetzte Rechte Einfluss auf die Funktion des Netzwerks haben.

[debianoli]

Ich frage mich allerdings, an welcher Stelle zu großzügig gesetzte Rechte Einfluss auf die Funktion des Netzwerks haben.

Wenn deine Aussage stimmen würde, wären jegliche Dateirechte unnötig und es würde sie nicht geben. Weder in Unix, Windows oder Linux. Allerdings wäre dann jeder normale User auch gleichzeitig Admin und kann alle Dateien aller anderen User lesen und verändern. Das macht bei Multi-User-Systemen keinen Sinn und will niemand.

[mampfi]

Hast Du bei den anderen /etc/fstab-Einstellungen auch was gemacht?

[HumiNi]

...

, was komplett an meiner eher rhetorischen Frage vorbei ging.

[lmrobi]

Naja, sind ja offensichtlich noch nicht alle so schlaue tolle Profis.
Leider war aber ausser hämischen Kommentaren keine hilfreiche Idee dabei, die Richtung einer Lösung zeigt.
Warum kann ich denn von extern einfach die Rechte ändern, diese aber dann nicht mehr zurück ändern?
Und für was ist denn Timeshift gut, wenn es nach einem Problem nicht mehr nutzbar ist?

[towo]

Leider war aber ausser hämischen Kommentaren keine hilfreiche Idee dabei, die Richtung einer Lösung zeigt.

Aha

Neuinstall, Backup einspielen.

Das ist die Lösung, du hast alle Rechte des Systems versaut, da gibt es nichts Anderes!

[MSfree]

Leider war aber ausser hämischen Kommentaren keine hilfreiche Idee dabei, die Richtung einer Lösung zeigt.

Doch, ganz oben: neu installieren.

Warum kann ich denn von extern einfach die Rechte ändern

Weil du das als root (als als Systemadministrator) gemacht hast, und root darf alles, auch das System zerstören.

diese aber dann nicht mehr zurück ändern?

Doch, das kannst du schon rückgängig machen. Allerdings sind die Zugriffsrechte auf Dateien alles andere als einheitlich. Du müßtest also die Zugriffsrechte für alle über 100000 Dateien auf dem System wissen und einzeln auf den Sollwert zurücksetzen.

Das sind dann nur 100000 einzelne chmod-Befehle, die du mit der Tastatur eingeben darfst. Geht also ganz schnell und einfach.

[chrbr]

Man kann mit mtree aus mtree-netbsd unter anderen die Zugriffsrechte eines Dateibaums in eine Datei sichern. Diese Datei kann man auch nutzen, um diese Rechte wieder zurückzuspielen. Zum Zurückspielen muss man diese Sicherung natürlich einmal gemacht haben. Unter Umständen kann man auch eine andere ähnliche Installation nutzen, um die dortigen Rechte einzulesen, um die dann auf das kaputte System zu übetragen.

Ohne die gesicherten Zugriffsrechte wird aber mit Sicherheit einfacher sein, das System neu zu installieren und gesicherte Konfigurationen und Daten aus Backups zurückzuspielen.

[HumiNi]

Von extern und mit Netzwerk startet nicht wird das trotzdem nichts.

[KP97]

Leider war aber ausser hämischen Kommentaren keine hilfreiche Idee dabei, die Richtung einer Lösung zeigt.

Toller Einstand im Debianforum, muß ich schon sagen. Vielleicht hättest Du das besser in einem LMDE-Forum gefragt, da sind sicher die besseren Pofis.

[cosinus]

Leider war aber ausser hämischen Kommentaren keine hilfreiche Idee dabei, die Richtung einer Lösung zeigt.

Was heißt denn hier hämische Kommentare? Ich hätte gerne gewusst, wer dir solche Befehle an die Hand gegeben hat. Denn offensichtlich hast du keinerlei Erfahrung mit Dateisystemen und Kommandozeile, aber das hab ich dir nicht zum Vorwurf gemacht, der -Smilie galt dem, der meinte, du sollst diesen chmod-Befehl auf das eingehängte Rootdateisystem machen.

Warum kann ich denn von extern einfach die Rechte ändern, diese aber dann nicht mehr zurück ändern?
Und für was ist denn Timeshift gut, wenn es nach einem Problem nicht mehr nutzbar ist?

Du suchst jetzt die Schuld beim System, ernsthaft?
Wenn ich vom Livesystem aus eine NTFS-Partition mounte und da alle Rechte ändere, was meinst du wohl was Windows dazu sagen wird? Hat Windows dann auch Schuld?

[kreuzschnabel]

Naja, sind ja offensichtlich noch nicht alle so schlaue tolle Profis.

Na, zum Glück bist du schlauer und wirst uns die Lösung jetzt verraten, oder?

Warum kann ich denn von extern einfach die Rechte ändern, diese aber dann nicht mehr zurück ändern?

Kannst du. Aber nicht mit einer Zeile. Das ist so, als würdest du einen Roman als Textdatei hernehmen, mit Suchen-&-Ersetzen alle Wörter darin auf „trallala“ ändern, so abspeichern und dann fragen, mit welchem Befehl du die Wörter wieder auf das jeweilige Original zurücksetzen kannst. Es geht nicht, denn es wurde Information vernichtet, die du nicht wieder herkriegst. Du müsstest den Roman wieder neu schreiben. Da ist es einfacher, sich ein neues Exemplar zu kaufen. Ohne Bild: Dein System neu zu installieren.

Schützen kann ein System sich nur, wenn es läuft. Wenn du physisch auf eine nicht laufende Installation zugreifst, kann sie sich höchstens per Verschlüsselung gegen Auslesen schützen, aber auch dann kannst du sie nach Belieben zerstören, ohne dass sie sich dagegen schützen kann. Wie sollte sie das denn machen?

Und für was ist denn Timeshift gut, wenn es nach einem Problem nicht mehr nutzbar ist?

Zeig uns eine Backup-Software, die nach diesem Szenario noch nutzbar wäre. Timeshift rechnet nicht damit, dass du dein System mit dem Vorschlaghammer reparierst.

--ks

[lmrobi]

Danke für die Erläuterungen! Wieder mal sehr viel gelernt.
Wen's noch interessiert:
Ich bin doch um die Neuinstallation herumgekommen. Timeshift ist super, wenn auch nicht ganz einfach zum Handhaben.
Start über Livedisk - dann kann man mit diesem Timeshift auf die Sicherungen des Systems zugreifen. Damit konnte ich dann die die Root-Partition wieder herstellen.

[cosinus]

Ich bin doch um die Neuinstallation herumgekommen.

Selbst wenn, was ist an einer Neuinstallation so schlimm? Bei Windows versteh ich das, zeitfressend ohne Ende, aber bei Linux? Debian ist in 20 Minuten drauf, dann spielt man evtl. nur noch die persönlichen Daten aus dem Backup zurück und man ist so gut wie fertig bis auf ein wenig customizing.

[lmrobi]

Naja, wenn man mit einem nackten Betriebsystem glücklich ist, dann ist das naütrlich easy und schnell erledigt. Ich glaube das macht aber kaum jemand.
Die ganzen Programme zu installieren und konfigurieren sowie Drucker, Laufwerke, Netzwerk, etc. wieder so hinzugekommen, dauert halt deutlich länger.

[cosinus]

Naja, wenn man mit einem nackten Betriebsystem glücklich ist, dann ist das naütrlich easy und schnell erledigt. Ich glaube das macht aber kaum jemand.
Die ganzen Programme zu installieren und konfigurieren sowie Drucker, Laufwerke, Netzwerk, etc. wieder so hinzugekommen, dauert halt deutlich länger.

Ich versteh nicht was da so lange dauern soll. Was musst du denn im Netzwerk und an Druckern so lange herumfummeln bis das wieder läuft?
Und von einem nackten OS wie bei Windows direkt nach einer Neuinstallation kann nun auch nicht die Rede sein. Da muss man sich doch nur einmal merken welche Programme man nachinstallieren muss, dann folgt direkt nach der Neuinstallation ein

Code: Alles auswählen

apt install paket1 paket2 paket3 ...

Das geht alles deutlich schneller als ne manuelle Neuinstallation von Windows. Da versteh ich das, dass man lieber mit Images arbeiten will. Auch wenn das auch nicht grade ne einfach Angelegenheit ist, v.a. der Disaster Restore nach einem Diskausfall.

[kreuzschnabel]

[…]

Ab hier gibt’s schon eine Fortsetzung. Wurde abgetrennt und verschoben.

--ks