usb Tethering interfaces
usb Tethering interfaces
Hallo,
nachdem ich festgestellt habe, dass das mit WLAN USB eine heikle Sache bei Debian ist, habe ich einmal versucht das Android Handy am Debian-PC anzuschließen und Tethering zu nutzen. Das Kommando "lsusb" zeigt mir das neue USB Gerät auch an. Über das Kommando "ip addr" wird mir ein Gerät
"enxb2a61151f073: <BROADCAST,MULTICAST> mtu 1500 qdisc noop state DOWN group default qlen 1000....."
angezeigt.
Nur was muss ich eigentlich in der /etc/network/interfaces als Adapter eintragen? Wo werden eigentlich die üblichen Bezeichnungen wie eth0 oder enp6s0 festgelegt?
nachdem ich festgestellt habe, dass das mit WLAN USB eine heikle Sache bei Debian ist, habe ich einmal versucht das Android Handy am Debian-PC anzuschließen und Tethering zu nutzen. Das Kommando "lsusb" zeigt mir das neue USB Gerät auch an. Über das Kommando "ip addr" wird mir ein Gerät
"enxb2a61151f073: <BROADCAST,MULTICAST> mtu 1500 qdisc noop state DOWN group default qlen 1000....."
angezeigt.
Nur was muss ich eigentlich in der /etc/network/interfaces als Adapter eintragen? Wo werden eigentlich die üblichen Bezeichnungen wie eth0 oder enp6s0 festgelegt?
- heisenberg
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Re: usb Tethering interfaces
Ich habe selbst Tethering bisher nur in einer Desktop-Umgebung mit dem Network-Manager verwendet. Da ist das Plug-And-Play. Internetverbindung ist da sobald das USB-Kabel eingesteckt und USB-Tethering am Smartphone aktiviert ist.
Da ja Linux mittlerweile ein Predictable Interface Naming hat, müsste das ja bedeuten, dass der Schnittstellenname enxb2a61151f073 für das betreffende Smartphone immer gleich ist. Das Interface-Präfix enx steht für eine Ethernetschnittstelle, das eine HW-Adresse enthält, also hier die vom Smartphone. Insofern würde ich diesen Namen mal in /etc/network/interfaces und DHCP-Konfiguration eintragen. Vor den Konfig-Block zum Interface noch ein
Die Interface-Namen werden grundsätzlich vom Kernel vergeben. eth0 ist ein Name nach dem alten Schema - also vor predictable Interface Naming. Mehr zur Thematik predictable Interface naming findest Du mit der Suchmaschine Deines Vertrauens.
Da ja Linux mittlerweile ein Predictable Interface Naming hat, müsste das ja bedeuten, dass der Schnittstellenname enxb2a61151f073 für das betreffende Smartphone immer gleich ist. Das Interface-Präfix enx steht für eine Ethernetschnittstelle, das eine HW-Adresse enthält, also hier die vom Smartphone. Insofern würde ich diesen Namen mal in /etc/network/interfaces und DHCP-Konfiguration eintragen. Vor den Konfig-Block zum Interface noch ein
Code: Alles auswählen
allow-hotplug enxb2a61151f073
Re: usb Tethering interfaces
Vielen Dank für deine sehr hilfreichen Infos.
Ich habe gerade einmal eine neue Debian in einer virtuellen Umgebung mit 2 Netzwerkschnittstellen aufgesetzt. Schon bei der Installation wird nach der primeren Schnittstelle gefragt. In der /etc/network/interfaces steht dann nur die eth0 konfiguriert. Unter /sys/class/net/ finde ich auch die eth1 Schnittstellen. Also ist sie grundsätzlich vorhanden. Wäre denn folge Konfiguration in der /etc/network/interfaces richtig?
Wozu ist eigentlich allow-hotplug ?
Ich habe gerade einmal eine neue Debian in einer virtuellen Umgebung mit 2 Netzwerkschnittstellen aufgesetzt. Schon bei der Installation wird nach der primeren Schnittstelle gefragt. In der /etc/network/interfaces steht dann nur die eth0 konfiguriert. Unter /sys/class/net/ finde ich auch die eth1 Schnittstellen. Also ist sie grundsätzlich vorhanden. Wäre denn folge Konfiguration in der /etc/network/interfaces richtig?
Code: Alles auswählen
source /etc/network/interfaces.d/*
auto lo
iface lo inet loopback
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet dhcp
iface eth0 inet6 auto
allow-hotplug eth1
iface eth1 inet dhcp
iface eth1 inet6 auto
- heisenberg
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Re: usb Tethering interfaces
Ist das Debian 12? Da sollte eigentlich kein eth0 ... mehr sein.
Eigentlich wolltest Du doch über Tethering verbinden? Da fehlt dann die enx...
Eigentlich wolltest Du doch über Tethering verbinden? Da fehlt dann die enx...
Steht in man interfaces:Wozu ist eigentlich allow-hotplug?
INTERFACE SELECTION
Lines beginning with the word "auto" are used to identify the physical
interfaces to be brought up when ifup is run with the -a option. (This
option is also used by the system boot scripts, so interfaces marked
"auto" are brought up at boot time.) Physical interface names should
follow the word "auto" on the same line. There can be multiple "auto"
stanzas. ifup brings the named interfaces up in the order listed.
Lines beginning with "allow-" are used to identify interfaces that
should be brought up automatically by various subsystems. This may be
done using a command such as "ifup --allow=hotplug eth0 eth1", which
will only bring up eth0 or eth1 if it is listed in an "allow-hotplug"
line. Note that "allow-auto" and "auto" are synonyms. (Interfaces
marked "allow-hotplug" are brought up when udev detects them. This can
either be during boot if the interface is already present, or at a
later time, for example when plugging in a USB network card. Please
note that this does not have anything to do with detecting a network
cable being plugged in.)
Re: usb Tethering interfaces
Ja, ich hatte das System nur zum Testen aufgesetzt um zu schauen was das System in der Interfaces konfiguriert, wenn man 2 Schnittstellen bei der Installation zur Verfügung stellt. Bei Installtion in einer HyperV kommen immer noch Bezeichnungen wie eth0. Auch bei Debian 12...
Re: usb Tethering interfaces
Da hat er schon recht, aber das liegt an udev, nicht an Debian12. Aber Debian gibt's standardmäßig seit mindestens 10 Jahren nicht mehr ohne ohne (systemd-)udev. Ein „richtiges“ bookworm wird das dann wohl nicht sein, was du dir da installiert hast. Von hyperV habe ich keine Ahnung.heisenberg hat geschrieben:Ist das Debian 12? Da sollte eigentlich kein eth0 ... mehr sein.
Re: usb Tethering interfaces
Ich hab die Version aus folgendem Pfad heruntergeladen:
https://cdimage.debian.org/debian-cd/cu ... 64/iso-cd/
Wenn ich das Image auf eine Bare-Metal installiere, dann bezeichnen sich die Interfaces auch anders wie enp6s0 etc. Nur bei der Installation in der HyperV wie früher halt.
Mal eine andere Frage. Wenn ich zwei Interfaces konfiguriert habe; welches Interface nutzen die Programme dann eigentlich? Gibt es da eigentlich die Möglichkeit Primär und Sub einzurichten? Oder muss man eines down nehmen, um das Verhalten zu erzwingen?
https://cdimage.debian.org/debian-cd/cu ... 64/iso-cd/
Wenn ich das Image auf eine Bare-Metal installiere, dann bezeichnen sich die Interfaces auch anders wie enp6s0 etc. Nur bei der Installation in der HyperV wie früher halt.
Mal eine andere Frage. Wenn ich zwei Interfaces konfiguriert habe; welches Interface nutzen die Programme dann eigentlich? Gibt es da eigentlich die Möglichkeit Primär und Sub einzurichten? Oder muss man eines down nehmen, um das Verhalten zu erzwingen?
Re: usb Tethering interfaces
Ich habe inxi installiert und benutze es auch. Es zeigt mir, das mein Wlan Interface eben nicht als wlan0 benutzt wird, sondern siehe inxi:
Schade, das das nicht einheitlich gehandhabt wird unter diversen Linux OS.
Gruß ralli
Code: Alles auswählen
Network:
Message: No PCI device data found.
Device-1: AVM GmbH FRITZ!WLAN AC 860 driver: mt76x2u type: USB
IF: wlp0s20f0u2 state: up mac: 50:e6:36:eb:c6:42
Gruß ralli
Re: usb Tethering interfaces
Nicht das meine eigentliche Nachfrage untergeht:
Wenn ich zwei Interfaces konfiguriert habe; welches Interface nutzen die Programme dann eigentlich? Gibt es da eigentlich die Möglichkeit Primär und Sub einzurichten? Oder muss man eines down nehmen, um das Verhalten zu erzwingen?
Wenn ich zwei Interfaces konfiguriert habe; welches Interface nutzen die Programme dann eigentlich? Gibt es da eigentlich die Möglichkeit Primär und Sub einzurichten? Oder muss man eines down nehmen, um das Verhalten zu erzwingen?
- heisenberg
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Re: usb Tethering interfaces
Wenn Du zwei Interfaces nimmst, die beide Default-Gateways eingerichtet haben, dann ist das keine saubere Konfiguration. Es wird das Default-Gateway verwendet, das zufällig an erster Stelle steht. Ein Ausfallmechanismus à la Nutze erst das erste, wenn es da ist und das zweite, wenn nicht, geht so direkt nicht. Ich weiß nicht, ob der NetworkManager das kann. Auf Programmebene kannst Du das schon gar nicht - so einfach - konfigurieren.SeaSide hat geschrieben:17.11.2024 11:00:32Nicht das meine eigentliche Nachfrage untergeht:
Wenn ich zwei Interfaces konfiguriert habe; welches Interface nutzen die Programme dann eigentlich? Gibt es da eigentlich die Möglichkeit Primär und Sub einzurichten? Oder muss man eines down nehmen, um das Verhalten zu erzwingen?
Mit irgendwelchen fortgeschrittenen Methoden geht alles bestimmt irgendwie. Aber davon habe ich keine Ahnung.
---
ChatGPT meint, da gibt's recht viele Möglichkeiten, von einfach bis schwierig:
https://chatgpt.com/share/6739e252-9b4c ... 6d8461e614
Re: usb Tethering interfaces
In meinem Falle sollte das kein Problem sein, da das Gerät in einer kleinen Umgebung arbeitet ohne Internetzugriff. Nur für Updates würdeich selten einmal das Handy mit Thetering anschließen. Dazu würde ich dann kurz das kleine Netzwerk down nehmen.
Interessieren würde mich es trotzdem, wie man ein bestimmtes Interface als Default setzen kann.
Interessieren würde mich es trotzdem, wie man ein bestimmtes Interface als Default setzen kann.
Re: usb Tethering interfaces
Im Netzwerkmanager hat man die Möglichkeit die Priorität einzustellen.
https://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager/ sagt dazu:
Wie sich das dann in der Praxis auswirkt ---> probieren.
Ob der Netzwerkmanager aus der höheren Priorität heraus diese Verbindung für die Thetering - Verbindung nutzt, weiß ich nicht, hab jetzt aber auch keine Lust, den Laptop auszupacken.
Letztendlich existieren solche Verbindungen friedlich nebeneinander und sind auch alle aktiv
Es sei denn, man trennt sie.
Sehr bequem geht das über das nm-applet
bei mir sieht das z.Z so aus:
Auf konsolisch:
die /etc/network /interfaces ist quasi leer.
https://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager/ sagt dazu:
Außerdem gibt es die Option automatisch VerbindenAllgemein: Hier kann man festlegen, ob NM dieses Profil automatisch für Verbindungsversuche verwenden darf („Automatisch mit Priorität verbinden“) und mit welcher Priorität im Vergleich zu anderen Profilen es berücksichtigt werden soll.
Wie sich das dann in der Praxis auswirkt ---> probieren.
Ob der Netzwerkmanager aus der höheren Priorität heraus diese Verbindung für die Thetering - Verbindung nutzt, weiß ich nicht, hab jetzt aber auch keine Lust, den Laptop auszupacken.
Letztendlich existieren solche Verbindungen friedlich nebeneinander und sind auch alle aktiv
Es sei denn, man trennt sie.
Sehr bequem geht das über das nm-applet
bei mir sieht das z.Z so aus:
Auf konsolisch:
Code: Alles auswählen
~$ ip a
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
inet 127.0.0.1/8 scope host lo
valid_lft forever preferred_lft forever
2: eno1: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UP group default qlen 1000
link/ether 70:85:c2:ff:1d:d5 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
altname enp0s31f6
inet 192.168.0.40/24 brd 192.168.0.255 scope global dynamic noprefixroute eno1
valid_lft 859944sec preferred_lft 859944sec
3: tun-pure: <POINTOPOINT,MULTICAST,NOARP,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UNKNOWN group default qlen 500
link/none
inet 10.49.11.19/24 scope global tun-pure
valid_lft forever preferred_lft forever
4: enx02301c131110: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UNKNOWN group default qlen 1000
link/ether 02:30:1c:13:11:10 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
inet 192.168.95.130/24 brd 192.168.95.255 scope global dynamic noprefixroute enx02301c131110
valid_lft 2316sec preferred_lft 2316sec
inet6 fe80::772:31ad:b43d:8ac9/64 scope link noprefixroute
valid_lft forever preferred_lft forever
Code: Alles auswählen
# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).
source /etc/network/interfaces.d/*
# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback
# The primary network interface
# allow-hotplug eno1
# iface eno1 inet dhcp
# This is an autoconfigured IPv6 interface
#iface eno1 inet6 auto
Re: usb Tethering interfaces
Darf ich mal fragen, warum Du zwei Interfaces benötigst? Bei mir bringt lan die volle Leistung. Ich benutze wlan meiner Faru zuliebe, die die Kabelei in der Wohnung nicht mehr mochte. Bei mir funktioniert wlan ohne jegliche Abbrüche und stabil, allerdings gibt es immer mal wieder Schwankungen zwischen 140 und 190 MBit. Oder ist es einfach interessehalber, was so geht? Welche Vorteile bringen zwei Interfaces?
Gruß ralli
Gruß ralli
Re: usb Tethering interfaces
Nun habe ich mal mein fettes Linux Server Handbuch gewälzt. Das bringt Erkenntnis. Hätte ich auch wohl mal eher drauf kommen können. Am Ende können zig Netzwerkkarten mit beliebigen IPs konfiguriert werden. Selbst einzelne Netzwerkkarten bzw. Interfaces können mehrere IPs bekommen. Am Ende ist es ein reines Routing Thema welches Interface und welche IP genutzt wird. Schaltet man diverse Interfaces up oder down, so kann man das sofort in der Routing-Tabelle nachvollziehen.
Sinnvoll kann es auch sein, wie in meinem Falle, wenn das übliche Netz unter Normalbedingungen beispielsweise 172.17... trägt und das selten über ein Thetering 192... sowieso. Dann tragen die beiden Interfaces unterschiedliche Subnetze, wo man gelegendtlich auch zu anderen Clients Internet routen kann. Im Buch sind super viele Beispiele aufgeführt.
Euch allen vielen Dank für die Hilfe. Vielleicht hilft es auch anderen.
Noch eine Ergänzung zum oben angesprochenen Network-Manager. Wenn man den auf Debian installiert, dann werden 30MB Daten gezogen und anscheinend der hausübliche networkd von Debian ersetzt oder wird umgebaut. Nach der Installation wird schon drauf hingewiesen, dass dann die /etc/network/interfaces gelöscht werden sollte. Ob das wirklich zielführend ist...
Sinnvoll kann es auch sein, wie in meinem Falle, wenn das übliche Netz unter Normalbedingungen beispielsweise 172.17... trägt und das selten über ein Thetering 192... sowieso. Dann tragen die beiden Interfaces unterschiedliche Subnetze, wo man gelegendtlich auch zu anderen Clients Internet routen kann. Im Buch sind super viele Beispiele aufgeführt.
Euch allen vielen Dank für die Hilfe. Vielleicht hilft es auch anderen.
Noch eine Ergänzung zum oben angesprochenen Network-Manager. Wenn man den auf Debian installiert, dann werden 30MB Daten gezogen und anscheinend der hausübliche networkd von Debian ersetzt oder wird umgebaut. Nach der Installation wird schon drauf hingewiesen, dass dann die /etc/network/interfaces gelöscht werden sollte. Ob das wirklich zielführend ist...
Re: usb Tethering interfaces
Danke für nichts, ich hatte Dir eine Frage gestellt.
ralli
ralli