[geloest] Debian 10 Server bootet automatisch nach ca. 10 Minuten neu

[sharbich]

Hallo Ihr Lieben,
ich habe einen Debian 10 Server der immer nach ca. 10 Minuten neu bootet. Die Hardware ist okay. Ich habe den Server mit einer Ubuntu Version gestartet und dort läuft er vor sich her. Ich habe die Festplatte mit dd geclont. Dort tritt das gleiche Problem. Also liegt der Fehler Software seitig vor. Ich habe den Server normal, sysvinit und im Recovery Mode gestartet und jedesmal das gleiche. In ca. 10 Minuten fährt der Server hinunter. Wenn ich aber im Grup Bootmenü stehen bleibe dann passiert nichts. Ich Denke ich sollte mit ein zweites Linux System per chroot auf die FP schauen.
Journal ist auf Persistent gesetzt. Habt ihr noch eine Idee was ich machen kann?
Gruß von Stefan Harbich

[sharbich]

Hallo Ihr Lieben,
und immer wieder tauchen diese beiden Ereignisse vor dem Reboot auf. Nun da benötige ich Unterstützung von Euch.

Code: Alles auswählen

Nov 07 21:57:35 dsme01 systemd[470]: rescue.service: Executable /bin/plymouth missing, skipping: No such file or directory
Nov 07 21:58:03 dsme01 systemd[1]: systemd-fsckd.service: Succeeded.
-- Reboot --
Nov 07 22:04:06 dsme01 kernel: Linux version 4.9.0-8-amd64 (debian-kernel@lists.debian.org) (gcc version 6.3.0 20170516 (Debian 6.3.0-18+deb9u1) ) #1 SMP Debian 4.9.144-3.1 (2019-02-19)

[sharbich]

Ob es an dem Paket Plymouth liegt? Ich habe in der chroot Umgebung kein Netzwerk? Das Netzwerk zeigt mir die gleiche IP an wie auf dem Host. Einzig die resolv.conf kann ich in der chroot Umgebung nicht anpassen. Warum?

[baeuchlein]

Die einzige Idee, die ich habe: Jedes Mal, wenn Linux "plymouth" nicht laden konnte, lag es an einem Problem mit /etc/fstab (also mit den Einträgen da drin). Fällt dir in dieser Datei was auf, was nicht passt?

[sharbich]

Das Problem mit der Erstellung der Datei resolv.conf in der chroot Umgebung war, das die Datei eine Symbolische Verlinkung hatte.
resolv.conf hatte eine Symbilische Verknüpfung nach /etc/resolvconf/run/resolv.conf
Diese habe ich gelöscht und dann konnte ich die resolv.conf von dem Host System kopieren. Jetzt mache ich ein Upgrade und danach installiere ich die "plymouth" Datie / Dienst neu.

[sharbich]

Fällt dir in dieser Datei was auf, was nicht passt?

Da könntest Du Recht haben. Beim booten habe ich gesehen das es mit einem USB Device Probleme gab. Dies wird in der in der fstab aufgeführt.

[sharbich]

Hallo, leider ohne Erfolg. Ich habe die "playmouth" Datei reinstalliert. Das war es nicht. Wieder hat der Server neu gestartet. Was ist das nur?

[sharbich]

Der reboot war jetzt auch in einen anderen Zeitraum. Was kann ich nur machen? Warum startet die Kiste neu?

[debilian]

Normalerweise startet ein GNU/Debian System nur ungefragt neu, wenn;

1. die Hardware einen Schlag hat, z.B zu warm wird
2. Der Kernel wilde Kernel-Panics bekommt

beides kannst du überwachen, einmal mit lm-sensors und mit den Log-Files....´

[sharbich]

beides kannst du überwachen, einmal mit lm-sensors und mit den Log-Files....´

Das journalctl informiert über rein nichts. Wie komme ich an die Informationen der Sensoren?

[MSfree]

Normalerweise startet ein GNU/Debian System nur ungefragt neu, wenn;
1. die Hardware einen Schlag hat, z.B zu warm wird

Das kann z.B. auch ein Hauptspeicherproblem sein. Sowas hatte ich mit einem meiner Rechner, der allerdings in unregelmässigen Abständen nach 7-15 Tagen Dauerbetrieb ohne große CPU-Last aufgetreten ist. Ein Memorycheck hatte nichts ergeben. Ich hatte allerdings zu den exisierenden 2x4GB Riegeln weitere zwei 4GB Riegel eines anderen Herstellers gesteckt. In der Kombination wollte das System dann einfach nicht mehr.

2. Der Kernel wilde Kernel-Panics bekommt

beides kannst du überwachen, einmal mit lm-sensors und mit den Log-Files....´

Kernelpanics stehen oft leider nicht in den Logs. Denn, wenn ein Kernelpanic auftritt hält das System sicherheitshalber an, unter anderem, um die Dateisysteme nicht kaputt zu machen. Ein Logeintrag kann dann leider nicht mehr auf die Platte geschrieben werden.

Plymouth ist Eyecandy. Das System funktioniert auch ohne, eine Logmeldung, daß Plymouth nicht gefunden wurde, sollte keinen weiteren Einfluß haben.

[sharbich]

Hallo,
dann fangen wir mal an. Wie kann ich den Kernel checken? Sprich ist der Kernel okay und passt der zum Betriebssystem? Ggf. komplett neu installieren?

[bluestar]

Das klingt für mich nach einem Watchdog der da auslöst.

[debilian]

Ein Memorycheck hatte nichts ergeben. Ich hatte allerdings zu den exisierenden 2x4GB Riegeln weitere zwei 4GB Riegel eines anderen Herstellers gesteckt. In der Kombination wollte das System dann einfach nicht mehr.

Das ist richtig, dann wäre es ein Hardwareproblem. Da könnte der TE einfach mal den RAM ausnutzen
und wenn das dann das System zum Einfrieren bringt, hat er ein RAM-Problem.

[debilian]

Hallo,
dann fangen wir mal an. Wie kann ich den Kernel checken? Sprich ist der Kernel okay und passt der zum Betriebssystem? Ggf. komplett neu installieren?

Das Ding mal mit einem Live-Stick (z.B. Grml) booten und schaun, wie lange er durchhält.

[sharbich]

Ich habe den Server über ein Debian Live USB Stick gebootet. Siehe da nach der gleichen Zeit fährt der Server herunter. Also Hardware defekt? Aber eine Hoffnung habe ich noch. Ich werde jetzt alle USB Device abstecken. Mal schauen...

[sharbich]

Das gleiche Problem. Der Server bootet nach ca. 5 bis 10 Minuten neu. Was kann ich wie weiter machen? RAM, Hardware Raid Controller, Board, etc. prüfen?

[sharbich]

Ich glaube ich hatte auch im Bios was geändert? Kann man dort etwas falsch machen?

[bluestar]

Ich glaube ich hatte auch im Bios was geändert? Kann man dort etwas falsch machen?

Man kann im BIOS einen Watchdog aktivieren, der dann softwareseitig vom OS aus bedient werden muss, ansonsten kommt es zum Neustart.

[cosinus]

Ich habe den Server über ein Debian Live USB Stick gebootet. Siehe da nach der gleichen Zeit fährt der Server herunter. Also Hardware defekt? Aber eine Hoffnung habe ich noch. Ich werde jetzt alle USB Device abstecken. Mal schauen...

Also über das Debian Live ISO hab ich bisher viel Mist gelesen und dementsprechend gab es da auch schon viel Geschimpfe.
Ich würde an deiner Stelle Folgendes machen: neue SSD rein dann saubere Neuinstallation von einem aktuellen Netinstall-ISO durchführen.

[MSfree]

Das gleiche Problem. Der Server bootet nach ca. 5 bis 10 Minuten neu.

Temperaturproblem?

Laß mal als root folgenden Befehl in einem Terminal mitlaufen:

Code: Alles auswählen

watch -n 1 "find /sys -name temp\*input -exec cat {} \;

Das listet die wesentlichen Sensorwerte für CPU und Mainboard aus. Wenn hier einer der Temperauren kontinuierlich steigt, wird irgendwas nicht richtig gekühlt.

[sharbich]

quote=bluestar post_id=1375044 time=1731060313 user_id=9370]
[/quote]
Man kann im BIOS einen Watchdog aktivieren, der dann softwareseitig vom OS aus bedient werden muss, ansonsten kommt es zum Neustart.
[/quote]
Buuummmmmm... Das war es! Das kann doch nicht wahr sein. Was man alles falsch machen kann. Schon wieder was gelernt. Super.

Jetzt lesen wofür Watchdog gut ist.

Dankeschön bluestar Dankeschön

[cosinus]

Wie kann denn das mit dem watchdog sein? Das war doch im Debian Live System unkonfiguriert?!

[sharbich]

Wie kann denn das mit dem watchdog sein? Das war doch im Debian Live System unkonfiguriert?!

Das Paket war nicht installiert. Aber im Bios aktiviert. Deshalb kam es zu Neustarts. Steht auch so in der Beschreibung des Paketes https://packages.debian.org/source/buster/watchdog.

[cosinus]

Das Paket war nicht installiert. Aber im Bios aktiviert. Deshalb kam es zu Neustarts. Steht auch so in der Beschreibung des Paketes https://packages.debian.org/source/buster/watchdog.

Und bei dem anderen Live-System war es dabei und richtig konfiguriert?!