Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
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Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Ich bastel gerade an einem (Armband)Uhrenprojekt. Die Uhr selbst soll natürlich ein RTC haben, dahabe ich auch schon ein sehr genaues Modul gefunden mit extra kleinem Foodprint.
Da ich Spezialstecker verwende wird einiges an Elektronik in die Ladestation ausgelagert. Zum einen die Laderegelung für den (LiPoly) Akku.
Und die 2. Idee ist halt (neben der Üblichen "Knöpfchen in bestimmter Reihenfolge drücken") evtl. auch eine Lösung zu finden die Zeit Synchronisation/ Zeit stellen dort unter zu bringen.
Nun könnte man dort mit Mikrocontrollern einen ntp client unterbringen, der dann per Ethernet/WiFi die Zeit über das Netzwerk holt, allerdings hätte ich lieber eine Lösung die sich quasi einen existierenden Broadcast "abgreift".
Das älteste Konstrukt ist meines Wissens das Funk Zeitsignal (in Deutschalnd DCF77).
2 Nachteile:
-Die Abdeckung ist begrenzt (evtl. will ja auch s´jemand meine Uhr in Australien nachbauen..)
-Es gibt immer wieder Überlegungen zur Abschaltung (ich meine ähnliche Sender sind im Ausland teils schon stillgelegt)
Die 2. mir bekannte Möglichkeit ist das GPS Signal. Hier gibt es durchaus Module mit I2C Kapazität für 20,-
Klar ist Kanonen auf Spatzen und braucht hinreichen viele Satelliten "im Blick"
Bei letzterem weiß ich (noch) nicht, ob man ggf. Software-seitig auch definieren kann das ein Satellit reicht (falls das technisch überhaupt möglich ist)
Gibt es neben die 2 genannten noch andere Zeitsignale, die auf diese weise nutzbar sind?
Da ich Spezialstecker verwende wird einiges an Elektronik in die Ladestation ausgelagert. Zum einen die Laderegelung für den (LiPoly) Akku.
Und die 2. Idee ist halt (neben der Üblichen "Knöpfchen in bestimmter Reihenfolge drücken") evtl. auch eine Lösung zu finden die Zeit Synchronisation/ Zeit stellen dort unter zu bringen.
Nun könnte man dort mit Mikrocontrollern einen ntp client unterbringen, der dann per Ethernet/WiFi die Zeit über das Netzwerk holt, allerdings hätte ich lieber eine Lösung die sich quasi einen existierenden Broadcast "abgreift".
Das älteste Konstrukt ist meines Wissens das Funk Zeitsignal (in Deutschalnd DCF77).
2 Nachteile:
-Die Abdeckung ist begrenzt (evtl. will ja auch s´jemand meine Uhr in Australien nachbauen..)
-Es gibt immer wieder Überlegungen zur Abschaltung (ich meine ähnliche Sender sind im Ausland teils schon stillgelegt)
Die 2. mir bekannte Möglichkeit ist das GPS Signal. Hier gibt es durchaus Module mit I2C Kapazität für 20,-
Klar ist Kanonen auf Spatzen und braucht hinreichen viele Satelliten "im Blick"
Bei letzterem weiß ich (noch) nicht, ob man ggf. Software-seitig auch definieren kann das ein Satellit reicht (falls das technisch überhaupt möglich ist)
Gibt es neben die 2 genannten noch andere Zeitsignale, die auf diese weise nutzbar sind?
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur
Warum? Internet und somit auch NTP steht doch weltweit zur Verfügung. Bequemer geht es doch schon fast nicht mehr.mclien hat geschrieben:03.11.2024 22:04:45Nun könnte man dort mit Mikrocontrollern einen ntp client unterbringen, der dann per Ethernet/WiFi die Zeit über das Netzwerk holt, allerdings hätte ich lieber eine Lösung die sich quasi einen existierenden Broadcast "abgreift".
Solange du keine Microsekundengenauigkeit brauchst, reicht ein GPS-Satellit. Ich gehe mal davon aus, daß dir eine Sekunde Genauigkeit auch reichen würde.Die 2. mir bekannte Möglichkeit ist das GPS Signal. Hier gibt es durchaus Module mit I2C Kapazität für 20,-
Klar ist Kanonen auf Spatzen und braucht hinreichen viele Satelliten "im Blick"
Fernsehsender, egal ob analog oder digital, tragen auch ein Zeitsignal. Während die kaum noch existierenden Analogsender Realzeit liefern, sind digitale Sender immer ein paar Sekunden hinter der Realzeit hinterher, das liegt an der Zeit, die zum Kodieren des Digitalsignals benötigt wird. Auch DAB-Radio bringt ein Zeitsignal mit.Gibt es neben die 2 genannten noch andere Zeitsignale, die auf diese weise nutzbar sind?
Mobilfunk trägt ebenfalls Zeitinformationen. Die Frage ist nur, ob man das mit einfachen Mitteln dekodieren kann oder ob man dazu im Funknetz angemeldet sein muß (dann hätte man aber auch wieder NTP).
Wenn du die Zeitsynchronisatrion in die Ladestation integrieren willst, kannst du auch etwas dickeres als einen Microcontroller nehmen. Stromverbrauch spielt beim Laden, wo das Teil sowieso an der Steckdose hängt, keine große Rolle, ein Raspberry Pi Zero W hätte ein vollständiges Linux, mit dem man auch NTP fahren kann.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Mit ntp kannst du halt nie so ein setup hinbekommen wie mit einer Funkuhr.
Uhr "irgendwo" hinstellen, Knopf drücken und das Zeitsignal empfangen und genau das soll funktionieren.
Du musst immer ein Setup machen (WLAN credits oder eben physisch per Ethernet). Abgesehen davon, dass ich es falsch finde ein ganzen Linux Rechner laufen zu lassen, um die genaue Zeit zu bekommen.
Ins mobil-funk netz musst Du eingewählt sein, um die Zeit zu erhalten soviel ich weiß, es sei den im "nur Notruf" Modus bekommt man auch schon das Zeitsignal, das wär noch interessant, weil der Empfang innerhalb von Gebäuden zuverlässiger ist (wenn der mit GPS überhaupt klappt).
An Fernseher und Radio habe ich noch gar nicht gedacht. Da ist halt die Frage wie "lang" der Weg ist herauszufinden, was es an minimaler Hard/Software braucht, um das Signal zu erhalten. Aber die Signale sind wahrscheinlich auch wieder lokal verschieden.
Uhr "irgendwo" hinstellen, Knopf drücken und das Zeitsignal empfangen und genau das soll funktionieren.
Du musst immer ein Setup machen (WLAN credits oder eben physisch per Ethernet). Abgesehen davon, dass ich es falsch finde ein ganzen Linux Rechner laufen zu lassen, um die genaue Zeit zu bekommen.
Ins mobil-funk netz musst Du eingewählt sein, um die Zeit zu erhalten soviel ich weiß, es sei den im "nur Notruf" Modus bekommt man auch schon das Zeitsignal, das wär noch interessant, weil der Empfang innerhalb von Gebäuden zuverlässiger ist (wenn der mit GPS überhaupt klappt).
An Fernseher und Radio habe ich noch gar nicht gedacht. Da ist halt die Frage wie "lang" der Weg ist herauszufinden, was es an minimaler Hard/Software braucht, um das Signal zu erhalten. Aber die Signale sind wahrscheinlich auch wieder lokal verschieden.
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Es gibt weltweit unterschiedliche Zeitzeichensender, die jeweils unterschiedlich kodiert sind und auf unterschiedlichen Frequenzen senden. Eine unvollständige Liste gibt es auf Wikipedia:mclien hat geschrieben:03.11.2024 23:17:16Uhr "irgendwo" hinstellen, Knopf drücken und das Zeitsignal empfangen und genau das soll funktionieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitzeich ... hensendern
Im Wesentlichen konzentrieren sich die Sender auf Langwelle und Kurzwelle.
Wenn du da etwas weltweit funktionierendes auf die Beine stellen willst, brauchst du einen Empfänger, der Frequenzen zwischen 20kHz und 40MHz beherrscht und die unterschiedlichen Kodierungen interpretieren kann. Im Grunde bsit du da bei einem SDR-Empfänger (Software Defined Radio). Das sollte mit vielen USB-TV-Sticks funktionieren, benötigt dann aber wieder etwas dickeres als eine Microcontroller.
OK, DCF77 kann man mit einem Microcontroller dekodieren, das Signal ist ziemlich einfach aufgebaut.
Der Notrufmodus sollte reichen. Allerdings brauchst du in D trotzdem eine SIM-Karte im Empfänger.Ins mobil-funk netz musst Du eingewählt sein, um die Zeit zu erhalten soviel ich weiß, es sei den im "nur Notruf" Modus bekommt man auch schon das Zeitsignal, das wär noch interessant.
Du brauchst dazu einen DVB-T2-fähigen Empfänger, der vermutlich nur über ein "richtiges Linux" (Pi Zero) nutzbar ist. Passende Software sollte hierfür schon irgendjemand geschrieben haben.Da ist halt die Frage wie "lang" der Weg ist herauszufinden, was es an minimaler Hard/Software braucht, um das Signal zu erhalten.
Ich habe früher zu Analogzeiten mal meine Rechner über das Zeitzechen des Videotexts synchronisiert. Das ging damals einfach über die TV-Software.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Oder man macht eine Zwischenlösung. Halt den Code auf einem Microcontroller, der die Zeiten als L2C slave mit dem Gerät kommuniziert und dann hlate ein Vorgabe, was dazu aus der Zeitsignal dekodierung "rausfallen" muss, Dann ist nur der Teil mit dem regionalen Funk-Zeitsignal Dekoding "selbst" zu machen.MSfree hat geschrieben:04.11.2024 08:49:05Im Wesentlichen konzentrieren sich die Sender auf Langwelle und Kurzwelle.
Wenn du da etwas weltweit funktionierendes auf die Beine stellen willst, [..]
OK, DCF77 kann man mit einem Microcontroller dekodieren, das Signal ist ziemlich einfach aufgebaut.
Zusatzgedanke: Falls das irgendwann abgeschaltet wird, darf man dann in sehr kleinem Radius (wenige Meter) selbst senden?
Muss das eine ungesperrte, funktionsfähige Karte sein? Alternativ kann man m.W. eine SIM Card Kopie erhalten in D-Land (eine im Auto, eine im Telefon, gleiche Rufnummer) würde ja auch nur die einmaligen Zusatzkosten der Karte bedeuten. Gleichzeitig darf man die nicht nutzen, soviel ich weiß. Ist dann die Frage, ob deine "passive" Karte dann trotzdem Notrufe tätigen darf.Der Notrufmodus sollte reichen. Allerdings brauchst du in D trotzdem eine SIM-Karte im Empfänger.
Die Mobilfunkvariante scheint mir momentan, die regional unabhängigste und am längsten zukünftig verfügbare.
Da ist dann ein Pi mit Netzwerk sicher einfacher. (Wäre die "dicke" Variante, die dann auch noch Alarme setzen kann auf der Uhr (halt nur mit optisch/taktiler Rückmeldung ohne Text, quasi nur ein "hey, da war was", meist fällt einem mit so einem Hinweis ja auch schon ein was es war.Du brauchst dazu einen DVB-T2-fähigen Empfänger, der vermutlich nur über ein "richtiges Linux" (Pi Zero) nutzbar ist. Passende Software sollte hierfür schon irgendjemand geschrieben haben.
Ich habe früher zu Analogzeiten mal meine Rechner über das Zeitzechen des Videotexts synchronisiert. Das ging damals einfach über die TV-Software.
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Entsperrt muß die Karte wohl nicht sein. Zumindest bietet mir mein Smartphone Notrufe an, wenn ich nach einem Reboot (Softwareupdate) die SIM noch nicht entsperrt habe. Von einer funktionsfähigen Karte würde ich aber trotzdem mal ausgehen.
Prepaid-Karten dürften sich übrigens nicht eignen. Die werden von Providern gesperrt, wenn man sie lange nicht genutzt hat, sogar unabhängig davon, ob noch Guthaben drauf ist.
Ich darf meine 3 Karten problemlos gleichzeitig nutzen. Eingehende Anrufe kommen aber nur an dem Gerät an, das man beim Provider festgelegt hat. Ausgehende Anrufe darfst du beliebig gleichzeitig führen, du bezahlst dann halt auch dafür.Alternativ kann man m.W. eine SIM Card Kopie erhalten .... Gleichzeitig darf man die nicht nutzen
Ich habe es noch nicht ausprobiertIst dann die Frage, ob deine "passive" Karte dann trotzdem Notrufe tätigen darf.
Jein. UMTS ist z.B schon so gut wie überall abgeschaltet worden. Dem noch älteren GSM-Standdard droht das gleich Schicksal. Das lebt im Moment nur deshalb noch, weil zahlreiche Notrufeinrichtungen über GSM gehen, z.B. Notrufe in (alten) Aufzügen.Die Mobilfunkvariante scheint mir momentan, die regional unabhängigste und am längsten zukünftig verfügbare.
Im Grunde hängt auch bereits über dem LTE-Standard das Damoklesschwert. Die Mobilfunkprovider wollen wegen der höheren Bandbreite die LTE-Frequenzen für 5G nutzen.
Mobilfunk ist also sehr dynamisch und wird alle 5-7 Jahre mit einem neuen Standard "beglückt", der alte Standards irgendwann ablösen wird. Ein jetzt verbauter Empfänger wäre also auch nicht dauerhaft zukunftsfähig.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Ach ja, dass wusste ich auch schon Mal. Komisch, dass da ein Unternehmen einfach dein Geld entwerten darf..MSfree hat geschrieben:05.11.2024 14:07:37Prepaid-Karten dürften sich übrigens nicht eignen. Die werden von Providern gesperrt, wenn man sie lange nicht genutzt hat, sogar unabhängig davon, ob noch Guthaben drauf ist.
Das wäre ja dann ein kostenfreie Variante für den Anwendungsfall (bis auf die einmaligen für die Karte)Ich darf meine 3 Karten problemlos gleichzeitig nutzen. Eingehende Anrufe kommen aber nur an dem Gerät an, das man beim Provider festgelegt hat. Ausgehende Anrufe darfst du beliebig gleichzeitig führen, du bezahlst dann halt auch dafür.
OK, da wäre ja bei unserer Politik/Verwaltung in D-Lamd die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses "nur" noch ein paar Jahrzehnte andeuert.Jein. UMTS ist z.B schon so gut wie überall abgeschaltet worden. Dem noch älteren GSM-Standdard droht das gleich Schicksal. Das lebt im Moment nur deshalb noch, weil zahlreiche Notrufeinrichtungen über GSM gehen, z.B. Notrufe in (alten) Aufzügen.
Hm, dann bliebe nur das ähnlich modular zu planen wie die Funkempfänger (wobei da ja auch die Abschaltung droht).Mobilfunk ist also sehr dynamisch und wird alle 5-7 Jahre mit einem neuen Standard "beglückt", der alte Standards irgendwann ablösen wird. Ein jetzt verbauter Empfänger wäre also auch nicht dauerhaft zukunftsfähig.
Jedenfalls lohnt dann der Test, ob ein GPS system dir die Uhrzeit auch gibt, wenn nur ein Satellit "sichtbar" ist. Technisch weiß ich gar nicht, ob die korrekte Uhrzeit auch erst mit mehreren Satelliten bestimmbar ist wegen der Signallaufzeiten.
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Dein Geld kannst du dir auszahlen lassen. Wobei die Provider hier auch gerne mit Bearbeitungsgebühren und Verjährungsfristen tricksen.mclien hat geschrieben:05.11.2024 16:31:05Komisch, dass da ein Unternehmen einfach dein Geld entwerten darf..
Ein GPS-Satellit ist zwischen rund 12000km und 21000km von einem beliebigen Punkt auf der Erde entfernt. Die Signallaufzeit beträgt also 0.04 bis 0.07 Sekunden. Die Genauigkeit, die du mit nur einem Satelliten bekommst, ist also im Bereich einer zehntel Sekunde. Zum Stellen einer Gebrauchsuhr sollte das reichen.Jedenfalls lohnt dann der Test, ob ein GPS system dir die Uhrzeit auch gibt, wenn nur ein Satellit "sichtbar" ist. Technisch weiß ich gar nicht, ob die korrekte Uhrzeit auch erst mit mehreren Satelliten bestimmbar ist wegen der Signallaufzeiten.
Ansonten besteht GPS zur Zeit aus 27 aktiven und 4 Reservesatelliten. Weniger als 4 gleichzeitig sichtbare Satelliten gibt es eigentlich nur noch nördlich und südlich der Polarkreise und in tiefen Gebirgsschluchten.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Habe gerade mit einem Kollegen gequatscht, der damit auch eine Weile rumgespielt hat.
Zeit ist das erste was Du vom Satelliten bekommst und lange hinreichen genau, das stimmt. Und das das gerät ja eher in einem Gebäude steht hast Du sicher häufig weniger als 4 sichtbare Satelliten, was aber eben reichen sollte.
Und eine neue Quelle hatte er auch noch: Wettersatelliten senden das auch, sogar in viel einfacherer Form, da muss man dann halt oft genug versuchen, bis man einen "erwischt", wobei das bei der Zeit, die die Uhr im Ladedock ist sicher auch kein Problem ist.
Testen werde ich erstmal GPS.
Zeit ist das erste was Du vom Satelliten bekommst und lange hinreichen genau, das stimmt. Und das das gerät ja eher in einem Gebäude steht hast Du sicher häufig weniger als 4 sichtbare Satelliten, was aber eben reichen sollte.
Und eine neue Quelle hatte er auch noch: Wettersatelliten senden das auch, sogar in viel einfacherer Form, da muss man dann halt oft genug versuchen, bis man einen "erwischt", wobei das bei der Zeit, die die Uhr im Ladedock ist sicher auch kein Problem ist.
Testen werde ich erstmal GPS.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
GPS Test:
Mit diesem modul und diesem board
Und einem etwas zusammengestrichenen Beispiel Sketch aus der GPS library von Adafruit.
Das ganze liegt 1,2m vom nächsten Fenster entfernt (ja, ist Absicht).
Beim ersten Lauf hat es eine Weile gedauert, bis etwas kam, aber generell bekomme ich jetzt relativ schnell die Kombination:
Fix: 1
Fixquality: 1
Und damit auch Datum/Uhrzeit
GPS ist dann wohl auch innerhalb von Gebäuden das Mittel der Wahl
EDIT:
Zu schnell geschrieben, jetzt gibt es wieder keinen Fix, heißt wohl mit 1,2m vom Fenster hat man nicht immer einen Blick auf einen Satellit
EDIT2:
Offenbar bekommt man die Zeit auch regelmäßig bei:
Fix: 0
Fixquality: 0
Mit diesem modul und diesem board
Und einem etwas zusammengestrichenen Beispiel Sketch aus der GPS library von Adafruit.
Das ganze liegt 1,2m vom nächsten Fenster entfernt (ja, ist Absicht).
Beim ersten Lauf hat es eine Weile gedauert, bis etwas kam, aber generell bekomme ich jetzt relativ schnell die Kombination:
Fix: 1
Fixquality: 1
Und damit auch Datum/Uhrzeit
GPS ist dann wohl auch innerhalb von Gebäuden das Mittel der Wahl
EDIT:
Zu schnell geschrieben, jetzt gibt es wieder keinen Fix, heißt wohl mit 1,2m vom Fenster hat man nicht immer einen Blick auf einen Satellit
EDIT2:
Offenbar bekommt man die Zeit auch regelmäßig bei:
Fix: 0
Fixquality: 0
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Na alsomclien hat geschrieben:06.11.2024 10:48:28EDIT2:
Offenbar bekommt man die Zeit auch regelmäßig bei:
Fix: 0
Fixquality: 0
Den Fix brauchst du ja nicht unbedingt, die Zeit ist dann halt im Bereich von 0.1s unsicher.
Interessant könnte ein Fix aber dann sein, wenn du aus der Position des Fixes die Zeitzone ableiten können willst. Dazu brauchst du aber eine vektorisierte Zeitzonenkarte, um deine aktuelle Position mit den Zeitzonenenpolygonen zu verschneiden. Das dürfte dann aber den Speicherplatz und evtl. auch die Rechenleistung eines Microcontrollers überfordern.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Das ist ja hier völlig ausreichend, allerdings ist das ganze (noch) ein wenig instabil.MSfree hat geschrieben:06.11.2024 11:13:34Den Fix brauchst du ja nicht unbedingt, die Zeit ist dann halt im Bereich von 0.1s unsicher.
Ich bekomme anfangs eine Datum 2080-01-06 bei wenigen Sec "since last gps-time"
Später dann korrekte Zeit/Date, mit der gleichen Meldung
Kann aber auch daran liegen, dass ich den arduino-code den ich nutze nur rudimentär erfasst habe.
Also momentan fehlt mir ein zuverlässiger Indikator, wann ich Date/Time korrekt empfangen habe, aber das liegt wahrscheinlich an meinem oberflächlichen Wissen zu GPS Modul und was der Testcode macht.
Habe ich auch schon drüber gegrübelt und bin zum gleichen Ergebnis gekommen.Interessant könnte ein Fix aber dann sein, wenn du aus der Position des Fixes die Zeitzone ableiten können willst. Dazu brauchst du aber eine vektorisierte Zeitzonenkarte, um deine aktuelle Position mit den Zeitzonenenpolygonen zu verschneiden. Das dürfte dann aber den Speicherplatz und evtl. auch die Rechenleistung eines Microcontrollers überfordern.
Das ist dann eher was, wenn man das Dock doch ans Netz hängt (mit nem Rspi Zero im Dock) und dann kann man die Position/Zeitzonen Berechnung mit bereits bestehenden Lösungen machen.
Das hier hatte ein Kollege dazu gefunden: https://github.com/onury/geolocator
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Es kann schon sein, daß die ersten paar Ergebnisse noch Unfug liefern, und daß sich das erst stabilisieren muß.mclien hat geschrieben:06.11.2024 11:37:12Ich bekomme anfangs eine Datum 2080-01-06 bei wenigen Sec "since last gps-time"
Du könntest dir einfach die letzten paar gelieferten Uhrzeiten merken und eine Differenz bilden. Wenn die Differenz klein genug ist, akzeptierst du die gelieferte Zeit.Später dann korrekte Zeit/Date, mit der gleichen Meldung
Naja, mit dem Raspi im Netz hättest du auch wiederum NTPHabe ich auch schon drüber gegrübelt und bin zum gleichen Ergebnis gekommen.
Das ist dann eher was, wenn man das Dock doch ans Netz hängt (mit nem Rspi Zero im Dock) und dann kann man die Position/Zeitzonen Berechnung mit bereits bestehenden Lösungen machen.
Ohne Netz, aber mit GPS, könntest du die Zeitzone aber auch automatisch ableiten. So eine Vektorkarte mit Zeitzonenpolygonen gibt es bestimmt irgendwo im Netz. In der Wikipedia kann man sich eine in SVG gerenderte Karte mit Zeitzonen anzeigen lassen, SVG ist ja bereits vektorisiert.
So ein Raspi hätte dann auch genug Massenspeicher (µSD-Karte mit mehreren GB und auch RAM im GB-Bereich).
Wie gesagt, es ginge auch offline.Das hier hatte ein Kollege dazu gefunden: https://github.com/onury/geolocator
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Klar, aber das korreliert halt nicht so recht mit "ich habe vor 3 sec die Zeit vom Satelliten bekommenMSfree hat geschrieben:06.11.2024 11:54:54Es kann schon sein, daß die ersten paar Ergebnisse noch Unfug liefern, und daß sich das erst stabilisieren muß.
Ganz so simpel ist es nicht. Wenn er mir oft genug 2080 als Jahr hintereinander leifert ists wieder falsch.Du könntest dir einfach die letzten paar gelieferten Uhrzeiten merken und eine Differenz bilden. Wenn die Differenz klein genug ist, akzeptierst du die gelieferte Zeit.
So wie ich es verstehe liefert meine Abfrage gerade eh den Wert der RTC im GPS Modul (und wahrscheinlich baut der Arduino sketch daraus dann das 2080).
Ich muss halt rausfinden, wie ich das anders abfrage:
Erst nen Loop, der kontrolliert, ob die Zeit gerade wirklich vom Satelliten kommt.
Fall ja, wird es direkt mit der Uhr verglichen und bei einem Schwellwert an Abweichung auf der Uhr korrigiert (paar 1/10 sec oder so)
Genau, das ist dann die Idee für mehr Funktionen der Uhr. Bspw könnte man dann auch Alarme auf der Uhr setzen, die dann auch den µC wecken könnenNaja, mit dem Raspi im Netz hättest du auch wiederum NTP
Dem RasPi erzählst Du ja eh die local Time.Ohne Netz, aber mit GPS, könntest du die Zeitzone aber auch automatisch ableiten. So eine Vektorkarte mit Zeitzonenpolygonen gibt es bestimmt irgendwo im Netz. In der Wikipedia kann man sich eine in SVG gerenderte Karte mit Zeitzonen anzeigen lassen, SVG ist ja bereits vektorisiert.
So ein Raspi hätte dann auch genug Massenspeicher (µSD-Karte mit mehreren GB und auch RAM im GB-Bereich).
Erweiterungsmodule mit SD Karte gibt es ja für die µC Boards. Man könnte halt überlegen, ob eine hinreichend niedrig auflösende Vektorkarte auch von nem Cortex M4 zu schaffen ist (120MHz/ 192kB RAM/ 512kB Flash).
Aber erstmal will ich das Grundgrüst mit lauffähiger RTC-gesteuerter Uhr plus Power on latching und Ladelogic im Dock hinbekommen. (einzeln läuft schon alles).
Dann werde ich erstmal eine eigene Trägerplatine entwerfen und bauen lassen, damit die Armbanduhr nicht 80mm Durchmesser braucht.
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Ein Raspi Zero hat keine RTC. Die lokale Zeit muß der sich nach dem Einschalten auch ertmal über NTP oder GPS besorgen.
Die Vektorkarte kann man auf einer µSD ablegen. Mit einer geeigneten Indexierung kann man auch im ersten Schritt Polygone ausschließen, die überhaupt nicht zur übermittelten GPS-Koordinate passen. Die übrig bleibenden Polygone muß man dann lienear abarbeiten. Dabei muß man auch nicht alle Polygone vollständig ins RAM laden, die kann man auch linear bei Bedarf von der µSD lesen. Damit kann man in wenigen kB RAM das Problem lösen.Erweiterungsmodule mit SD Karte gibt es ja für die µC Boards. Man könnte halt überlegen, ob eine hinreichend niedrig auflösende Vektorkarte auch von nem Cortex M4 zu schaffen ist (120MHz/ 192kB RAM/ 512kB Flash).
Wenn man sich die letzte GPS-Koordinate und die dazu ermittelte Zeitzone wiederum auf der µSD speichert, braucht man die Suche auch nur dann erneut durchzuführen, wenn sich die aktuelle GPS-Koordinate signifikant geändert hat.
Das Ergebnis muß auch nicht in wenigen Milisekunden zur Verfügung stehen, das kann auch 10s im Hintergrund werkeln, der Ladevorgang deiner Uhr dauert ohnehin länger.
Es gibt doch schon fertige Runddisplays mit etwa 30mm Durchmesser, RP2040 Microcontroller auf der Rückseite und Ladelogik samt Anschlußstecker für einen LIon-Akku zu kaufen, z.B. sowas:Dann werde ich erstmal eine eigene Trägerplatine entwerfen und bauen lassen, damit die Armbanduhr nicht 80mm Durchmesser braucht.
https://www.berrybase.de/rp2040-mcu-boa ... d-gyroskop
Zuletzt geändert von MSfree am 07.11.2024 09:15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Das ist schon klar, aber der Pi wäre ja dann eh die Variante, die im Netz hängt und dann hättest auch NTP. Aber tatsächlich ist der primäre Ansatz eben genau nicht "alles mit allem" zu verbinden und riesigen Overhead zu haben. Primär soll es wirklich eine "nur Uhr" sein/werden.MSfree hat geschrieben:06.11.2024 13:33:30Ein Raspi Zero hat keine RTC. Die lokale Zeit muß der sich nach dem Einschalten auch ertmal über NTP oder GPS besorgen.
Hmm, wenn ich das dann tun will, scheint sich ja gearde jemand als Programmierhilfe gemeldet zu habenDie Vektorkarte kann man auf einer µSD ablegen[..]braucht man die Suche auch nur dann erneut durchzuführen, wenn sich die aktuelle GPS-Koordinate signifikant geändert hat.
[..]
Stimmt, da fehlt noch Kontext von mir. Letztlich soll die Uhr auch in eine Fantasy-LARP Welt passen. Und Holz oder Metallgehäuse mit "magisch" Leuchtenden Zeichen passen da schon hin. TFT/OLED Displays etc. nicht. Und das Design das ich anstrebe sieht auch einfach im Hardware gebaut mit diskreten Leuchtelementen einfach viel besser aus, als das auf einem Display zu imitieren. Zumal die Anzeigeelemente ähnlich einer Analog Uhr auf dem Außenring liegen und die Mitte gar nicht als Anzeige dient.Es gibt doch schon fertige Runddisplays mit etwa 30mm Durchmesser, RP2040 Microcontroller auf der Rückseite und Ladelogik samt Anschlußstecker für einen LIon-Akku zu kaufen, z.B. sowas:
https://www.berrybase.de/rp2040-mcu-boa ... d-gyroskop
Der link ist broken btw.
Zuletzt geändert von mclien am 07.11.2024 09:55:46, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Hab's gefixt. Das hatte sich am Ende ein "a" eingeschlichen.
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Re: Quellen für Zeitsynchronisation ohne client-server Struktur?
Ich auch (hatte dich ja zitiert)