Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 13.09.2024 22:17:54
Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Hallo,
ich überlege von Xubuntu auf Debian umzusteigen. Dafür würde ich gerne Debian ausprobieren, z.B. auf einer Virtuellen Maschine auf meinem Xubuntu. Gibt es dafür eine Anleitung? Oder eine Empfehlung, welche Virtuelle Maschine ich nutzen sollte?
Oder lautet die Empfehlung, ein Debian Life System zu verwenden?
Mit Dank und Gruß
Ulrich
ich überlege von Xubuntu auf Debian umzusteigen. Dafür würde ich gerne Debian ausprobieren, z.B. auf einer Virtuellen Maschine auf meinem Xubuntu. Gibt es dafür eine Anleitung? Oder eine Empfehlung, welche Virtuelle Maschine ich nutzen sollte?
Oder lautet die Empfehlung, ein Debian Life System zu verwenden?
Mit Dank und Gruß
Ulrich
- towo
- Beiträge: 4541
- Registriert: 27.02.2007 19:49:44
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
JA, die Empfehlung lautet, Live testen, dann weiss man nämlich gleich, ob die Hardware unterstützt wird.
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Manche sehen das anders, aber meine persönliche Empfehlung ist, unbedingt ein Live-System zu verwenden mit der Benutzeroberfläche, die dir zusagt (bei mir war es ebenfalls Xfce). Speziell in einer Virtuellen Maschine ist der Calamares-Installer einfach nur simpel und narrensicher, mit dem "Debian-Installer" hingegen bin ich nie Freund geworden. Für Calamares brauchst du keine Anleitung. Ein paar unkomplizierte Fragen beantworten, und los gehts. Je nach Rechner zwischen 15 und 30 Minuten.
Ich bin selber vor über einem Jahr von Xubuntu umgestiegen und hab es nicht eine Sekunde bereut. In der VM kannst du sogar deinen Home-Ordner mit sämtlichen Einstellungen (fast) eins zu eins mitnehmen.
Eine "echte" Installation auf der Festplatte ist natürlich nicht ganz so simpel wegen Festplatten-Partitionierung, Netzwerkschlüssel und dergleichen, die in einer VM meistens keine Rolle spielen.
Ich bin selber vor über einem Jahr von Xubuntu umgestiegen und hab es nicht eine Sekunde bereut. In der VM kannst du sogar deinen Home-Ordner mit sämtlichen Einstellungen (fast) eins zu eins mitnehmen.
Eine "echte" Installation auf der Festplatte ist natürlich nicht ganz so simpel wegen Festplatten-Partitionierung, Netzwerkschlüssel und dergleichen, die in einer VM meistens keine Rolle spielen.
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Das mit der Hardwareunterstützung (s. Posting von towo) ist ein echt starkes Argument für das Ausprobieren via Live-CD/-USB-Stick.
Ansonsten tut's IMO aber ein Hineinschnuppern mittels qemu. Ich mache das so:
Mit dem ersten Befehl legst Du eine virtuelle Platte an, die Du ggf. für eine Installation in qemu benutzen kannst, mit dem zweiten Befehl startest Du eine virtuelle Maschine mit dieser Platte und spendierst dem System 4 GB RAM sowie 3 CPU-Kerne. Die ISO-Datei, die benutzt wird, musst Du evtl. anpassen.
Ansonsten tut's IMO aber ein Hineinschnuppern mittels qemu. Ich mache das so:
Code: Alles auswählen
gszaktilla@gigi:/media/austausch/debian9$ qemu-img create -f vdi pladde.vdi 10G
Formatting 'pladde.vdi', fmt=vdi size=10737418240 static=off
gszaktilla@gigi:/media/austausch/debian9$ qemu-system-x86_64 -hda pladde.vdi -m 4G -smp 3 -boot d -cdrom ./debian-live-12.1.0-amd64-xfce.iso
Wenn man keine Probleme hat, kann man sich welche machen. ("Großes Lötauge", Medizinmann der M3-Hopi [und sog. Maker])
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Kann man in einer virtuellen Maschine wirklich die Hardware des Rechners testen? Liegt da nicht vielmehr die Betriebssystemschicht des Host-Systems dazwischen?
Um wirklich die Hardware testen zu können, würde ich eher mit einem Live-System booten. Damit macht man ja nichts kaputt. Um die Funktionalitäten des neuen Betriebssystems zu testen, ist eine Installation in einer VM perfekt, und auch hier ist ein Live-System zu empfehlen, weil es (zumindest im Falle von Debian) sehr unkompliziert vonstatten geht.
Um wirklich die Hardware testen zu können, würde ich eher mit einem Live-System booten. Damit macht man ja nichts kaputt. Um die Funktionalitäten des neuen Betriebssystems zu testen, ist eine Installation in einer VM perfekt, und auch hier ist ein Live-System zu empfehlen, weil es (zumindest im Falle von Debian) sehr unkompliziert vonstatten geht.
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
ganz ehrlich,
ich würde das /home vom xbuntu sichern und einfach debian auf die Platte kloppen...
duck&wech
ich würde das /home vom xbuntu sichern und einfach debian auf die Platte kloppen...
duck&wech
-- nichts bewegt Sie wie ein GNU --
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Gerade die Installation über das Live-System kann ich überhaupt nicht empfehlen. Damit geht man zu viele Kompromisse ein. Vielleicht solltest du dich mal mit dem Netinstaller gründlich beschäftigen, denn der ist nun wirklich nicht kompliziert.juribel hat geschrieben:13.09.2024 23:33:19Manche sehen das anders, aber meine persönliche Empfehlung ist, unbedingt ein Live-System zu verwenden ..., mit dem "Debian-Installer" hingegen bin ich nie Freund geworden.
Nein, kann man nicht.juribel hat geschrieben:14.09.2024 08:57:53Kann man in einer virtuellen Maschine wirklich die Hardware des Rechners testen?
Auch das stimmt nicht. Ein Live-System eigenet sich überhaupt nicht, zum Testen der Hardware. Nvidia wird z.B. in Live-Systemen nur über Nouveau gefahren, was bei weitem nicht die Hardware ausnutzt, geschweige denn wirklich testen kann. Ähnliches gilt für 10GBit-Netzwerkkarten, SAS-Controller ....Um wirklich die Hardware testen zu können, würde ich eher mit einem Live-System booten.
Ein Live-Systemen kann nur soviele Treiber mitbringen, wie in einem 0815-PC stecken, aber bereits AMD- und Nvidia-Graphikkarten sind schon nicht mehr 0815.
Siehe oben, ich persönlich halte gar nichts von diesen Live-Systemen.Um die Funktionalitäten des neuen Betriebssystems zu testen, ist eine Installation in einer VM perfekt, und auch hier ist ein Live-System zu empfehlen,
Die einzige Art, wo Live-Systeme sinnvoll sind, ist um nichtmehr bootende Rechner wieder auf die Sprünge zu helfen, also als Rettungssysteme und da nimmt man kein Debian-Live oder Ubuntu-Live sondern spezielle Rettungsysteme wie grml.
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Was für Kompromisse? Ich sehe keine.
"Die Hardware testen" heisst für mich zunächst mal Antwort auf die Frage, ob Debian auf meinem Computer überhaupt läuft. Und darüber hinaus hindert mich doch nichts daran, in einem Live-System z. B. den Nvidia-Treiber nachzuinstallieren, und das sogar persistent, wenn ich möchte. Mit dem Standard-Installer: Keine Chance. Wenns hinterher nicht läuft: aufgeben oder alles neu machen. Für mich war der nie eine ernst zu nehmende Alternative.
Du unterschätzt das Live-System völlig. Ich will jetzt nicht anfangen, gegen deine Abneigung an zu diskutieren, sie mag für dich berechtigt sein, aber begründet hast du sie nicht. Ich jedenfalls habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, im Gegenteil hat es mich überzeugt, weil es damit für mich so einfach war, Debian zu testen (in der VM und "richtig" gebootet), zu installieren und letztlich vollständig darauf umzusteigen. Was will man denn mehr?
"Die Hardware testen" heisst für mich zunächst mal Antwort auf die Frage, ob Debian auf meinem Computer überhaupt läuft. Und darüber hinaus hindert mich doch nichts daran, in einem Live-System z. B. den Nvidia-Treiber nachzuinstallieren, und das sogar persistent, wenn ich möchte. Mit dem Standard-Installer: Keine Chance. Wenns hinterher nicht läuft: aufgeben oder alles neu machen. Für mich war der nie eine ernst zu nehmende Alternative.
Du unterschätzt das Live-System völlig. Ich will jetzt nicht anfangen, gegen deine Abneigung an zu diskutieren, sie mag für dich berechtigt sein, aber begründet hast du sie nicht. Ich jedenfalls habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, im Gegenteil hat es mich überzeugt, weil es damit für mich so einfach war, Debian zu testen (in der VM und "richtig" gebootet), zu installieren und letztlich vollständig darauf umzusteigen. Was will man denn mehr?
- cosinus
- Beiträge: 4186
- Registriert: 08.02.2016 13:44:11
- Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
- Wohnort: Bremen
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Kann man machen, aber Debian mit der netinstall ist schnell runtergeladen und installiert. Du brauchst halt nur etwas freien/unzugeordneten Speicher für zumindest eine Rootpartition und hättest dann Debian parallel zum Xubuntu drauf.ulrich1965 hat geschrieben:13.09.2024 22:32:53Oder lautet die Empfehlung, ein Debian Life System zu verwenden?
So ging es bei mir 2016 auch los, hatte Debian parallel zum Ubuntu MATE installiert und irgendwann Ubuntu wegformatiert. Später mit ner neuen SSD hab ich dann nur noch Debian installiert.
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 13.09.2024 22:17:54
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Vielen Dank für die vielen Hinweise!
Die Richtung habe ich nun: Erst einmal kurz mit Live probieren (habe ich bereits geschafft), dann über den NetInstaller ilnstallieren.
Die Richtung habe ich nun: Erst einmal kurz mit Live probieren (habe ich bereits geschafft), dann über den NetInstaller ilnstallieren.
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Meine Installationen habe ich immer direkt aus dem Live-System heraus vorgenommen, das lief immer problemlos über den Calamares-Installer.
Aber auf jeden Fall viel Erfolg mit dem Net-Installer, ich bin sehr gespannt auf deine Erfahrungen, und andere hier bestimmt auch, vielleicht probiere ich das beim nächsten Mal ja auch mal so
Aber auf jeden Fall viel Erfolg mit dem Net-Installer, ich bin sehr gespannt auf deine Erfahrungen, und andere hier bestimmt auch, vielleicht probiere ich das beim nächsten Mal ja auch mal so
-
- Beiträge: 5612
- Registriert: 30.12.2004 15:31:07
- Wohnort: Wegberg
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Hallo
@Juribel
Soviel zur Komplexizität und Usebility vom Installer von netinstall.
mfg
schwedenmann
@Juribel
Ich meine R.Stallman hat mal geschrieben, sinngemäß "sogar ein Huhn kann Debian installieren,man muß nur genug Körner auf die Entertaste legen".Aber auf jeden Fall viel Erfolg mit dem Net-Installer, ich bin sehr gespannt auf deine Erfahrungen,
Soviel zur Komplexizität und Usebility vom Installer von netinstall.
mfg
schwedenmann
Zuletzt geändert von schwedenmann am 14.09.2024 18:53:09, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Der war gut!schwedenmann hat geschrieben:14.09.2024 18:00:21Ich meine R.Srtallman hat mal geschrieben, sinngemäß "sogar ein Huhn kann Debian installieren,man muß nur genug Körner auf die Entertaste legen".
cu KH
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Dass der das gesagt hat, ist lange her. Ich bezweifle, dass das immer noch stimmt.schwedenmann hat geschrieben:14.09.2024 18:00:21... Ich meine R.Stallman hat mal geschrieben, sinngemäß "sogar ein Huhn kann Debian installieren,man muß nur genug Körner auf die Entertaste legen".
Soviel zur Komplexizität und Usebility vom Installer von netinstall.
Wenn man keine Probleme hat, kann man sich welche machen. ("Großes Lötauge", Medizinmann der M3-Hopi [und sog. Maker])
Re: Debian auf welcher virtuellen Maschine ausprobieren?
Gerade habe ich in einer VM den Netinstall ausprobiert, und es ging doch wesentlich reibungsloser vonstatten, als ich es in Erinnerung hatte. Vielleicht rührten meine schlechten Erfahrungen daher, dass entweder ich oder der Netinstall noch nicht so weit waren und möglicherweise bin ich damals (mit Debian 11) immer über die Einrichtung der Festplatte gestolpert. Von Debian habe ich damals erst einmal die Finger gelassen, bis Bookworm erschien und ich die Live-ISO kennen lernte. Damit bin ich dann endgültig auf Debian umgestiegen.
Im Vergleich zwischen Live-ISO und Standard-Install habe ich fürs erste keine grossen Kompromisse gesehen, die man mit dem Livesystem eingehen müsste, sondern nur zwei Unterschiede.
Im Live-System wird zunächst kein Kennwort für den root-Benutzer eingerichtet, so dass "su -" nicht funktioniert. Abhilfe liefert
Mit Netinstall und dem Standard-Installer gehört der neue Benutzer noch nicht zur "sudoers"-Gruppe, dafür funktioniert aber
Wenn man sein Windows und sein Xubuntu behalten will, muss man ja die Festplatte einrichten, gleich womit man installiert, und da dürfte es zwischen Livesystem und Standard-Installer kaum grosse Unterschiede geben.
Noch eine Anmerkung: Bei der Installation über die Live-ISO sollte man im Livesystem am besten über das Batterie-Icon in der Systemleiste den Präsentationsmodus aktivieren, damit nicht während einer womöglich längeren Wartezeit auf das Anmelde-Fenster umgeschaltet wird.
Im Vergleich zwischen Live-ISO und Standard-Install habe ich fürs erste keine grossen Kompromisse gesehen, die man mit dem Livesystem eingehen müsste, sondern nur zwei Unterschiede.
Im Live-System wird zunächst kein Kennwort für den root-Benutzer eingerichtet, so dass "su -" nicht funktioniert. Abhilfe liefert
Code: Alles auswählen
sudo bash
passwd
Code: Alles auswählen
su -
usermod -aG sudo <Benutzername>
Noch eine Anmerkung: Bei der Installation über die Live-ISO sollte man im Livesystem am besten über das Batterie-Icon in der Systemleiste den Präsentationsmodus aktivieren, damit nicht während einer womöglich längeren Wartezeit auf das Anmelde-Fenster umgeschaltet wird.