Debian herunterfahren

[way4me]

Halle Leute,
habe Debian KDE mit netinstall installiert. was mir aber abgeht ist der Befehl shutdown via Konsole. Welchen Befahl nehmt ihr zum Herunterfahren ?
Gruß
way4me

[cosinus]

Warum? Geht der shutdown in KDE nicht?

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shutdown -h now

[holyhit]

Per Alias (bash) und keybind für (i3-wm)

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systemctl poweroff

[MSfree]

Warum? Geht der shutdown in KDE nicht?

Doch, der geht schon. Es liegt aber mal wieder an der Umgebungsvariable PATH. Als normaler Benutzer zeigt die Variable nicht nach /usr/sbin, und shutdown oder die Alternative poweroff liegen nunmal in /usr/sbin.

Das zeigt aber auch, daß man diese Befehle als normaler Benutzer nicht nutzen sollte oder gar nicht nutzen darf. Runterfahren benötigt nämlich root-Rechte.

[cosinus]

Doch, der geht schon. Es liegt aber mal wieder an der Umgebungsvariable PATH. Als normaler Benutzer zeigt die Variable nicht nach /usr/sbin, und shutdown oder die Alternative poweroff liegen nunmal in /usr/sbin.

Das miente ich nicht. Wenn er KDE nutzt, gibt es doch ein Startmenü über den man das System runterfahren kann. Oder hat KDE sowas nicht?

[MSfree]

Wenn er KDE nutzt, gibt es doch ein Startmenü über den man das System runterfahren kann. Oder hat KDE sowas nicht?

Ich bin mit Einführung von Akonadi von KDE abgesprungen, das war mir einfach zu unzuverlässig.

Damals(TM) gab es noch eine Option, um das System runterzufahren.

Zur Zeit fahre ich hier LXDE, das auch eine Option zum Runterzufahren hat. Allerdings wird diese Option nur angezeigt, wenn ich mich direkt am Rechner anmelde. Nutze ich LXDE über VNC, als eine Art Remote Desktop, dann habe ich diese Option nicht. poweroff über die Kommandozeile geht allerdings immer. Damit kann man sich den Rechner auch aus der Ferne abschießen. Wie man den aus der Ferne wieder starten kann, ist dann ein anderes Kapitel.

[QT]

Oder hat KDE sowas nicht?

Doch klar. Aber erstmal abwarten, was der TE schreibt, wozu er das per Console machen muss/will. Hier kann man das auch per /sbin/halt Symlink erledigen, benötigt aber Adminrechte hierfür.

[mampfi]

sehr oft nehm ich "init 0"

edit: Darf nur der root, der ist aber bei mir immer parallel auf der Konsole unterwegs

[michaa7]

Warum? Geht der shutdown in KDE nicht?

Doch, der geht schon. Es liegt aber mal wieder an der Umgebungsvariable PATH. Als normaler Benutzer zeigt die Variable nicht nach /usr/sbin, und shutdown oder die Alternative poweroff liegen nunmal in /usr/sbin.
...

Das kann so aber nicht ganz richtig sein. Mein Nutzer PATH sieht so aus:

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~$ printenv PATH
/usr/local/bin:/usr/bin:/bin:/usr/local/games:/usr/games

Dennoch kann ich *als Nutzer* diesen im Fluxbox Menü angelegten Befehl ausführen:

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[exec] (Shutdown) {/sbin/shutdown -P now}

Dass das geht, dafür sorgt m.E. policykit

[tobo]

Das kann so aber nicht ganz richtig sein.

Doch, das ist schon richtig. Ein gesetztes PATH lässt dich nur direkt im Verzeichnis finden. Das heißt, du kannst direkt shutdown ansprechen, ohne den Umweg über die Verzeichnisangabe /sbin/shutdown zu gehen. Das sagt dann aber trotzdem noch nichts darüber aus, ob du das Programm - ohne Root-Rechte - aufrufen oder bedienen kannst.

[MSfree]

Das kann so aber nicht ganz richtig sein. Mein Nutzer PATH sieht so aus:

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~$ printenv PATH
/usr/local/bin:/usr/bin:/bin:/usr/local/games:/usr/games

Dennoch kann ich *als Nutzer* diesen im Fluxbox Menü angelegten Befehl ausführen:

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[exec] (Shutdown) {/sbin/shutdown -P now}

Schau dir das, was ich oben geschrieben habe, nochmal an, vielleicht erkennst du dann deinen Fehler.

Die PATH-Variable enthält eine Liste von Verzeichnissen. In diesen gelisteten Verzeichnissen wird gesucht, wenn man einen Befehl auf die Kommandozeile tippt. Tippt man einen Befehl ohne Pfadangabe ein, also z.B.:

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poweroff

Dann wird in deinem Fall nach dem Porgramm

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/usr/local/bin/poweroff

gesucht. Wird es nicht gefunden, wird

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/usr/bin/poweroff

gesucht. Wird es nicht gefunden, wird

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/bin/poweroff

gesucht. Wird es nicht gefunden, wird

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/usr/local/games/poweroff

gesucht. Wird es nicht gefunden, wird

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/usr/games/poweroff

gesucht. Wird es nicht gefunden, wird die Meldung

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-bash: poweroff: command not found

ausgegeben.

Und nun schauen wir nochmal dein

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[exec] (Shutdown) {/sbin/shutdown -P now}

an. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich sehe da keinen Befehl ohne Pfadangabe. Ist ein Pfad im Befehl mit angegeben, wird die Suche entlang des SuchPATHs nicht ausgeführt. Sondern der Befehl

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/sbin/shutdown -P now

direkt ausgeführt.

Und da /sbin auf aktuellen Debians ein symbolische Link nach /usr/sbin ist, wird hier also /usr/sbin/shutdown ausgeführt.

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Dass das geht, dafür sorgt m.E. policykit

Nein, policykit hat mit PATH nichts zu tun. policykit sorgt nur dafür, daß ein Programm, das root-Rechte benötigt, von einem normalen Benutzer ausgeführt werden darf. Das gilt aber ausschließlich für die Befehle, die aus der graphischen Umgebung, z.B. deren Menüs, ausgeführt werden. Auf der Kommandozeile klappt es trotzdem nicht.

[thunder11]

Und da /sbin auf aktuellen Debians ein symbolische Link nach /usr/sbin ist, wird hier also /usr/sbin/shutdown ausgeführt.
Nein, policykit hat mit PATH nichts zu tun. policykit sorgt nur dafür, daß ein Programm, das root-Rechte benötigt, von einem normalen Benutzer ausgeführt werden darf. Das gilt aber ausschließlich für die Befehle, die aus der graphischen Umgebung, z.B. deren Menüs, ausgeführt werden.
Auf der Kommandozeile klappt es trotzdem nicht.

Doch das Klappt:

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ls -al /sbin/| grep shutdown
lrwxrwxrwx  1 root root        16 11. Aug 12:53 shutdown -> ../bin/systemctl

dann auf tty 6 :

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Aug 15 17:35:40 XFCE systemd-logind[1095]: New session 8 of user thunder.
Aug 15 17:35:40 XFCE systemd[1]: Started session-8.scope - Session 8 of User thunder.
Aug 15 17:35:40 XFCE systemd[1]: Started getty@tty6.service - Getty on tty6.
Aug 15 17:35:40 XFCE wireplumber[1518]: spa.bluez5: BlueZ system service is not available
Aug 15 17:35:58 XFCE systemd-logind[1095]: The system will power off at Thu 2024-08-15 17:36:58 CEST!
Aug 15 17:35:58 XFCE systemd-logind[1095]: Creating /run/nologin, blocking further logins...
Aug 15 17:36:11 XFCE systemd-logind[1095]: System shutdown has been cancelled

z.B. dmesg lässt sich auch auf einer anderen Konsole (her tty 6)nur mt Root Rechten ausführen.

Und zwar wegen (Denke ich jedenfalls):

/usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.login1.policy sagt:

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<action id="org.freedesktop.login1.power-off">
                <description gettext-domain="systemd">Power off the system</description>
                <message gettext-domain="systemd">Authentication is required to power off the system.</message>
                <defaults>
                        <allow_any>auth_admin_keep</allow_any>
                        <allow_inactive>auth_admin_keep</allow_inactive>
                        <allow_active>yes</allow_active>
                </defaults>
                <annotate key="org.freedesktop.policykit.imply">org.freedesktop.login1.set-wall-message</annotate>
        </action>

[mat6937]

z.B. dmesg lässt sich auch auf einer anderen Konsole (her tty 6)nur mt Root Rechten ausführen.

Wie ist die Ausgabe von:

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/usr/sbin/sysctl kernel.dmesg_restrict

?

[MSfree]

Doch das Klappt:

Mag sein, ich war bisher der Ansicht, daß einige Befehle durch policykit vor allem über die GUI zur Verfügung gestellt werden. Klar, man kann das genauso weitreichend konfigurieren wie sudo, standardmässig ist das aber aufs nötigste beschränkt.

z.B. dmesg lässt sich auch auf einer anderen Konsole (her tty 6)nur mt Root Rechten ausführen.

Das ist, so weit ich mich erinnere, seit Bookworm so. Das liegt an einer konfigurierbaren Kernelvariable, die man unter

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/proc/sys/kernel/dmesg_restrict

auslesen und setzen kann. Mit

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echo "0" > /proc/sys/kernel/dmesg_restrict

darf wieder jeder dmesg benutzen.

Seit Bookworm ist diese Variable standardmässig auf "1" gesetzt. Ich denke, das kann man beim Kompilieren des Kernels so einstellen. Setzt man sie auf "0", kann jeder dmesg ausführen.

Um das nach jedem Booten so eingestellt zu haben, daß jeder dmesg ausführen kann, habe ich mit unter /etc/sysctl.d die Datei dmesg.conf angelegt mit dem Inhalt

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kernel.dmesg_restrict = 0

[thunder11]

Na ja dmesg habe Ich mir "abgewöhnt" seit es das Journal gibt, und man mit der Mitgliedschaft
in der Gruppe "systemd-journal" als User auch alles begutachten kann.
Einziger Vorteil wäre: Man spart ein paar Tasten Anschläge.
Sollte ja auch nur ein Beispiel sein. Für "only root" gibt es ja noch diverse Befehle.

Wie ist die Ausgabe von:

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/usr/sbin/sysctl kernel.dmesg_restrict

Ne dicke 1
.. war aber zu erwarten.

[michaa7]

...
Und da /sbin auf aktuellen Debians ein symbolische Link nach /usr/sbin ist, wird hier also /usr/sbin/shutdown ausgeführt.
...

Ok, danke für die ausführliche Klärung, wieder was gelernt. Das Problem war also nicht das Ausführungsrecht, sondern die Auswirkung der (un)vollständigen Pfadangabe.

Allerdings wäre das dann auch die adäquate Antwort auf die Ausgangsfrage: "shutdown -h now" funktioniert nicht? Nimm "/sbin/shutdown -h now". Das hätte viel Seitenwind vermieden und dem Fragesteller mehr klar gemacht als all die Ausflüge in die Spezialitätenabteilungen.

[tobo]

Allerdings wäre das dann auch die adäquate Antwort auf die Ausgangsfrage: "shutdown -h now" funktioniert nicht? Nimm "/sbin/shutdown -h now".

Nein, wäre es nicht. Wie oben schon geschrieben, sind diese Programme selten - als normaler Benutzer - ausführbar. Nur weil sie gefunden werden sind sie noch lange nicht ausführbar. Die Programme liegen nicht umsonst in /sbin und /sbin ist nicht umsonst nicht im Pfad.

[michaa7]

... Wie oben schon geschrieben, sind diese Programme selten - als normaler Benutzer - ausführbar. Nur weil sie gefunden werden sind sie noch lange nicht ausführbar. Die Programme liegen nicht umsonst in /sbin und /sbin ist nicht umsonst nicht im Pfad.

... dann habe ich das Wesentliche dieses ganzen Fadens nicht verstanden.

Und ich habe auf meinem sid(uction) system lediglich policykit-irgendwas nachinstalliert und der user konnte wie angegeben den Rechner runterfahren. Das war für mich als Fluxboxnutzer auch wichtig, weil ich vorher zum runterfahrn immer erst root in einem Terminal werden musste.

[tobo]

[...] weil ich vorher zum runterfahrn immer erst root in einem Terminal werden musste.

Root werden und dann Runterfahren ist ja auch der normale Weg, weil Linux ein Mehrbenutzersystem ist und es ziemlich doof wäre, wenn ein Benutzer die Session eines anderen Benutzers zerstört, in dem er das System runterfährt. Hat man das aber unter Kontrolle, dann kann man das mit sudo, pkexec etc. umgehen.

[michaa7]

[...] weil ich vorher zum runterfahrn immer erst root in einem Terminal werden musste.

Root werden und dann Runterfahren ist ja auch der normale Weg, weil Linux ein Mehrbenutzersystem ist und es ziemlich doof wäre, wenn ein Benutzer die Session eines anderen Benutzers zerstört, in dem er das System runterfährt. Hat man das aber unter Kontrolle, dann kann man das mit sudo, pkexec etc. umgehen.

sudo ist bäh, es gab zeiten das lief pkexec nicht, und praktisch ist das ja auch nicht. Ich meine für mich ist das ja kein problem, ich habe es gelöst. Aber hier mit "Mehrbenutzersystem" daher zu kommen ist sachlich so richtig wie es praktisch definitiv irrelevant im Weg steht. Genau das will man ja loswerden.

Ich kann wohl hier weiter nichts beitragen ...

[cosinus]

Unglaublich was für Diskussionen über ein einfaches Herunterfahren (bei mir unter MATE über System -> Herunterfahren in drei Klicks erledigt) entstehen

[michaa7]

Unglaublich was für Diskussionen über ein einfaches Herunterfahren (bei mir unter MATE über System -> Herunterfahren in drei Klicks erledigt) entstehen

was mir aber abgeht ist der Befehl shutdown via Konsole

[cosinus]

@michaa7: Schau dir mal die allererste AW in diesem Thread an. Dann musst du auch nicht so tun, als hätte ich das nicht mitbekommen.

[GregorS]

Warum? Geht der shutdown in KDE nicht?

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shutdown -h now

Ich finde

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shutdown -hP now

noch besser. Dann kann ich einfach wieder umschalten und irgendwann ist dann halt ruhe.

[cosinus]

Ich finde

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shutdown -hP now

noch besser. Dann kann ich einfach wieder umschalten und irgendwann ist dann halt ruhe.

Ähhh... ... ich glaube ich verstehe dich nicht h und P machen exakt dasselbe:

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  -P --poweroff  Power-off the machine
  -h             Equivalent to --poweroff, overridden by --halt