GRML-Live beenden (gelöst)

[fischig]

Ich schaffe es seit Jahren nicht, eine GRML-Live-CD „ordentlich“ herunterzufahren. Mit „ordentlich“ meine ich, dass am Ende die CD aus dem (USB-)Laufwerk ausgeworfen und die Maschine stromlos wird. Kann mir jemand ein Kommando nennen? Ist von Interesse, dass deutsche Tastaturbelegung und X benutzt wird?

[Chameleon]

GRML verwendet doch systemd, sollte da nicht ein simples

Code: Alles auswählen

systemctl poweroff

ausreichen?

[thunder11]

Außerhalb deiner Frage:
Installiere dir grml-rescueboot.
Dann kopiere dir grml*.iso nach /boot/grml/
"update grub" und schon statet man grml (oder andere Iso's) von Grub aus.

Wenn die Kiste gar nicht mehr funktioniert, ist auch die CD überflüssig.

[fischig]

Ok, ich denke gerne zu kompliziert. systemctl poweroff, respektive (oldschool) shutdown now tut den Job. Aber die CD wird nicht ausgeworfen und ich finde auch keine händische Lösung dafür. (Haarnadellösung erscheint mir doch nicht so ganz pralle.) Knoppix-live konnte das vor gefühlt 15 Jahren schon.

[Chameleon]

Aber die CD wird nicht ausgeworfen und ich finde auch keine händische Lösung dafür.

das hatte ich übersehen - dass heutzutage noch jemand echte CDs verwendet, hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

Schon mal an nen USB-Stick gedacht? Dann wäre das "Problem" wenigstens geschmeidig umgangen - alternativ, Rechner wieder starten und CD auswerfen?

[thunder11]

versuch mal (falls in grml vorhanden)

Code: Alles auswählen

eject -m

-m, --no-unmount ------do not unmount device even if it is mounted

[fischig]

Rechner wieder starten und CD auswerfen?

Mit boot von CD? Ok, Ok, auch das lässt sich händeln. Die Frage ist halt: MUSS sowas sein.

@thunder
ok, -m hatte ich noch nicht probiert!

@beide: Danke für Anteilnahme und Tipps.

[uname]

Du könntest bei genug RAM auch toram booten Das dauert etwas länger. grml-small ist natürlich schneller als grml-full. Bei genug RAM läuft das System dann auch weit flüssiger als wenn von CD dauernd nachgeladen werden muss. Nach dem Start kannst du die CD direkt entfernen. Wahrscheinlich kannst du sogar eine andere CD einlesen.

Da du einen USB-Anschluss hast, solltest du dir besser das grml-small oder grml-full - ISO auf einen z. B. 1 GB - USB-Stick kopieren. Ich habe davon noch einige rumliegen. Neben GRML habe ich auch noch die neuste BunsenLabs vom Januar 2024.

[fischig]

Auch dir danke für die Tipps.
Aber so oft benötige ich das ja nicht: Booten von etwas anderem als der eingebauten Platte. Ich arbeite ja meistens mit, nicht am System. Und etwas bootfähig auf einen Stick zu schreiben, bedarf einiger Überlegungen, soweit ich im df mitgelesen habe, für mich überflüssige Arbeit, zumal ich bei meinen alten Maschinen auch nicht sicher bin, ob die das Booten via Stick überhaupt beherrschen, ergo bleibt's für mich für diese Zwecke bei CDs, solange es eben geht. Dass man dabei GRML nicht „ordentlich“ beenden kann, nehme ich dann halt in Kauf. Aber vielleicht liest ja von den Machern einer mit und hält das für überlegenswert - oder auch nicht.

[MSfree]

Aber so oft benötige ich das ja nicht

Gerade dann ist es sinnvoll, Grml auf einen USB-Stick zu schreiben.

Zumindest geht es mir immer so, daß wenn ich Grml brauche, die Version, die hier noch rumliegt, veraltet ist, und ich erstmal eine neue Version auf den Stick schreiben muß. Eine veraltete CD ist dann halt Sondermüll, der USB-Stick ist wiederverwendbar.

[fischig]

Für das, was ich mit GRML mache, reicht immer noch die 10 Jahre alte Version von 2014. Aber keine Angst, ich habe auch die neue von 2022 und die benutze ich auch.

„Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir recht eigentlich leben ... Ob ein Neues sein soll oder ob es nicht sein soll, um diese Frage dreht sich alles."

(Melusine in: Fontane, Stechlin, Kap. 29,siehe Projekt Gutenberg)

Eine veraltete CD ist dann halt Sondermüll

Meine alte Spielfilmsammlung umfasst ca. 350 Scheiben RW-DVDs. Ich werd's wohl selbst nicht mehr erleben, ein GRML auf die 350. Scheibe zu brennen.

Übrigens: eject -m funktioniert, aber dann rotiert grml (2022) beim Herunterfahren endlos. Muss man halt dran denken vor der GRML-Verwendung den Akku aus dem Klapprechner zu nehmen. Bei meinen alten Schätzchen geht auch das. Wie's mit den modernen papierdünnen ist, weiß ich nicht.

[uname]

Kannst du dein GRML nicht mal testweise toram booten? Bei USB musst du noch unterscheiden zwischen einfach das ISO auf USB zu "brennen" und der Möglichkeit auf USB zu installieren mit grml2usb.

[fischig]

Also halte ich mal fest,dass das Beenden von GRML-Live einschließlich Auswerfens auf CD nicht vorgesehen ist.

Kannst du dein GRML nicht mal testweise toram booten?

Für dich würd' ich das glatt mal machen, aber dein Link - falls es einer sein sollte - funktioniert nicht. Die aktuell verwendete Maschine hat nur 2GB RAM. Selbst habe ich keine Ahnung von „toram“ und auf die Schnelle finde ich auch nichts zu diesem Suchbegriff. Auf einen Stick transferieren werde ich GRML-Live einstweilen nicht.

[uname]

Du kannst einfach deine CD-ROM nehmen. Ich glaub du kannst einfach Tab drücken und dann bei den Bootparametern toram anfügen. Es könnte sogar direkt eine Option geben, wenn ich mich recht erinnere. Mag aber von Version zu Version unterschiedlich sein. 2 GB sollten reichen. Aber das Laden von CD-ROM wird dann doch etwas dauern. Aber probiere es gerne mal aus. Ich habe noch einen alten IBM/Lenovo Thinkpad T60 aus 2006 (!!!) mit 2 GB RAM. Da hat es mindestens vor einigen Jahren mit GRML und toram noch recht gut funktioniert.

[fischig]

T60 aus 2006 (!!!) mit 2 GB RAM.

Hier X und T 61! Der älteste ist z.Z. ein X 31, den benutze ich aber nur für DOS/DBase-Pascal-Programmierung

[KP97]

Übrigens: eject -m funktioniert, aber dann rotiert grml (2022) beim Herunterfahren endlos.

Klar, an der Stelle ist die CD ja auch wohl noch im Zugriff.

[Chameleon]

Ich arbeite ja meistens mit, nicht am System.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole - was spricht denn dann dagegen, nach Gebrauch das interne System zu starten und dann die CD auszuwerfen? Oder muss bei dir zwingend die CD als erstes Bootmedium stehen?

[fischig]

Prima, uname
Der boot-Parameter toram ermöglicht die Verwendung von „eject -m“ um eine GRML-LIve-CD/DVD „ordentlich“ herunterzufahren!

[uname]

Super. Nun will ich aber wissen wie viel länger der Bootvorgang dauert. Kannst du mal mit und ohne toram booten und die Zeit stoppen bis das System zuende geladen hat? Oder ist das für deinen Anwendungsfall unwichtig? Bei einem USB-Stick hättest du wahrscheinlich weitere Performancevorteile.

[fischig]

132s
230s toram

Ich hatte nie einen Anwendungsfall, bei dem mir das wichtig gewesen wäre.

[uname]

Wenn man GRML längere Zeit läufen lässt, könnte es praktisch sein. So könnte man z. B. ein dauerhaft laufendes Script eben kurz aus dem Internet ziehen (z. B. wget), ausführen und wenn es Daten zu speichern gibt, diese irgendwo im Internet ablegen. Zugriff auf CD-ROm gibt es dann nicht mehr.