Probleme beim Zugticketkauf
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Vielleicht hilft nur noch die harte Tour: Einen großen Bogen um den DB-Fernverkehr machen. Dann also den überregionalen Sprung mit Flixtrain oder was Ähnlichem bewältigen und die letzten Meilen mit dem 49'er-Ticket abreißen.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Da sieht's nicht besser aus:
Flixtrain/Flixbus hat geschrieben: Zahlung:
- Sofortüberweisung (Klarna)
- Kartenzahlung (Kreditkarte)
- Google Pay
- PayPal
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Betrachte es doch einmal aus Sicht der Bahn. Eine SEPA-Lastschrift ist sowohl für den Kunden als auch für die Bahn technisch leicht umsetzbar, zudem ist es für beide Seiten eine relativ kostengünstige und über lange Jahre bewährte Zahlungsart.Meillo hat geschrieben:09.04.2024 12:45:53
Und erneut frage ich mich, wie ich es nun wieder schaffen soll, naechste Woche mit dem Zug zu fahren ... ohne die doppelten Kosten der Vollpreise am Automaten zahlen zu muessen.
Kann denn eine SEPA-Lastschrift so kompliziert sein? Und was fuer Sicherheitsprobleme muss die Bahn in ihren Anwendungen haben, dass sie staendig Zusatzpruefungen und Einschraenkungen einbauen muss?
ABER:
Bedenke hier auch die Sicht der Bahn. Früher konnte man Lastschriften innerhalb einer Frist von 6 Wochen (ich glaube mittlerweile auf 8 Wochen angestiegen) ohne Angabe von Gründen ("Rückgabe wegen Widerspruch") zurückbuchen lassen.
Oder Lastschriften sind beim Kunden (ähnlich wie Schecks) "mangels Deckung" von der Bank des Kunden (oftmals ohne Rücksprache mit dem Kunden) zurückgebucht worden (also "geplatzt"), weil der Kunde bei der Bank keinerlei Überziehungslimit mehr hatte. Damit hatte der Verkäufer (in deinem Fall die DB) dann das Problem, oftmals mit zusätzlichen Kosten verbunden, irgendwie an sein Geld zu kommen.
Es gibt (nicht nur in Deutschland) leider immer mehr Kunden, die sich "bis zur Halskrause verschulden" oder einfach eine absolut miese Zahlungsmoral haben. Dazu zähle ich ausdrücklich dich nicht, das hast du ja schon mehrmals bewiesen.
Aber Verkäufer wollen sich in gewisser Weise absichern, um an ihr Geld zu kommen. Und beispielsweise eine Kreditkarte (wovon es verschiedenste Arten, nicht nur verschiedene Anbieter gibt - ich glaube, da gibt es auch welche nur mit auffüllbarem Guthaben, bin mir aber nicht mehr ganz sicher) bringt für den Verkäufer eine gewisse Sicherheit, da Banken Kreditkarten nur an "solvente" Kunden ausgeben, die ihre Schulden also auch zurückzahlen können. Im Internet gibt es genügend Quellen, um sich über die jeweiligen Vor-und Nachteile der jeweiligen Zahlungsarten zu informieren. Ich persönlich lehne beispielsweise die "Sofortüberweisung" oder wie die nun von Klarna heißt, ausdrücklich ab (ich lasse mir nicht aufs Konto schauen). Ich glaube, da gab es mal z. B. bei c't einen guten Übersichtsartikel.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Klar ist es fuer Unternehmen bequem, wenn sie keinen Mehraufwand mit Ruecklastschriften, fehlender Kontendeckung und so haben. Noch viel bequemer waere es fuer die Bahn, wenn sie nur die solventen, leisen, sauberen Passagiere befordern wuerde. Am bequemsten waere es vermutlich wenn sie gar nicht mehr fahren wuerde, sondern nur nach und nach ihre Besitztuemer verkaufen wuerde ... (Man bemerke meinen Sarkasmus.)
Es sind ja nicht die Buerger die Dienstleister fuer die Bahn, sondern die Bahn ist Dienstleister fuer die Buerger. Also sollte das Thema schon eher aus Sicht der Buerger betrachtet werden.
Das ist ja auch gesetzlich verankert:
Bei zentraler gesellschaftlicher Infrastruktur, wozu auch die Bahn gehoert, gilt es, gesellschaftlichen Pflichten nachzukommen und nicht nur nach Bequemlichkeit zu agieren. Mir kommt es so vor, wie wenn man das gerne vergessen will ... und solange einem niemand auf die Finger haut, probiert man einfach mal, sich vor den Pflichten davonzustehlen ... Darum waere es wichtig, dass man der Bahn mal auf die Finger haut, damit sie sich an ihre Stellung als Dienstleister und ihre Verantwortung als Betreiber zentraler gesellschaftlicher Infrastruktur erinnert. Sie muss es den Buergern recht machen, nicht die Buerger ihr.https://www.gesetze-im-internet.de/aeg_1994/__1.html hat geschrieben: Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
§ 1 Anwendungsbereich, Wettbewerbsbedingungen
(1) Dieses Gesetz dient der Gewährleistung eines sicheren Betriebs der Eisenbahn und eines attraktiven Verkehrsangebotes auf der Schiene sowie der Wahrung der Interessen der Verbraucher im Eisenbahnmarkt. [...]
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Nur noch soviel: die Bahn ist ein Dienstleister gegen Bezahlung - nicht mehr, aber auch nicht weniger.Meillo hat geschrieben:09.04.2024 14:53:21Klar ist es fuer Unternehmen bequem, wenn sie keinen Mehraufwand mit Ruecklastschriften, fehlender Kontendeckung und so haben. Noch viel bequemer waere es fuer die Bahn, wenn sie nur die solventen, leisen, sauberen Passagiere befordern wuerde. Am bequemsten waere es vermutlich wenn sie gar nicht mehr fahren wuerde, sondern nur nach und nach ihre Besitztuemer verkaufen wuerde ... (Man bemerke meinen Sarkasmus.)
Es sind ja nicht die Buerger die Dienstleister fuer die Bahn, sondern die Bahn ist Dienstleister fuer die Buerger. Also sollte das Thema schon eher aus Sicht der Buerger betrachtet werden.
Das ist ja auch gesetzlich verankert:Bei zentraler gesellschaftlicher Infrastruktur, wozu auch die Bahn gehoert, gilt es, gesellschaftlichen Pflichten nachzukommen und nicht nur nach Bequemlichkeit zu agieren. Mir kommt es so vor, wie wenn man das gerne vergessen will ... und solange einem niemand auf die Finger haut, probiert man einfach mal, sich vor den Pflichten davonzustehlen ... Darum waere es wichtig, dass man der Bahn mal auf die Finger haut, damit sie sich an ihre Stellung als Dienstleister und ihre Verantwortung als Betreiber zentraler gesellschaftlicher Infrastruktur erinnert. Sie muss es den Buergern recht machen, nicht die Buerger ihr.https://www.gesetze-im-internet.de/aeg_1994/__1.html hat geschrieben: Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
§ 1 Anwendungsbereich, Wettbewerbsbedingungen
(1) Dieses Gesetz dient der Gewährleistung eines sicheren Betriebs der Eisenbahn und eines attraktiven Verkehrsangebotes auf der Schiene sowie der Wahrung der Interessen der Verbraucher im Eisenbahnmarkt. [...]
Ich kann auf der einen Seite deinen Ärger gut nachvollziehen, auf der anderen Seite bringt es aber auch nichts, sich darüber maßlos aufzuregen sondern vielleicht mal eine Nacht darüber zu schlafen, o.k. ?
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- heisenberg
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
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Zuletzt geändert von heisenberg am 09.04.2024 18:21:39, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Probleme beim Zugticketkauf
Du meine Güte. Als nächstes debattieren wir über die Selig- und dann Heiligsprechung von allen möglichen verbraucherunfreundlichen Firmen.
Es gibt längst Giropay (das ist Deckungsüberprüfung in Sekunden). Das anzubieten und einzurichten sollte für einen ***kundenfreundlichen*** Großkunden der Banken kein Problem sein ... wenn sie es denn sein wollten, kundenfreundlich.
Es gäbe SEPA Überweisung, da ist nichts mit Rückbuchung. Das funktioniert schon heute in über 90% der Fälle über Nacht. Für die meisten Buchungen ausreichend.
Und Kunden ohne paypal oder Kreditkarte zu drangsalieren oder de facto auszusperren weil irgendwelche anderen Heinis ihren Kontostand nicht im Griff haben ist das gegenteil von Kundenorientiertheit.
gruß
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Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Das hoert sich ganz nach meinen eigenen Empfehlungen an.Andreas O. hat geschrieben:09.04.2024 15:19:43[...] vielleicht mal eine Nacht darüber zu schlafen, o.k. ?
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Was das Hirn im Schlaf zurecht rückt, ist tatsächlich erstaunlich. Das hilft jedoch nur selten, wenn es um Dinge geht, an die man ständig erinnert wird.Meillo hat geschrieben:09.04.2024 15:46:12Das hoert sich ganz nach meinen eigenen Empfehlungen an.Andreas O. hat geschrieben:09.04.2024 15:19:43[...] vielleicht mal eine Nacht darüber zu schlafen, o.k. ?
Gruß
Gregor ... puh, wir sind hier in Smalltalk ...
Wenn man keine Probleme hat, kann man sich welche machen. ("Großes Lötauge", Medizinmann der M3-Hopi [und sog. Maker])
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Ich hatte auch mal Ärger mit einem Privatunternehmen im Internet, ähnliche Problematik. Was habe ich getan? Mich höflich an die Geschäftsführung gewandt und meine Argumente dargestellt. Konsequenz? 0815-Standardschreiben bekommen. Ich kann kein Unternehmen zwingen, bestimmte Zahlungsarten einzurichten. Was schon bei manchen kleinen privaten Unternehmen nicht funktioniert ("Kundenfreundlichkeit") funktioniert bei der Deutschen Bahn erst recht nicht - da gebe ich mich keinen Illusionen mehr hin. Wenn hier vielleicht jemand was ändern könnte, dann wäre das die Politik, aber will die das auch ? Sicher, ich hätte vielleicht irgendeinen "shitstorm" in den "sozialen Medien" gegen das Privatunternehmen vom Zaun brechen können - aber das ist nicht meine Art! Was habe ich also gemacht? Ich habe die Geschäftsbeziehung beendet und mir ein "kundenfreundlicheres" Unternehmen ausgesucht. Zugegeben, ist bei der DB schwierig, aber nicht unmöglich (z. B. wieder Umsteigen auf das Auto). Ansonsten habe ich mir abgewöhnt, mich über Sachen aufzuregen, die ich nicht ändern kann. Verkürzt nur die Lebenszeit...michaa7 hat geschrieben:09.04.2024 15:34:44
Du meine Güte. Als nächstes debattieren wir über die Selig- und dann Heiligsprechung von allen möglichen verbraucherunfreundlichen Firmen.
Es gibt längst Giropay (das ist Deckungsüberprüfung in Sekunden). Das anzubieten und einzurichten sollte für einen ***kundenfreundlichen*** Großkunden der Banken kein Problem sein ... wenn sie es denn sein wollten, kundenfreundlich.
Es gäbe SEPA Überweisung, da ist nichts mit Rückbuchung. Das funktioniert schon heute in über 90% der Fälle über Nacht. Für die meisten Buchungen ausreichend.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Nachweislich nicht: Man bekommt allenthalben aus Regierungskreisen sinngemäß zu hören: "Wir mischen uns da nicht ein."Andreas O. hat geschrieben:09.04.2024 16:34:14Wenn hier vielleicht jemand was ändern könnte, dann wäre das die Politik, aber will die das auch ?
Es ist schon ein starkes Stück von (Nicht-)Einmischung zu reden, wenn einem der Laden zu 100% gehört.
Und damit ist noch nichts über den bereits 30-jährigen Versuch gesagt, das ehemalige Prachtstück - Wer erinnert sich? "Pünktlich wie die Deutsche Bahn" - zu filetieren und die Einzelstücke zu verhökern. Kurz und gut: Neoliberaler Bockmist!
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Na, da kommen wir doch des „Pudels“ Kern schon ein gutes Stück näher. Das mit der Nichteinmischung glaube ich denen sogar. In diesem Möchtegern-Konzern dürfen sich halt so'n paar jung-dynamisch-erfolglose BWLer versuchen an Kostensenkung. und dabei kommt dann sowas raus. Wen juckt's, wenn dann ein paar halbverrückte Open-Sourcler sich angwidert abwenden. Ihre Boni haben die Jungs und Mädels eh' längst in der Tasche. Und die Jungs von Flixbus wird's freuen, können doch die lukrativeren „Filetstücke“ doch umso früher günstig übernehmen. Das ist schließlich der Sinn der Übung.Livingston hat geschrieben:Es ist schon ein starkes Stück von (Nicht-)Einmischung zu reden, wenn einem der Laden zu 100% gehört.
Und damit ist noch nichts über den bereits 30-jährigen Versuch gesagt, das ehemalige Prachtstück - Wer erinnert sich? "Pünktlich wie die Deutsche Bahn" - zu filetieren und die Einzelstücke zu verhökern. Kurz und gut: Neoliberaler Bockmist!
Re: Probleme beim Zugticketkauf
Moment mal. Mir liegt es fern, die DB zu verteidigen, aber hier wird niemand defacto ausgesperrt. Es steht jedem frei, sein Ticket bar oder sonstwie zu kaufen. Dass Angebote (hier Sparpreis) an Bedingungen gebunden sind, ist kein Alleinstellungsmerkmal der Bahn. Nirgends bekomme ich bedingungslos und jederzeit den absolut besten Preis.michaa7 hat geschrieben:09.04.2024 15:34:44Und Kunden ohne paypal oder Kreditkarte zu drangsalieren oder de facto auszusperren
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
ernohl hat geschrieben:09.04.2024 17:49:44Moment mal. Mir liegt es fern, die DB zu verteidigen, aber hier wird niemand defacto ausgesperrt. Es steht jedem frei, sein Ticket bar oder sonstwie zu kaufen. Dass Angebote (hier Sparpreis) an Bedingungen gebunden sind, ist kein Alleinstellungsmerkmal der Bahn. Nirgends bekomme ich bedingungslos und jederzeit den absolut besten Preis.michaa7 hat geschrieben:09.04.2024 15:34:44Und Kunden ohne paypal oder Kreditkarte zu drangsalieren oder de facto auszusperren
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
ihr versteht einfach alles, ich nicht.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Wie gerne wuerde ich mal mit guten Nachrichten ankommen, aber es warten halt immer wieder neue Probleme und Huerden.
Nachdem der Online-Ticketkauf ja nicht funktioniert, bin ich heute also zum Reisezentrum, was vom Aufwand immerhin ertraeglich war, weil ich sowieso in der Stadt war. Dort wurden mir Tickets ausgestellt, die ich bar bezahlt habe -- eigentlich eine ganz gute Option ... wenn man einen kurzen Weg zum Reisezentrum hat.
Als ich zuhause war, habe ich dann mit Erschrecken feststellen muessen, dass nicht mein Name auf dem Ticket steht, sondern der Name der Person, die meine Bahncard damals gekauft hat! Keine Ahnung wie das passiert ist. Auf der Bahncard, die ich der Person im Reisezentrum gegeben habe, steht mein Name, auf dem Ticket aber nicht.
Da der Besuch im Reisezentrum fuer mich einen Aufwand von 3h bedeutet, habe ich erstmal die Telefonhotline der Bahn angerufen. Nach 20 Minuten Warteschleife hatte ich eine Person dran, die aber nicht viel sagen konnte, sondern sich selbst erkundigen musste, was nochmal 15 Minuten gedauert hat. Daraufhin war das Ergebnis, dass ich mit diesem Ticket nicht fahren koenne. Punkt. Meine einzige Moeglichkeit waere, es innerhalb von 12h (also bis morgen Mittag) beim Reisezentrum, wo ich es gekauft habe, zu stornieren. (Mit der App koenne man es auch selbst machen, aber die habe ich nicht.)
Konkret bedeutet das nun fuer mich, dass ich gezwungen bin, morgen vormittag 3h Zeit zu verschwenden, um nochmal zum Reisezentrum zu fahren (immerhin hat es sonntags auf), das Ticket zu stornieren, ein neues zu kaufen (das ich hoffentlich zum gleichen Preis bekomme) und wieder heim zu fahren. Wenigstens ist mir das zeitlich moeglich, wenn auch ziemlich unpraktisch; es graetscht mir voll in meine Tagesplanung: Aus einem entspannten Sonntag wird eine Terminschieberei.
Dann ist diese Huerde hoffentlich geschafft. Der Ticketkauf wird mich dann 6h lebenszeit gekostet haben ... das ist so lange wie die vier Fahrten der Tickets an Fahrzeit zusammen. (Hier noch zu lachen waere reinster Galgenhumor.) ... Und alles nur weil ich nicht dem Normalouser entspreche und mich nicht blind und sklavisch so verhalte, wie die Bahn es gerne haette. Frueher als ich Sparpreise am Ticketautomaten gekauft habe, war das immer innerhalb einer halben Stunde erledigt -- zuverlaessig. Nun waere das ja schon auch online moeglich (die Datensparsamkeit beiseite lassend), wenn man mit einer SEPA-Lastschrift ganz normal zahlen koennte ...
Wenn man die ganze Zeit einrechnet, dann ist der Flexpreis ploetzlich gar nicht mehr so teuer ... wobei es mit dem Auto an reinen Kosten fuer mich rein finanziell noch viel billiger waere ... bloss halt oekologisch nicht vertretbar. Es ist ein Jammer ...
Nachdem der Online-Ticketkauf ja nicht funktioniert, bin ich heute also zum Reisezentrum, was vom Aufwand immerhin ertraeglich war, weil ich sowieso in der Stadt war. Dort wurden mir Tickets ausgestellt, die ich bar bezahlt habe -- eigentlich eine ganz gute Option ... wenn man einen kurzen Weg zum Reisezentrum hat.
Als ich zuhause war, habe ich dann mit Erschrecken feststellen muessen, dass nicht mein Name auf dem Ticket steht, sondern der Name der Person, die meine Bahncard damals gekauft hat! Keine Ahnung wie das passiert ist. Auf der Bahncard, die ich der Person im Reisezentrum gegeben habe, steht mein Name, auf dem Ticket aber nicht.
Da der Besuch im Reisezentrum fuer mich einen Aufwand von 3h bedeutet, habe ich erstmal die Telefonhotline der Bahn angerufen. Nach 20 Minuten Warteschleife hatte ich eine Person dran, die aber nicht viel sagen konnte, sondern sich selbst erkundigen musste, was nochmal 15 Minuten gedauert hat. Daraufhin war das Ergebnis, dass ich mit diesem Ticket nicht fahren koenne. Punkt. Meine einzige Moeglichkeit waere, es innerhalb von 12h (also bis morgen Mittag) beim Reisezentrum, wo ich es gekauft habe, zu stornieren. (Mit der App koenne man es auch selbst machen, aber die habe ich nicht.)
Konkret bedeutet das nun fuer mich, dass ich gezwungen bin, morgen vormittag 3h Zeit zu verschwenden, um nochmal zum Reisezentrum zu fahren (immerhin hat es sonntags auf), das Ticket zu stornieren, ein neues zu kaufen (das ich hoffentlich zum gleichen Preis bekomme) und wieder heim zu fahren. Wenigstens ist mir das zeitlich moeglich, wenn auch ziemlich unpraktisch; es graetscht mir voll in meine Tagesplanung: Aus einem entspannten Sonntag wird eine Terminschieberei.
Dann ist diese Huerde hoffentlich geschafft. Der Ticketkauf wird mich dann 6h lebenszeit gekostet haben ... das ist so lange wie die vier Fahrten der Tickets an Fahrzeit zusammen. (Hier noch zu lachen waere reinster Galgenhumor.) ... Und alles nur weil ich nicht dem Normalouser entspreche und mich nicht blind und sklavisch so verhalte, wie die Bahn es gerne haette. Frueher als ich Sparpreise am Ticketautomaten gekauft habe, war das immer innerhalb einer halben Stunde erledigt -- zuverlaessig. Nun waere das ja schon auch online moeglich (die Datensparsamkeit beiseite lassend), wenn man mit einer SEPA-Lastschrift ganz normal zahlen koennte ...
Wenn man die ganze Zeit einrechnet, dann ist der Flexpreis ploetzlich gar nicht mehr so teuer ... wobei es mit dem Auto an reinen Kosten fuer mich rein finanziell noch viel billiger waere ... bloss halt oekologisch nicht vertretbar. Es ist ein Jammer ...
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Scheinbar haben es ein paar PISA-Deppen tatsächlich bis ins mittlere Management geschafft. Wenn ich mir so ansehe, was hier und da als „intuitiv“ oder „einfach“ bezeichnet wird, könnte ich im Strahl kotzen. Gut dass ich nicht mehr in der Werbebranche arbeite. Mir wäre ständig schlecht.Meillo hat geschrieben:13.04.2024 18:26:58Wie gerne wuerde ich mal mit guten Nachrichten ankommen, aber ... Es ist ein Jammer ...
Ich habe nicht einmal ein Smartphone o.ä. und was man als Non-Händi-Män mitmachen muss, gleicht hin und wieder einem Spießrutenlauf.
Aber naja ... sonst ist das Leben schön.
Gruß
Gregor
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Na ja Meillo, solange unsere Grünen nutzlose Touren per Flugzeug absolvieren (und das nicht nur als einmalige Ausrutscher) darfst Du auch getrost mit Deinem Auto fahren und mußt obendrein Deine Nerven nicht mehr strapazieren.Meillo hat geschrieben:13.04.2024 18:26:58... wobei es mit dem Auto an reinen Kosten fuer mich rein finanziell noch viel billiger waere ... bloss halt oekologisch nicht vertretbar.
Was das die Lebensfreude steigert ... probiers einfach mal aus ;-)
Re: Probleme beim Zugticketkauf
Es geht fuer mich nicht darum, was ich ``darf'' oder was andere tun, sondern darum, was ich fuer mich selbst vertreten kann.KP97 hat geschrieben:13.04.2024 20:01:22Na ja Meillo, solange unsere Grünen nutzlose Touren per Flugzeug absolvieren (und das nicht nur als einmalige Ausrutscher) darfst Du auch getrost mit Deinem Auto fahren und mußt obendrein Deine Nerven nicht mehr strapazieren.Meillo hat geschrieben:13.04.2024 18:26:58... wobei es mit dem Auto an reinen Kosten fuer mich rein finanziell noch viel billiger waere ... bloss halt oekologisch nicht vertretbar.
Was das die Lebensfreude steigert ... probiers einfach mal aus
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- heisenberg
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Ok. Die Bahn interessiert sich nicht für "spezielle" Kund:innen. Das weiss ich aus Deinen Berichten jetzt. Da darf man sich wieder irgendwann abregen...
Und was dann?
Sich dem kontinuierlichen klagen von Pro-Bahn und Anderen anschließen, dass der Service eigentlich kontinuierlich nur schlechter wird (was die Bahn nicht die Bohne interessiert) ?
Den Kampf um die gesetzlich festgeschrieben Fahrgastrechte mit der Bahn aufnehmen?
Eine "brauchbare" Alternative nutzen? Mitfahrgelegenheitsdienste? (Üblicherweise auch nur mit App oder Web-account)
...?
P. S. : Da es hier ja den Ein oder Anderen gibt, der bereit ist für den Schutz seiner Daten bzw. die Smartphone-Freiheit Mühen auf sich zu nehmen, würde ich annehmen, dass es da viele ähnliche Geschichten gibt...
Und was dann?
Sich dem kontinuierlichen klagen von Pro-Bahn und Anderen anschließen, dass der Service eigentlich kontinuierlich nur schlechter wird (was die Bahn nicht die Bohne interessiert) ?
Den Kampf um die gesetzlich festgeschrieben Fahrgastrechte mit der Bahn aufnehmen?
Eine "brauchbare" Alternative nutzen? Mitfahrgelegenheitsdienste? (Üblicherweise auch nur mit App oder Web-account)
...?
P. S. : Da es hier ja den Ein oder Anderen gibt, der bereit ist für den Schutz seiner Daten bzw. die Smartphone-Freiheit Mühen auf sich zu nehmen, würde ich annehmen, dass es da viele ähnliche Geschichten gibt...
Zuletzt geändert von heisenberg am 14.04.2024 13:17:06, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Probleme beim Zugticketkauf
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Mich mißverstanden Du hast, junger Padawan. Zorn nur zur dunklen Seite Dich führen wird. Gelassen Du sein mußt bevor dem Drang von Herz und Geist Du Dich zu folgen aufmachst!
Re: Probleme beim Zugticketkauf
Kann passieren, davon hatten wir's ja grad erst anderswo.heisenberg hat geschrieben:14.04.2024 03:41:16Mich mißverstanden Du hast, junger Padawan. Zorn nur zur dunklen Seite Dich führen wird. Gelassen Du sein mußt bevor dem Drang von Herz und Geist Du Dich zu folgen aufmachst!
Aber wie hast Du's denn dann gemeint?
Gruß
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Re: Probleme beim Zugticketkauf
Das war schon genau so gemeint, wie ich es geschrieben habe. Da war keine versteckte Haltung dahinter, dass das ja alles keinen Sinn hat.
Es erleichtert manchmal, den Frust auszudrücken. Mein Rat dazu war, nicht aus dem emotionalen Affekt heraus zu handeln bzw. zu diskutieren. Aber wie geht es dann weiter? Oben schrieb ich ein paar Möglichkeiten. Ich weiß nicht, welche davon Meillos sind. Die Einzige Möglichkeit, die ich nicht gut finde, ist (immer wieder) irgendwo nur seinen Frust abzukippen. (Ok. Selbst das kann eine Bewältigungsstrategie sein.)
Es erleichtert manchmal, den Frust auszudrücken. Mein Rat dazu war, nicht aus dem emotionalen Affekt heraus zu handeln bzw. zu diskutieren. Aber wie geht es dann weiter? Oben schrieb ich ein paar Möglichkeiten. Ich weiß nicht, welche davon Meillos sind. Die Einzige Möglichkeit, die ich nicht gut finde, ist (immer wieder) irgendwo nur seinen Frust abzukippen. (Ok. Selbst das kann eine Bewältigungsstrategie sein.)
Re: Probleme beim Zugticketkauf
Die Korrektur heute hat letztlich ganz gut geklappt, auch wenn sie mich 2,5h und Umplanen des Tages gekostet hat.
Als ich ins Reisezentrum gekommen bin, war zum Glueck die gleiche Person wie gestern da. Dennoch bin ich sofort von allen drei Anwesenden bezichtigt worden, ich haette gestern eine andere Bahncard vorgezeigt, wenn der falsche Name auf dem Ticket stehen wuerde. Egal was ich gesagt habe, hat nichts geholfen, erst nachdem sie meine Bahncard nochmal eingelesen haben und mit eigenen Augen gesehen haben, dass die Daten im Computer vom aufgedruckten Namen abweichen, war mein Problem akzeptiert.
(Man kann sich fragen, woran es liegt, dass mir vom Personal anfangs vehement ein Fehler meinerseits unterstellt und nicht zunaechst mal meine Unschuld vermutet worden ist. Ich bin sehr froh, dass sie das Problem mit eigenen Augen sehen konnten, denn sonst haette ich einen schweren Stand gehabt.)
Immerhin ist der weitere Prozess unbuerokratisch abgelaufen, worueber ich sehr froh bin. Keine Ahnung wie die Person es abgewickelt hat, aber danach hatte ich die gleichen Tickets mit dem richtigen Namen in der Hand.
Der Besuch im Reisezentrum war insgesamt angenehmer als der Kontakt mit der Hotline und meine Erfahrungen mit der Bahn-Website. Vermutlich werde ich meine Tickets zukuenftig weiter im Reisezentrum kaufen. Da habe ich immerhin direkt Personen gegenueber und ich kann mit Bargeld bezahlen. Das erscheint mir insgesamt weniger problembeladen als der Onlinekauf. Die Fahrt von je einer Stunde hin und zurueck muss ich halt als Training oder Ausflug sehen.
Als ich ins Reisezentrum gekommen bin, war zum Glueck die gleiche Person wie gestern da. Dennoch bin ich sofort von allen drei Anwesenden bezichtigt worden, ich haette gestern eine andere Bahncard vorgezeigt, wenn der falsche Name auf dem Ticket stehen wuerde. Egal was ich gesagt habe, hat nichts geholfen, erst nachdem sie meine Bahncard nochmal eingelesen haben und mit eigenen Augen gesehen haben, dass die Daten im Computer vom aufgedruckten Namen abweichen, war mein Problem akzeptiert.
(Man kann sich fragen, woran es liegt, dass mir vom Personal anfangs vehement ein Fehler meinerseits unterstellt und nicht zunaechst mal meine Unschuld vermutet worden ist. Ich bin sehr froh, dass sie das Problem mit eigenen Augen sehen konnten, denn sonst haette ich einen schweren Stand gehabt.)
Immerhin ist der weitere Prozess unbuerokratisch abgelaufen, worueber ich sehr froh bin. Keine Ahnung wie die Person es abgewickelt hat, aber danach hatte ich die gleichen Tickets mit dem richtigen Namen in der Hand.
Der Besuch im Reisezentrum war insgesamt angenehmer als der Kontakt mit der Hotline und meine Erfahrungen mit der Bahn-Website. Vermutlich werde ich meine Tickets zukuenftig weiter im Reisezentrum kaufen. Da habe ich immerhin direkt Personen gegenueber und ich kann mit Bargeld bezahlen. Das erscheint mir insgesamt weniger problembeladen als der Onlinekauf. Die Fahrt von je einer Stunde hin und zurueck muss ich halt als Training oder Ausflug sehen.
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