Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1, NAT, NFT_MASQ, NFT_NAT, amdgpu (gelöst)
Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1, NAT, NFT_MASQ, NFT_NAT, amdgpu (gelöst)
Ich bin immer noch beschäftigt mit dem hier bereits vorgestellten Problem.
Ich habe eine Maschine, die ich hinter dem DSL-Router als Devuan-Router benutze. Ich bin mittlerweile zurück auf einem beowulf-backup (vgl.bar Debian Buster). Es wird kein initrd.img benutzt. Als firewall ist shorewall installiert, weiterhin hostapd. Ein damals aktueller 4.19er Eigenbau-Kernel (4.19.201) tut auf der Maschine, was sie tun soll. Beim neu kompilierten Kernel 6.1 (6.1.60) (kompiliert mit der config für den 4.19) bleiben die Boot-Meldungen hängen (letzte Meldung ist irgegndwas mit „quirk_usb_early_handoff“), aber offenbar läuft der Bootvorgang weiter, die Netzwerkkarten werden konfiguriert, ich kann mich via ssh einloggen und in beide Richtungen (lan/DSL-Router, Internet) mit Namen, nicht nur IPs, pingen. Per Tastatur einloggen kann ich mich nicht. Von einem Client aus erreiche ich das Internet nicht. Ich stelle mal folgende Ausgaben: ip a, route -n, shorewall check, außerdem die configs sowohl für 4.19 als auch 6.1 nach nopaste, in der Hoffnung jemand kann mir weiterhelfen, wie ich den Kernel 6.1. auf dem Router zum Laufen bekomme.
config 4.19: pastebin/?mode=view&s=42079
config 6.1: pastebin/?mode=view&s=42080
Ausgaben 4.19: pastebin/?mode=view&s=42081
Ausgaben 6.1: pastebin/?mode=view&s=42082
Ich habe eine Maschine, die ich hinter dem DSL-Router als Devuan-Router benutze. Ich bin mittlerweile zurück auf einem beowulf-backup (vgl.bar Debian Buster). Es wird kein initrd.img benutzt. Als firewall ist shorewall installiert, weiterhin hostapd. Ein damals aktueller 4.19er Eigenbau-Kernel (4.19.201) tut auf der Maschine, was sie tun soll. Beim neu kompilierten Kernel 6.1 (6.1.60) (kompiliert mit der config für den 4.19) bleiben die Boot-Meldungen hängen (letzte Meldung ist irgegndwas mit „quirk_usb_early_handoff“), aber offenbar läuft der Bootvorgang weiter, die Netzwerkkarten werden konfiguriert, ich kann mich via ssh einloggen und in beide Richtungen (lan/DSL-Router, Internet) mit Namen, nicht nur IPs, pingen. Per Tastatur einloggen kann ich mich nicht. Von einem Client aus erreiche ich das Internet nicht. Ich stelle mal folgende Ausgaben: ip a, route -n, shorewall check, außerdem die configs sowohl für 4.19 als auch 6.1 nach nopaste, in der Hoffnung jemand kann mir weiterhelfen, wie ich den Kernel 6.1. auf dem Router zum Laufen bekomme.
config 4.19: pastebin/?mode=view&s=42079
config 6.1: pastebin/?mode=view&s=42080
Ausgaben 4.19: pastebin/?mode=view&s=42081
Ausgaben 6.1: pastebin/?mode=view&s=42082
Zuletzt geändert von fischig am 28.01.2024 08:40:46, insgesamt 2-mal geändert.
- Livingston
- Beiträge: 1813
- Registriert: 04.02.2007 22:52:25
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: 127.0.0.1
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Dazu fällt mir spontan nur ein, dass Du Glück hast, überhaupt so weit zu kommen. Die Kernel-Versionen sind kilometerweit Jahre voneinander entfernt. Ganze Blöcke in der Config können verschoben sein, alte Bereiche sind teilweise ausgemustert, neue und notwendige gar nicht berücksichtigt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das gutgeht.fischig hat geschrieben:19.01.2024 19:38:55Beim neu kompilierten Kernel 6.1 (6.1.60) (kompiliert mit der config für den 4.19) bleiben die Boot-Meldungen hängen...
Bei einer evolutionären Weiterentwicklung der Config zwischen kleineren Versionssprüngen hättest Du u.U. nachverfolgen können, wo Probleme auftauchen, aber in diesem Fall steht wohl eher ein kompletter Neuaufbau an.
Die Frage, ob der Routerhersteller evtl. eigene Module oder Patches abseits der Hauptentwicklungslinie von kernel.org voraussetzt, steht zusätzlich auch noch im Raum.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
Douglas Adams
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da viel fehlt. es ist ja nicht mehr als ein Grundsystem + shorewall, drei NICs und hostapd. Ich müsste nur wissen was. Ich kann natürlich noch mal versuchen alle LTS-Versionen da-zwichen durchzuhoppen - aber was könnte das bringen? Die Maschine ist ein HP Pavillion DM-1.
- Livingston
- Beiträge: 1813
- Registriert: 04.02.2007 22:52:25
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: 127.0.0.1
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Ein HP Pavillion DM-1, kein klassischer Router -> Das ist doch schon mal gut, dann ist zumindest das zweite Problem (Extra-Module, Patches) vom Tisch.
Was das andere Problem angeht: Wenn man schon beim Kompilieren erfassen könnte, wo sich die alte Config nicht in den neuen Kernel einfügt, könnte man sich vielleicht das Springen durch die Vorgängerversionen ersparen. Ich schaue mich auch mal mit nach Debug-Optionen um.
Ich muss gestehen, dass ich schon lange keine Kernel-Config mehr von Grund auf neu gebaut habe. Allenfalls habe ich in den letzten 10 Jahren mal ein paar zusätzliche Gerätetreiber aktiviert, um exotische Hardware lauffähig zu machen. Das Herausnehmen von Optionen aus den Innereien dieses komplexen Ungeheuers ist mir aber ein wenig unheimlich geworden.
Wird bestimmt spannend, mal sehen, was dabei rauskommt.
Was das andere Problem angeht: Wenn man schon beim Kompilieren erfassen könnte, wo sich die alte Config nicht in den neuen Kernel einfügt, könnte man sich vielleicht das Springen durch die Vorgängerversionen ersparen. Ich schaue mich auch mal mit nach Debug-Optionen um.
Ich muss gestehen, dass ich schon lange keine Kernel-Config mehr von Grund auf neu gebaut habe. Allenfalls habe ich in den letzten 10 Jahren mal ein paar zusätzliche Gerätetreiber aktiviert, um exotische Hardware lauffähig zu machen. Das Herausnehmen von Optionen aus den Innereien dieses komplexen Ungeheuers ist mir aber ein wenig unheimlich geworden.
Wird bestimmt spannend, mal sehen, was dabei rauskommt.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
Douglas Adams
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
„Eigentlich“ fand ich das gar nicht so schwer, solange es im wesentlichen nur um ein einfaches Grundsystem ging. Einmal mit defconfig (inclusive devtmpfs) kompiliert und dann kann man ein einfaches Grundsystem mit eigebauter HD zum Laufen bringen und ausbauen. So habe ich das vor ca. 15 Jahren angefangen und mit den aktualisierten Eigenbau-Kernen laufen immer noch alle aktuellen Linuxe, sowohl Debian als auch Devuan. Mit einer Ausnahme: Am Fernsehrechner, mit dem ich mich so wenig wie möglich beschäftigen will, läuft halt seit jessie Standard-Debian mit systemd. Dem als Nicht-ITler einen selbst gebauten Kernel zu verpassen habe ich aufgegeben. So was in der Richtung könnte dem Poettering ja auch vorgeschwebt haben.
Vielleicht hängt's auch am vermaledeiten shorewall. Mit der im nopaste geposteten Fehlermeldung weiß ich aber nichts anzufangen. Und auf shorewall möchte ich auf einer Router-Maschine ungern verzichten. Paketfilter händisch zu konfigurieren traue ich mir nicht zu.
Der Plan war: eine aktuelle Kernel-Version zu bauen und danach das Devuan-System zu aktualisieren. Ich probier jetzt vielleicht mal den anderen Weg: Ich bring' das beowulf-System auf daedalus und versuche dann den passenden Kern zu bauen. Ein backup des laufenden beowulf habe ich. Aber die Zeit wird langsam knapp.
Gestern Abend habe ich die nach 4.19. noch verfügbare nächste longterm-Version (5.4.) kompiliert. Mal schauen ob's tut.
Vielleicht hängt's auch am vermaledeiten shorewall. Mit der im nopaste geposteten Fehlermeldung weiß ich aber nichts anzufangen. Und auf shorewall möchte ich auf einer Router-Maschine ungern verzichten. Paketfilter händisch zu konfigurieren traue ich mir nicht zu.
Der Plan war: eine aktuelle Kernel-Version zu bauen und danach das Devuan-System zu aktualisieren. Ich probier jetzt vielleicht mal den anderen Weg: Ich bring' das beowulf-System auf daedalus und versuche dann den passenden Kern zu bauen. Ein backup des laufenden beowulf habe ich. Aber die Zeit wird langsam knapp.
Gestern Abend habe ich die nach 4.19. noch verfügbare nächste longterm-Version (5.4.) kompiliert. Mal schauen ob's tut.
Zuletzt geändert von fischig am 21.01.2024 09:28:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Niemand hat was davon, dir den Eigenbau zu vermiesen. Es ist nur Arbeit...fischig hat geschrieben:21.01.2024 09:20:30Dem als Nicht-ITler einen selbst gebauten Kernel zu verpassen habe ich aufgegeben. So was in der Richtung könnte dem Poettering ja auch vorgeschwebt haben.
Aber mal was ganz absurdes: hast du mal versucht, den Kernel mit der Standardkonfiguration zu bauen und zu booten? Oder weißt du bereits, dass der irgendwas besonderes braucht? Eigentlich musst du ja nicht einmal bauen, du könntest auch den Kernel von debian sid/backports verwenden (deb runterladen und installieren).
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nicht • Don't break debian! • Wie man widerspricht
Windows ist doof, Linux funktioniert nicht • Don't break debian! • Wie man widerspricht
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Das dürfte einfach sein. Aber dann im aktuellen Fall vielleicht doch eher den Devuan-Standard-Kernel für daedalus. (eudev/udev!)du könntest auch den Kernel von debian sid/backports verwenden (deb runterladen und installieren).
edit:
Hmmm, Standard-Kernel für daedalus per apt installiert, keine Abhängigkeitskonflikte erkennbar. Aber das hier:
Code: Alles auswählen
I: The initramfs will attempt to resume from /dev/sda1
I: (UUID=a4f15ed4-7e0f-48e4-9a76-446a48aa6fe2)
I: Set the RESUME variable to override this.
/etc/kernel/postinst.d/zz-runlilo:
Warning: LBA32 addressing assumed
/dev/mapper/control: open failed: No such device
Failure to communicate with kernel device-mapper driver.
Check that device-mapper is available in the kernel.
Incompatible libdevmapper 1.02.155 (2018-12-18) and kernel driver (unknown version).
edit2: Kern bootet und Maschine routet.
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Dann weißt du nun immerhin, dass es nur an veralteten Bestandteilen deiner Config liegt.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nicht • Don't break debian! • Wie man widerspricht
Windows ist doof, Linux funktioniert nicht • Don't break debian! • Wie man widerspricht
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
In /dev/mapper liegen z.B. die Verweise auf LVM-Logische Volumes und entschlüsselte luks-Container. Auszug aus meinem Devuan Daedalus mit Vollverschlüsselung und LVM:fischig hat geschrieben:21.01.2024 09:43:11Keine Ahnung was ein device-mapper ist. Begriff „map“ kann ich nicht übersetzen, kann wohl alles mögliche bedeuten.
Code: Alles auswählen
nvme0n1p8_crypt
vgDsys-1_root
vgDsys-2_swap
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Und wie checkte ich jetzt ?
Code: Alles auswählen
that device-mapper is available in the kernel.
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Der device mapper wird bei dir eher irrelevant sein, ohne lvm, raid oder verschlüsselung.
Entweder ist im Kernel keine Unterstützung dafür (CONFIG_BLK_DEV_DM) vorhanden oder es hat einfach jemand/etwas vergessen die Gerätedatei (/dev/mapper/control) anzulegen (bei dir kommt dafür wohl hauptsächlich eudev (?) in Frage).
Entweder ist im Kernel keine Unterstützung dafür (CONFIG_BLK_DEV_DM) vorhanden oder es hat einfach jemand/etwas vergessen die Gerätedatei (/dev/mapper/control) anzulegen (bei dir kommt dafür wohl hauptsächlich eudev (?) in Frage).
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Dachte ich mir schon, dass das ungeliebte Teil da seine schmutzigen Finger im Spiel hat, egal, ob's nun eudev oder udev heißt.smutbert hat geschrieben:(bei dir kommt dafür wohl hauptsächlich eudev (?) in Frage)
Das sollte vorhanden sein; config-6.1.0-16-amd64:
Code: Alles auswählen
CONFIG_BLK_DEV_DM_BUILTIN=y
CONFIG_BLK_DEV_DM=m
Kann ich also beim jetzigen Stand der Dinge erstmal zurückstellen - richtig?smutbert hat geschrieben:Der device mapper wird bei dir eher irrelevant sein
- Livingston
- Beiträge: 1813
- Registriert: 04.02.2007 22:52:25
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: 127.0.0.1
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Wenn Du ohne devicemapper auskommst (also ohne Plattenverschlüsselung, RAID und LVM) brauchst Du den nicht.fischig hat geschrieben:21.01.2024 13:45:31Kann ich also beim jetzigen Stand der Dinge erstmal zurückstellen - richtig?
eudev ist übrigens ein fork von udev. eudev wird völlig unabhängig von systemd weiterentwickelt. In Devuan ist udev nur noch ein Metapaket, dass eudev nach sich zieht.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
Douglas Adams
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Ich weiß, aber so wenig man udev in Debian benötigt, so wenig benötigt man eudev in Devuan. OK, es mag komplexe Umgebungen geben, in denen der Admin ohne eines der beiden verrückt werden mag. In einfacheren Umgebungen halte ich es für überflüssig, um nicht zu sagen störend.eudev ist übrigens ein fork von udev. eudev wird völlig unabhängig von systemd weiterentwickelt.
Aber darum will ich nicht streiten. Ich lass es zumindest so lange, bis ich einen eigenen funktionierenden Kern habe, im System. Danach kann man weiter sehen.
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Ja, ich denke der devicemapper steht auf der Prioritätenliste aktuell ziemlich weit unten und hat mit dem eigentlichen Problem nichts zu tun.
Vorausgesetzt ich habe die aktuelle Situation überhaupt richtig verstanden?
Der selbst kompilierte Kernel 6.1 läuft grundsätzlich, aber einige Dinge funktionieren damit nicht richtig:
Zu 2. hast du gesagt, dass die Clients das Internet nicht erreichen. Untereinander erreichen sich die Clients aber schon?
Die Meldung legt die Vermutung nahe, dass shorewall meint, der kernel würde NAT und/oder iptables nicht unterstützen:
Ich habe von shorewall keine Ahnung, aber was steht denn in der »/etc/shorewall/snat«?
Vorausgesetzt ich habe die aktuelle Situation überhaupt richtig verstanden?
Der selbst kompilierte Kernel 6.1 läuft grundsätzlich, aber einige Dinge funktionieren damit nicht richtig:
- die lokale Anmeldung über Bildschirm und Tastatur geht nicht (im Gegensatz zur Anmeldung über ssh)
- die Routerei funktioniert auch nicht richtig
Zu 2. hast du gesagt, dass die Clients das Internet nicht erreichen. Untereinander erreichen sich die Clients aber schon?
Die Meldung legt die Vermutung nahe, dass shorewall meint, der kernel würde NAT und/oder iptables nicht unterstützen:
Code: Alles auswählen
ERROR: a non-empty snat file requires NAT in your kernel and iptables /etc/shorewall/snat (line 12)
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Ich denke, du hast mich 100pro zutreffend interpretiert.
Tastatur funktioniert gar nicht. +<Alt>+ sollte überflüssig sein, keine GUI, ebensowenig wie X, installiert.
Per ssh kann ich nicht nur den Debian-Router, sondern die clients können sich untereinander per ssh erreichen (Eigenbau 6.1.60).
edit:
nat und iptabels sind einkompiliert. Es gibt allerdings Kernel-Bestandteile, die diese Bezeichner ebenfalls enthalten, und die nicht kompiliert sind. Aber weder in dem (funktionierenden) 4.19er noch in dem 6.1er Eigenbau.
Steht im nopaste.smutbert hat geschrieben:was steht denn in der »/etc/shorewall/snat«?
Tastatur funktioniert gar nicht. +<Alt>+ sollte überflüssig sein, keine GUI, ebensowenig wie X, installiert.
Per ssh kann ich nicht nur den Debian-Router, sondern die clients können sich untereinander per ssh erreichen (Eigenbau 6.1.60).
edit:
nat und iptabels sind einkompiliert. Es gibt allerdings Kernel-Bestandteile, die diese Bezeichner ebenfalls enthalten, und die nicht kompiliert sind. Aber weder in dem (funktionierenden) 4.19er noch in dem 6.1er Eigenbau.
- Livingston
- Beiträge: 1813
- Registriert: 04.02.2007 22:52:25
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: 127.0.0.1
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Das sieht verschärft danach aus, als müsste der Kernel überzeugt werden, NAT und Forwarding zu erlauben.ERROR: a non-empty snat file requires NAT in your kernel and iptables /etc/shorewall/snat (line 12)
Was sagt denn
Code: Alles auswählen
# cat /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
Code: Alles auswählen
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
ERGÄNZUNG: /proc/sys/net/ipv4/ip_forward wird durch den Config-Eintrag CONFIG_IP_ADVANCED_ROUTER=y ermöglicht. Laut pastebin ist der vorhanden. Vielleicht fehlen aber noch ein paar Abhängigkeiten, damit der Schalter wirksam wird.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
Douglas Adams
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Korrekt. undLivingston hat geschrieben:/proc/sys/net/ipv4/ip_forward wird durch den Config-Eintrag CONFIG_IP_ADVANCED_ROUTER=y ermöglicht. Laut pastebin ist der vorhanden.
Code: Alles auswählen
# cat /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Fast dasselbe wie Livingston hätte ich auch geschrieben...
Ich gehe dann am ehesten davon aus, dass es eigentlich nur an shorewall scheitert. Am ehesten hilft es wohl verdächtige Konfigurationsoptionen zwischen dem Standarddebiankernel und deinem selbst kompilierten Kernel (beides 6.1) zu vergleichen. Das hat ein bisschen was von der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Gestoßen bin ich bis jetzt nur auf CONFIG_IP6_NF_TARGET_MASQUERADE, das bei deiner Konfiguration nicht aktiviert ist. Ich gehe zwar davon aus, dass du ipv4 verwendest, aber shorewall könnte die nichtvorhandene ipv6-NAT-Unterstützung als komplett fehlende NAT-Unterstützung interpretieren.
(Ist etwas weit hergeholt, aber das einzige was ich bis jetzt gefunden habe.)
Ah, die Zeilen habe ich übersehen.
Ich gehe dann am ehesten davon aus, dass es eigentlich nur an shorewall scheitert. Am ehesten hilft es wohl verdächtige Konfigurationsoptionen zwischen dem Standarddebiankernel und deinem selbst kompilierten Kernel (beides 6.1) zu vergleichen. Das hat ein bisschen was von der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Gestoßen bin ich bis jetzt nur auf CONFIG_IP6_NF_TARGET_MASQUERADE, das bei deiner Konfiguration nicht aktiviert ist. Ich gehe zwar davon aus, dass du ipv4 verwendest, aber shorewall könnte die nichtvorhandene ipv6-NAT-Unterstützung als komplett fehlende NAT-Unterstützung interpretieren.
(Ist etwas weit hergeholt, aber das einzige was ich bis jetzt gefunden habe.)
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Das wäre ein möglicher Fehler. Ab wann gibt es diese Option? in meiner config 6.1.60 ist die gar nicht aufgeführt, wohl aber in der für den Devuan-Standard 6.1.0-16-amd64.smutbert hat geschrieben:21.01.2024 22:13:31Gestoßen bin ich bis jetzt nur auf CONFIG_IP6_NF_TARGET_MASQUERADE, das bei deiner Konfiguration nicht aktiviert ist.
Macht das Sinn, die Quellen für aktuelle Version 6.1.74 bei kernel.org nur für diese mögliche Fehlerbehebung zu holen? Eine aktuelle config mit allen verfügbaren Optionen kriege ich da ja erst mal nicht.
Hey!, das ging ja einfach. config-6.1.60 als .config nach /usr/src/linux-6.1.74 kopiert und schon bot mir make menuconfig die fehlende Option an. Schau'n mer mal, was rauskommt. Etwas verändert gegenüber dem Standardkern habe ich's:
Code: Alles auswählen
<*> ip6tables NAT support
<*> MASQUERADE target support
Das war leider ein Fehlversuch. Alles wie gehabt.
- Livingston
- Beiträge: 1813
- Registriert: 04.02.2007 22:52:25
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: 127.0.0.1
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Wie ist das eigentlich mit dem iptables-Unterbau? Ist oder wird das Ganze nicht umgestellt auf nftables?
Kann das so weit gehen, dass eine alte Kernel-Config in Sachen Netzwerkerei gar nicht mehr zu neueren Kerneln kompatibel ist?
Kann das so weit gehen, dass eine alte Kernel-Config in Sachen Netzwerkerei gar nicht mehr zu neueren Kerneln kompatibel ist?
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
Douglas Adams
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
iptables wird in den neueren Kerneln über nftables umgesetzt und die zugehörigen Kerneloptionen sind soweit ich das sehe bei fischig alle aktiviert. Ob es trotzdem dazu kommen kann, dass es mit iptables nicht mehr funktioniert, weiß ich allerdings nicht.
Bei fischig jedenfalls scheitert es wohl an der Zusammenarbeit von Kernel und shorewall, aber ich habe momentan auch keine brauchbare Idee wie wir der Sache auf die Spur kommen könnten.
Bei fischig jedenfalls scheitert es wohl an der Zusammenarbeit von Kernel und shorewall, aber ich habe momentan auch keine brauchbare Idee wie wir der Sache auf die Spur kommen könnten.
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Wir sollten ncht vergessen, dass ich nicht an die Tastatur komme.
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Du machst es dir mit dem System ja (unfreiwillig) wieder extra leichtfischig hat geschrieben:22.01.2024 14:41:58Wir sollten ncht vergessen, dass ich nicht an die Tastatur komme.
smutbert hat geschrieben:21.01.2024 22:13:31Am ehesten hilft es wohl verdächtige Konfigurationsoptionen zwischen dem Standarddebiankernel und deinem selbst kompilierten Kernel (beides 6.1) zu vergleichen.
Ich find es für dich hier auch am zielführendsten, die Konfiguration eines funktionierenden Kernels mit deiner eigenen zu vergleichen – möglichst auf der gleichen Kernelversion. Alles andere ist doch eher fröhliches Optionenraten.fischig hat geschrieben:22.01.2024 08:51:45in meiner config 6.1.60 ist die gar nicht aufgeführt, wohl aber in der für den Devuan-Standard 6.1.0-16-amd64.
Macht das Sinn, die Quellen für aktuelle Version 6.1.74 bei kernel.org nur für diese mögliche Fehlerbehebung zu holen? Eine aktuelle config mit allen verfügbaren Optionen kriege ich da ja erst mal nicht.
Du musst dir dafür ja nicht die Kernelquellen noch von einer zusätzlichen Quelle besorgen. Wenn der „Devuan-Standard 6.1.0-16-amd64“ tut, was du erwartest, nimm dessen Config.
Shorewalls Auflistung nötiger Kerneloptionen ist leider überholt („This article is unmaintained.“).
Nur ganz kurz in deine config-6.1.60 reingeguckt: Ich kann mir vorstellen, dass du CONFIG_NFT_NAT und verwandte aktivieren musst. iptables (wovon Shorewall spricht) ist, meine ich, inzwischen größtenteils nur ein Kompatibilitätsaufsatz zu nftables – entsprechend könnte es bei dir an den ungesetzten CONFIG_NFT_* scheitern. (Wie die Lottozahlen – ohne Gewähr )
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.
Re: Devuan, Router, Eigenbaukern 6.1
Daran hatte ich von Anfang an auch gedacht, aber das ist ein Haufen Zeug, von dem ich vieles vielleicht nicht brauche, aber alles aktivieren muss, wenn's nicht zu einem „fröhlichen Optionenraten“ ausarten soll. Sinn der Sache ist ja eigentlich, einen möglichst schlanken Kernel zu bauen.dass du CONFIG_NFT_NAT und verwandte aktivieren musst
Gibt's eigentlich was Adäquates zu shorewall, möglichst mit deutschsprachiger Literatur? Shorewall ist ja doch wohl „überabgehangen“/tot.