Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

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cosinus
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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von cosinus » 10.12.2023 14:37:36

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:13:10
386 CPUs werden schon einmal nicht mehr unterstützt. Der 6.0er Kernel war der letzte, der 486er CPUs unterstützt.
Einen PC mit 80486-CPU hab ich das letzte Mal vor über 20 Jahren benutzt und das auch eh nur aus Interessse ob der noch vernünftig läuft... :mrgreen: ...und ob man im Jahr 2002 damit noch einigermaßen sinnvoll arbeiten kann. Hab ihn dann mit Windows NT4 damals betrieben, aber auch nicht lange.

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:13:10
Für Retro PCs waren diese Kernel ganz hilfreich, weil man so durch die Installation einer entsprechenden Linux Installation recht einfach eine gute Netzwerkunterstützung bekam um Daten hin und her zu schicken und diese Lösung mit Sicherheitspatches versorgt wurde.
Für Retro-PCs würde ich dann doch lieber zum entsprechend alten Debian-Release greifen. Oder gleich ein altes DOS installieren.

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:13:10
Bald dürften die Pentium CPUs folgen und dann fliegt der 32 Bit Support raus.
Ist die 32-Bit-Architektur bei einigen Distris nicht schon lange rausgeflogen?

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:13:10
So ein ewig lange supporteter Kernel ist da dann schon sehr hilfreich.
Warum denn? Nur um uralte Hardware durchzuschleppen? Du hast doch mit sowas wie RHEL oder Rocky superlange unterstützte Distris.

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:13:10
Ui, das habe ich noch gar nicht mitbekommen. Wie sieht es denn mit Floppy Images aus? Kann man die dann noch mounten?
Die nutze ich nämlich regelmäßig zum Datenaustausch zwischen VM.
Für spätere Retro Rechner, wie bspw. Pentium CPUs ohne USB Unterstützung dürfte das aber noch ein Problem sein.
Linus Torvald hätte meiner Meinung nach erst einmal warten sollen, bis er auch den Support von Pentium CPUs beendet, denn dann kann man sich sicher sein, dass die nachfolgenden Rechner zumindest alle mit USB Sticks umgehen können.
Das bezieht sich auf den Floppy-Controller. Es gibt ja auch USB-Floppydrives, die soll man weiterhin nutzen, aber mir fällt irgendwie grad kein Anwendungsfall für diese alten Datenträger ein. Ansonsten muss man ein altes System eben mit dem entsprechend alten Release weiternutzen. Auf einem Pentium I mit 64 MB RAM und 8 GB HDD spielt man ja auch kein Windows 7 drauf :)

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:13:10
Das Naheliegendste wäre daher, dass man auf die nächste noch unterstützte LTS Version wechselt.
Die Debian-Systeme, die ich betreue, update ich eh immer zeitnah auf das jeweile grade aktuelle stable. Bis auf ein paar Ausnahmen. Eine VM bei uns im Büro läuft noch mit bullseye, die wird aber irgendwann nächstes Jahr eh komplett rausfliegen.
Ansonsten würde ich für Systeme, die ich länger nicht anfassen will bzw von denen ich weiß, dass ich da keine großen Versionssprünge machen darf oder kann, sowas wie das schon erwähnte RHEL oder Rocky Linux nehmen.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von Cordess » 10.12.2023 14:39:57

bitterlemon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.11.2023 16:16:42
Um Missverständnissen vorzubeugen, mit Wrappen meine ich folgendes: Ich erklärs am Beispiel Firewall . Im Kernel hat man das Modul netfilter. Damit ist es höhere priveligiert als Dinge im Userspace/Ring 3. Man kann sich streiten, ob das jetzt Ring 0, 1 oder 2 ist, falls es da intern noch eine Priorisierung gibt. Müsste man im Source im Zweifel nachsehen.
Nein, muss man nicht. Ring 1 und 2 werden nicht verwendet. Die x86 Architektur ist nämlich nicht die einzige Architektur, den der Linux Kernel unterstützen muss und die meisten anderen Architekturen, insbesondere die derzeit gängigen wie ARM und RISC V haben alle nur 2 Ringe.

Das letzte "Betriebssystem", das, abgesehen von Ring -1 für VM, etwas anderes als Ring 0 und Ring 3 verwendet hat, war Windows 3.x.
Bereits Windows NT musste Ring 1 und 2 aufgeben, da es ja auch auf anderen Architekturen laufen sollte und da auch lief.
Und im Zuge der Zusammenarbeit mit Windows NT hat man dann auch in Windows 9x/ME das ganze vereinfacht und auf Ring 0 und Ring 3 beschränkt.

Intel will deswegen auch schon lange den Ring 1 und 2 Support aus den CPUs schmeißen und das wird sicher kommen, sobald der Real Mode Support wegfällt.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von Cordess » 10.12.2023 14:59:19

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:37:36
Einen PC mit 80486-CPU hab ich das letzte Mal vor über 20 Jahren benutzt und das auch eh nur aus Interessse ob der noch vernünftig läuft... :mrgreen: ...und ob man im Jahr 2002 damit noch einigermaßen sinnvoll arbeiten kann. Hab ihn dann mit Windows NT4 damals betrieben, aber auch nicht lange.
Die Retro PCs sind inzwischen ein ganz großes Ding und auch stark im Preis gestiegen. Das liegt insbesondere daran, weil die alten Spiele auf echter Hardware immer noch besser laufen, als in einer Emulation.

Was DOS aber nicht gut hinkriegt ist der Netzwerksupport. Da war ein Linuxsystem, das man mal kurz booten kann und auf DOS' FAT16 Dateisystem zugreifen kann, sehr hilfreich. Jetzt ist das natürlich alles weg und auf Pentium Rechnern läuft ohnehin eher ein Windows 9x/Me, was den Netzwerksupport zum Datenaustausch schon mitbringt.
Für Retro-PCs würde ich dann doch lieber zum entsprechend alten Debian-Release greifen. Oder gleich ein altes DOS installieren.
Der Sinn von Linux war ja gerade der, dass es ein OS war, das noch aktuell war und mit Sicherheitspatches versorgt wurde und diese Hardware noch vor wenigen Jahren unterstützte. Damit konnte man so einen Retro Rechner in das normale VLAN hängen, in dem auch die anderen modernen Rechner hängen. Genau das ist jetzt weg.
DOS selbst war noch nie gut, wenn es um den Datenaustausch übers Netzwerk mit modernen Rechnern geht.
Ist die 32-Bit-Architektur bei einigen Distris nicht schon lange rausgeflogen?
Ja, aber zum Glück bei Debian noch nicht.
Mein altes Notebook hat noch ein sehr gutes DVD-/+R(W) Laufwerk inkl. DVD-RAM Support und die CPU verfügt über das NX Bit. Die optischen Laufwerke, die man heute für moderne Rechner bekommt, sind überwiegend alle Schrott. Den Rechner halte ich daher immer noch aktuell. Aktuell läuft darauf Debian 12 bookworm.
Warum denn? Nur um uralte Hardware durchzuschleppen? Du hast doch mit sowas wie RHEL oder Rocky superlange unterstützte Distris.
Das habe ich doch oben erklärt.

Auch RHEL und Rocky hängen von einem langen Kernelsupport ab, denn die nächsten Versionen werden auf solche Kernel wieder aufbauen.

Das bezieht sich auf den Floppy-Controller. Es gibt ja auch USB-Floppydrives, die soll man weiterhin nutzen, aber mir fällt irgendwie grad kein Anwendungsfall für diese alten Datenträger ein.
Ah gut zu wissen.
Mir schon, z.B. zum Datenaustausch zwischen alten Retro Rechnern die über keinen Netzwerksupport verfügen. Ja so etwas gibt es.
Und dann gibt es noch uralte Industrieanlagen die 10 Mio € kosten und mit Diskettenlaufwerken arbeiten. So etwas schmeißt man nicht weg, nur weil aktuelle Rechner keine Floppycontroller mehr haben. Da kauft man dann eher solche USB Floppydrives. Inzwischen gibt's für solche Maschinen zum Glück natürlich auch Hardware, die ein Diskettenlaufwerk emulieren und flashbasiert sind und man dann an die Floppycontroller der alten Industriehardware hängt.

EDIT:
Ich habe jetzt mal nachgesehen. So wie es ausschaut ist Kernel 6.1 der letzte Kernel, der 486 CPUs unterstützt.
Damit gäbe es die 486 Unterstützung noch zumindest bis Dezember 2026 wenn man den 6.1 LTS Kernel verwendet.
https://www.heise.de/news/Linux-Kernel- ... 32885.html

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von baeuchlein » 10.12.2023 18:08:34

Was der Kernel unterstützt, ist eine Sache. Was eine bestimmte Linux-Distribution noch offiziell unterstützt, ist eine andere Sache. Debian z.B. hat mal verkündet, dass 386er nur bis Debian 3.0 unterstützt wurden, 486er nur bis Debian 5, Pentiums bis Debian 8 und "i586er" nur bis Debian 11 oder 12 (jeweils einschließlich). Wenn man als Benutzer entweder nicht mehr weiß, was die gewünschte Version noch macht oder aber definitiv feststellt, dass sie die eigene alte Hardware nicht mehr unterstützt, dann bringt einem ein neuer Kernel alleine auch nichts mehr.

Und was den Maintainer des Floppy-Supports und seine nicht (mehr) vorhandene Hardware angeht: Der Maintainer hat sich womöglich seinerzeit gemeldet, als er noch einen oder mehrere Floppycontroller mit Laufwerken hatte, die auch funktionierten. Dann aber ist die Hardware womöglich altersbedingt gefreckt, und hinterhältigerweise ohne es dem Maintainer zu sagen. Der stellte dann vermutlich beim nächsten Support-Test fest, dass er nix mehr hatte, um weiterzumachen. Und als die anderen Kernelentwickler dann keinen anderen mehr "kriegten", der noch Hardware und Wissen hatte, da war es dann halt plötzlich und unerwartet vorbei. Dann hätte der böse, böse Maintainer gar keine Schuld dran, dass er sich einst gemeldet hat, nun aber keine laufende Hardware mehr hat.

Mir wär's auch lieber, Hardware würde noch länger unterstützt usw. usw., aber leider kann ich das auch nur in sehr geringem Umfang selber "anschieben". Hauptsächlich durch Kauf-/Konsumverweigerung, solange mein Alt-Kram noch läuft und alles hinkriegt, was ich will/erledigen muss. Wenn jedoch, wie vor einem Monat, ein betagter und bereits angeschlagener Core-2-Duo-Altrechner plötzlich eine gefreckte Chipsatz-Southbridge hat, dann is' eben Feierabend für das Teil. Selbst wenn ich 'ne Ersatz-Southbridge hätt', könnte ich die wohl kaum selber einlöten... :mrgreen:
Zuletzt geändert von baeuchlein am 26.12.2023 17:19:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von Livingston » 10.12.2023 18:14:29

baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 18:08:34
Der stellte dann vermutlich beim nächsten Support-Test fest, dass er nix mehr hatte, um weiterzumachen.
Wahrscheinlich hatte er nach mehr als 30 Jahren einfach keinen Bock mehr auf dat olle Geraffel. Und wenn in der kompletten Community kein einziger mehr "Hier! Ich!" schreit, dann war's das eben.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von cosinus » 10.12.2023 18:17:09

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:59:19
Der Sinn von Linux war ja gerade der, dass es ein OS war, das noch aktuell war und mit Sicherheitspatches versorgt wurde und diese Hardware noch vor wenigen Jahren unterstützte.
Irgendwann ist das halt vorbei. Es gibt nicht unendlich viele Kernel-Hacker, die uralte Plattformen/CPUs noch unterstützen wollen. Und ab wann willst du die Grenze ziehen? Ab 286, 386, 486 oder Pentium I?
Und was soll das mit Sicherheit, die Retrokisten nutzt man doch eher zum Daddeln und nicht für hochkritische Anwendungen, die direkt aus dem Internet erreichbar sind.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von baeuchlein » 10.12.2023 18:26:18

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 18:17:09
was soll das mit Sicherheit, die Retrokisten nutzt man doch eher zum Daddeln und nicht für hochkritische Anwendungen, die direkt aus dem Internet erreichbar sind.
Wie Cordess schon schrieb, gibt es auch manche Industrieanlagen, die noch alten Kram drin haben und wegen des hohen Preises eben nicht einfach weggeschmissen werden können. Und die Firmen hängen sowas wohl des Öfteren schon mal in ein LAN, das dann wiederum auch (über einen Router o.ä.) eine Verbindung ins Internet hat. Wenn dann ein "Spielverderber" kommt und ihnen sagt, sie müssten die Alt-Hardware aber idealerweise physikalisch vom LAN trennen, geht meistens das große Gejammer los. Was macht der Sicherheitsfan/-fanatiker dann?

Recht haben allein reicht nicht. Man muss sich auch durchsetzen können, sonst hat man nix vom Rechthaben. :(

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von cosinus » 10.12.2023 18:33:41

Industrieanlagen? Die hat man doch eh isoliert und die laufen doch mit ihrer eigenen Firmware, wer fummelt denn da updates rein? Selbstr wenn sie direkt im internen LAN wären, sie sind dann ja immer noch nicht direkt aus dem Internet erreichbar.
Darf man da überhaupt die Firmware bzw das OS anfassen? Es gibt doch Anlagen, die dann nicht mehr zertifiziert sind, zB medizinische Apparaturen.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von Cordess » 11.12.2023 01:54:17

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 18:17:09
Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:59:19
Der Sinn von Linux war ja gerade der, dass es ein OS war, das noch aktuell war und mit Sicherheitspatches versorgt wurde und diese Hardware noch vor wenigen Jahren unterstützte.
Irgendwann ist das halt vorbei. Es gibt nicht unendlich viele Kernel-Hacker, die uralte Plattformen/CPUs noch unterstützen wollen. Und ab wann willst du die Grenze ziehen? Ab 286, 386, 486 oder Pentium I?
Ab dem 386er natürlich, denn nur ab diesem gibt es den für Linux wichtigen Protected Mode, das Paging und eine MMU.

Der 486 und Pentium haben nur ein paar Schmanckerl beim Befehlssatz der geringfügig erweitert wurde. Insbesondere der Pentium hat einen für moderne Betriebssysteme wichtigen Befehl, mit dem man einiges beschleunigen kann. Aber das ist halt oft nur ein Recompile und wenn der Code doch mal in Assemblersprache vorliegen sollte, dafür gibt es dann if else bedingte Makros.
Und was soll das mit Sicherheit, die Retrokisten nutzt man doch eher zum Daddeln und nicht für hochkritische Anwendungen, die direkt aus dem Internet erreichbar sind.
Die Sicherheitsphilosophie sollte heutzutage sein, dass man einkalkuliert, dass die Angriffe bereits von innen kommen und so sollte man das Netz dann auch entsprechend absichern. Diese "Angriffe kommen nur von Außen" Denke ist nicht mehr zeitgemäß und schon längst überholt.

So und einen Rechner, der ein potentes OS hat und das dank Sicherheitslücken kompromittierfähig ist, willst du nicht im Haupt vlan haben.
Aber auch einen Rechner mit einem weniger potenten OS willst du nicht als potentielle Malwareschleuder im vlan haben. Da bleibt dann nur übrig, diesen Rechner in ein anderes vlan zu stecken, aber dann verlierst du auch Komfort, weil dann dieser Rechner nicht mehr direkt mit deinen modernen Rechnern kommunizieren kann.
Ein aktuelles OS hätte beiden Welten vereint Komfort dank gleichem vlan und Sicherheit.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von baeuchlein » 11.12.2023 22:30:28

Mit einem einfachen Recompile ist es vermutlich nicht mehr getan. Ich habe seinerzeit gelesen, dass die Pentium-I-Prozesoren bei Debian 9 nicht mehr unterstützt werden, weil die Entwickler des C++-Compilers die nicht mehr unterstützen. Dann müssten diejenigen, die da nochmal den Code neu compilieren wollen, erst mal zusehen, dass sie entweder eine alte Version des Compilers weiter betrieben bekommen, oder aber selber einen Compiler schreiben und testen, der auch noch zum bisher genutzten Compiler kompatibel ist, und das auf allen CPUs... :cry:

Anschließend kommt dann die Frage, wie man denn das solcherart produzierte Betriebssystem auf die Rechner drauf kriegt, die es nutzen sollen. Das Booten von CDs oder USB-Sticks ist nicht so standardisiert, wie man glaubt, und ich hab' bei uns im Hause schon ziemliches Theater erlebt. Selbst "nur" 15-20 Jahre alte Rechner (v.a. die noch aus der 32-Bit-1-Kern-CPU-Zeit [was für'n Wort! :mrgreen: ] stammenden solchigen) können oft heute übliche Images für USB-Sticks nicht booten, weil die alten Möhren vermutlich nur Images mit Abbildern von Bootdisketten oder bestenfalls "Superfloppy-Format"-Boot-Images "kapieren". Ja, ja, die Industrie und ihre "Standards"... :x

Zu schlechter Letzt ist es auch fraglich, ob sich für Entwickler der Aufwand noch lohnt. Ich habe vor einigen Monaten mal eine Zeit lang einen alten Pentium-II unter Debian 11 betrieben, und die Kiste schafft fast nix mehr. Wenn der Rechner Daten über Netzwerk schaufelte, kriegte er außerdem nichts mehr gebacken, erst recht nicht mehr unter X (das sich mangels existierendem Grafiktreiber auch noch mit 'nem VESA-Framebuffer herumquälen musste). Ich find's bisweilen auch schade, und umwelttechnisch ist es auch bedenklich, aber da muss sich mehr ändern als nur ein Bißchen was beim Kompilieren.
cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 18:33:41
Industrieanlagen? Die hat man doch eh isoliert und die laufen doch mit ihrer eigenen Firmware, wer fummelt denn da updates rein? Selbstr wenn sie direkt im internen LAN wären, sie sind dann ja immer noch nicht direkt aus dem Internet erreichbar.
Darf man da überhaupt die Firmware bzw das OS anfassen? Es gibt doch Anlagen, die dann nicht mehr zertifiziert sind, zB medizinische Apparaturen.
Man darf das eben oft gerade deswegen nicht "anfassen", es sei denn, man durchläuft den schweineteuren Zertifizierprozess erneut. Andererseits haben die Leute oft keinen Bock, die Daten anders als über's LAN zu übertragen. Und dann kommen wir wieder Richtung SMB1-Protokoll mit Sicherheitslücken, denn die alten OSse haben oft nix anderes. Dann reicht ein anderer Rechner, der sich über seine Internetverbindung Schadsoftware einhandelt, womöglich aus, um dieselbige über SMB1 dann an die alte zertifizierte Möhre weiter zu reichen.

Die einzig sichere Methode, einen Rechner vor Viren zu bewahren, ist, ihn gar nicht zu verbinden. Selbst Datenübertragung ber USB-Stick u.ä. kann schließlich Schweinereien weiterreichen. Je komfortabler und unkontrollierter man's dann macht, desto gefährlicher wird's. Da ist's dann mit der Isolierung nicht mehr weit her. "Aber wir brauchen die Digitalisierung!", heißt's stetig, da weiß man dann, was kommt... :roll:

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von cosinus » 11.12.2023 22:51:28

baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 22:30:28
Die einzig sichere Methode, einen Rechner vor Viren zu bewahren, ist, ihn gar nicht zu verbinden. Selbst Datenübertragung ber USB-Stick u.ä. kann schließlich Schweinereien weiterreichen. Je komfortabler und unkontrollierter man's dann macht, desto gefährlicher wird's. Da ist's dann mit der Isolierung nicht mehr weit her. "Aber wir brauchen die Digitalisierung!", heißt's stetig, da weiß man dann, was kommt... :roll:
Eben, da helfen auch zig VLANs nicht wenn letztenendes doch irgendwie die Systeme vernetzt sind und miteinander sprechen können. Man kann die IT auch so dichtnageln, dass sie nicht mehr benutzbar ist, v.a. nicht von Anwendern, die keine ITler sind und sich gerade mal so unfallfrei an Windows anmelden können.
Und bei superalten Systemen muss man einfach einen akzeptablen Kompromiss zwischen einigermaßen Sicherheit und Bedienkomfort finden bzw. muss man überhaupt damit rechnen, dass so ein Gerät irgendwie angegriffen wird aus dem internen Netz und wenn ja, was hat der Angreifer davon usw.
Ich seh die große Gefahr v.a. bei Windows und alles was direkt aus dem Internet kommt. Aber wenn ich anfange meinem internen LAN nicht mehr zu trauen, dann würde ich mir wohl nen anderen Job suchen. D.h. aber nicht, dass auch intern sowas wie Windows-Firewall und iptables wegließe. :twisted:

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von Cordess » 11.12.2023 23:06:24

baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 22:30:28
Anschließend kommt dann die Frage, wie man denn das solcherart produzierte Betriebssystem auf die Rechner drauf kriegt, die es nutzen sollen. Das Booten von CDs oder USB-Sticks ist nicht so standardisiert, wie man glaubt, und ich hab' bei uns im Hause schon ziemliches Theater erlebt.
Im Notfall geht der Klassiker mit einer DOS Bootdiskette und Loadlin. :mrgreen:
Der Rest von einer CD-R.

Aber ich weiß was du meinst. Ich habe damals noch einen 2.4er Kernel selber compiliert, damit ich Slackware 7.1 auf einem 486er mit 8 MiB RAM gestartet bekomme.

Anderseits kann man heute die alten Rechner recht einfach mit deutlich mehr RAM für wenig Geld aufrüsten, wovon man früher noch träumen konnte. Und RAM ist noch die größte Hürde für ein modernes Linux, weniger die Datenträger, für letzteres gibt es Adapterlösungen.
https://www.youtube.com/watch?v=nk8uEFpYbBw
Zu schlechter Letzt ist es auch fraglich, ob sich für Entwickler der Aufwand noch lohnt. Ich habe vor einigen Monaten mal eine Zeit lang einen alten Pentium-II unter Debian 11 betrieben, und die Kiste schafft fast nix mehr. Wenn der Rechner Daten über Netzwerk schaufelte, kriegte er außerdem nichts mehr gebacken, erst recht nicht mehr unter X (das sich mangels existierendem Grafiktreiber auch noch mit 'nem VESA-Framebuffer herumquälen musste). Ich find's bisweilen auch schade, und umwelttechnisch ist es auch bedenklich, aber da muss sich mehr ändern als nur ein Bißchen was beim Kompilieren.
X geht schon, man darf nur kein modernes Desktop Environment und auch kein Loginprogramm verwenden, das von modernen 3d Features Gebrauch macht. Mein Pentium 2 hat eine Voodoo 3 Karte, die würde heute noch mit den TDFX Treibern laufen. Geforce Karten sind natürlich problematisch, die Nouveau Treiber funktionieren gerade bei den ganz alten Karten nicht wirklich gut.

Anderseits muss man X nicht zwingend nutzen, auf einem 386 oder 486 ist die Kommandozeile völlig ausreichend. Vim und Co werden da noch laufen. Das Buch zu "Games Of Thrones" wurde in Wordstar unter DOS geschrieben.
https://www.youtube.com/watch?v=X5REM-3nWHg

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von baeuchlein » 11.12.2023 23:09:58

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 22:51:28
Ich seh die große Gefahr v.a. bei Windows und alles was direkt aus dem Internet kommt. Aber wenn ich anfange meinem internen LAN nicht mehr zu trauen, dann würde ich mir wohl nen anderen Job suchen.
Ich bin im LAN nicht allein und kann wenig dagegen tun. Und in Firmen mag das noch schlimmer sein. Da sieht es mit der Sicherheit dann schon anders aus. Was war das für'n Spaß, als 2010 und 2011 dreimal der "Conficker"-Virus hier ins LAN kam... einmal aber auch, weil ich nicht dran gedacht hatte, 'ne Digitalkamera zu "reinigen". Die meldete sich am Rechner nämlich wie ein USB-Stick, und darauf wartete der Virus dann auf die nächste Gelegenheit, jedes Windows XP zu befallen, das sich auch nur mal ein paar Minuten im LAN tummelte. Irgendwann machte dann einer Fotos mit dem Teil, und als die dann auf'n Rechner kamen, ging der Spaß los... :evil:
Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 23:06:24
baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 22:30:28
Anschließend kommt dann die Frage, wie man denn das solcherart produzierte Betriebssystem auf die Rechner drauf kriegt, die es nutzen sollen.
Im Notfall geht der Klassiker mit einer DOS Bootdiskette und Loadlin. :mrgreen:
Der geht auf manch moderner Hardware eben gerade nicht mehr, ich hab' das schon vor einiger Zeit festgestellt. Und nur den Kernel auf die Diskette schaufeln is' auch schwierig - meiner is 7,6 Meter lang, äh, Megabytes groß. :mrgreen:
Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 23:06:24
X geht schon, man darf nur kein modernes Desktop Environment und auch kein Loginprogramm verwenden, das von modernen 3d Features Gebrauch macht.
X ist nicht das Problem, sondern die Programme, die drauf laufen sollen. X mit z.B. fluxbox nützt einem nix, wenn das gestartete Programm (hier: DOSBox mit dem wenig anspruchsvollen Uralt-Spiel "Civilization") dann nur noch kriecht und dadurch kaum noch bedienbar ist.

Klar, man kann die Kommandozeile und vim nutzen - bloß, was soll man damit noch groß anfangen? "Game of Thrones" ist ja schon geschrieben, das kann ich nicht nachmachen, ohne eine juristische Klatsche wegen Plagiatentum zu kassieren. :lol:

Nicht mal eine MP3-Datei in der Textkonsole können ältere Rechner bisweilen noch abspielen, wenn sie noch was Anderes zusätzlich machen sollen. Ich weiß zwar auch nicht wieso, aber ich hab' eh nicht die Zeit, da was Alternatives zu programmieren.
Zuletzt geändert von baeuchlein am 11.12.2023 23:20:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von cosinus » 11.12.2023 23:16:24

baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 23:09:58
Irgendwann machte dann einer Fotos mit dem Teil, und als die dann auf'n Rechner kamen, ging der Spaß los... :evil:
Dann waren die XP-Kisten aber ungepatcht oder jeder hatte Adminrechte :D
Aber das war schon damals echt ne Seuche mit diesen Autorun-Würmern...wir sind da verschont geblieben obwohl im Nachhinein betrachtet doch im Vergleich zu heute die Sicherheit viel kleiner geschrieben wurde.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von baeuchlein » 11.12.2023 23:34:22

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 23:16:24
baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 23:09:58
Irgendwann machte dann einer Fotos mit dem Teil, und als die dann auf'n Rechner kamen, ging der Spaß los... :evil:
Dann waren die XP-Kisten aber ungepatcht oder jeder hatte Adminrechte :D
Die Kiste, die die Fotos entgegennahm, war möglicherweise damals tatsächlich mit Adminrechten als Default ausgestattet. Das galt aber nicht für mein nur für's Virenscannen eingerichete XP, das ich zudem noch jedes Mal vor der Benutzung von einem Image restaurierte, das ich speziell dafür hergerichtet hatte. Das hatte nie das Internet gesehen, und selbst der drauf installierte Virenscanner wurde über Umwege ohne Internet drauf geschubst. War vielleicht nicht tagesaktuell, aber ziemlich aktuell. Andererseits war dieser "Conficker" ein ziemlich fieser Geselle; das ist das erste mir bekannte Virus, das einzig und allein die Aufgabe hatte, die Windows-Kiste für andere Viren sturmreif zu schießen. Die eigentlichen Schweinereien hat der "Conficker" dann aus dem Internet nachgeladen. Heutzutage sind solche Dinge hingegen schon nahezu Standard bei Viren, die nicht gerade von einem sprichwörtlichen "Script-Kiddy" stammen.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von cosinus » 11.12.2023 23:41:41

Virenscanner konntest du eigentlich schon immer in die Tonne treten, gerade was neue Schädlinge anging. Da haben die Malwareschreiber dann ein paar Modifikationen vorgenommen und schon ging es wieder als clean durch.
Ich kann mich aber noch dran erinnern, in meiner Windowszeit von 1997-2007 hat man Stunden mit dem Scannen nach Malware verbracht. Und aus dem Trojaner-Board weiß ich noch, was in den 2000er Jahren für komische Schädlinge kursierten...fast alles ging das Konto der Autorun-Würmer (USB-Stick, USB-Festplatten) oder dem depperten IE6. Vereinzelt sah man auch noch "inoffizielle" XP-Installation mit SP1 und direktem Internetzugang d.h. ohne Router :mrgreen:

BTW: warst du früher nicht auch im spotlight.de Forum von Peter Herzog oder war das ein anderes baeuchlein? :)

Cordess
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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von Cordess » 12.12.2023 00:07:03

baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 23:09:58
Der geht auf manch moderner Hardware eben gerade nicht mehr, ich hab' das schon vor einiger Zeit festgestellt. Und nur den Kernel auf die Diskette schaufeln is' auch schwierig - meiner is 7,6 Meter lang, äh, Megabytes groß. :mrgreen:
Das liegt daran, weil moderne Hardware inzwischen oftmals kein Legacy BIOS mehr hat, auch keinen Legacy BIOS Mode in UEFI und das A20 Gate fehlt auf mancher CPU ebenfalls. Aber auf einem alten Rechner ist das alles kein Problem.
X ist nicht das Problem, sondern die Programme, die drauf laufen sollen. X mit z.B. fluxbox nützt einem nix, wenn das gestartete Programm (hier: DOSBox mit dem wenig anspruchsvollen Uralt-Spiel "Civilization") dann nur noch kriecht und dadurch kaum noch bedienbar ist.
DOSBox ist ein Emulator der eine x86 CPU und dazugehörige Hardware in Software emulieren muss. Dass so etwas auf einem alten Rechner nicht flott läuft ist ja wohl logisch. Es macht aber auch keinen Sinn, so etwas zu machen, denn dann kannst du auch gleich DOS auf dem alten Rechner booten und Civ dort dann nativ ausführen. Oder du nimmst DOSEmu 1.x und nutzt den VM86 mode der alten CPU um Civ darin dann auch nativ auszuführen. Da Civ eine reine Real Mode Anwendung und keine VCPI Anwendung ist, sollte das problemlos gehen.
Siehe:
http://www.dosemu.org/
https://en.opensuse.org/Dosemu
Klar, man kann die Kommandozeile und vim nutzen - bloß, was soll man damit noch groß anfangen? "Game of Thrones" ist ja schon geschrieben, das kann ich nicht nachmachen, ohne eine juristische Klatsche wegen Plagiatentum zu kassieren. :lol:
Das kommt doch auf dich drauf an.
Du kannst darauf Bücher und Artikel schreiben, Matehaufgaben lösen und Berechnungen durchführen, Programmieren lernen oder einfach die Modeleisenbahn steuern.
Nicht mal eine MP3-Datei in der Textkonsole können ältere Rechner bisweilen noch abspielen, wenn sie noch was Anderes zusätzlich machen sollen.
Das sollte, entsprechende CPU vorausgesetzt, problemlos gehen. Bin mir gerade nicht sicher, was die Mindestsystemanforderung für das Abspielen von 128 KBit MP3 Dateien damals war, aber ein Pentium 100 MHz sollte das schaffen.
Ich weiß zwar auch nicht wieso, aber ich hab' eh nicht die Zeit, da was Alternatives zu programmieren.
Muss man auch nicht. Abspielprogramme für die Kommandozeile gibt's schon alles. Du kannst dafür auch mplayer verwenden, der ist recht vielseitig, nur bei Videos wird's dann, je nach Codec kritisch.

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bitterlemon
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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von bitterlemon » 12.12.2023 17:55:42

Cordess hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2023 14:39:57
bitterlemon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.11.2023 16:16:42
Um Missverständnissen vorzubeugen, mit Wrappen meine ich folgendes: Ich erklärs am Beispiel Firewall . Im Kernel hat man das Modul netfilter. Damit ist es höhere priveligiert als Dinge im Userspace/Ring 3. Man kann sich streiten, ob das jetzt Ring 0, 1 oder 2 ist, falls es da intern noch eine Priorisierung gibt. Müsste man im Source im Zweifel nachsehen.
Nein, muss man nicht. Ring 1 und 2 werden nicht verwendet. Die x86 Architektur ist nämlich nicht die einzige Architektur, den der Linux Kernel unterstützen muss und die meisten anderen Architekturen, insbesondere die derzeit gängigen wie ARM und RISC V haben alle nur 2 Ringe.

Das letzte "Betriebssystem", das, abgesehen von Ring -1 für VM, etwas anderes als Ring 0 und Ring 3 verwendet hat, war Windows 3.x.
Bereits Windows NT musste Ring 1 und 2 aufgeben, da es ja auch auf anderen Architekturen laufen sollte und da auch lief.
Und im Zuge der Zusammenarbeit mit Windows NT hat man dann auch in Windows 9x/ME das ganze vereinfacht und auf Ring 0 und Ring 3 beschränkt.

Intel will deswegen auch schon lange den Ring 1 und 2 Support aus den CPUs schmeißen und das wird sicher kommen, sobald der Real Mode Support wegfällt.
Die indirekte Unterstellung, ich würde Win 3.1 benutzen verbitte ich mir - ich würde im Zweifel 3.11 nehmen, das kenn ich und es ist Netzwerkfähig!
Spaß Beiseite: das Ringsystem ist halt mal Architekturabhängig und ja, es verdankt seine Existenz unter anderem der Abwärtskompatibilität von x86, was 16 Bit Hardware als auch 32 Bit Hardware unterstützte.
Übrigens, in meinem Post steht das "falls" nicht ganz ohne Grund. ;)
Es gibt keine dummen Fragen, denn man lernt nie aus: Wie tapeziert man eine Schallmauer? :roll:

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von baeuchlein » 26.12.2023 17:26:13

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.12.2023 23:41:41
BTW: warst du früher nicht auch im spotlight.de Forum von Peter Herzog oder war das ein anderes baeuchlein? :)
Doch, das war ich. The one and only. Und derjenige, der dir vor einigen Monaten auf "Fetz-Treff" :mrgreen: eine kleine Anmerkung zu PN/PM-Postfächern schrob, der bin ich auch.

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Re: Linux-Kernel: Nur noch zwei Jahre Unterstützung

Beitrag von cosinus » 26.12.2023 18:58:51

Ah, nice. :)
Ja im netz-treff war ich auch mal kurz. Irgendwie bin ich mit dem Forum aber nicht ganz warm geworden und so hat's mich dann mehr ins TB gezogen, später dann auch heise und halt auch hier ins DFDE

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